DE326353C

DE326353C - Schmelzofen mit mehreren im Deckengewoelbe des Feuerungsraumes eingesetzten Tiegeln

Info

Publication number: DE326353C
Application number: DE1919326353D
Authority: DE
Original assignee: JULIE KOCHERSCHEIDT GEB BOLLMA
Current assignee: JULIE KOCHERSCHEIDT GEB BOLLMA
Priority date: 1919-07-25
Filing date: 1919-07-25
Publication date: 1920-09-27

Description

Schmelzofen mit mehreren im Deckengewölbe des Feuerungsraumes eingesetzten Tiegeln. Vorliegende Erfindung betrifft einen Tiegelschmelzofen, insbesondere für Aluminiumguß.
Es sind bereits Schmelzöfen bekannt, deren. Feuerungsräume durch ein Gewölbe abgedeckt sind, in denen die Tiegel derart eingelassen sind, daß die Arbeiter bei Entnahme von Metall aus den Tiegeln zwar vor der unmittelbaren Einwirkung .des Feuers geschützt sind, nicht aber vor der Hitzeausstrahlung aus den Tiegeln selber.
Außerdem entweicht bei den bekannten Ofen dieser Art die Abhiize der Tiegel unmittelbar ins Freie. Hierdurch wird das Arbeiten unwirtschaftlich, denn der Verbrauch an Brennstoff ist sehr groß; zum andern leiden die den Ofen bedienenden Arbeiter in außerordentlicher Weise durch die den Tiegeln entströmenden Gase- und! Hitzedellen.
Der - nachfolgend beschriebene Erfindungsgegenstand stellt eine Verbesserung im Bau solcher Tiegelöfen dar, die besonders für Aluminiumguß geeignet sind.
Die Erfindung besteht darin, d'aß die Tiegel schräg über der Feuerung in dem Decken, gewölbe angeordnet sind, und zwar zweckmäßig paarweise. Ferner ist oberhalb der Tiegel noch ein zweites Gewölbe vorgesehen, so daß die Abhitze der Tiegel aufgefangen wird und nutzbar gemacht werden kann.
Auf der Zeichnung ist der neue Aluminiumschmelzofen - in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt: Fig. i einen lotrechten Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 2 und Fig.2 einen lotrechten Schnitt nach der Linie C-D der Fig, i: a ist die äußere Umfassungsmauer für den Ofen, b das obere Gewölbe, c das Hauptgewölbe, welches die Feuerung nach oben abdeckt, d die Feuerungstür, e der Heizraum, k der Ofenrost; f die Aschenöffnung, g die im Hauptgewölbe eingebauten Schmelztiegel, Fa die Schöpföffnungen, i der Sammelraum für die von den Aluminiumtiegeln herrührende Hitze.
Wie in der Zeichnung dargestellt, sind. fünf oder auch mehr Tiegel in einem den Feuerüngsraum e überdeckenden Hauptgewölbe c paarweise hintereinander eingebaut, und zwar sämtlich in geneigter Lage, so daß nur der untere Teil des Tiegels g im Heizraum e liegt. Ferner ist über dem Gewölbe des Feuerungsraumes noch ein die Öffnungen der Tiegel überdeckendes zweites Gewölbe b angeordnet, unter welchem die den offenen Tiegeln entströmende Wärme festgehalten wird. In diesem Gewölbe sind Schöpflöcher h so vorgesehen, daß auch ein Auswechseln der Tiegel erfolgen kann. Diese Anordnung der Tiegel gestattet ihr bequemes Entleeren mittels Schöpflöffel, ohne daß der Arbeiter von der den Tiegeln entströmenden Wärme unmittelbar getroffen wird.
Außerdem wird durch diese Bauart gegenüber den bekannten Ofen dieser Art eine wesentliche Ersparnis an Heizstoff erzielt. Die außerordentliche Ersparnis an Koks beruht darauf, daß ein oder mehrere Tiegel im Zugkanal liegen und auf diese Weise durch die entweichenden Gase mitheheizt bzw. vorgewärmt werden.
Dadurch, daß die Schöpflöcher in ihrem oberen Teil abgedeckt werden, so daß nur noch Raum zum Eintauchen der Schöpflöffel freibleibt, wird der Arbeiter noch mehr gegen die strahlende Hitze geschützt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schmelzofen mit mehreren im Deckengewölbe des Feuerungsraumes eingesetzten Tiegeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiegel paarweise in geneigter Lage zueinander über der Feuerung in dem Gewölbe angeordnet sind.
2. Schmelzofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Gewölbe (c) des Heisraumes noch ein die Öffnungen der Tiegel - überdeckendes zweites Gewölbe (b) vorgesehen ist, unter welchem die den Tiegeln entströmende Hitze aufgefangen wird und in dem Öffnungen zur Entnahme des Metallq aus den Tiegeln und zum Auswechseln der Tiegel selber ausgespart sind.