DE13031C - Verfahren, Flufseisen und Flufsstahl aus Roheisen ohne Zuschlag oder Bearbeitung mit Hülfe einer Stichflamme zu frischen - Google Patents
Verfahren, Flufseisen und Flufsstahl aus Roheisen ohne Zuschlag oder Bearbeitung mit Hülfe einer Stichflamme zu frischenInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 18 Eisenfrzeugung. ; -
; Es wird Roheisen auf dem Herde eines Ofens •"eingeschmolzen, iin welchen , leiches" Gas, zu
· samnien mit .seiher Verbrennungsluft, mit grofsei
.Geschwindigkeit .und in solcher Weise eingeführt
wird,- dafs eine scharf begrenzte Flamme
(Stichflamme)"-.gebildet wird, welche gegen die
Oberfläche? des / Roheisenbades gerichtet ist Durch'ihre .Geschwindigkeit schiebt die Stichflamme
"die-Schlacke von der Obeiflache des
Roheisens weg" und bewirkt infolge lhrei concentrirten
; Hitze und ihrer oxydirenden Kraft
'.'"das ,Frischen .;des im Ofen befindlichen Roheiseris/unter!eintretendem
Kochen zu'Stahl oder weichem:Eisen" ohne Zuschlag'oder Bearbeitung,
es sei denn,..man müsse dieses fur specielle
^Zwecke „wünschen. >
• Beiliegende Zeichnung zeigt eine Anoidnung
• des hierzu erforderSchen Apparates mit Regene-/
ratoren für Erwärmung des Gases und der Luft. Fig. ι ist ein Längeadurchschnitt mit theilweisem
.'Äufrifs 'na.ch.'v.-x-y-z in'Fig. 3; .Fig." 2: ist ein
f Querschnitt.nach o-p in. Fig. 3, und Fig. 3: ist
■ ein Grundrifs und öieilweiser; Durchschnitt-nach
■ r-s-i-u in Fig.-. 1. .-■ r:. '■ ■: ::'i .:.-fi. '■;■/·. -:.: ί
'A ist .der ,aus Eiseriplatten.."hergestellte und
mit feuerfesten .Steinen ausgefütterte ;Ofen,-; über
welche eine Lage feuerfester, '.'- eingestampfter
. Masse zu. liegen kommt. Der. Herd kann.auch
vollständig durch Einstampfen hergestellt werden. T)er Ofen ist mit Rädern versehen, die ■ auf
-Schienen laufen. Durch die Oeffhung B wird
' der Ofen beschick!; aufserdem dient dieselbe
zur Herausnahme von Proben zur Beurtheilung des Ganges des Processes; ein Schieberblech C
bjldet den Verschlufs dieser Qeffhung. -, ■ ..;
Das fertige ' Product wird durch die Qeffnung
D, welche"^'während '-des 'Processes mit einem feuerfesten'-Materiale zugestopft ist, abgelassen Durch" diöy'zwei Ό öffnungen E und E1
steht der Ofen'mit-"den Regeneratoren in Verbindung ; F und-2?1; sind ν die Regeneratoren für
das Gas undr^und.G1:diejenigen fiir die Verbrcnnungsliiftr^,Der
'Kanai H leitet die" Luft nach dem- GaskaiialZJ:, :woselbst eine Mischung
von Gas und'iBufty-die sich in dem Kanal K
wahrend des Ganges:,nach dem Ofen A fort
setzt, stattfindet.-XBeirii- Eingang in den Ofen
Verbrennt 4äs/Gasgernischi -JH}, J und K1 bezeichnen*die
r'entsprechenden ' Kanäle in; der
anderen· Seite^desa Ofens. ? :■ Diese Kanäle": oder
.VeibrennüngsyiD'rrichtungeri :■ dienen abwechselnd
dazu, Luft (.und : ;Gas - von den; Regeneratoren
zum Herd ^der" die^Verbrennungsprodücte' von
da -"nach'den'-Regenefätoren zu leitend Die
EisennngerX^ürid L\: umschliefsen die Fugen
zwischen Sl und:;[JS?-.bezw. 'A"1. und E1 und
dienen zum Verdichten der "Fugen durch Thon öder ein ähnliches liiatefial.: *
λ·' Dadurch,'dafs. die Verbrennungsluft mit ausreichender
Geschwindigkeit durch das Gas und in ein für. Luft und Gas gemeinsames Mischungsund
Leitungsrohr 'geleitet; wkd, wodurch die
Mischung eine innige und die Verbrennung eine vollständige wird", entsteht die für diese Frischmethode
nöthwendige ■ Stichflamme. Die Geschwindigkeiten : des Gases und der Luft gestatten,
dieI Leitungen K und K J nach Erfordern
langer oder kurzer zu machen. Wenn der Ofen wegen Reparaturen oder aus anderen
Gründen weggenommen werden mnfs, so kann
man nach Belieben die beiden Kanäle K τηά K1
durch ein mit feuerfestem Material ausgefüttertes Rohr verbinden, um das Gasgemisch von einem
Regenerator in den anderen zu leiten, damit es erst dort zur Verbrennung gelangt, -wodurch
man die Wärme der Regeneratoren ansnutzt und unterhält.
Die Fig. ι, 2 und 3 stellen die Gas- und
Luftkanäle J und H in ihrer einfachsten Form dar. Sie können indessen auf mehrere Arten
verändert werden. So kann der Luftstrom zwei oder mehrere Gaskanäle nach einander pjssiren,
wie im Gnmdrifs in Fig. 4 beispielsweise dargestellt ist. Die Buchstaben bezeichnen hier
wie in den folgenden Figuren die entsprechenden Theile der Fig. 1 bis 3.
Fig. 5 zeigt eine Anordnung, bei welder ein Theil der Luft in den Regeneratoren eiwärmt
wird, aus denen sie in den Kanal M geht, während ein anderer Theil mit gröfserem Druck
durch das Rohr N von einem anderen Winderhitzungsapparat oder direct von der Grbläsemaschine
hereinkommt. Darauf gehen die !beiden Luftströme zusammen durch H weiter, wie vorher
beschrieben, durch den Gaskanal J und durch die Leitung K in den Ofen hinein.
Der Luftstrom H kann auch durch eine gröfsere oder geringere Anzahl kleinerer Düsen
eingeleitet werden, die sich beim oder 112 Gaskanal J vereinigen, wie in Fig. 6 dargestellt.
Diese Figur zeigt im Grundrifs einen Theil eines feststehenden Ofens mit zwei neben, einander
liegenden Stichflammen. In diesem Falle müssen die Rohre auf gewöhnliche Ar: und
Weise mittelst Luft- oder Wassercirculation abgekühlt werden.
Das Gas kann auch ohne Regenerirung direct von dem Generator in den oder die Kanäle J
geleitet und dann durch kalte oder -varme
Gebläseluft verbrannt werden. Fig. 7 zeigt im Grundriß eine Vertheilung des Windes für diesen
Fall.
Die Stichflamme wird ebenfalls gebildet, wenn nur einer der beiden Theile, Luft oder Gas,
Druck hat nnd der andere durch Saugen, eingeführt
wird. Der Apparat kann auch angewendet werden, ohne dafs einer der leiden
Theile Druci besitzt, dann mufs aber dei Ofen mit einem Schornstein oder einem Ventilator in
Verbindung stehen.
Unter gewissen Verhältnissen können Luft und Gas in den Entzündungsapparaten den
Platz wechseln.
Der Leitungskanal K und die Einlaufsmündung E können von gleicher Weite sein oder
an Weite ab- oder zunehmen und im Querschnitt eine beliebige Form haben; sie können
auch von einer Form zu einer anderen übergehen, je nach der Ausbreitung, welche die
Stichflamme haben mufs. Aufserdem können sie gerade oder gebogen, mehr oder weniger
geneigt oder schräg angeordnet werden, auch können sie aus mehreren Theilen oder einem
Ganzen bestehen.
Der Ofen, welcher in der Zeichnung als auf Rädern bewegbar dargestellt ist, kann selbstverständlich
in irgend einer anderen passenden Weise bewegt werden oder auch ein feststehender
sein. Seine Dimensionen und seine Form werden je nach der Gröfse der Beschickung,
dem Bedarf an Gas, der Anzahl der Stichflammen und der Einführungsart von dem Ende, den Seiten oder dem Gewölbe des Ofens
eingerichtet. Er kann mit einer oder mehreren Oeffnungen für das Giefsen für den Fall von
eintretenden Reparaturen und sonstigen Behandlungen versehen werden.
Bei Ausführung des Processes kann man entweder das Roheisen in geschmolzenem Zustand
aus dem Hochofen oder irgend einem anderen Schmelzofen in den Frischofen einführen, oder
man kann dasselbe ohne irgend welchen Nachtheil für den Frischprocefs in dem Frischofen
selbst schmelzen.
Für das Frischen ist keine weitere Manipulation erforderlich, als durch Vermehrung oder
Verminderung des Druckes auf Gas und Gebläsewind die Beschaffenheit der Flamme, je nachdem
dieselbe oxydirend oder reducirend wirken soll, zu verändern und, wenn Regeneratoren
angewendet werden, die Ventile wie gewöhnlich umzustellen. Wenn man auf Grund herausgenommener
und untersuchter Proben findet, dafs das Product die Zusammensetzung und die Eigenschaften hat, welche man zu erreichen
wünscht, so wird das Eisen oder der Stahl ausgegossen.
Claims (2)
1. Das Verfahren, Flufseisen oder Flufsstahl aus Roheisen (ohne Zuschlag oder Bearbeitung)
mit Hülfe einer Stichflamme zu frischen.
2. Die Anordnungen von Luft- und Gaskanälen HJK, in denen das Gas und die
Luft gemischt werden, und durch welche dem so erhaltenen Gasstrom die Richtung und Form einer Stichflamme gegeben wird.
Hierr.i 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE13031C true DE13031C (de) |
Family
ID=290215
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT13031D Active DE13031C (de) | Verfahren, Flufseisen und Flufsstahl aus Roheisen ohne Zuschlag oder Bearbeitung mit Hülfe einer Stichflamme zu frischen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE13031C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE975933C (de) * | 1952-01-15 | 1963-01-03 | Oesterr Alpine Montan | Verfahren zum Verblasen von Metallbaedern, insbesondere von Roheisen |
DE1194886B (de) * | 1960-06-24 | 1965-06-16 | Beteiligungs & Patentverw Gmbh | Verfahren zum Frischen von Roheisen, insbesondere solchem mit hohem Phosphorgehalt |
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0
- DE DENDAT13031D patent/DE13031C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE975933C (de) * | 1952-01-15 | 1963-01-03 | Oesterr Alpine Montan | Verfahren zum Verblasen von Metallbaedern, insbesondere von Roheisen |
DE1194886B (de) * | 1960-06-24 | 1965-06-16 | Beteiligungs & Patentverw Gmbh | Verfahren zum Frischen von Roheisen, insbesondere solchem mit hohem Phosphorgehalt |
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