DE903601C - Druckgasbetaetigter elektrischer Schalter mit einer Einrichtung zur kurzzeitigen Stromunterbrechung - Google Patents

Description

• Druckgasbetätigter elektrischer Schalter mit einer Einrichtung zur kurzzeitigen Stromunterbrechung Zusatz zum Patent 76,7 057 Die Erfindung bezieht sich auf einen druckgasbetätngten elektrischen Schalter, insbesondere Druckgasschalter der Freistrahltype nach Patent 767 057. Die Kontakte dieses Schalters können wahlweise zwei Schaltvorgänge ausführen. Von diesen dient der eine zur kurzzeitigen Stromunterbrechung, insbesondere zur Kurschlußfortschaltung, :und besteht in einer sich vorzugsweise wiederholenden Abschaltung mit begrenzter Trenn Bewegung der Kontakte und sofortiger Wiedereinschaltung. Der andere dient zur normalen Ausschaltung und besteht in einer Abschaltung mit vollständiger Trennbewegung der Schaltkontakte.
• Bei dem Schalter nach .dem genannten Patent wird- die Antriebsluft für die begrenzte Trennbewegung, die auch den ersten Teilvorgang bei vollständiger Ausschaltung bildet, -bei beiden Schaltvorgängen durch ein gemeinsames Ventil gesteuert. Dieses wird für die normale Ausschaltung von der die volle Trennbewegung bewirkenden Schalterantriebsmaschine betätigt. Für die Kurzschlußfortschaltung hingegen wird es von einem Überstromrel,ais geöffnet. Die die volle Trennbewegung bewirkende Schalterantriebsmaschine tritt dann gar nicht in Tätigkeit.
• Handelt es sich nun darum, z. B. einen normalen Freistrahlschalter, dessen Kontakte beweglich in an Schwenkarmen sitzenden Schaltköpfen angeordnet sind, und der nur den vollständigen Abschaltvorriang ausführt, auch für die Kurzschlußfortschaltung geeignet zu machen, so muß man nach dem Vorschlag des Hauptpatents an dem Steuerventil zusätzlich,Detätigungseinrichtungen anbringen.Dies ist jedoch umständlich. Außerdem werden dabei verhältnismäßig lange Rohrleitungen für den Anschluß dieses Ventilantriebes und eines dazugehörigen Hilfsventils benötigt, was sich wieder nachteilig auf die Eigenzeit des Schalters und di< Unterbrechungsdauer der Kontakte auswirkt.
• Die Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch <laß die Antriebsluft sowohl für die kurzzeitige Unterbrechung als .auch für den zden ersten Teil der vollständigen Abschaltung bildenden Teilvorgang durch je ein besonderes Ventil gesteuert wird. Auf diese Weise kann man einen Schalter mit nur vollständiger Abschaltmöglichkeit :durch Einsetzen eines# zweiten parallel geschalteten, mit - entsprechenden Einrichtungen versehenen Ventils in die die Antriebsluft für die erste Teilbewegung der Kontakte führende Leitung für die Kurzschlußfortsch:altung geeignet machen. :Dabei kann der Aufbau dieses Ventils von vornherein so getroffen sein, daß sich lange Leitungen erübrigen, was sich günstig auf die Kürze der Eigenzeit und der Unterbrechungsdauer auswirkt. Durch die Verwendung dieses besonderen Ventils hat man außerdem immer freie Hand, ob man einen Schalter mit oder ohne Kurzschlußfortschalteinrichtung ausrüsten will. Man kann auch jeder Zeit auf einfache Weise an einem vorhandenen Schalter den Einbau der Kurzschlußfortschalteinrichtungnachträglichvornehmen.
• Aei", der erfindungsgemäßen Anordnung richtet man es zweckmäßig so ein, daß das bei der vollständigen Abschaltung benutzte Ventil von der Schalterantriebsmaschine gesteuert und das zur Kurzschlußfortschaltungdienende Ventil durch ein Überstromrelais betätigt wird. ' Das zur Kurzschlußfortschaltung dienende Ventil wird vorteilhaft mittels Druckluft geöffnet, die dem Ventilantrieb zuströmt, nachdem das Überstromrelais über einen Mechanismus ein Hilfsventil geöffnet hat. Zum Schließen kann ,man einen Auslüsekolben benutzen, der an dem Ventilantrieb angeschlos:sen ist und den Mechanismus mit dem Hilfsventil außer Eingriff bringt.
• Die Erfindung wird an Hand der schematisch gehaltenen Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, welches einen eDruckgasschalter der Freistrahl:type darstellt.
• Er besteht in bekannter Weise aus den auf dem Druakluftbehälter i aufgebauten Isolatoren 2 und 3, die die Schaltarme 4 und 5 aufweisen, welche an ihren freien Enden die Schaltköpfe 6 und 7 tragen. Bei der vollständigen Abschaltung werden die Isolatoren :2 und 3 durch den Antrieb 8 derart gedreht, daß sich die Schaltarme voneinander fort bewegen. Gleichzeitig werden die in den Schaltköpfen gleitend gelagerten und unter der Einwirkung von Rückhohlfedern stehenden Kolben g, welche die Schaltkontakte io tragen, mit Druckgas heaufschlagt und ziehen die Schaltkontakte in die Schaltköpfe hinein. Die Zuführung des Druckgases zum Beblasen der Kontakte und Beaufschlagen der Schnellschaltkolben erfolgt durch die Öffnung des Ventils i i, das durch den Antrieb 22 von der Antriebsmaschine her gesteuert wird. Die Leitungen23 und 24. führen zu den Betätigungsorganen für die vollständige Ein- bzw. Aus-Bewegung.
• Bei der kurzzeitigen Unterbrechung der Kontakte io zum Zwecke der Kurzschl.ußfortschaltung bleibt der Antrieb 8 außer Tätigkeit und die Luftzuführung zu den Schaltkontakten erfolgt durch das Ventil 1:2. Bei Auftreten eines Überstromes spricht das Relais 15 an und öffnet über den Mechanismus 14 das Hilfsventil 13, so daß der Kolben 16 beaufschlagt und das Ventil 12 geöffnet wird. Das Schließen des Ventils 12 wird durch den Auslösekolben 17 bewirkt, dem die Luft über eine Drossel i 8 zuströmt. Durch entsprechendes Einstellen dieser Drossel kann die Unterbrechungsdauer der Kontakte reguliert werden. Der Kolben 17 bringt den Mechanismus 14 mit dem Ventil 13 außer Eingriff. Das Ventil 13 schließt sich also und :der Kolben 16 wird nicht weiter mit Druckluft beaufschlagt. Das Ventil 12 schließt sich somit unter dem Druck der Ventilfedern. Zur Entlüftung dienen die Öffnungen ig und 2o. Die Öffnungen ig werden bei, geöffnetem Ventil 12 durch die Scheibe 25 verschlossen. Zum Schließen der Öffnungen 2o bei geöffnetem Ventil 1i dient der drehbare Ring 21, welcher mit Bohrungen versehen und mit dem Ventil i i durch eine hier nicht gezeichnete Einrichtung gekuppelt ist.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Druckga:sbetätigter elektrischer Schalter, insbesondere Druckgasschalter der Freistrahltype, dessen Kontakte wahlweise zwei Schaltvorgänge durchführen können, von denen der eine zur kurzzeitigen Stromunterbrechung, insbesondere zur Kurzschlußfortschaltung,dienende in einer sich vorzugsweise wiederholenden Abschaltung mixt begrenzter Trennbewegung der Kontakte und sofaartiger Wiedereinschaltung, der andere zur vollständigen Ausschaltung dienende dagegen in eine Abschaltung mit vollständiger Trennbewegung der Schaltkontakte besteht, nach Patent 767 057, dadurch gekennzeichnet, daß ,die Antriebsluft sowohl für die kurzzeitige Unterbrechung als auch für den :den ersten Teil der vollständigen Abschaltung bildender Teilvorgang durch je ein besonderes Ventil gesteuert wird.
2. 2. Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß :das bei der vollständigen Abschaltung benutzte Ventil von .der Schalterantriebsmaschine gesteuert und das zur Kurzschlußfortschaltung dienende Ventil durch ein Überstromrelais betätigt wird.
3. 3. Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Kurzschlußfortschaltung dienende Ventil mittels Druckluft geöffnet wird, die dem Ventilantrieb zuströmt, nachdem das Überstromrelais über einen Mechanismus ein Hilfsventil ,geöffnet hat. q.. @Schalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließen des Ventils durch einen an den Ventilantrieb angeschlossenen Auslösekolben eingeleitet wird, welcher den Mechanismus mit dem Hilfsventil außer Eingriff bringt.