DE14187C - Verfahren zur Raffination von Schlacken in einem Rotirofen zur Herstellung von Schlackensteinen - Google Patents
Verfahren zur Raffination von Schlacken in einem Rotirofen zur Herstellung von SchlackensteinenInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Man ist nicht immer in der Lage, während des Betriebes eines Hochofens die Schlacken
zu verwerthen und läfst dieselben vorläufig unbenutzt abfliefsen. Um hierbei aus der schon
erstarrten Schlacke Schlackensteine (Ziegel etc.) formen zu können, wird dieselbe in einem
kleinen Hochofen, einem Cupolofen, unter Anwendung von Koks als Brennmaterial und kalter
oder warmer Gebläseluft wieder flüssig gemacht.
Die Gichtgase dieses Ofens werden aufgefangen und zum Erhitzen des Raffinirofens oder
des Brennofens verwendet. Nöthigenfalls mufs man die Erhitzung der genannten Oefen durch
eine besondere Feuerung bewerkstelligen.
Wenn zum Beheizen des Raffinirofens Gas (Leuchtgas, Kohlengäs) angewendet wird, so ist
es zweckmäfsig, dasselbe vor seinem Eintritt in den Ofen durch Kohlenwasserstoffe zu carburiren.
Die verbesserten Einrichtungen für das Verfahren sind in Fig. 1 und 3 im Längenschnitt
und in Fig. 2 und 4 im Grundrifs dargestellt.
Die im Cupolofen A, Fig. 1 und 2, geschmolzene
Schlacke fliefst über den Wallstein B nach dem Raffinirofen C. Die Gase der Feuerung
des letzteren Ofens gehen diesem Schlackenstrom entgegen und verhindern ein Erstarren
desselben.
Der Raffinirofen C ist nicht wie früher auf vier Rollen oder einem Wagen montirt, womit
er in den Hochofen etc. gefahren werden kann, sondern ein stationärer Hohlcylinder, der um
seine horizontale Axe langsam rotirt.
An den Raffinirofen C schliefst sich ein zweiter cylindrischer Ofen, der mit dem vorigen
eine gemeinsame Axe hat, aber viel kürzer ist. Dieser Ofen D, der Giefsofen, nimmt fortwährend
den Ueberlauf des Raffinirofens auf.
Der Ofen E wird entweder durch directes Feuer oder durch eine Gasfeuerung geheizt; die
Flamme desselben bewirkt, dafs der Inhalt des Giefsofens und des Raffinirofens flüssig bleibt.
Der Giefsofen D hat zwei diametral gegenüberstehende
Ausgufslöcher F, welche abwechselnd benutzt werden können.
Durch Drehen von D läfst man an einem der Löcher die flüssige Schlacke ausfliefsen.
Man formt die zu bildenden Ziegel in einer flachen Giefsform und bringt sie dann halb erstarrt
in eine in der Nähe stehende Presse G von der Construction der Ziegelpresse.
Nach Verlassen der Presse G gelangen die Ziegel in den Brennofen H, Fig. 3 und 4.
Derselbe besteht aus einer grofsen Anzahl röhrenförmiger Kacheln oder Retorten I, welche
in verticalen Reihen über einander angeordnet sind. Zwischen diesen Reihen finden sich
Zwischenräume yj welche durch Scheidewände K in einzelne Sectionen getheilt sind. Diese
Wände K dienen zur Unterstützung der einzelnen Rohrstücke der Rohre / und theilen den ganzen
Ofen in einzelne Züge, durch welche die Feuergase der Heizung strömen.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Brennofen vollzieht sich die Heizung durch Gichtgase.
Diese werden an der Gicht des Cupolofens A aufgefangen und durch das Rohr L
nach dem Vertheilungsrohr M geleitet; von hier aus treten sie durch die Zweigröhren N in die
Züge des Ofens, durchströmen denselben in der Richtung der Pfeile und ziehen durch den Zug O
in die Kamine P ab.
Am anderen, unteren Ende des Ofens tritt kalte Luft durch die Oefrhungen R ein, circulirt
in der Richtung der Pfeile durch die Züge des Ofens und zieht schliefslich durch den
Zug S und die Kamine T ab. Die kalte Luft erwärmt sich auf ihrem Wege etwas und kühlt
dabei die in den Rohren/liegenden Schlackensteine ab. Jedes dieser Rohre / ist an beiden
Enden mit Thüren versehen, die obere zum Einlegen, die untere zum Herausnehmen der
Schlackensteine bestimmt.
Hülfsfeuerungen U unterstützen die Wirkung der Gichtgase.
Die Rohre / sind so geneigt, dafs die Schlackensteine langsam nach unten rutschen;
sie bestehen aus Gufseisen oder aus feuerfestem Thon.
Der Brennofen kann auch horizontal angelegt werden; es mufs jedoch dann das Vorwärtsschieben
der Steine durch besondere Mechanismen erfolgen.
Claims (2)
1. Die Einrichtungen zum Raffiniren von
Schlacken, bestehend aus dem Cupolofen^i zum Wiederflüssigmachen der Schlacken, dem
cylindrischen, um seine Längenaxe rotirenden Raffinirofen C, dem gleichfalls cylindrischen
Giefsofen D, der mit zwei Ausgufslöchern F versehen ist und gedreht werden
kann, in Verbindung mit einer Gas- oder Koksfeuerung E.
2. Der geneigte Brennofen H zum Brennen und Abkühlen der Schlackensteine, der in
seinem oberen Theile von den Gichtgasen des Cupolofens A und in seiner unteren
Hälfte durch kalte Luft von unten nach oben durchzogen wird.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
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DE14187T |
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Also Published As
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