DE723209C

DE723209C - Stromunterbrecher mit einer Fluessigkeitsstroemung zum Loeschen des Lichtbogens

Info

Publication number: DE723209C
Application number: DEST56956D
Authority: DE
Inventors: Cesare Cippitelli
Original assignee: STUDIENGES HOCHLEISTUNGSSCHALT; Studiengesellschaft fuer Hochleistungs Schalter GmbH
Current assignee: STUDIENGES HOCHLEISTUNGSSCHALT; Studiengesellschaft fuer Hochleistungs Schalter GmbH
Priority date: 1937-12-28
Filing date: 1937-12-28
Publication date: 1942-07-30

Description

Stromunterbrecher mit einer Flüssigkeitsströmung zum Löschen des Lichtbogens In dem Patent 718 456 wurde ein Stromunterbrecher mit einer durch das Schaltgestänge betätigten und zur -Erzeugung einer Flüssigkeitsströmung zum Löschen des Lichtbogens dienenden Punpeinrichtung beschrieben, deren beweglicher Pumpenzylinder durch den bewegten Kontaktstift in der Weise mitgenommen wird, daß der Ausschaltlichtbogen von dem außerhalb des Pumpenzylinders fest angeordneten Schaltkontakt in den Pumpenzylinder hineingezogen wird, bevor die P'umpeinrichtung zur Wirkung kommt.
Bei dieser Ausführung des Schalters wird, wie es sich als recht wirkungsvoll erwiesen hat, die Kontaktstiftkup-pe gut bespült und gekühlt. Die Bespülung der übrigen in der Nähe des festen Schaltkontaktes liegenden Lichtbogenstrecke läßt aber zu wünschen übrig. Um auch von dieser Seite aus eine gute Säuberung der Lichtbogenstrecke zu erreichen, soll eine zweite von der ersten Strömung völlig unabhängige auf den Lichtbogen geleitet werden. Zu diesem Zweck wird @erfindungsgemäß die Kontaktstelle in einer .dem Pumpenzylinder mit kleinem Abstand vorgelagerten Löschkammer angeordnet, so daß die Lichtbogenstxecke, nachdem der Kontaktstift die Auslaßöffnungen in der Löschkammer und in dem Pumpenzylinder freigelegt hat, durch zwei Löschströmungen bespült wird, von denen die eine durch den durch diL Lichtbogenenergie erzeugten Druck und die andere durch den von der Lichtbogenenergie unabhängig arbeitenden Pumpenzylinder hervorgerufen. wird. Infolge dieser beiden von den entgegengesetzten Enden des Lichtbogens aus wirksam werdenden Löschströmungen ist es möglich, die Schaltarbeit des Schalters. zu steigern, ohne die Größe des Schaltergehäuses und des Flüssigkeitsinhaltes in g'eichem Maße wachsen zu lassen.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele dargestellt.
In Abb. i ist in einem Gchätii-e a aus Isoliermaterial ein Pumpenzylin.dcr h angeordnet, der durch den Kontaktstift c über den im Raume feststehenden Kolben d bewegt wird. Der feststehende Kontakte befindet sich in einer besonderen Löschkammer f, die durch die Wand & von dem Schalterraum niederen Druckes abgetrennt ist. Diese Löschkammerwand sowie die Pumpe.nzylinderwand besitzen je eine öffnung h, i, die der Schaltstift beim Einschalten durchdringt und verschließt, bevor er mit dem festen Kontakte den elektrischen Stromfluß herstellt.
Soll der Strom unterbrochen werden, so wird der Kontaktstift in. die in der Abb. i gezeichnete Lage gebracht. Zwischen den Kontaktteilen e und c brennt der Lichtbogen. Die durch die Lichtbogenenergie erzeugte Drucksteigerung im Löschkammerraum f ruft eine den Lichtbogen in der öffnung lt eng um; schließende Strömung hervor. In der gleichen Weise wird eine Löschmittelströmun.g aus dem Pumpenzylinder b vom Kontaktstift c aus den Lichtbogen in der Wandöffnung i eng umspülen, so daß die Lichtbogengase von den beiden Lichtbogenfußpunkten aus zum Schalterraum niederen Druckes verdrängt werden. Auf diese Weise wird die Drucksteigerung, die in der Umgebung des Lichtbogens entsteht und sich bei der Schaltereinrichtung nach dem Hauptpatent im Gehäuserauma ausgleichen kann, durch die Erfindung zur Erzeugung einer zweiten Löschströmung nutzbar gemacht. Die Abb.2 weicht nur insofern von der Abb. i ab, als die Ausströmkanäle k der Löschkammer f quer zur Lichtbogenbahn verlaufen.
Die Abb. 3, die einen Querschnitt durch die Ausströmkanäle k der Löschkammer erkennen läßt, zeigt, in welcher Richtung mehrere solcher Ausströmkanäle vorteilhaft über die Lichtbogenbahn hinweg verlaufen.
Hierzu sei bemerkt, daß Löschkammern mit seitlichen Auslaßkanälen an sich bekannt sind und daß eine Anordnung dieser seitlichen Auslaßkanäle nach Abb.3 ebenfalls bereits in Vorschlag gebracht wurde.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Stromunterbrecher mit einer Flüssigkeitsströmung zum Löschen des Lichtbogens, hervorgerufen durch eine Pumpeinrichtung, deren beweglicher Pumpenzylinder durch den bewegten Kontaktstift in der Weise mitgenommen wird, daß der Ausschaltlichtbogen von dem außerhalb des Pumpenzylinders fest angeordneten Schaltkontakt in den Pumpenzylinder hineingezogen wird, bevor die Pumpeinrichtung zur Wirkung kommt, nach Patent 718 456, dadurch gekennzeichnet, daß die feste Kontaktstelle (e) in einer dem Pumpenzylinder mit kleinem Abstand vorgelagerten Löschkammer (f) angeordnet ist, so daß die Lichtbogenstrecke. nachdem der Kontaktstift (c) die Auslaßöffnungen (1t, i) in der Löschkammer- und in der Pumpenzylinderwand freigelegt hat. durch zwei Löschströmungen bespült wird. von denen die eine durch den durch die Lichtbogenenergie erzeugten Druck und die andere durch den von der Lichtbogenenergie unabhängig arbeitenden Pumpenzylinder hervorgerufen wird.
2. Stromunterbrecher nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die dem beweglichen Pumpenzylinder vorgelagerte Löschkammer (f) Ausströmkanäle (k) besitzt, die quer zur Lichtbogenbalin verlaufen.