DE658661C - Fluessigkeitsschalter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Flüssigkeitsschalter mit quer zum Lichtbogen gerichteten Flüssigkeitsstrahlen. Die Erfindung findet insbesondere bei Schaltern in horizontaler Bauart mit einfacher Unterbrechung Ver-. Wendung.

Es sind Schalter der Querstrahltype bekannt, bei welchen beim Unterbrechen des Stromkreises ein Ölstrahl mittels einer Pumpe quer in den Weg des Schaltstiftes hineingedrückt wird, um die Löschung des Lichtbogens zu unterstützen. Andererseits sind auch Schalter ausgeführt worden, bei welchen der Ölstrahl durch den Lichtbogen selbst hervorgerufen wird. Ein Flüssigkeitsstrahl, welcher nach der zuerst erwähnten Druckmethode erzeugt wird, eignet sich aber nur zur Unterdrückung verhältnismäßig kleiner Ströme. Eine auf den Lichtbogen gerichtete Strömung, welche mit dem durch den Lichtbogen hervorgerufenen Druck anwächst, kommt dabei praktisch nicht zustande. Ein solcher Schalter ist daher für größere Ströme weniger geeignet, da dabei die Lichtbogendauer erheblich wird, wenn -nicht große Druckenergien zur Verfügung stehen. Andernfalls ist ein Strahl, welcher durch den Lichtbogen selbst erzeugt wird, zur Unterdrückung kleiner Ströme wenig geeignet, für größere Ströme aber um so wirksamer, so daß hierbei die Lichtbogendauer einen befriedigenden Wert annimmt.

Gemäß der Erfindung wird ein Schalter mit quer zum Lichtbogen gerichteten Flüssigkeitsstrahlen vorgesehen, bei welchem die Querstrahlen über zwei voneinander getrennte und auch getrennte Einlasse für die Schaltflüssigkeit besitzende Querkanalgruppen geleitet werden. Der einen Gruppe wird die Flüssigkeit unter der Wirkung des vom Lichtbogen erzeugten Druckes und der anderen Gruppe unter Wirkung eines äußeren Druckes zugeführt. Während die Einlaßöffnungen für die beiden Strahierten ,getrennt angeordnet sind, können die Auslaß Öffnungen gemeinsam vorgesehen sein. Die erfindungsgemäße Anordnung gestattet, den ganzen Bereich der Schaltleistung von kleinen Betriebsströmen bis zu den größten Kurzschlußströmen gleich gut zu beherrschen.

Vorzugsweise wird der Schalter mit einer Trennwand vorgesehen, welche die Durchlässe für die Querstrahlen in zwei Gruppen trennt. Durch besondere Mittel wird das Öl unter Anwendung eines äußeren Druckes der einen Gruppe von Querkanälen beim Ausschalten zugeführt, während die andere Gruppe das Öl unter der Wirkung des vom Lichtbogen erzeugten Druckes erhält.

Die zur Führung der Querstrahlen vorgesehene Anordnung besteht entweder aus einem einzelnen oder mehreren parallelen Durchlässen, welche von Isolierwänden gebildet werden. Beide Arten von Querstrahlen können

zusammen mit den Schaltgasen über den gemeinsamen Auslaß in irgepdeiner Richtung abgeleitet werden. Als Flüssigkeit dient vorzugsweise gewöhnliches Schalteröl. Es können aber auch andere Flüssigkeiten, wie TetFa-j chlorkohlenstoff, benutzt werden. **·

In der Abbildung ist im Schnitt ein Aus-·. , führungsbeispiel der Erfindung an Handeines horizontalen Schalters mit einer einfachen

ίο Unterbrechungsstelle dargestellt. Der Schalter enthält ein Hauptteil i, welches an einem _r Träger 2 befestigt ist und mit einem horizontal liegenden Gehäuse 3 ausgerüstet ist. Dieses ist von einem keramischen Mantel 4 zum Schutz gegen Regen und Feuchtigkeit umgeben. Durch das Hauptteil 1 geht ein ortsfester Leiter hindurch, welcher von einer Durchführung S umgeben ist. Er ist mit dem beweglichen. Kontakt 6 elektrisch verbunden, welcher seinerseits mit dem festen Kontakt 7 zusammenarbeitet. Quer zu dem Weg des Schaltstiftes ist eine Reihe von Querkanälen 8 und ein oder mehrere Querkanäle 9 angeiordnet, die voneinander durch eine Wand ι ο getrennt sind. Sobald der Schalter unterbricht, wird Öl durch den oder die Kanäle 9 unter Wirkung eines Druckes gepreßt, welcher durch den in der Kammer 11 entstehenden Lichtbogen erzeugt wird. Das Öl fließt aus der Kammern über den Durchlaß 12 zu dem Kanal 9, wie das für Löschkammerschalter bereits in ähnlicher Weise vorgesehen ist. Die Querkanäle 8 sind andererseits durch einen Einlaß 13 mit dem Raum 14 verbunden, welcher in dem Gehäuse 3 gebildet ist. Beim Ausschalten wird öl mittels der in dem Hauptteil ι vorgesehenen Einrichtung in den Zwischenraum 14 gedrückt, von wo es durch den Kanal 13 in die Querkanäle 8 gelangt. Es , werden also zwei getrennte Arten von Öl- »strömen gebildet. Der eine geht über die J Kanäle 8 und wird durch den von außen ausgeübten Druck hervorgerufen, während ein anderer Strahl sich über den Kanal 9 ergießt und vom Lichtbogen selbst erzeugt wird. Nach ⁴^ Durchströmen der Querkanäle fließen beide Arten von Strahlen in eine gemeinsame Auslaßöffnung 15. Die zur Erzeugung des Drucköls dienende Einrichtung kann aus in Zylindern beweglichen Kolben bestehen, welche gleichzeitig mit der Bewegung des Schaltstiftes 6 betätigt werden.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   ι . Flüssigkeitsschalter mit Löschung des Lichtbogens mittels quer zu ihm gerichteter Flüssigkeitsstrahlen, gekennzeichnet durch eine Anordnung zweier voneinander getrennter und getrennte Einlasse für die Schaltflüssigkeit besitzender Gruppen von senkrecht auf den Schaltstift gerichteten und von diesem nacheinander durchlaufenen Querkanälen, von denen der einen Gruppe die Flüssigkeit unter der Wirkung des vom Lichtbogen erzeugten Druckes und der anderen Gruppe unter Wirkung eines äußeren Druckes zugeführt wird.
2. 2. Flüssigkeitsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Gruppen von Querkanälen zwar voneinander getrennte Einlasse, jedoch einen gemeinsamen Auslaß besitzen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen