DE13031C - Verfahren, Flufseisen und Flufsstahl aus Roheisen ohne Zuschlag oder Bearbeitung mit Hülfe einer Stichflamme zu frischen - Google Patents

Verfahren, Flufseisen und Flufsstahl aus Roheisen ohne Zuschlag oder Bearbeitung mit Hülfe einer Stichflamme zu frischen

Info

Publication number
DE13031C
DE13031C DENDAT13031D DE13031DA DE13031C DE 13031 C DE13031 C DE 13031C DE NDAT13031 D DENDAT13031 D DE NDAT13031D DE 13031D A DE13031D A DE 13031DA DE 13031 C DE13031 C DE 13031C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
iron
mild
gas
air
jet flame
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT13031D
Other languages
English (en)
Original Assignee
L. M. LINDBERG in Kohlsva (Schweden)
Publication of DE13031C publication Critical patent/DE13031C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/04Manufacture of hearth-furnace steel, e.g. Siemens-Martin steel

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 18 Eisenfrzeugung. ; -
; Es wird Roheisen auf dem Herde eines Ofens •"eingeschmolzen, iin welchen , leiches" Gas, zu · samnien mit .seiher Verbrennungsluft, mit grofsei .Geschwindigkeit .und in solcher Weise eingeführt wird,- dafs eine scharf begrenzte Flamme (Stichflamme)"-.gebildet wird, welche gegen die Oberfläche? des / Roheisenbades gerichtet ist Durch'ihre .Geschwindigkeit schiebt die Stichflamme "die-Schlacke von der Obeiflache des Roheisens weg" und bewirkt infolge lhrei concentrirten ; Hitze und ihrer oxydirenden Kraft '.'"das ,Frischen .;des im Ofen befindlichen Roheiseris/unter!eintretendem Kochen zu'Stahl oder weichem:Eisen" ohne Zuschlag'oder Bearbeitung, es sei denn,..man müsse dieses fur specielle ^Zwecke „wünschen. >
• Beiliegende Zeichnung zeigt eine Anoidnung • des hierzu erforderSchen Apparates mit Regene-/ ratoren für Erwärmung des Gases und der Luft. Fig. ι ist ein Längeadurchschnitt mit theilweisem .'Äufrifs 'na.ch.'v.-x-y-z in'Fig. 3; .Fig." 2: ist ein f Querschnitt.nach o-p in. Fig. 3, und Fig. 3: ist
■ ein Grundrifs und öieilweiser; Durchschnitt-nach
r-s-i-u in Fig.-. 1. .-■ r:. '■ ■: ::'i .:.-fi. '■;■/·. -:.: ί 'A ist .der ,aus Eiseriplatten.."hergestellte und mit feuerfesten .Steinen ausgefütterte ;Ofen,-; über welche eine Lage feuerfester, '.'- eingestampfter . Masse zu. liegen kommt. Der. Herd kann.auch vollständig durch Einstampfen hergestellt werden. T)er Ofen ist mit Rädern versehen, die ■ auf -Schienen laufen. Durch die Oeffhung B wird
' der Ofen beschick!; aufserdem dient dieselbe zur Herausnahme von Proben zur Beurtheilung des Ganges des Processes; ein Schieberblech C bjldet den Verschlufs dieser Qeffhung. -, ■ ..; Das fertige ' Product wird durch die Qeffnung D, welche"^'während '-des 'Processes mit einem feuerfesten'-Materiale zugestopft ist, abgelassen Durch" diöy'zwei Ό öffnungen E und E1 steht der Ofen'mit-"den Regeneratoren in Verbindung ; F und-2?1; sind ν die Regeneratoren für das Gas undr^und.G1:diejenigen fiir die Verbrcnnungsliiftr^,Der 'Kanai H leitet die" Luft nach dem- GaskaiialZJ:, :woselbst eine Mischung von Gas und'iBufty-die sich in dem Kanal K wahrend des Ganges:,nach dem Ofen A fort setzt, stattfindet.-XBeirii- Eingang in den Ofen Verbrennt 4äs/Gasgernischi -JH}, J und K1 bezeichnen*die r'entsprechenden ' Kanäle in; der anderen· Seite^desa Ofens. ? :■ Diese Kanäle": oder .VeibrennüngsyiD'rrichtungeri :■ dienen abwechselnd dazu, Luft (.und : ;Gas - von den; Regeneratoren zum Herd ^der" die^Verbrennungsprodücte' von da -"nach'den'-Regenefätoren zu leitend Die EisennngerX^ürid L\: umschliefsen die Fugen zwischen Sl und:;[JS?-.bezw. 'A"1. und E1 und dienen zum Verdichten der "Fugen durch Thon öder ein ähnliches liiatefial.: *
λ·' Dadurch,'dafs. die Verbrennungsluft mit ausreichender Geschwindigkeit durch das Gas und in ein für. Luft und Gas gemeinsames Mischungsund Leitungsrohr 'geleitet; wkd, wodurch die Mischung eine innige und die Verbrennung eine vollständige wird", entsteht die für diese Frischmethode nöthwendige ■ Stichflamme. Die Geschwindigkeiten : des Gases und der Luft gestatten, dieI Leitungen K und K J nach Erfordern langer oder kurzer zu machen. Wenn der Ofen wegen Reparaturen oder aus anderen Gründen weggenommen werden mnfs, so kann
man nach Belieben die beiden Kanäle K τηά K1 durch ein mit feuerfestem Material ausgefüttertes Rohr verbinden, um das Gasgemisch von einem Regenerator in den anderen zu leiten, damit es erst dort zur Verbrennung gelangt, -wodurch man die Wärme der Regeneratoren ansnutzt und unterhält.
Die Fig. ι, 2 und 3 stellen die Gas- und Luftkanäle J und H in ihrer einfachsten Form dar. Sie können indessen auf mehrere Arten verändert werden. So kann der Luftstrom zwei oder mehrere Gaskanäle nach einander pjssiren, wie im Gnmdrifs in Fig. 4 beispielsweise dargestellt ist. Die Buchstaben bezeichnen hier wie in den folgenden Figuren die entsprechenden Theile der Fig. 1 bis 3.
Fig. 5 zeigt eine Anordnung, bei welder ein Theil der Luft in den Regeneratoren eiwärmt wird, aus denen sie in den Kanal M geht, während ein anderer Theil mit gröfserem Druck durch das Rohr N von einem anderen Winderhitzungsapparat oder direct von der Grbläsemaschine hereinkommt. Darauf gehen die !beiden Luftströme zusammen durch H weiter, wie vorher beschrieben, durch den Gaskanal J und durch die Leitung K in den Ofen hinein.
Der Luftstrom H kann auch durch eine gröfsere oder geringere Anzahl kleinerer Düsen eingeleitet werden, die sich beim oder 112 Gaskanal J vereinigen, wie in Fig. 6 dargestellt. Diese Figur zeigt im Grundrifs einen Theil eines feststehenden Ofens mit zwei neben, einander liegenden Stichflammen. In diesem Falle müssen die Rohre auf gewöhnliche Ar: und Weise mittelst Luft- oder Wassercirculation abgekühlt werden.
Das Gas kann auch ohne Regenerirung direct von dem Generator in den oder die Kanäle J geleitet und dann durch kalte oder -varme Gebläseluft verbrannt werden. Fig. 7 zeigt im Grundriß eine Vertheilung des Windes für diesen Fall.
Die Stichflamme wird ebenfalls gebildet, wenn nur einer der beiden Theile, Luft oder Gas, Druck hat nnd der andere durch Saugen, eingeführt wird. Der Apparat kann auch angewendet werden, ohne dafs einer der leiden Theile Druci besitzt, dann mufs aber dei Ofen mit einem Schornstein oder einem Ventilator in Verbindung stehen.
Unter gewissen Verhältnissen können Luft und Gas in den Entzündungsapparaten den Platz wechseln.
Der Leitungskanal K und die Einlaufsmündung E können von gleicher Weite sein oder an Weite ab- oder zunehmen und im Querschnitt eine beliebige Form haben; sie können auch von einer Form zu einer anderen übergehen, je nach der Ausbreitung, welche die Stichflamme haben mufs. Aufserdem können sie gerade oder gebogen, mehr oder weniger geneigt oder schräg angeordnet werden, auch können sie aus mehreren Theilen oder einem Ganzen bestehen.
Der Ofen, welcher in der Zeichnung als auf Rädern bewegbar dargestellt ist, kann selbstverständlich in irgend einer anderen passenden Weise bewegt werden oder auch ein feststehender sein. Seine Dimensionen und seine Form werden je nach der Gröfse der Beschickung, dem Bedarf an Gas, der Anzahl der Stichflammen und der Einführungsart von dem Ende, den Seiten oder dem Gewölbe des Ofens eingerichtet. Er kann mit einer oder mehreren Oeffnungen für das Giefsen für den Fall von eintretenden Reparaturen und sonstigen Behandlungen versehen werden.
Bei Ausführung des Processes kann man entweder das Roheisen in geschmolzenem Zustand aus dem Hochofen oder irgend einem anderen Schmelzofen in den Frischofen einführen, oder man kann dasselbe ohne irgend welchen Nachtheil für den Frischprocefs in dem Frischofen selbst schmelzen.
Für das Frischen ist keine weitere Manipulation erforderlich, als durch Vermehrung oder Verminderung des Druckes auf Gas und Gebläsewind die Beschaffenheit der Flamme, je nachdem dieselbe oxydirend oder reducirend wirken soll, zu verändern und, wenn Regeneratoren angewendet werden, die Ventile wie gewöhnlich umzustellen. Wenn man auf Grund herausgenommener und untersuchter Proben findet, dafs das Product die Zusammensetzung und die Eigenschaften hat, welche man zu erreichen wünscht, so wird das Eisen oder der Stahl ausgegossen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Das Verfahren, Flufseisen oder Flufsstahl aus Roheisen (ohne Zuschlag oder Bearbeitung) mit Hülfe einer Stichflamme zu frischen.
2. Die Anordnungen von Luft- und Gaskanälen HJK, in denen das Gas und die Luft gemischt werden, und durch welche dem so erhaltenen Gasstrom die Richtung und Form einer Stichflamme gegeben wird.
Hierr.i 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT13031D Verfahren, Flufseisen und Flufsstahl aus Roheisen ohne Zuschlag oder Bearbeitung mit Hülfe einer Stichflamme zu frischen Active DE13031C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE13031C true DE13031C (de)

Family

ID=290215

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT13031D Active DE13031C (de) Verfahren, Flufseisen und Flufsstahl aus Roheisen ohne Zuschlag oder Bearbeitung mit Hülfe einer Stichflamme zu frischen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE13031C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE975933C (de) * 1952-01-15 1963-01-03 Oesterr Alpine Montan Verfahren zum Verblasen von Metallbaedern, insbesondere von Roheisen
DE1194886B (de) * 1960-06-24 1965-06-16 Beteiligungs & Patentverw Gmbh Verfahren zum Frischen von Roheisen, insbesondere solchem mit hohem Phosphorgehalt

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE975933C (de) * 1952-01-15 1963-01-03 Oesterr Alpine Montan Verfahren zum Verblasen von Metallbaedern, insbesondere von Roheisen
DE1194886B (de) * 1960-06-24 1965-06-16 Beteiligungs & Patentverw Gmbh Verfahren zum Frischen von Roheisen, insbesondere solchem mit hohem Phosphorgehalt

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1583337A1 (de) Brennerkonstruktionen fuer Tiefoefen und Verfahren zum Betreiben derselben
EP0031160A1 (de) Metallurgisches Schmelz- und Frischaggregat
DE69723039T2 (de) Verfahren zur Verbesserung des thermisches Profil einer Glasschmelzofen und Glasschmelzofen benützt dafür
DE2428891C3 (de) Schachtofen zum Schmelzen von mineralischen Substanzen zur Herstellung von Mineralwolle
DD144815A5 (de) Verfahren und anlage zum brennen von kalkstein mittels staubfoermigen und/oder feinkoernigen festen brennstoffen in einem gleichstrom-regenerativ-schachtofen
DE3107270A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur zufuehrung von verbrennungsluft zu den entgegengesetzten enden der regeneratoren eines regenerativ-glasschmelzofens
DE13031C (de) Verfahren, Flufseisen und Flufsstahl aus Roheisen ohne Zuschlag oder Bearbeitung mit Hülfe einer Stichflamme zu frischen
DE2735808A1 (de) Vorrichtung zum schmelzen und raffinieren von roh- oder blisterkupfer
DE105281C (de)
EP4110740B1 (de) Verfahren zum brennen von karbonhaltigem material in einem ggr-schachtofen
DE246243C (de)
DE233075C (de)
AT99409B (de) Regenerativofen.
LU101654B1 (de) Verfahren zum Brennen von karbonhaltigem Material in einem GGR-Schachtofen
DE379837C (de) Regenerativofen mit wechselnder Flammrichtung, insbesondere zum Schmelzen von Eisen und Stahl
DE76646C (de) Verfahren und Regenerativ-Schachtofen zur Gewinnung von Metallen (besonders Eisen) unmittelbar aus den Erzen
DE19127C (de) Verfahren und Regenerativ-Schachtofen zur Reduktion von oxydirten Erzen
DE1915781C (de) Verfahren und Schachtofen zum Kalzi nieren eines Minerals
DE68265C (de) Puddelofen. Anlage zum Verarbeiten von dem Hochofen entnommenen flüssigen Roheisen unter Benutzung von Hochofengas als Brennmaterial
DE239703C (de)
DE1811512B1 (de) Blasduese fuer Sauerstoff und Brennstoff,insbesondere fuer Herdschmelzoefen
DD299917A7 (de) Koksloser, gasgefeuerter kupolofen
DE415697C (de) Schmelzofen, insbesondere Siemens-Martinofen
DE123238C (de)
DE102020202481A1 (de) Verfahren zum Brennen von karbonhaltigem Material in einem GGR-Schachtofen