DE104634C - - Google Patents

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DE104634C
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Germany
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furnace
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cement
cooling
sintering zone
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B1/00Shaft or like vertical or substantially vertical furnaces
    • F27B1/10Details, accessories, or equipment peculiar to furnaces of these types
    • F27B1/24Cooling arrangements

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Furnace Housings, Linings, Walls, And Ceilings (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 80: Thonwaaren-, Stein-, Cementindüstrie.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. November 1898 ab.
Beim Brennen von Cement, Kalk u. s. w. in Schachtöfen war bisher immer der Uebelstand aufgetreten, dafs in der Ofenzone, in der eine Sinterung des Cementes, die für das Gelingen des Brandes nothwendig ist, eintrat, das Material an die .Ofenwandungen anbackte und dadurch mancherlei Betriebsstörungen hervorgerufen wurden.
Nun hat man zwar versucht, um das Anbacken des Brenngutes zu verhindern, ein Kühlrohr um die Aufsenwand des Ofens zu legen und am Schlufs des Brandes durch in das Innere des Ofens eintretendes Wasser den Cement abzulöschen, doch bietet dies Verfahren aus zwei verschiedenen Gründen bedeutende Nachtheile. Erstens ist es nicht möglich, eine wirksame Kühlung durch die die Wärme schlecht leitenden Steinwandungen zu bewirken, zweitens wird der Ofen durch das an den hocherhitzten Wandungen herabfliefsende Wasser stark angegriffen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf ein Verfahren und eine Vorrichtung, welche diese Uebelstände beseitigen. Zu diesem Zweck ist der Ofen in der Schmelzzone, wo also eine Sinterung des Materials eintritt, mit einer Kühlvorrichtung versehen, welche an dieser Stelle die Ofenwand selbst bildet, so dafs eine intensive Kühlung des Materials ermöglicht und ein Anbacken desselben völlig verhindert wird.
Fig. ι stellt einen Theil des Längsschnittes durch einen solchen Schachtofen dar, der mit der Vorrichtung der neuen Erfindung ausgestattet ist. A ist der Einwurf für das Brenngut, B der Vorwärmer, der seitlich durch das Chamottefutter C abgegrenzt wird. In letzterem befinden sich die Oeffhungen von sechs rings um den Ofen angebrachten Kanälen K, die dazu dienen, bei Bedarf Brennmaterial nachzuwerfen. D ist die Sinterzone des Brenngutes, deren Wandungen das aus wärmeleitendem Material (Eisen) hergestellte Kühlgefäfs F bildet. Das letztere ist in Fig. 2 noch in Ansicht dargestellt. Es besteht in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einem doppelwandigen, unten geschlossenen, oben offenen, eisernen ringartigen Behälter, der mit dem Zuflufsrohr G und dem Abflufsrohr H versehen ist und ein Wasserstandsrohr I trägt. Dieser Cylinder ist so in den Ofen eingebaut, dafs sein oberer Rand freisteht, so dafs, wenn nöthig, ein Ueberfliefsen des Wassers über diesen Rand stattfinden und das im Ofen befindliche Material plötzlich abgeschreckt werden kann. Unter dem Kühlgefäfse ist der Ofen erweitert, so dafs das abgeschreckte Material leicht aus der Sinterungszone in den unteren Ofentheil E fallen und auch hier nicht mehr anbacken kann.
Der Apparat arbeitet folgendermafsen: Durch A wird das Brenngut mit den Brennmaterialien schichtenweise eingebracht und gelangt in den Vorwärmer B. In dem ' ringförmigen Eisenbehälter F wird inzwischen der Wasserzuflufs so geregelt, dafs der Raum vollkommen gefüllt ist,· ein Ueberfliefsen aber nicht stattfindet. Während nun das Material langsam in die Sinterzone herabsinkt und sich so stark erhitzt, dafs theilweise Sinterung eintritt, wird
durch die Kühlung an den Wänden fortwährend dafür gesorgt, dafs ein Anbacken nicht stattfinden kann. Ist das Brennen so weit fortgeschritten, dafs die Operation als beendigt zu'-·■ betrachten ist, so wird der Zuflufs des Wassers so verstärkt, dafs ein Ueberfliefsen desselben in den Ofen hinein stattfindet. Da der Cylinder in den Ofenraum so eingemauert ist, dafs sein Rand genau horizontal liegt, so geschieht dies Ueberfliefsen gleichzeitig über den ganzen oberen Rand und bespült so die Metallwandung, wodurch der im Ofen befindliche gesinterte Cement abgeschreckt und endgültig am Anbacken verhindert wird.
Hierauf wird wie bei jedem continuirlichen Ofen der Cement am Fufse des Ofens abgezogen, und die abgeschreckte Masse gleitet ungehindert nach. Da das Kühlgefäfs sich selbst . dann, wenn das Wasser zum Sieden kommt, niemals über ioo° erhitzen kann, und da die Ofenwandungen unter dem Kühlgefäfs sich erweitern, so kann das Ofeninnere durch "das ausfliefsende Wasser in keiner Weise beschädigt werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Brennen von Cement, Kalk u. s. w. in einem gemauerten Ofen, dadurch gekennzeichnet, dafs in der Sinterzone zum Verhindern des Anbackens das Brenngut gekühlt wird durch eine einen Theil der Ofenwandung bildende Wasserkühlung, aus der man nach beendetem Brande Wasser in den Ofen überfliefsen lä'fst, so dafs der Cement im Ofen selbst abgeschreckt wird.
2. Brennofen mit wassergekühlter Sinterzone zur Ausführung des unter i. gekennzeichneten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, dafs der mit Zu - und Abflufsrohr versehene Kühlmantel das Eintreten des Wassers in den Ofenraum gestattet.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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