DE69019314T2 - Druckgaslastschalter. - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Druckgas-Lastschalter und insbesondere einen Lastschalter mit einer Unterdruck erzeugenden Vorrichtung zum Bilden einer gegen einen Lichtbogen gerichteten Druckgasströmung.
- Ein herkömmlicher Druckgas-Lastschalter dieses Typs, wie in der Beschreibung der US-Patentschrift Nr. 4,511,776 offenbart, umfaßt: in einem abgedichteten Behälter, der ein Lichtbogen-Löschgas wie SF&sub6; oder ähnliches enthält, einen festen Kontakt und einen bewegbaren Kontakt, die voneinander lösbar sind; eine Druckspeichervorrichtung mit einer Druckspeicherkammer zum Erhöhen des Drucks des Lichtbogen-Löschgases, wobei die durch die Trennung der erwähnten Kontakte erzeugte Lichtbogenenergie genutzt wird; und eine Unterdruck erzeugende Vorrichtung mit einer Unterdruckkammer, die durch die durch den Trennungsvorgang des bewegbaren Kontakts hervorgerufene relative Bewegung eines Kolbens zu einem Zylinder einen Unterdruck erzeugt. Bei dem oben beschriebenen Aufbau wird der Lichtbogen zwischen den gelösten Kontakten durch Einströmen eines Gases von der Druckspeicherkammer in die Unterdruckkammer gelöscht, wobei der Gasstrom durch die Druckdifferenz zwischen dem anfänglichen, durch die Lichtbogenenergie ansteigenden Druck in der Druckspeicherkammer einerseits und dem Unterdruck in der Unterdruckkammer andererseits hervorgerufen wird.
- Bei den obenerwähnten Stand der Technik ist die Kontaktlänge L zwischen dem bewegbaren Kontakt und dem festen Kontakt vorbestimmt, wenn der bewegbare Kontakt mit dem festen Kontakt in Eingriff gebracht ist, wobei die Länge L gleich dem Weg der Kolbenbewegung ist, der die Unterdruckkammer definiert. Folglich bewegt sich der bewegbare Kontakt während seines Unterbrechungsvorgange relativ zu dem festen Kontakt um die Distanz L, der bewegbare Kontakt beginnt, sich von dem festen Kontakt zu lösen, und gleichzeitig entsteht eine Verbindung zwischen der Unterdruckkammer und der auf der anderen, von der Unterdruckkammer abgewandten Seite des Kolbens befindlichen Gaskammer. In der Folge entsteht sogleich eine Verbindung zwischen der Unterdruckkammer und der auf der anderen, von der Unterdruckkammer abgewandten Seite des Kolbens befindlichen Gaskammer.
- Daher kann sich in diesem Fall der Druck durch die Lichtbogenenergie nicht hinreichend aufbauen, um eine vollständige Löschung des Lichtbogens zu erzielen. Fließt beispielsweise ein elektrischer Strom von ungefähr 100 bis 500 A über die Kontakte, so wird der Lichtbogen aufgrund des relativ schwachen Stromes durch die bloße Druckdifferenz zwischen dem Anfangsdruck in der Druckspeicherkammer und dem Unterdruck in der Unterdruckkammer gelöscht. Fließt ferner ein größerer elektrischer Strom über die Kontakte, so steigt der durch die Lichtbogenenergie in der Druckspeicherkammer hervorgerufene ansteigende Druck aufgrund der Tatsache, daß die Lichtbogenenergie im Verhältnis zum größeren Strom erzeugt wird, unmittelbar an, wodurch der Lichtbogen gelöscht wird. Fließt jedoch über die Kontakte ein starker elektrischer Strom von ungefähr 1000 bis 3000 A, so reicht der durch die Lichtbogenenergie in der Druckspeicherkammer erzeugte Druckanstieg nicht aus. Daher stellt sich das Problem, daß der zwischen den Kontakten erzeugte Lichtbogen durch die ungenügende Druckdifferenz zwischen dem anfänglichen, durch die Lichtbogenenergie in der Druckspeicherkammer hervorgerufenen ansteigenden Druck einerseits und dem Unterdruck in der Unterdruckkammer andererseits nicht gelöscht werden kann.
- Ferner ist gemäß dem obenerwähnten bekannten Stand der Technik das Volumen der Gaskammer auf der von der Unterdruckkammer abgewandten Seite des Kolbens derart festgelegt, daß es kleiner ist als die Volumina der Druckspeicherkammer und der Unterdruckkammer, wobei die Gaskammer nach dem Löschen des Lichtbogens mit erwärmtem Gas gefüllt ist. Als Folge daraus stellt sich ferner das Problem, daß die Temperatur des Lichtbogen-Löschgases in der Gaskammer in einem Maße ansteigt, daß sich die Isolationseigenschaft des Lichtbogen- Löschgases selbst erheblich verschlechtert bzw. die Isolationseigenschaft verlorengeht.
- In EP-A-0 382 145, einem Dokument gemäß Art. 54(3) EPÜ, ist ein Druckgas-Lastschalter mit den in den Absätzen 2 bis 6 von Anspruch 1 dargelegten Merkmalen beschrieben.
- Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Druckgas-Lastschalter zu schaffen, der den Entladestrom- Lichtbogen von geringerer oder höherer Stärke vollständig löschen kann und eine hervorragende Isolationseigenschaft aufweist.
- Diese Aufgabe wird durch den in Anspruch 1 definierten Druckgas-Lastschalter gelöst.
- Steht der bewegbare Kontakt nicht mit dem festen Kontakt in Eingriff, so ist infolge der Anordnung der Erfindung die Ansaugkammer nicht mit der auf der anderen, von der Ansaugkammer abgewandten Seite des Kolbens ausgebildeten Gaskammer verbunden, so daß sich der durch die Lichtbogenenergie erzeugte ansteigende Druck in der Druckspeicherkammer aufbauen kann. Als eine Kolge daraus kann der durch die Lichtbogenenergie hervorgerufene Druckanstieg vorteilhaft zum vollständigen Löschen des Lichtbogens verwendet werden, wenn während der Kolbenbewegung die Gasdurchführung bzw. Gasdurchflußeinrichtung die Ansaugkammer und die auf der von der Ansaugkammer abgewandten Seite des Kolbens befindliche Gaskammer miteinander verbindet. Ferner läßt sich aufgrund des verhältnismäßig großen Volumens der Gaskammer die Temperatur des erwärmten, in die Gaskammer eingeströmten Lichtbogen-Löschgases herabsetzen, was einen Beitrag zur Erhaltung der Isolationseigenschaft darstellt.
- Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf Ausführungsbeispiele weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ausführlich erläutert.
- Fig. 1 ist eine vertikale Querschnittsansicht, die einen Abschaltunterbrecher eines Druckgas-Lastschalters gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung darstellt;
- Fig. 2 ist eine Horizontalschnittansicht durch einen Dreiphasen-Abschaltunterbrecher in einem Dreifach-Druckgas- Lastschalter, der nach dem Prinzip des Abschaltunterbrechers nach Fig. 1 arbeitet;
- Die Figuren 3 bis 6 sind Querschnittsansichten, die jeweils verschiedene Stadien bei Unterbrechungsvorgängen des Abschaltunterbrechers nach Fig. 1 darstellen;
- Fig. 7 ist eine Querschnittsansicht einer zweiten Gasdurchführung entlang der Linie VII - VII von Fig. 2;
- Fig. 8 ist eine Querschnittsansicht einer modifizierten Struktur der zweiten, in Fig. 7 dargestellten Gasdurchführung; und
- die Figuren 9 und 10 sind vertikale Querschnittsansichten eines Abschaltunterbrechers eines Druckgas-Lastschalters gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung beschrieben.
- Fig. 1 ist eine Vorderansicht eines vertikalen Querschnitts eines Druckgas-Lastschalters gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, wobei ein Abschaltunterbrecher des Schalters in einem geschlossenen Zustand dargestellt ist.
- Ein Ende eines zylindrischen, abgedichteten Behälters 1 des Abschaltunterbrechers ist durch eine Abschlußplatte 2 und eine Durchführung 20 hermetisch verschlossen, und das andere Ende ist durch eine Abschlußplatte 3 und eine Durchführung 21 ebenfalls hermetisch verschlossen. Der Behälter 1 ist mit Lichtbogen-Löschgas wie SF&sub6; oder ähnlichem gefüllt. Ein fester Kontakt 4 ist mit einer Innenfläche einer Abschlußplatte 2 innerhalb des Abschaltunterbrechers des abgedichteten Behälters 1 fest verbunden, und ein fester Leiter 5 ist mit einer Innenfläche der anderen Abschlußplatte 3 innerhalb des abgedichteten Behälters 1 des Abschaltunterbrechers fest verbunden. Ein bewegbarer Kontakt 7 mit einem Stromabnehmer 8, der immer mit dem festen Leiter 5 Kontakt hat, ist mit dem festen Kontakt 4 in Verbindung. Dementsprechend sind der feste Kontakt 4, der bewegbare Kontakt 7, der Stromaufnehmer 8 und der feste Kontakt 5 zwischen den Abschlußplatten 2 und 3 und in Ausrichtung zur Mittelachse des abgedichteten Behälters 1 des Abschaltunterbrechers angeordnet. Der feste Leiter 5 befindet sich in gleitendem Eingriff mit einer an dem Mittelabschnitt des Stromaufnehmers 8 ausgebildeten Vertiefung. Ein Betätigungshebel 9a ist über ein aus einem isolierenden Werkstoff bestehendes Verbindungsstück mit dem bewegbaren Kontakt 7 verbunden. Ferner ist der Betätigungshebel 9a über eine gemeinsame Antriebswelle mit einem (nicht dargestellten) Betätigungssystem verbunden.
- An einer Innenfläche des abgedichteten Behälters 1 des Abschaltunterbrechers ist eine isolierende Düse 6 befestigt, die den Innenraum des geschlossenen Behälters 1 in eine Druckspeicherkammer 13 auf einer Seite der Düse mit einem Kontaktabschnitt zwischen den beiden Kontakten 4 und 7 und in eine Ansaugkammer 14 auf der von der Druckspeicherkammer 13 abgewandten Seite aufteilt. Die Ansaugkammer 14 ist durch eine Fläche auf einer Seite eines mit dem bewegbaren Kontakt 7 verbundenen Kolbens 15 durch und eine der Fläche des Kolbens gegenüberliegende Fläche der isolierenden Düse 6 definiert. Auf der von der Ansaugkammer 14 abgewandten Seite des Kolbens 15 ist eine Gaskammer 22 ausgebildet. In die Gaskammer reicht ein Verbindungsmechanismus des bewegbaren Kontakts 7 hinein, das der Verbindungsstück 10 und den Betätigungshebel 9a sowie einen Stromaufnehmer-Ringabschnitt wie den Stromaufnehmer 8 und ähnliches zum elektrischen Verbinden des festen Leiters 5 mit dem beweglichen Kontakt 7 umfaßt. Das Volumen der Gaskammer 22 ist größer als das der Druckspeicherkammer 13 und der Ansaugkammer 14, so daß die Temperatur von in die Gaskammer 22 eingefülltem erwärmten Gas einfach gesenkt werden kann, um das vorteilhafte Isolationsvermögen aufrechtzuerhalten. Die Innenfläche des verschlossenen Behälters 1 des Abschaltunterbrechers, die mit der äußeren Umfangsfläche des Kolbens 15 in Gleitberührung steht, ist mit einer als erste Gasdurchführung 11 dienenden Aussparung versehen, wobei die Gasdurchführung 11 die Ansaugkammer 14 und die Gaskammer 22 in dem in den Zeichnungen dargestellten Zustand und zu Beginn des Unterbrechungsvorgangs miteinander verbindet. Die Gasdurchführung 11 zum Verbinden der Ansaugkammer 14 mit der Gaskammer 22 bleibt nur dann bestehen, wenn sich der Kolben 15 in einer Unterbrechungsrichtung um die Strecke L&sub1; bewegt. Die Innenfläche des abgedichteten Behälters 1 des Abschaltunterbrechers ist rechts von der ersten Gasdurchführung mit einer Gleitfläche, zur Gleitberührung mit dem Umfang des Kolbens 15 versehen. An die Gleitfläche anschließend befindet sich an der Innenfläche des Behälters eine zweite Gasdurchführung 12, die aus einem erweiterten, die Ansaugkammer 14 und die Gaskammer 22 miteinander verbindenden Abschnitt 12A besteht. Die zweite Gasdurchführung 12 beginnt zu funktionieren, wenn sich der Kolben 15 für den Unterbrechungsvorgang von der anfänglichen, in Fig. 1 dargestellten Position des geschlossenen Schalters aus um die Strecke L&sub2; bewegt. Sie unterscheidet sich von der oben beschriebenen ersten Gasdurchführung 11, die die Verbindung zwischen den beiden Kammern während des Unterbrechungsvorgangs für eine Strecke ab dem Endabschnitt der ersten Gasdurchführung, d. h. ab dem Ende der Strecke L&sub1;, bis zum Endabschnitt der Gleitfläche, d. h. bis zum Ende der Strecke L&sub2;, unterbricht. Die Arbeitsstrecke L2 der oben beschriebenen zweiten Gasdurchführung 12 ist derart festgelegt, daß sie größer ist als der Kontaktweg L3 zwischen beiden Kontakten, der sich ergibt, wenn der bewegbare Kontakt 7 mit dem festen Kontakt 4 in Kontakt ist. Als eine Folge daraus bleibt der durch die Lichtbogenenergie hervorgerufene ansteigende Druck in der Druckspeicherkammer 13 erhalten.
- Der Unterschied zwischen der oben beschriebenen ersten und zweiten Gasdurchführung wird unter Bezugnahme auf die Figuren 3 bis 6, die einige Stadien des Unterbrechungsvorgangs darstellen, genauer beschrieben.
- Fig. 3 stellt einen geschlossenen Zustand des Abschaltunterbrechers dar, wobei der feste Kontakt 4 mit dem bewegbaren Kontakt 7 in der Druckspeicherkammer 13 in Kontakt ist, während die Ansaugkammer 14 über die erste, zwischen der Innenfläche des abgedichteten Behälters 1 des Abschaltunterbrechers und der Außenfläche des Kolbens 15 ausgebildete Gasdurchführung 11 mit der Gaskammer 22 verbunden ist. Der Strompfad verläuft über die Durchführung 20, die Abschlußplatte 2, den festen Kontakt 4, den bewegbaren Kontakt 7, den Stromaufnehmer 8, den festen Leiter 5, die Abschlußplatte 3 und die Durchführung 21. Die übrigen, sich von dem Strompfad unterscheidenden Pfade sind in einer gewöhnlichen Weise elektrisch isoliert.
- Dreht sich die Antriebswelle 9 mittels einer Betätigungsvorrichtung (nicht dargestellt) in Reaktion auf ein Unterbrechungsbefehlssignal im Uhrzeigersinn, so wird der bewegbare Kontakt 7 durch die Betätigung des Betätigungshebels 9a und des Verbindungsstücks 10, wie in Fig. 4 dargestellt, nach rechts bewegt. In diesem Fall vergrößert sich das Volumen der Ansaugkammer 14, wodurch jedoch aufgrund der ersten, die Ansaugkammer mit der Gaskammer 22 verbindenden Gasdurchführung 11 kein Unterdruck entsteht. Daher erzeugt die Ansaugkammer 14 zu Beginn des Unterbrechungsvorgangs keine der Bewegung der Betätigungsvorrichtung entgegengerichtete Reaktionskraft, so daß die Größe der Vorrichtung kleiner ausgeführt sein kann. Bewegt sich jedoch der Kolben 15 um die Strecke L1, so daß er die in Fig. 4 dargestellte Position erreicht, so sperrt die erste Gasdurchführung 11, wodurch bewirkt wird, daß durch die Fortsetzung der Kolbenbewegung bis zu der in Fig. 5 dargestellten Position in der Ansaugkammer 14 Unterdruck erzeugt wird.
- Bevor die in Fig. 5 dargestellte Position (in diesem Stadium hat sich der Kolben 15 um die Strecke L2 bewegt) erreicht ist, hat sich der bewegbare Kontakt 7 von dem festen Kontakt 4 gelöst, was aufgrund des erzeugten Lichtbogens zum Anstieg des Gasdruckes in der Druckspeicherkammer 13 führt. Bewegt sich der bewegbare Kontakt 7 aus dem Verengungsabschnitt der isolierenden Düse 6 heraus, so entsteht ein von der Druckspeicherkammer 13 zur Ansaugkammer 14 strömender Gasstrom. Der Lichtbogen wird durch diesen Gasstrom gelöscht. Ist der Unterbrechungsstrom klein, so wird der Lichtbogen durch den Gasstromstoß gelöscht. Ist hingegen der Unterbrechungsstrom groß, so steigt der Druck der Ansaugkammer 14 aufgrund des durch die Lichtbogenenergie der Druckspeicherkammer 13 beschleunigten Gasflusses unverzüglich auf einen Höchstwert an. Aus diesem Grund läßt sich der Gasstrom nicht ausreichend lange fortsetzen.
- Erreicht der Kolben 15 hingegen die in Fig. 6 dargestellte Position, so verbindet die zweite Gasdurchführung 12 die Ansaugkammer 14 mit der Gaskammer 22, so daß das unter Druck stehende Gas in der Ansaugkammer 14 in die Gaskammer 22 strömt, wodurch ein Gasstrom entsteht, der das Löschen des Lichtbogens ermöglicht. Die zweite, zur Gaskammer 22 führende Gasdurchführung 12 ist zwischen der Innenfläche des abgedichteten Behälters 1 des Abschaltunterbrechers und der Außenfläche des Kolbens 15 ausgebildet, so daß der in die Gaskammer 22 strömende Gasstrom in Abschaltrichtung des bewegbaren Kontakts 7 strömt. Gleichzeitig ermöglicht die zweite Gasdurchführung 12 ferner das Füllen des noch nicht benutzten Raumes der Gaskammer 22 für einen Gasstromstoß. Anschließend strömt das erwärmte Gas in die Gaskammer 22, wo sich seine Temperatur aufgrund der Tatsache, daß das Volumen der Gaskammer 22 größer ist als das der Druckspeicherkammer 13 und der Ansaugkammer 14, senkt, wodurch die Isolationseigenschaft aufrechterhalten bleibt. Die Endposition des bewegbaren Kontakts 7 während einem Unterbrechungsvorgang ist durch einen Anschlag vorbestimmt, der derart angeordnet ist, daß der proximale bzw. rechte Endabschnitt des bewegbaren Kontakts 7 gegen den distalen bzw. linken Endabschnitt des festen Leiters 5 stößt. Folglich bricht der Stromaufnehmer 8 nicht wie im Falle eines in Fig. 11 dargestellten herkömmlichen Typs, selbst wenn der übermäßige Druck, der eine Kraft gegen den Kolben 15 ausübt, dazu führt, daß der Kolben 15 einen vorbestimmten Hub nach rechts ausführt. Ferner ist der erfindungsgemäße Aufbau einfacher als der eines exklusiven Anschlags des herkömmlichen Unterbrechers.
- Fig. 2 ist eine Draufsicht eines Horizontalquerschnitts von Dreiphasen-Lastschalters, die miteinander verbunden und in einem gemeinsamen abgedichteten Behälter 1 des Dreifachtyps untergebracht sind.
- Der Aufbau der jeweiligen Abschaltunterbrecher entspricht im wesentlichen dem in Fig. 1 dargestellten Aufbau. In jeder Trennwand zwischen den nebeneinander liegenden Abschaltunterbrechern oder in der Abtrennung der jeweiligen Phasen ist ein Durchgangsloch 12a zum Verbinden nebeneinander liegender Gaskammern 22 ausgebildet, das den Zweck hat, das Gewicht des Unterbrechers stark zu verringern. Bei diesem Aufbau nach Fig. 1 beschränkt jede zweite Gasdurchführung 12 den Gasstrom auf die Unterbrechungsrichtung des bewegbaren Kontakts 7, so daß das Gas in die großvolumige Gaskammer 22 strömt, wo das warme Gas schnell abkühlt, wodurch sich der Gasdruck innerhalb eines Bereiches einstellt, der die Erzielung der vorteilhaften Isolationseigenschaft ermöglicht und wodurch im wesentlichen die gleiche Wirkung erzielt wird wie bei dem obenerwähnten ersten Ausführungsbeispiel.
- Fig. 7 ist eine Ansicht eines Vertikalquerschnitts des abgedichteten Behälters des Abschaltunterbrechers entlang der Schnittlinie VII - VII von Fig. 2, die die zweite Gasdurchführung 12 darstellt. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist um die gesamte Innenfläche des abgedichteten Behälters 1 des Abschaltunterbrechers eine Aussparung ausgebildet. Alternativ kann, wie in Fig. 8 dargestellt, eine zweite genutete Gasdurchführung 12 mit mehreren Aussparungen geschaffen werden, die auf der inneren Umfangsfläche des abgedichteten Behälters ausgebildet und voneinander entfernt sind. Solange die beim Abschalten des größeren elektrischen Stroms erforderliche erweiterte Gasdurchflußfläche erreicht wird, sind bei dieser Verbindung ihrer Form und Anzahl keine Grenzen gesetzt.
- Fig. 9 ist eine vertikale Querschnittsansicht eines Abschaltunterbrechers gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Verglichen mit dem ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 weicht das in Fig. 9 dargestellte Ausführungsbeispiel hinsichtlich der ersten und der zweiten Gasdurchführung 11 und 12 von dem ersten Ausführungsbeispiel ab. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel besteht ein Abschnitt, der einem zum Löschen des Lichtbogens beitragenden Hochtemperaturgas ausgesetzt ist, aus einem isolierenden Werkstoff und weist eine isolierende Düse 6 auf. Genauer ist ein mit der isolierenden Düse 6 einstückig ausgebildeter isolierender Zylinder 23 an der Innenfläche des abgedichteten Behälters 1 des Abschaltunterbrechers angeordnet, wobei die erste und die zweite Gasdurchführung 11 und 12 geschaffen werden, indem an der Innenfläche dieses isolierenden Zylinders Aussparungen definiert werden.
- Gemäß diesem Ausführungsbeispiel läßt sich die Isolationseigenschaft zwischen dem Hochspannungs-Lichtbogenabschnitt, wie den beiden Kontakten 4 und 7, und dem abgedichteten Behälter 1 des Abschaltunterbrechers vorteilhaft aufrechterhalten, selbst wenn der abgedichtete Behälter 1 des Abschaltunterbrechers aus Metall besteht.
- Fig. 10 ist ein Vertikalschnitt, der ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Abschaltunterbrechers darstellt. Der Unterschied zwischen diesem Ausführungsbeispiel und dem ersten, in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht in der Anordnung des Anschlags, der dazu dient, zwischen einem bewegbaren Kontakt 7 und einem bewegbaren Leiter 5 einen elektrischen Kontakt herzustellen und den bewegbaren Kontakt 7 vor einem Überlauf zu schützen. Genauer ist der Anschlag derart angeordnet, daß ein Stromaufnehmer 8 mit dem linken Ende des festen Leiters 5 verbunden ist, der an einem Mittelleiter einer Durchführung 21 gut befestigt ist, so daß das rechte Ende des bewegbaren Kontakts 7 in Eingriff mit dem vertieften Abschnitt des festen Leiters 5 gelangt.
- Bei diesem Ausführungsbeispiel, das dem ersten, in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ähnlich ist, kann der Überhub des bewegbaren Kontakts 7 mittels einer einfachen Struktur verhindert werden.
- Wie oben beschrieben, ist die zweite Gasdurchführung erfindungsgemäß zwischen der Innenfläche des abgedichteten Behälters des Abschaltunterbrechers und der Außenfläche des Kolbens und angrenzend an die Ansaugkammer ausgebildet. Nach Verstreichen einer bestimmten Zeitspanne nach dem Trennen eines bewegbaren Kontakts von dem festen Kontakt ermöglicht die zweite Gasdurchführung eine Verbindung zwischen der Ansaugkammer und der auf der anderen, von der Ansaugkammer abgewandten Seite des Kolbens befindlichen Gaskammer, wodurch der durch die Lichtbogenenergie hervorgerufene ansteigende Druck in der Druckspeicherkammer gespeichert werden kann, wobei die ansteigende Energie auf den Lichtbogen angewandt wird, um diesen zuverlässig zu löschen. Ferner ist das Volumen der Gaskammer größer als das der Druckspeicherkammer und der Ansaugkammer, so daß sich die Temperatur des erwärmten, in die Gaskammer eingeströmten Gases unverzüglich verringert, wodurch das Gas seine Isolationseigenschaft beibehält.
Claims (6)
1. Druckgas-Lastschalter mit drei Kontakteinheiten in einem
mit einem Lichtbogen-Löschgas gefüllten abgedichteten
Behälter (1), wobei jede Kontakteinheit enthält:
einen Festkontakt (4) und einen bewegbaren Kontakt (7),
die voneinander lösbar und beide in dem Behälter (1)
untergebracht sind,
eine Druckspeicherkammer (13) mit einem Kontaktraum und
einer isolierenden Düse (6) mit einem Verengungsabschnitt,
durch die der bewegbare Kontakt (7) verläuft, wenn er mit dem
Festkontakt (4) in Eingriff steht, und
eine Ansaugkammer (14), die auf der von der
Druckspeicherkammer (13) abgewandten Seite der isolierenden Düse (6)
ausgebildet ist und einen mit dem bewegbaren Kontakt (7)
verbundenen Kolben (15) aufweist,
einen auf der von der Ansaugkammer (14) abgewandten
Seite des Kolbens (15) ausgebildeten Raum, der als Gehäuse
für einen den bewegbaren Kontakt (7) antreibenden
Betätigungshebel (9a) sowie als Gaskammer (22) dient, die ein
größeres Volumen hat als die Druckspeicherkammer (13) und die
Ansaugkammer (14), und
eine an der Innenfläche des abgedichteten Gehäuses (1)
nahe der Ansaugkammer (14) vorgesehene Gasdurchführung (11,
12), die die Ansaugkammer (14) mit der Gaskammer (22)
verbindet und diese Kammern während der Bewegung des Kolbens (15)
voneinander trennt, wobei der Weg (L&sub2;) der Kolbenbewegung in
der Ansaugkammer (14) länger ist als die Kontaktlänge (L&sub3;),
wenn der bewegbare Kontakt (7) in Eingriff mit dem
Festkontakt (4) gebracht wird,
wobei die Gasräume (22) der drei Kontakteinheiten über
in dem abgedichteten Behälter (1) ausgebildete
Durchgangslöcher (12A) miteinander verbunden sind.
2. Schalter nach Anspruch 1, wobei die Ansaugkammer (14) so
ausgebildet ist, daß die äußere Umfangsfläche des Kolbens
(15) bei Bewegung des Kolbens (15) in Gleitberührung mit der
inneren Umfangsfläche des abgedichteten Behälters (1) gelangt
und wobei Gasdurchführung (11, 12) an der inneren
Umfangsfläche des abgedichteten Behälters (1) einen erweiterten Bereich
aufweist, der in Abstand voneinander befindliche Aussparungen
(11, 12) aufweist.
3. Schalter nach Anspruch 1, wobei an einer inneren
Umfangsfläche des abgedichteten Behälters (1) ein isolierender
Zylinder (23) angeordnet ist, wobei die Ansaugkammer (14) so
ausgebildet ist, daß die äußere Umfangsfläche des Kolbens
(15) mit der inneren Umfangsfläche des isolierenden Zylinders
(23) in Gleitberührung gelangt, und wobei die Gasdurchführung
(11, 12) am Gleitberührungsabschnitt des isolierenden
Zylinders (23) und des Kolbens (15) ausgebildet ist.
4. Schalter nach Anspruch 1, wobei der abgedichtete
Behälter (1) ein Paar von einander entgegengesetzten stirnseitigen
Abschlußplatten (2, 3) aufweist, wobei ein an einer (3) der
Abschlußplatten befestigter fester Leiter (5) koaxial mit dem
bewegbaren Kontakt (7) fluchtet, wobei an einem der einander
zugewandten Abschnitte des festen Leiters (5) und des
bewegbaren Kontaktes (7) ein vertiefter Bereich definiert ist, in
den der andere der einander zugewandten Abschnitte gleitend
eingreift, und wobei die Endposition an dem bewegbaren
Kontaktabschnitt zwischen dem festen Leiter (5) und dem
bewegbaren Kontakt (7) eingestellt ist.
5. Schalter nach Anspruch 4, wobei der Gasraum (22) zur
Unterbringung des besagten Kontaktabschnitts ausgebildet ist.
6. Schalter nach Anspruch 1, wobei die Ansaugkammer (14) so
ausgebildet ist, daß die äußere Umfangsfläche des Kolbens
(15) in Gleitberührung mit der inneren Umfangsfläche des
abgedichteten Behälters (1) gelangt und die Gasdurchführung
(11, 12) an dem mit dem Kolben (15) in Berührung stehenden
Gleitabschnitt definiert ist.
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