DE877469C - Trenn- oder Leistungsschalter - Google Patents
Trenn- oder LeistungsschalterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Leistungs- sowie Trennschalter, in denen ein Stift oder eine Röhre
das Öffnen und Schließen eines Stromkreises durch Bewegen des Stiftes oder der Röhre in der Längsrichtung
herbeiführt.
Obwohl die Erfindung insbesondere für Hochspannungsschalter gedacht ist, bei denen das Öffnen
des Stromkreises dadurch erzielt wird, daß eine aus Isolierwerkstoff bestehende Röhre auf einem als
Zentralkontakt wirkenden Stift gleitet, ist sie nicht ausschließlich auf diese Art von Schaltern beschränkt,
vielmehr lassen sich verschiedene Erfindungsmerkmale ganz allgemein bei jeder Art von
Leistungs- oder Trennschaltern anwenden, in denen ein einen Kontakt bildender Stift in seiner Längsrichtung
bewegt wird.
Durch die Erfindung soll vornehmlich ein Leistungs- und Trennschalter geschaffen werden, bei
welcher trotz einfachster Ausführung die bei Schaltvorgängen zu bewegenden Teile eine sichere
Führung haben, ohne daß eine mehr oder weniger verwickelte Lagerung dieser Teile vorgenommen
ist. Außerdem soll hierbei eine Verbesserung des Abschaltvorganges und auch der Unterbrecherkontakte
erzielt werden.
Nach der Erfindung ist das die Form eines in seiner Längsrichtung zu verschiebenden Langgliedes
aufweisende Unterbrecherorgan einerseits in einer Lagerung geführt und greift andererseits
an dem aus der Lagerführung ausladenden Teil des Unterbrecherorgans ein Schalthebel mit im Kreisbogen
um seine Schwenkachse liegender Stützfläche
für einen geradlinigen Teil des Unterbrecherorgans an, welcher eine Tangente zu «dem Kreisbogen bildet.
Vornehmlich für solche Schalter, bei denen die Stromunterbrechung und das Abschalten der Spannung
gesonderte Vorgänge bilden, sieht die Erfindung für das Abschaltorgan in Stiftform eine Versenkung
in der Löschröhre oder eine Einführbarkeit in die Löschröhre nach dem Zurücklegen des
Hauptteils der Wegstrecke der Löschröhre vor. ίο Hierbei kann der Trennstift entweder durch einen
vom beweglichen Teil während der Endstrecke seines Weges ausgeübten Impuls oder durch seine
eigene Schwere oder auch durch die Wirkung einer Feder die erforderliche Verschiebung erfahren.
Naturgemäß können diese Maßnahmen einzeln oder miteinander kombiniert vorgesehen sein.
Zweckmäßig sind erfindungsgemäß die Stromunterbrechungskontafcte
so ausgebildet, daß die den Kontaktdruck ausübenden Federn eine solche An-Ordnung
haben, daß sich die Achse der Federn während der Öffnungsbewegung der Kontakte der
Verbindungslinie der Schwenkachse der Kontakte nähert. Dies bietet den Vorteil, daß bei geschlossenem
Schalter ein großer Kontaktdruck und bei geöffnetem Schalter nur ein geringer Druck durch
die Kontakte ausgeübt wird.
Die Stromzuführung zu den Kontakten kann in der Weise vorgenommen sein, daß die Stromzuführungen
der Kontakte mit dem Schaltstift eine Schleife bilden, deren Ebene annähernd parallel
zur Schwenkachse der Kontakte ist. Gegenüber einer Schleife in einer nur senkrechten Ebene zur
Schwenkachse der Kontakte wird hierdurch der Vorteil erreicht, daß die von der Schleife entwickelten
elektrodynamischen Kräfte praktisch nicht auf die Kontakte einwirken und keine elektromagnetischen
Kräfte erzeugt werden, die die Kontakte auseinander zu treiben bestrebt sind, was die
sichere Wirkungsweise in Frage stellen könnte. Die Stromzuführungen sind auf eine gewisse
Länge parallel zueinander angeordnet, was die Wirkung zeitigt, daß die durch diese Anordnung
entstehenden elektrodynamischen Anziehungskräfte den elektrodynamischen Abstoßkräften entgegenwirken,
welche die Kontakte' zu öffnen bestrebt sind. Auch lassen sich die einander parallelen Abschnitte
der Stromzuführungen mit magnetischen Massen ausrüsten, die noch eine Verstärkung der
elektrodynamischen Anziehungskräfte zur Folge haben.
Nach der Erfindung können die an sich bekannten Elemente zur Bildung des Stromunterbrechungsorgans
eine solche Anordnung haben, daß eine Löschkammer mit intensivem Regenerierungsvermögen
des löschenden Dielektrikums mit einer Löschkammer in Reihe geschaltet ist, deren Löschwirkung
schwächer, jedoch den durch die Unterbrechung schwacher Ströme bedingten Anforderungen
angepaßt ist.
Die Löschkammer hoher Leistung ist vorzugsweise durch einen Widerstand überbrückt, dessen
Reststrom von der zweiten Löschkammer unterbrochen wird. Diese Anordnung sichert eine einwandfreie
Wirkungsweise für alle Stromstärken, die praktisch auftreten können.
Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen erläutert, die nur Ausführungsbeispiele wiedergeben,
ohne die Erfindung auf diese Ausführungsbeispiele zu beschränken.
Abb. ι und 2 geben in Seitenansicht einen
Schalter in der erfindungsgemäßen Ausbildung mit gleitender Bewegung der Schaltorgane in offener
und in geschlossener Stellung wieder;
Abb. 3 bis 5 lassen in Seitenansicht einen Schalter erkennen, bei welchem der Schaltstift im
Innfern einer Isolierröhre liegt unter Wiedergabe der einzelnen Schaltphasen;
Abb. 6 bis 8 verdeutlichen die verschiedenen Phasen des Arbeitsvorganges bei einem ähnlichen
Schalter, der in jeder beliebigen Lage verwandt werden kann;
Abb. 9 und 10 stellen eine besondere Anordnung der Kontaktfedern dar;
Abb. 11 bis 13 zeigen im Aufriß, in Seitenansicht
und in perspektivischer Darstellung eine Kontaktanordnung mit elektrodynamischer Kompension;
Abb. 14 ist im Querschnitt ein Schalter, der mit einer Löschkammer kombiniert ist.
In Abb. ι sind die Anschlußklemmen des Schalters mit 1 und 2 bezeichnet. Das Abschaltorgan
besteht hier aus einem einfachen Stift 3, dem der Strom durch den Reibungskontakt 4 zugeführt
wird. Der Kontakt 5 ist feststehend. Das Abschaltorgan ist durch ein Lager 6 geführt, welches
bei dem Ausführungsbeispiel aus einer in der Platte 7 vorgesehenen Bohrung besteht. Außerdem
ist der der Betätigung des Abschaltorgans 3 dienende Schalthebel 8, dessen Einrichtung zum Bewegen
nicht dargestellt ist, an einem Ende mit einer kreisförmigen Stütz- oder Tragfläche 9 versehen,
auf welcher der entsprechende geradlinige Abschnitt" 10 des Abschaltorgans 3 sich abwälzt.
Zur Mitnahme des Abschaltorgans kann der Schalthebel 8 mit dem Abschaltorgan über jede zweckentsprechende
Vorrichtung gekuppelt sein, z. B. über eine Schubstange oder über eine in einem Schlitz gleitende Rolle.
In der Zeichnung ist als Beispiel eine Kupplung
gewählt, die aus einem den Stift 3 durchdringenden Achsstift 11 besteht, der gegebenenfalls an seinem
freien Ende mit Rollen versehen ist, die in den Schlitzen 12 der Gabel 13 gleiten.
Das bewegliche Abschaltorgan 3 wird durch elastische Mittel gegen die Stützfläche oder Gleitbahn
9 gedrückt. Als Ausfühfungsbeispiel für die elastischen Mittel ist eine Zugfeder 14 wiedergegeben.
Einer Schwenkung des Schalthebels 8 entspricht zwangsläufig eine gewisse Längsverschiebung
des Stiftes 3, welche dazu dienen kann, das Schließen des Kontaktes 5 herbeizuführen, wie dies
aus Abb. 2 zu erkennen ist.
Naturgemäß kann der Schalter auch als Umschalter ausgebildet sein. Hierzu genügt es, auf der
rechten Seite des gezeigten Ausführungsbeispiels einen zweiten feststehenden, dem Kontakt 5 ahnliehen
Kontakt vorzusehen, der dazu bestimmt ist,
mit dem rechten Ende des Stiftes zusammenzuwirken.
Die Vorrichtung ist in ihrer Anwendung nicht auf einen einfachen Kontaktstift oder auf eine
einfache Kontakthülse beschränkt. Sie eignet sich auch für die Schalter, bei denen das Unterbrecherorgan
von einer aus entsprechendem Isolierwerkstoff bestehenden Röhre gebildet ist, die frei auf
dem Kontaktstift gleitet und durch deren Bewegung
ίο die Betätigung der Unterbrecherkontakte und die
Löschung des Unterbrechungslichtbogens herbeigeführt wird.
Hierbei kann der Abschaltstift während der ersten Phase des Abschaltprozesses in Ruhe verharren
und in der zweiten Phase sich seinerseits im Innern der Isolierröhre gleichachsig zu dieser derart
verschieben, daß er eine spannungsisolierende Unterbrechungsstelle bildet (Spannungsabschaltung).
Eine derartige Anordnung geben Abb. 3 bis 5 wieder. In diesen Abbildungen sind die Anschlußklemmen
des Schalters gleichfalls mit 1 und 2 bezeichnet. Das die Form eines Stiftes aufweisende
Abschaltorgan 3 greift an seinem unteren Ende in die Unterbrechungskontakte 4 und an seinem
oberen Ende in die feststehenden Kontakte 5, ein. Auf dem Stift 3 kann die Stromunterbrechungsröhre
15 frei gleiten, deren Verschieben nach unten das Öffnen der Kontakte 4 über die Rollen 17
herbeiführt. Der entstehende Lichtbogen wird in den ringförmigen Zwischenraum gedrückt, der
zwischen der Röhre 15 und der Hülse 18 entsteht, und in diesem Zwischenraum gelöscht. Die Stromunterbrechungsröhre
wird einerseits von der in der Platte 7 vorgesehenen Bohrung 6 und andererseits über ihren geradlinigen Abschnitt 10 geführt, der
sich auf der einen Kreisabschnitt bildenden Tragfläche 9 des Schalthebels 8 abwälzt. Die Betätigung
der Röhre kann z. B. über eine auf ihr befestigten Rolle 11 erfolgen, die in einem Schlitz des Hebels 8
gleitet. Ein elastisches, nicht besonders dargestelltes Mittel, z. B. eine Feder, kann zur Gewährleistung
des festen Aufliegens der Röhre 15 auf der Stützfläche 9 des Schalthebels 8 vorgesehen sein.
Um die einwandfreie Wirkungsweise des Schalters sicherzustellen, muß dafür gesorgt werden,
daß die Trennung der Kontakte 3 und 5 nicht eher als vor Beendigung des Stromunterbrechungsvorganges
beginnt. Hierzu kann im Schaltstift 3 ein Schlitz 16 vorgesehen sein (vgl. Abb. 3,
Schnitt A-B), in dem ein Keil 19 frei gleiten kann. Der Keil 19 wird durch ein beliebiges elastisches
Mittel, z. B. die Feder 20, gegen einen Vorsprung der Röhre 15 gedruckt. Die Feder soll den beim
Beginn der Bewegung des Stiftes auftretenden Stoß dämpfen.
Die Wirkungsweise des Schalters ist folgende (vgl. Abb. 3 bis 5). Abb. 3 gibt den Schalter in
eingeschalteter Stellung wieder. Der Strom tritt bei ι ein, durchfließt die feststehenden Kontakte 5,
den Stift 3, die Unterbrechungskontakte 4 sowie die Platte 6 und tritt bei 2 aus. Ein nicht dargestellter
Mechanismus, welcher den Schalthebel 8 nach unten schwenkt, führt die Stromunterbrechung
herbei. Hiermit bewegt sich die Röhre 15 gleichfalls nach unten und treibt die Rollen 17 auseinander
(Abb. 4), wodurch das Öffnen der Kontakte 4 bewirkt wird. Im Laufe ihrer Bewegung treibt die
Röhre 15 den auf die Öffnung der Kontakte folgenden Unterbrechungslichtbogen in den zwischen
der Röhre 15 und der Hülse 18 entstehenden ringförmigen
Raum und bringt den Lichtbogen zum Erlöschen. Das Erlöschen kann durch Auswalzen,
durch die Einwirkung der von den Isolierstoffen der Röhre 15 und der Hülse 18 unter dem Einfluß
des Lichtbogens abgegebenen Löschgase oder durch das Zusammenwirken beider Umstände erfolgen.
Während des Unterbrechungsvorganges hat der Stift 3 infolge der Klemmwirkung der feststehenden
Kontakte 5 in Ruhe verharrt. Bevor jedoch die Röhre 15 ihre Endstellung erreicht hat,
stößt der Keil 19 gegen die Endfläche des Schlitzes 16. Abb. 4 gibt diese Stellung wieder. Von diesem
Augenblick an drückt der Keil 19 den Stift 3 vor sich her. Gleichzeitig wird die Feder 20 zusammengedrückt,
wodurch jede Stoßwirkung vermieden ist. Durch einen auf der Welle des Schalthebels 8 angebrachten,
in der Zeichnung nicht dargestellten Anschlag, kann die Bewegung der Röhre 15 beendet
sein, wenn der Stift 3 den Kontakt 5 verlassen hat. go
Infolge seines eigenen Gewichtes und der empfangenen Bewegungsenergie bewegt sich der Stift 3
trotz des Anhaltens der Röhre 15 weiter, bis der Anschlagring 21 auf den Schaltmechanismus auftrifft,
wodurch die Bewegung des Stiftes zum Stillstand gelangt. Zur Dämpfung des Aufschlages
kann der Ring 21 mit einem elastischen Belag versehen sein. Die beschriebene Bewegung hat das
Entstehen einer Trenn- und Isolierstrecke zwischen dem feststehenden Kontakt 5 und dem Stift 3 zur
Folge.
Bei der vorbeschriebenen Anordnung ist es nicht möglich, daß der Schalter in jeder Lage einwandfrei
wirkt. So läßt es diese Anordnung nicht zu, daß die feststehenden - Kontakte 5 unterhalb des lt>5
Schaltstiftes 3 angeordnet sind; denn letzterer könnte unter dem Einfluß seines Eigengewichtes
zufällig und ungewollt die Trennstelle wieder schließen.
Soll der Schalter in allen Stellungen wirken, so no
kann die in Abb. 6 bis 8 gezeigte Anordnung gewählt werden, in denen die verschiedenen Phasen
einer Abschaltung veranschaulicht sind.
Gemäß Abb. 6 drückt eine Feder 23 gegen das eingezogene Ende der Röhre 15 und gegen einen
auf dem Stift 3 befestigten Ring 24 derart, daß der auf dem Stift 3 angebrachte Anschlagring 21 gegen
das eingezogene Ende der Röhre 15 gezogen wird. Während des Stromunterbrechungsvorganges
(Abb. 7) wird der Stift 3 von den Kontakten 5 fest- 1&o
gehalten und die Feder 23 zusammengedrückt. Nach einem hinreichend großen Bewegungsweg der
Röhre 15 kann ein Anschlag wirksam werden oder es kann, was einfacher ist, die Feder so stark zusammengedrückt
sein, daß ihre Windungen dicht aneinanderliegen, so daß der Stift 3 mit der Röhre
15 ein- Ganzes bildet und aus den Kontakten 5
herausgezogen wird. Nachdem der Stift 3 aus den Kontakten 5 herausgezogen ist, entspannt sich die
Feder 23 und führt den Stift 3 in die aus Abb. 8 ersichtliche Stellung.
Bei geöffnetem Schalter steht die Röhre inständig unter dem Druck, den die Rollen 17 unter
der Wirkung der Feder 26 ausüben. Die Feder 26 wirkt auf Schluß der Kontakte 4. Da es zweckmäßig
sein kann, daß die Röhre 15 aus einem organischen, unter Wärme verformbaren Material
besteht, könnte die Röhre in einem solchen Fall im Laufe der Zeit zusammengedrückt werden.
Abb. 9 und 10 lassen bei geöffneten und geschlossenen
Kontakten eine Anordnung erkennen, die diese Gefahr vermeidet. In diesen Abbildungen
bezeichnet 15 die Stromunterbrechungsröhre und 3 den Abschaltstift. Auf letzteren drücken die um
die Zapfen 25 drehbaren Unterbrechungskontakte 4 unter dem Einfluß der Feder 26. Zur Erleichterung
des Auseinanderspreizens der Kontakte 4 durch die Röhre 15 lassen sich Rollen 17 vorsehen, welche um
die auf den Kontaktträgern 27 angebrachten Zapfen 28 drehbar sind. Die Befestigungspunkte der Feder
26 auf den Kontaktträgern sind erfindungsgemäß so gewählt, daß während der Öffnungsbewegung
der Kontakte die Achse X-X' der Feder sich den Drehzapfen 25 der Kontakte nähert. Wie aus Abb. 9
und 10 hervorgeht, ist bei geöffneten Kontakten gemäß Abb. 10 der Abstand 29 zwischen der
Achse X-X' und der Verbindungslinie der Mittelpunkte der Zapfen 25 kleiner als bei geschlossenen
Kontakten gemäß Abb. 9. Durch geeignete Wahl der Lage der Befestigungspunkte der Feder 26 läßt
sich der Abstand so klein halten, wie dies erwünscht ist. Da von dem Abstand der Druck abhängt,
den die Rollen 17 (Abb. 10) auf die Röhre
15 ausüben, kann die Anordnung so getroffen werden, daß bei geschlossenem Schalter ein großer
Kontaktdruck auf den Stift 3 und bei geöffnetem Schalter ein nur geringer Druck der Rollen 17 auf
die Röhre 15 ausgeübt wird.
Wie aus Abb. 3 bis 5 hervorgeht, bildet der Strom, der den Unterbrechungskontakten 4 durch
die Platte 7 zugeführt wird mit dem Stift 3 eine Schleife, deren Ebene senkrecht zu der Schwenkachse
der Kontakte liegt. Im Fall sehr starker Ströme hat diese Schleife den Nachteil, daß elektromagnetische
Kräfte erzeugt werden, welche die Kontakte auseinander zu treiben bestrebt sind, wodurch
die sichere Wirkungsweise in Frage gestellt werden könnte.
Zur Behebung dieses Nachteils dient die in Abb. 11 bis 13 wiedergegebene Anordnung, bei weleher
erfindungsgemäß die Stromzuführungen zu den Kontakten mit letzteren und dem Stift eine Schleife
bilden, deren Ebene annähernd parallel zu der Schwenkachse der Kontakte liegt. In genannten
Abbildungen bezeichnet 3 den Abschaltstift und 4 die um die Achsen 25 drehbaren Unterbrechungskontakte. Der Strom wird den Kontakten durch die
Leiter 30 zugeführt, die mit der Platte 7 durch einen biegsamen Leiter 31 verbunden sind. Die von
dem Stift 3, den Kontakten 4 und den Leitern 30 gebildete Schleife liegt in einer Ebene, die nahezu
parallel zu den Schwenkachsen 25 liegt. Die von dieser Schleife " erzeugten elektrodynamischen
Kräfte wirken somit praktisch nicht auf die Kontakte ein. Die Leiter 30, welche auf eine beträchtliche
Länge parallel zueinander verlaufen und eng beieinander liegen, ziehen sich einander unter der
Wirkung des sie durchfließenden Stromes an, was den Kontaktdruck verstärkt.
Notwendigenfalls kann, wie es der Schnitt A-B von Abb. 12 verdeutlicht, die Anziehungskraft dadurch
erhöht sein, daß die Leiter 30 mit Metallstücken aus magnetischem Material, z. B. aus
Weicheisen, versehen sind. Die Metallstücke werden unter der Wirkung des die Leiter durchfließenden
Stromes magnetisch und ziehen sich an.
Abb. 14 zeigt einen Leistungsschalter, für den die
beschriebenen Anordnungen besonders vorteilhaft sind. In Abb. 14 ist der Abschaltstift in zwei
Stellungen gezeigt. In der Schließstellung des Schalters ist der Abschaltstift mit 3 und in der
Öffnungsstellung des Schalters mit 3' bezeichnet. Die Unterbrechungs röhre 15 und der Unterbrechungskontakt
4 befinden sich in der bei geöffnetem Leistungsschalter gegebenen Stellung. Die Kontakte können durch eine Platte 33 geschützt
sein, die als Funkenzieher dient und gegebenenfalls mit einer nicht dargestellten Wicklung ausgerüstet
ist, deren parallel zur Achse des Schalters' gerichtetes magnetisches Feld den Lichtbogen zwingt, mit
großer Geschwindigkeit um den Sti'ft 3 zu rotieren. Die ganze Anordnung ist in einem Gehäuse 34
untergebracht, welches eine oder mehrere Öffnungen 35 aufweist, die dem Auslaß der Lichtbogengase
dienen, sobald die Gase den Kühlzylinder 36 durchströmt haben. Gemäß der Erfindung durchfährt
die Unterbrechungsröhre 15 während ihrer Bewegung eine Löschkammer mit starker Löschwirkung.
Die Löschkammer besteht aus zwei aus geeignetem Isolierwerkstoff gebildeten Röhren 37
und 38, die in den von der Röhre 39 und den Deckeln 40 und 41 umschlossenen Raum eindringen,
ohne sich zu berühren. Genannter Raum enthält einen entionisierenden Körper, z. B. aus aufeinandergeschichteten,
durch geringe Zwischenräume getrennten Scheiben 42. Der Löschkammer folgt eine zweite Löschkammer, die insbesondere
der Unterbrechung schwacher Ströme dient und z. B. aus einer einfachen Röhre 43 bestehen kann.
Um die Löschung des durch schwache Ströme erzeugten Lichtbogens zu erleichtern, kann beispielsweise
der ringförmige Zwischenraum an der Röhre kleiner gehalten werden als der Zwischenraum
zwischen der Röhre 15 und den Zylindern 37 und oder die Röhre aus einem Isolierwerkstoff bestehen,
der unter dem Einfluß des Lichtbogens eine größere Menge von Löschgasen abgibt. Der ringförmige
Zwischenraum zwischen den Röhren 15 und 43 mündet in den Kühlzylinder 44, den die
heißen Gase durchströmen, bevor sie durch die untere Öffnung des Zylinders 45 ins Freie ausströmen.
Die Wirkungsweise des Leistungsschalters wird dadurch erheblich verbessert, wenn die Kammer
mit starker Löschwirkung durch einen Widerstand 46 überbrückt ist. Zu diesem Zweck ist am Austritt
letztgenannter Kammer eine leitende Ringscheibe 47 vorgesehen. Der Widerstand 46 ist einerseits an
diese Scheibe und andererseits an das Gehäuse 34 angeschlossen. Die Scheibe 47 kann mit kleinen
Öffnungen 48 versehen sein, die ein Strömen der ionisierten Lichtbogengase zur Folge haben, wodurch
die Einschaltung des Widerstandes 'in·'den Lichtbogenkreis erleichtert wird.
Wenn der Leistungsschalter geschlossen ist, befindet sich das untere Ende der Unterbrechungsröhre
ungefähr in Höhe der Platte 7. In dieser Stellung üben die Kontakte 4 einen Druck auf den
Stift 3 aus. Der Strom tritt bei 2 ein, durchfließt die Kontakte 4 und tritt durch den Stift 3 nach
oben aus.
Zur Bewirkung einer Stromunterbrechung wird die Röhre 15 mit einem in der Zeichnung nicht
wiedergegebenen Mechanismus nach unten bewegt. Durch diese Bewegung wird zunächst das Öffnen
der Kontakte 4 und das Bilden eines Lichtbogens zwischen den Kontakten und dem Stift 3 sowie
hierauf eine Verlagerung der Fußpunkte des Lichtbogens herbeigeführt. Infolge der Verlagerung wird
ein Fußpunkt auf die Scheibe 33 verlegt, wodurch die Kontakte stromlos werden, und der andere Fußpunkt
gegen das untere Ende des Stiftes 3 verschoben, wodurch der Abschnitt des Stiftes geschütztwird,
gegen den bei geschlossenem Leistungsschalter die Kontakte 4 anliegen.
Im Verlauf ihrer Bewegung treibt die Röhre 15 den Lichtbogen in das Innere der Röhren 38 und 37·
Durch die erzeugten Gase wird die von der Röhre 39 und den Deckeln 40 und 41 gebildete Kammer
unter Druck gesetzt. Im Augenblick des Erlöschens des Wechselstromes hört die Gaserzeugung auf,
jedoch sind die Gase, welche sich mittlerweile in der Kammer zwischen den Scheiben 42 angesammelt
haben, bestrebt, über den einzigen offenen Ausgang für sie zu entweichen, d. h. über den ringförmigen
Zwischenraum zwischen der Röhre 15 und den Röhren 37 und 38. Durch die Strömung ergibt
sich eine kräftige dielektrische Regenerierung im ringförmigen Zwischenraum und tritt als deren
Folge das endgültige Löschen des Lichtbogens ein. Die Löschwirkung wird außerdem durch den
Widerstand 46 begünstigt, der während des Bestehens des Lichtbogens durch die ionisierten Gase
in den Stromkreis eingeschaltet ist, welche einen Stromübergang zwischen dem Stift 3 und der
Scheibe 47 herbeigeführt haben.
Die Röhre 15 bewegt sich weiter nach unten und dringt in die letzte Röhre 43 ein, wo sie ein Erlöschen
des durch den im Widerstand 46 fließenden Reststrom erzeugten Lichtbogens oder des Lichtbogens
herbeiführt, den Ströme erzeugt haben, die zu schwach waren, um die Kammer 39 wirksam
mit Gas zu füllen.
Nach Beendigung der Löschvorgänge wird der Stift 3 durch eine der beschriebenen Anordnungen
aus der Lage 3 in die Lage 3' verschoben und damit eine Trennstrecke geschaffen, die den Schalter
vom Netz trennt, ihn also spannungslos macht.
Claims (9)
- Patentansprüche:i. Trenn- oder Leistungsschalter, in welchem ein Stift oder eine Röhre durch Bewegen in ihrer Längsrichtung das Öffnen oder Schließen eines Stromkreises herbeiführt, insbesondere Hochspannungsschalter, bei welchem die Unterbrechung des Stromkreises mittels einer auf einem als Mittelkontakt ausgebildeten Stift gleitenden, aus Isolierwerkstoff bestehenden Röhre (Unterbrechungsröhre) erzielt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das die Form eines in seiner Längsrichtung zu verschiebenden Langgliedes aufweisende Unterbrechungsorgan einerseits in einer Lagerung geführt ist und andererseits an dem aus der Lagerführung ausladenden Teil des Unterbrecherorgans ein Schalthebel mit im Kreisbogen um seine Schwenkachse liegender Stützfläche für einen geradlinigen Teil des Unterbrecherorgans anliegt.
- 2. Leistungsschalter nach Anspruch 1, in Verbindung mit einem Trennschalter, dessen Abschaltstift von dem, den Mittelkontakt des go Leistungsschalters bildenden Stift gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschaltstift sich in das Innere der aus Isolierwerkstoff bestehenden Unterbrechungsröhre versenkt, wenn letztere die Hauptstrecke ihres Schaltweges zurückgelegt hat.
- 3. Leistungsschalter nach einem der Ansprüche ι und 2 mit gleitenden Kontakten, die- durch eine Feder gegen den den Mittelkontakt bildenden Stift gedrückt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungspunkte der auf die Kontakte wirkenden Federn so gewählt sind, daß während des Öffnens der Kontakte sich die Achse der Feder der Verbindungslinie der Schwenkpunkte der Kontakte nähert.
- 4. Leistungsschalter nach einem der Ansprüche ι bis 3 mit als Mittelkontakt ausgebildetem Stift, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuführungen der Kontakte mit dem Stift eine Schleife bilden, deren Ebene annähernd parallel zu der Schwenkachse der Kontakte ist.
- 5. Leistungsschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuführungen der Kontakte auf eine gewisse Länge einander parallel sind, so daß die durch diese An-Ordnung bedingten elektrodynamischen Anziehungskräfte den das öffnen der Kontakte bestrebten elektrodynamischen Abstoßkräften entgegenwirken.
- 6. Leistungsschalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuführungen der Kontakte magnetische Massen aufweisen, welche die Wirkung der elektrodynamischen Anziehungskräfte verstärken.
- 7. Leistungsschalter nach einem der Ansprüche ι bis 6 mit als Mittelkontakt ausgebildetemStift, dadurch gekennzeichnet, daß eine Abschält- oder Löschkammer mit hoher Regenerierungsfähigkeit des löschenden Dielektrikums mit einer zweiten Löschkammer in Reihe geschaltet ist, welch letztere besonders zur Unterbrechung schwacher Ströme ausgebildet ist.
- 8. Leistungsschalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Löschkammer mit großer Regenerierungsfähigkeit des löschenden Dielektrikums durch einen Widerstand überbrückt ist, dessen Reststrom durch die zweite Löschkammer unterbrochen wird.
- 9. Leistungsschalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Enden des von den beiden Löschkammern gebildeten Satzes Kühlvorrichtungen angeordnet sind.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen•β 5014 5.53
Applications Claiming Priority (1)
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- 1951-07-05 DE DEM10154A patent/DE877469C/de not_active Expired
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