DE555583C - Relaisunterbrecher - Google Patents
RelaisunterbrecherInfo
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- DE555583C DE555583C DES62929D DES0062929D DE555583C DE 555583 C DE555583 C DE 555583C DE S62929 D DES62929 D DE S62929D DE S0062929 D DES0062929 D DE S0062929D DE 555583 C DE555583 C DE 555583C
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04M—TELEPHONIC COMMUNICATION
- H04M19/00—Current supply arrangements for telephone systems
- H04M19/02—Current supply arrangements for telephone systems providing ringing current or supervisory tones, e.g. dialling tone or busy tone
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- Signal Processing (AREA)
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
27. JULI 1932
27. JULI 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 555583 KLASSE 21 a3 GRUPPE
Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
Relaisunterbrecher
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Mai 1923 ab
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Unterbrechereinrichtungen,
wie sie beispielsweise zur Steuerung von Wählern in selbsttätigen Femsprechanlagen
Verwendung finden. Es handelt sich hier um Relaisunterbrecher, welche die Erregerstromstöße
für den von ihnen gesteuerten Schaltmagneten durch Stromverstärkung infolge Kurzschlusses des einen Arbeitsrelais erzeugen.
Bei derartigen Anordnungen wird die Dauer der Stromstöße infolge der Abfallverzögerung
des kurzgeschlossenen Relais ungünstig beeinflußt. Im folgenden wird nun gezeigt, wie durch Anschaltung zusätzlicher
Schaltmittel, z. B. von Widerständen oder Gegenwicklungen, durch die den Arbeitsstromkreis steuernden Unterbrecherrelais eine
Veränderung der Stromstoßdauer zwecks Erzielung einer größeren Arbeitsgeschwindigkeit
erreicht wird.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen gezeigt.
Die Abb. 1 bis 3 sind Schaltungen für Relaisunterbrecher
mit zwei Relais, während in der Abb. 4 die Unterbrechereinrichtung nur ein Relais enthält.
In dem Ausführungsbeispiel der Abb. 1 ist D der Antriebsmagnet eines nicht dargestellten
Wählers, r und p sind die Kontakte zweier ebenfalls nicht gezeigter Relais,
welche im geschlossenen Zustande einen Strotnweg für das Relais I des aus den beiden
Relais I und II bestehenden Relaisunterbrechers herstellen. In Reihe zu dem Relais I
ist ein Widerstand W angeordnet, der über einen besonderen Kontakt 2 des Relais II bei
der Schließung des Arbeitsstromkreises eingeschaltet wird, sonst aber kurzgeschlossen
ist. Ist der Stromweg für den Antriebsmagneten D geschlossen, so wird zunächst
nur das Relais I des Unterbrechers erregt. Der Antriebsmagnet D kommt infolge Stromschwächung
durch den Widerstand der Wicklung des Relais'I noch nicht zur Wirkung.
Dieses schließt nun seinen Kontakt 1 und da- 4-5
durch den Hilfsstromkreis für das Relais II. Es kommt jetzt das Relais II zur Wirkung,
welches über den Kontakt 2 den Arbeitsstromkreis für den Magneten D schließt und
gleichzeitig den Kontakt 21 öffnet. Durch, das
Schließen des Arbeitsstromkreises wird das Relais I kurzgeschlossen. Der über den
Elektromagneten verlaufende Kurzschlußstrom drückt das magnetische Anzugsfeld herab, und diese Wirkung wird durch den
vorübergehend über den Kontakt 21 hinzugeschalteten Widerstand W derart verstärkt,
daß der Anker dieses Relais schnell abfällt. Da infolge der Kurzschließung des Relais I
und des Widerstandes W ein verstärkter Strom über den Antriebsmagneten D fließt,
so kommt dieser jetzt zum Ansprechen und
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Artur Flad in Berlin.
schaltet seinen Wähler um einen Schritt weiter. Durch das Stromloswerden von Relais
I wird aber wieder der Hilfsstromkreis des Relais JX unterbrochen, und dies hat wiederum
das öffnen des Kontaktes 2 zur Folge. Der Antriebsmagnet D wird daher so lange
wiederholt abwechselnd erregt und aberregt, wie die Kontakter und p geschlossen sind.
Die beschriebene Anordnung gestattet nicht nur ein beschleunigtes Arbeiten des Relaisunterbrechers,
sondern ermöglicht auch, das Verhältnis der Schließungszeit zu den Strompausen durch entsprechende Abstimmung des
Widerstandes zu der Wicklung des Relais I zu regeln und dadurch die Anzugssicherheit
der Relais zu erhöhen.
Die Anordnung nach der Abb. 2 weicht insofern von der bisher beschriebenen ab, als
hier anstatt eines Widerstandes parallel zu dem Relais I eine Gegenwicklung angeordnet
ist, welche beim Schließen des Arbeitsstromkreises zu dem Relais I unter Fortfall eines
besonderen Kontaktes (21 in Abb. 1) zugeschaltet wird. Im übrigen ist die Wirkung
der Anordnung die gleiche.
Es spricht zunächst bei geschlossenen Kontakten r und p das Relais I an, welches
den Kontakt 1 schließt und das Relais II zur Wirkung bringt. Dieses schließt den Arbeits-Stromkreis
über den Kontakt 2. Hierdurch wird das Relais I kurzgeschlossen, gleichzeitig aber auch die Gegenwicklung W angeschaltet,
welche das durch den Kurzschlußstrom zum Abklingen gebrachte magnetische Kraftlinienfeld des Relais I derart schwächt,
daß dessen Anker sofort in die Ruhelage zurückfällt ttnd der Kontakt 1 sich schnell
öffnet.
In der Abb. 3 ist eine Schaltungsanordnung für Unterbrechereinrichtungen dargestellt,
bei der ein Widerstand parallel und ein zweiter in Reihe zu dem Relais I des Unterbrechers angeordnet ist. Der in Reihe
zu dem Relais I liegende Widerstand W ist für gewöhnlich kurzgeschlossen und wird
über einen besonderen Kontakt 21 eingeschaltet, während der andere Widerstands1 in
der ersten Stufe des als Mehrfachkontakt ausgebildeten Schließungskontaktes 2 des
Arbeitsstromkreises angeordnet ist.
Durch Schließung der Kontakte?' und ρ wird wieder der Stromkreis für den Antriebsmagneten D geschlossen. Das Relais I kommt
zum Ansprechen, der Magnet D bleibt jedoch noch aberregt. Das Relais I schließt den
Kontakt 1, wodurch das Relais II zur Wirkung kommt. Dieses schließt über den Mehrfachkontakt
2 den Arbeitsstromkreis für den Magneten D und öffnet den Kontakt 21.
Am Kontakt 2 wird in der ersten Schaltstellung der Widerstand W1 parallel zum Relais
I geschaltet, und in der zweiten Schaltstellung des Kontaktes 2 erfolgt eine Kurzschließung
des Relais I und des Widerstandes W1. Durch die stufenweise Verstärkung
des Stromes im Arbeitsstromkreis infolge der vorübergehenden Einschaltung des Widerstandes
W1 und der gleichzeitig hierdurch erzielten Dämpfung des Entladestromes von
dem Kondensator K wird ein Verbrennen des im Arbeitsstromkreis liegenden Kontaktes 2
vermieden. Gleichzeitig mit der Einschaltung des Widerstandes W1 in der ersten
Schaltstufe des Kontaktes 2 erfolgt durch Öffnen des Kontaktes 21 die Aufhebung des
Kurzschlusses für den Widerstand W, so daß nun auch dieser Widerstand zur Wirkung
kommt und das noch vorhandene Erregerfeld des Relais I derart schwächt, daß dessen
Anker sofort in die Anfangslage zurückfällt. Die übrige Wirkungsweise der Anordnung
ist wie bereits beschrieben.
Wenn das Relais I kurzgeschlossen wird, gelangt der Magnet D zum Ansprechen und
schaltet seinen Wähler um einen Schritt weiter. Da der Kontakt 1 wieder geöffnet
wurde, wird auch das Relais II stromlos und dadurch wiederum der Kontakt 2 geöffnet,
und dies wiederholt sich in wechselnder Folge bis zur endgültigen Abschaltung.
Die Abb. 4 stellt eine Anordnung für sogenannte Pendelunterbrecher dar, bei welchen
nur ein Relais benutzt wird. Der Anker A dieses Relais ist bei derartigen Unterbrechern
mit einer Schwungmasse P ausgerüstet, durch welche er eine Schleuderkraft erhält, um seine
Schrittzahl genau bestimmen zu können. In jeder Stufe des Mehrfachkontaktes 1 ist hier
parallel zu dem Relais I ein als Gegenwicklung zu diesem ausgebildeter Widerstand G
und G1 von abweichender Größe angeordnet. Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist die
folgende:
Wenn der Stromkreis für den Antriebsmagneten D über die Kontakte r und p ge-
schlossen wird, so spricht zunächst nur wieder das Relais I an und bringt seinen Anker A
zum Anzug, während der Antriebsmagnet D infolge der Stromschwächung noch aberregt
bleibt. Durch die nun erfolgende Anzugsbewegung des Ankers A wird in jeder Anzugsstufe
über den Mehrfachkontakt 1 eine Gegenwicklung G und G1 zu der Erregerwicklung
des Relais I angeschaltet.
Das Relais I ist beim Anschalten der ersten Gegenwicklung kurzgeschlossen, und außerdem
wird das abfallende magnetische Feld in diesem Relais durch die Einwirkung der Gegenwicklung
herabgesetzt. Diese Wirkung wird durch Einschaltung der zweiten Gegenwicklung G1 bei der vollständigen Schließung
des Arbeitsstromkreises noch erhöht, so daß
der Anker A schnell abfällt. Ferner gelangt beim Schließen des Arbeitsstromkreises der
Löschkondensator K zur Wirkung. Während der Kurzschließung des Relais I fließt der
Strom wieder ungeschwächt über den Antriebsmagneten und bringt diesen zum Ansprechen.
Kurz darauf fällt der Anker A des Relais, wie oben beschrieben, wieder ab. Es
kommt dann erneut zur Wirkung und bringt ίο den Äntriebsmagneten zur Aberregung. Dieses
wiederholt sich in wechselnder Folge bis zur endgültigen Unterbrechung der Kontakte r
und p.
Es sei noch erwähnt, daß an Stelle der Widerstände in den Abb. 1 und 3 Gegenwicklungen
verwendet werden können. Ferner kann der durch den besonderen Kontakt gesteuerte
Widerstand so hoch bemessen sein, daß seine Einschaltung praktisch einer Unterao
brechung des Stromes gleichkäme.
Claims (6)
1. Relaisunterbrecher, insbesondere für Wähler in Selbstanschluß-Fernsprech-
anlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die den Arbeitsstromkreis steuernden Unterbrecherrelais
(I, II) zusätzliche Widerstände (W) in Reihe bzw. Gegenwicklungen (G) parallel zu einer Wicklung (I)
eines der Unterbrecherrelais während jedes Arbeitsganges ein- und ausschalten.
2. Schaltungsanordnung nach An-
spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
Widerstände und Gegenwicklungen bei der Schließung des Arbeitsstromkreises eingeschaltet werden.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß-die
Widerstände und Gegenwicklungen teils über den Schließungskontakt (x, 2) des Arbeitsstromkreises, teils über einen besonderen
Kontakt (21) eingeschaltet wer
den.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
besondere Kontakt (21) durch das den Schließungskontakt des Arbeitsstromkreises
beeinflussende Relais (I) gesteuert wird.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
Widerstände und Gegenwicklungen über einen als Mehrfachkontakt ausgebildeten Schließungskontakt (2) des Arbeitsstromkreises
derart eingeschaltet werden, daß. gleichzeitig die Ein- oder Abschaltung des Arbeitsstromkreises stufenweise erfolgt.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι für Relaisunterbrecher mit
einem Relais, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gegenwicklung durch den von einem
Pendel (P) oder Gewicht beeinflußten Anker (A) eingeschaltet wird, um einen
schnellen Ankerabfall zu erhalten.
Ergänzungsblatt
zur Patentschrift 5-55 58J Klasse 21 a-^ Gruppe 63,
zur Patentschrift 5-55 58J Klasse 21 a-^ Gruppe 63,
Der Anspruch t erhält zur Klarstellung folgende
Fassung:
111« Relaisunterbrecher, insbesondere für Wähler
in Selbstanschluß-Fernspreehanlagen mit durch Kurzschluß- zum Abfall gebrachten Unterbrecherrelais,
dadurch gekennzeichnet, daß die den Arbeitsstromkreis steuernden .Unterbrecherrelais
(I,II) einen in Reihe mit dem abzuerregenden Unterbrecherrelais
und in dem kurz geschlossenen. Teil des Erregerstromkreises,liegenden zusätzlichen
Widerstand (W) bzw· eine oder mehrere parallel zu einer Wicklung (I) eines der Unterbreeherrelais
und in der Kurzschlußbrücke hierzu
liegende Gegenwicklungen (G) während jedes Arbeitsganges ein- und ausschalten.1*
Ferner wird im Anspruch 3» Seite 3* Zeile 40
des Streitpatents das Bfezugszeichen WI* gestrichen
und im Anspruch 4, Zeile 48, das Bezugszeichen "(I)*
durch n(Il)w ersetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES62929D DE555583C (de) | 1923-05-19 | 1923-05-19 | Relaisunterbrecher |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES62929D DE555583C (de) | 1923-05-19 | 1923-05-19 | Relaisunterbrecher |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE555583C true DE555583C (de) | 1932-07-27 |
Family
ID=7495987
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES62929D Expired DE555583C (de) | 1923-05-19 | 1923-05-19 | Relaisunterbrecher |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE555583C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE766548C (de) * | 1936-01-25 | 1952-10-06 | Aeg | Einrichtung zur gleichzeitigen Steuerung einer Mehrzahl von Signaleinrichtungen |
DE972799C (de) * | 1937-11-24 | 1959-09-24 | Siemens Ag | Relaisanordnung |
-
1923
- 1923-05-19 DE DES62929D patent/DE555583C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE766548C (de) * | 1936-01-25 | 1952-10-06 | Aeg | Einrichtung zur gleichzeitigen Steuerung einer Mehrzahl von Signaleinrichtungen |
DE972799C (de) * | 1937-11-24 | 1959-09-24 | Siemens Ag | Relaisanordnung |
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