DE102359C - - Google Patents
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- DE102359C DE102359C DENDAT102359D DE102359DA DE102359C DE 102359 C DE102359 C DE 102359C DE NDAT102359 D DENDAT102359 D DE NDAT102359D DE 102359D A DE102359D A DE 102359DA DE 102359 C DE102359 C DE 102359C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B9/00—Stoves for heating the blast in blast furnaces
- C21B9/10—Other details, e.g. blast mains
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Materials Engineering (AREA)
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- Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 18: Eisenerzeugung.
: H. NIEWERTH junior in BERLIN. Verfahren, Luft oder andere Gase zu erhitzen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 5. März 1898 ab.
Bei metallurgischen Operationen, wie z. B. beim Hochofenbetrieb, Stahlschmelzereien und
in anderen Industrien, kommt es darauf an, möglichst hoch erhitzten Gebläsewind bezw.
Verbrennungsluft zu haben, um einerseits mit Oekonomie arbeiten zu können, andererseits
aber auch, um die erforderlichen hohen Temperaturen zu erlangen.
Man wendet heute zur Erreichung dieses Zweckes fast ausnahmslos grofse, mit feuerfesten
Steinen aufgesetzte Kammern an, durch die die heifsen Abgase streichen und dort ihre
Wärme an das Steinmaterial abgeben. Ist eine solche erste Kammer erhitzt, dann werden die
Abgase umgestellt, in eine zweite Kammer geleitet und durch die erste Kammer der zu erhitzende
Wind bezw. Gas getrieben, welche dann die in der ersten Kammer aufgespeicherte
Wärme aufnehmen und dadurch auf die gewünschte Höhe erhitzt werden.
Nach Abkühlung der ersten Kammer wird der Wind auf die inzwischen warm gewordene
zweite Kammer umgestellt und die heifsen Abgase auf die erste Kammer.
Ein Uebelstand bei diesem heute fast allgemein gebräuchlichen !Verfahren ist der Umstand,
dafs die Verschlüsse und Ventile sämmtlich der Hitze ausgesetzt sind, daher sehr der
Abnutzung unterworfen sind und schlecht lunctioniren. Ferner sind diese Apparate aber
auch sehr theuer in der Anlage, bedürfen eines sehr grofsen Platzes, werden schnell reparaturbedürftig
und brauchen zur Bedienung sehr geübte Leute.- Ferner ist aber auch die Ausnutzung
der Wärme eine verhältnifsmäfsig nur geringe.
Ein anderes Verfahren, das man heule in einzelnen Fällen anwendet, besteht darin, dafs
man die heifsen Gase um Chamotterohre leitet und durch diese die zu erwärmenden Gase.
Dieses Verfahren kann sich aber deshalb wenig einführen, weil die Abnutzung der Wärme
dabei noch eine viel geringere ist und die Rohre sehr leicht zerbrechen.
Die vorliegende Neuerung soll alle diese Uebelstände vermeiden; danach gebaute Winderhitzer
nehmen geringen Raum ein, sind sicher, bedürfen keiner Umstellung und nutzen
die heifsen Gase in hohem Mafse aus.
Das Verfahren besteht darin. dafs man in einen Flammenofen feinen Seesand bringt und
ihn durch die darüber streichenden Gase erhitzt. Man ordnet zweckmäfsig mehrere solcher
Flammenöfen über einander an und läfst den kalten Sand in den obersten Ofen durch
passende Vorrichtung einfallen. Der in dem obersten Ofen etwas erwärmte Sand fällt dann
vom ersten Ofen in den zweiten Ofen, nimmt hier weitere Wärme auf, dann vom zweiten
Ofen in den dritten Ofen u. s. w., bis der Sand die gewünschte Temperatur erreicht hat.
Unter dem letzten Flammenofen befindet sich ein mit terrassenförmigen Absätzen versehener
Cylinder, auf welche der heifse Sand aus dem letzten Ofen fallt. Der Sand rieselt innerhalb
dieses Cylinders von einer Terrasse auf die andere und kommt endlich auf dem Boden
des Apparates an, von wo er nach aufsen läuft. Das zu erwärmende Gas wird nun unten in den mit Terrassen versehenen Cylinder
eingeführt, streicht über den heifsen Sand hinweg, auch durch den frei fallenden
Sand, wenn er frei von einer Terrasse auf die andere fällt, erwärmt sich mehr und mehr und
wird endlich oben am Ende ■ des Cylinders hochwarm abgeleitet und zur Venvendungsstelle
geführt. "
Der auslaufende 'Sand wird vermittelst passender Vorrichtungen gehoben vund von
neuem dem ersten Flammenofen zugeführt, um den gleichen Procefs nochmals auszuführen.
Der feine Sand backt nicht, selbst nicht bei den höchsten Wärmegraden, die hierbei erforderlich
sind und entstehen; er fliefst vielmehr so leicht und exact über geneigte Flächen,
dafs man ihm fast genau solchen Weg vorschreiben kann, wie fliefsendem Wasser. Die
Uebergänge von einem Ofen nach dem anderen und die von dem Ofen nach dem Terrassen-
:cylinder sind daher leicht anzuordnen und
wirken sicher.
Die Abgabe der Wärme von den heifsen Sandpartikelchen an die diese umspülenden
Gase erfolgt leicht und nach Ansicht des Erfinders unter Enlwickelung eines so hohen
Nutzeffectes, wie das heute von keiner der bestehenden
Methoden erreicht wird, ebenso günstig erfolgt die Aufnahme der Wärme von
dem Sand.
An Stelle der Flammcnöfen kann man Offen
irgend einer anderen Construction wählen, den Cylinder mit Cascaden zur Abgabe der Winnie
an die Gase auch in vielen beliebigen anderen passenden Formen construiren.
Stiitt des Sandes kann man auch gekörnte
Chamotte oder andere passende Materialien verwenden. Man ,kann auch ferner an Stelle
des Sandes in einigen Fällen glühende Kohlepartikelchen verwenden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren, Luft oder andere Gase zu erhitzen, dadurch gekennzeichnet, dafs erhitzter Sand oder andere feuerbeständige, feinkörnige Materialien durch geschlossene, von den zu erwärmenden Gasen durchzogene Räume fallen, wobei erstere ihre Wärme an letztere abgeben.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102359C true DE102359C (de) |
Family
ID=372965
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT102359D Active DE102359C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102359C (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE834112C (de) * | 1949-12-03 | 1952-03-17 | Babcock & Wilcox Co | Waermeaustauscher |
DE886294C (de) * | 1950-05-11 | 1953-08-13 | Chemische Werke Huels Ges Mit | Verfahren zum Schwelen von festen Brennstoffen und zur anschliessenden Verwertung des entstandenen Schwelkokses zur Dampferzeugung |
DE906253C (de) * | 1944-08-30 | 1954-03-11 | Demag Ag | Wassergaserzeuger und Verfahren zum Betreiben desselben |
DE962890C (de) * | 1946-10-11 | 1957-05-02 | Union Des Verreries Mecaniques | Waermeaustauscher |
DE972335C (de) * | 1944-04-19 | 1959-07-02 | Demag Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Ausnutzung der fuehlbaren Waerme von Nutzgas aus Gaserzeugern |
DE974985C (de) * | 1943-09-16 | 1961-06-22 | Babcock & Wilcox Co | Verfahren zur Erhitzung eines fluessigen oder gasfoermigen Mittels mit Hilfe eines Stromes eines feuerfesten, Waerme uebertragenden, festen Materiales |
DE1163867B (de) * | 1958-02-08 | 1964-02-27 | Siemens Ag | Regenerativer Waermeaustauscher mit einer feinkoernigen Speichermasse |
-
0
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Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE974985C (de) * | 1943-09-16 | 1961-06-22 | Babcock & Wilcox Co | Verfahren zur Erhitzung eines fluessigen oder gasfoermigen Mittels mit Hilfe eines Stromes eines feuerfesten, Waerme uebertragenden, festen Materiales |
DE972335C (de) * | 1944-04-19 | 1959-07-02 | Demag Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Ausnutzung der fuehlbaren Waerme von Nutzgas aus Gaserzeugern |
DE906253C (de) * | 1944-08-30 | 1954-03-11 | Demag Ag | Wassergaserzeuger und Verfahren zum Betreiben desselben |
DE962890C (de) * | 1946-10-11 | 1957-05-02 | Union Des Verreries Mecaniques | Waermeaustauscher |
DE834112C (de) * | 1949-12-03 | 1952-03-17 | Babcock & Wilcox Co | Waermeaustauscher |
DE886294C (de) * | 1950-05-11 | 1953-08-13 | Chemische Werke Huels Ges Mit | Verfahren zum Schwelen von festen Brennstoffen und zur anschliessenden Verwertung des entstandenen Schwelkokses zur Dampferzeugung |
DE1163867B (de) * | 1958-02-08 | 1964-02-27 | Siemens Ag | Regenerativer Waermeaustauscher mit einer feinkoernigen Speichermasse |
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