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Die Erfindung betrifft eine Schienenanordnung für Schienenfahrzeuge mit Spurkranzrädern, insbesondere im Bereich von Gleiseindeckungen und Gleisüberwegen sowie ein Füllprofil hierfür.
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Schienenverkehrswege, die in Bereichen verlaufen, die auch von anderen Fahrzeugen, beispielsweise Kraftfahrzeugen und Fahrrädern, oder Fußgängern benutzt werden, müssen besonderen Anforderungen hinsichtlich des Übergangs zu der an die Schienen angrenzenden Eindeckung, beispielsweise einer Straße oder eines Gleisüberwegs, genügen. Dies gilt beispielsweise für den Fall von Straßenbahnschienen, die in oder auf von Kraftfahrzeugen, Fahrrädern und Fußgängern genutzten Straßen verlegt sind, aber auch für Haupt- oder Nebenbahnschienen beispielsweise im Bereich von Gleisüberwegen.
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Bei derartigen Schienenverkehrswegen werden häufig Rillenschienen mit einer Fahrschiene, einer Leitschiene und einer dazwischen liegenden Rille eingesetzt, wobei die Rille den Spurkranz eines Spurkranzrades von damit ausgestatteten Schienenfahrzeugen, z.B. Straßenbahnen, aufnimmt und die Leitschiene vor allem als Entgleisungsschutz und zum Schutz gegen eine ungewollte Verengung der Rille, beispielsweise durch das Überfahren mit Straßenfahrzeugen, dient. Rillenschienen sind beispielsweise aus der
DE 102004018914 A1 ,
DE 102004054794 B3 ,
DE 202004017132 U1 ,
DE 202005004107 U1 ,
DE 479362 ,
DE 499056 ,
DE 608258 ,
DE 812674 ,
DE 564508 und
EP 1462570 A1 bekannt.
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Die Rille ist allerdings eine potenzielle Gefahrenquelle für Verkehrsteilnehmer wie z.B. Fahrradfahrer, deren Reifen sich in der Rille verfangen können, oder auch für Fußgänger, z.B. Frauen mit hohen Absätzen oder alte Menschen. Es sind daher im Stand der Technik bereits Bemühungen unternommen worden, die von der Rille ausgehende Gefahr zumindest zu minimieren. In der
EP 2 298 991 A1 ist beispielsweise vorgeschlagen worden, eine bevorzugt aus Kunststoff, z.B. aufgeschäumtem Polyurethan, bestehende Schutzeinlage in die Rille einzukleben. Aus der
DE 87 07 445 U1 ist darüber hinaus bekannt, ein Füllprofil aus Gummi oder gummiähnlichem Material mittels Haltelippen und Verklebung in der Rille zu fixieren. In der
WO 2014/008890 A2 ist darüber hinaus vorgeschlagen worden, in der Rille ein Füllprofil anzuordnen, das einen zum Schienenkopf weisenden Teil A und einen zum Schienenfuß weisenden Teil B aufweist, wobei der zum Schienenfuß weisende Teil B elastisch verformbar ist und der zum Schienenkopf weisende Teil A eine größere Härte und/oder Festigkeit aufweist als der zum Schienenfuß weisende Teil B.
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Neben Sicherheitsaspekten spielt auch die Wartungsmöglichkeit von Schienenanordnungen im Bereich von Gleiseindeckungen und Gleisüberwegen eine wichtige Rolle. Es ist daher wünschenswert, Schienenanordnungen in diesem Bereich entsprechend so auszugestalten, dass regelmäßige Wartungen, beispielsweise Reinigungen, Reparaturen und Erneuerungen, möglichst einfach, schnell und unkompliziert durchgeführt werden können. Es wäre überdies wünschenswert, wenn auf Rillenschienen verzichtet werden könnte, die relativ aufwändig in der Herstellung und wartungsintensiv sind.
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In der
US 1034504 A ist eine Schienenanordnung im Bereich von Gleiseindeckungen oder Gleisüberwegen beschrieben, die eine Schiene vom Vignolschienentyp umfasst und schienenlängsseitig eine Konstruktionen aufweist, die zur Verstärkung des an die Schiene angrenzenden Randbereichs der Eindeckung dient und gleichzeitig eine Rille nachbildet. Schienenflankierende Konstruktionen im Bereich von Gleiseindeckungen oder Gleisüberwegen, die Schienen vom Vignolschienentyp umfassen und eine Rille nachbilden, sind auch aus der
US 766164 A und der
US 1054852 A bekannt. Die in der
US 1054852 A beschriebene Konstruktion soll darüber hinaus auch die Wartung der Schienenanordnung erleichtern.
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In der
DE 19801583 A1 und der
DE 19859708 C1 sind längsseitig einer Vignolschiene angeordnete Konstruktionen beschrieben, die die Funktion der Rille bzw. der Leitschiene einer Rillenschiene ausüben.
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Aus der
EP 2589703 A2 ist ein Schienenentwässerungskasten für Rillenschienen bekannt, bei dem eine zur Spurrille gerichtete Vorderkante des Kastendeckels als Spurführung der Leitschiene ausgebildet ist.
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In der
DE 10011468 B4 und der
EP 0830480 sind Führungseinrichtungen für Rillenschienen im Bereich von Weichen beschrieben, bei denen Teile der Einrichtung die Leitschienenfunktion übernehmen.
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Es besteht nach wie vor Bedarf, Schienenverkehrswege für Schienenfahrzeuge mit Spurkranzrädern im Bereich von beispielsweise Gleiseindeckungen und Gleisüberwegen hinsichtlich Kosten- Wartungs-, Instandsetzungs- und Sicherheitsaspekten zu verbessern.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Schienenanordnung für Schienenfahrzeuge mit Spurkranzrädern im Bereich von beispielsweise Gleiseindeckungen und Gleisüberwegen bereit zu stellen, die sicher auch für andere Verkehrsteilnehmer wie Kraftfahrzeuge und Fahrräder befahrbar, dabei jedoch vergleichsweise kostengünstig und leicht zu warten oder instand zu setzen ist.
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Gelöst wird die Aufgabe durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung stellte eine Schienenanordnung für Schienenfahrzeuge mit Spurkranzrädern, bereit, wobei die Schienenanordnung folgendes umfasst:
- a) mindestens eine Schiene vom Vignolschienentyp mit einem eine Lauffläche für ein Spurkranzrad aufweisenden Schienenkopf, einem Schienensteg und einem Schienenfuß
- b) eine die Schiene seitlich in Schienenlängsrichtung flankierende Tragkonstruktion für eine den räumlichen Bereich unmittelbar längsseitig der Schiene bedeckende Abdeckung, die
aa) mit der Tragkonstruktion lösbar so verbunden ist, dass die Abdeckung in der Einbausituation von der Tragkonstruktion reversibel abnehmbar ist,
bb) eine im Wesentlichen horizontale Oberfläche aufweist, die im Wesentlichen mit der Lauffläche des Schienenkopfes fluchtet, und
cc) einen zur Schiene gerichteten Randbereich aufweist, der eine Leitschiene bildet.
- c) ein im Querschnitt allgemein L- oder J-förmiges Winkelprofil, das mit der Abdeckung fest verbunden oder damit einstückig ausgebildet ist, wobei das Winkelprofil einen ersten in Richtung Schienenfuß verlaufenden Schenkel und einen zweiten in Richtung Schienensteg verlaufenden Schenkel aufweist,
wobei die Tragkonstruktion, die Abdeckung und das Winkelprofil nicht an der Schiene befestigt sind.
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Die erfindungsgemäße Schienenanordnung ist vergleichsweise einfach im Aufbau und erfordert durch den Verzicht auf eine Befestigung an der Schiene keine besondere Ausgestaltung oder die Vornahme von Änderungen an einer vorhandenen Schiene, beispielsweise das Anbringen von Bohrungen im Schienensteg. Die Anordnung kann zusammen mit der Schiene oder auch nachträglich verlegt werden. Sie ist leicht, beispielsweise auch maschinell, zu reinigen. Der Einsatz einer Rillenschiene oder anderer an der Schiene befestigter Spurführungsvorrichtungen ist nicht erforderlich, da die Abdeckung und das daran befestigte allgemein L-/J-förmige Winkelprofil die Funktion der Rille und der Leitschiene bzw. die Spurführung übernehmen. Die Abdeckung ist abnehmbar an der Tragkonstruktion befestigt, beispielsweise angeschraubt, und kann bei Bedarf, beispielsweise zu Wartungs- oder Instandsetzungszwecken, abgenommen werden, um so den Zugang zu dem unter der Abdeckung liegenden Raum neben der Schiene zu ermöglichen. Da das allgemein L-/J-förmige Winkelprofil mit der Abdeckung fest verbunden ist, kann es zusammen mit der Abdeckung von der Tragkonstruktion reversibel entfernt werden. Die Schiene wird damit auf einfache Weise vollständig zugänglich, so dass die Erfindung auch ein maschinelles Schienenschleifen (Reprofiling) erleichtert.
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Insbesondere bei Ausführungsformen, bei denen in der nachgebildeten Rille ein geeignetes Füllprofil angeordnet ist, ist die erfindungsgemäße Schienenanordnung darüber hinaus für andere Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge und Fahrräder sicher passier- bzw. befahrbar und auch sicher für Fußgänger begehbar. Darüber hinaus kann das Füllprofil gemeinsam mit der Abdeckung von der Tragkonstruktion abgenommen werden. Das ist besonders einfach in Ausführungsformen, bei denen das Profil in geeigneter Weise an dem Winkelprofil befestigt ist.
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Der Begriff „Schiene vom Vignolschienentyp“ schließt neben Vignolschienen auch Kranschienen ein und bezieht sich auf Schienen mit einem Schienenfuß, einem Schienensteg und einem Schienenkopf, der keine Rille aufweist, die als Spurkanal für den Spurkranz eines Spurkranzrades dient. Der Begriff schließt auch Rillenschienen bzw. Bereiche von Rillenschienen ein, bei denen die Leitschiene und damit die Rille technisch entfernt wurde, beispielsweise durch Abfräsen.
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Der Begriff „allgemein L- oder J-förmiges Winkelprofil“ schließt gleichschenkelige oder nichtgleichschenkelige Winkelprofile ein, wobei die Schenkel nicht notwendig in einem exakt rechten Winkel zueinander stehen müssen und auch bogenförmig verlaufen können. Wenn hier auf einen in Richtung Schienenfuß verlaufenden Schenkel des L-/J-förmigen Winkelprofils Bezug genommen ist, ist damit ein im Wesentlichen vertikal oder parallel zum Schienensteg verlaufender Abschnitt des Winkelprofils gemeint, während bei Bezugnahme auf einen in Richtung Schienensteg verlaufenden Schenkel des L-/J-förmigen Winkelprofils ein im Wesentlichen horizontal, dabei gegebenenfalls bogenförmig ausgebildeter, zur Schiene hin ausgerichteter Abschnitt des Winkelprofils gemeint ist.
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Der Ausdruck „reversibel abnehmbar“ in Bezug auf die Abdeckung bedeutet, dass die Abdeckung im Wesentlichen zerstörungsfrei abnehmbar und an der ursprünglichen Position wieder anbringbar ist. Das kann beispielsweise bedeuten, dass die Abdeckung lediglich aufgelegt und im Wesentlichen nicht befestigt ist. Bevorzugt bedeutet dies aber, dass die Abdeckung beispielsweise mittels einer Schraubverbindung an der Tragkonstruktion befestigt und davon wieder gelöst werden kann. „Im Wesentlichen zerstörungsfrei“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass weder die Tragkonstruktion noch die Abdeckung beim Abnehmen der Abdeckung beschädigt werden. Der Begriff „reversibel abnehmbar“ schließt daher auch ein, dass die Abdeckung mittels eines Klebers an der Tragkonstruktion befestigt ist, der beim Wiederanbringen der Abdeckung erneuert werden muss.
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Der Ausdruck, wonach die Abdeckung „einen zur Schiene gerichteten Randbereich aufweist, der eine Leitschiene bildet“ bedeutet, dass die Abdeckung an ihrem zur Schiene weisenden Randbereich so ausgebildet ist, dass die Abdeckung hier eine Führungsvorrichtung nach Art einer Leitschiene nachbildet bzw. als eine Art Leitschiene fungiert, wie sie ansonsten Bestandteil einer Rillenschiene ist. Hierzu kann die Abdeckung an ihrem zur Schiene gerichteten Rand eine gerade oder angeschrägte Kante aufweisen, an der ein Spurkranzrad mit dem Spurkranz entlang geführt werden kann. Der Ausdruck „Leitschiene“ (auch Führungsschiene, Beischiene oder Fangschiene) bezieht sich auf eine Führung, die üblicherweise innerhalb der Fahrschienen eines Gleises verläuft, und Bestandteil von Rillenschienen ist.
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Der Begriff „Füllprofil“ bezeichnet ein vorzugsweise elastisch verformbares Profil, das in eine Rille oder rillenartige Struktur eingebracht werden kann. Ein Füllprofil ist hinsichtlich seiner materiellen und elastischen Eigenschaften vorzugsweise so ausgestaltet, dass es geeignete Dämpfungseigenschaften aufweist, d.h. bei Belastung durch den überfahrenden Spurkranz elastisch verformt wird und gleichzeitig durch überfahrende Kraftfahrzeuge, Fahrräder etc. so wenig wie möglich verformt wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Schienenanordnung ein strangförmiges Füllprofil, wobei das Füllprofil auf dem zweiten in Richtung Schienensteg verlaufenden Schenkel angeordnet ist. „Strangförmig“ bedeutet, dass das Füllprofil einen länglichen Profilstrang bildet, so dass es parallel zu einer Schiene verlegt werden kann.
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Das Füllprofil fluchtet in einer bevorzugten Ausführungsform mit seiner Oberfläche im Wesentlichen mit der Lauffläche des Schienenkopfes. Dadurch ist eine im Wesentlichen ebene Oberfläche neben der Schiene gebildet, so dass beispielsweise Fahrräder mit ihren Rädern nicht in die Rille geraten.
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Bevorzugt ist das Füllprofil an dem allgemein L- oder J-förmigen Winkelprofil befestigt, beispielsweise durch Verschrauben oder Verkleben.
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Besonders bevorzugt ist das Füllprofil im Querschnitt allgemein L- oder J-förmig ausgebildet und weist einen ersten in Richtung Schienenfuß verlaufenden Profilschenkel und einen zweiten in Richtung Schienensteg verlaufenden Profilschenkel auf, wobei der erste Profilschenkel mindestens einen in Längsrichtung des strangförmigen Füllprofils verlaufenden Hohlkanal enthält, der quer zur Längsrichtung des strangförmigen Füllprofils von Profilmaterial umgeben ist, und der zweite Profilschenkel des Füllprofils solide ausgebildet ist und eine Füllprofilbasis bildet. „Solide“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass keine Hohlkanäle vorhanden sind, sondern der Profilschenkel aus Vollmaterial besteht. Erster und zweiter Profilschenkel sind vorzugsweise aus demselben, vorzugsweise elastomeren, Material gefertigt, können aber auch aus unterschiedlichen Materialen bestehen. Der die Profilbasis bildende zweite Profilschenkel ist vorzugsweise härter, d.h. weniger elastisch verformbar als der erste Profilschenkel, der sich beim Überfahren durch ein Spurkranzrad elastisch in vertikaler Richtung verformt, anschließend jedoch wieder in die Ausgangsposition zurückgeht. Der an seinem freien Ende befindliche und Verschleiß durch überfahrende Spurkranzräder am stärksten ausgesetzte Teil des ersten Profilschenkels kann gegebenenfalls beschichtet oder verstärkt sein. Der zweite Profilschenkel erstreckt sich vorzugsweise über die gesamte Breite der Rille in diesem Bereich und liegt vollflächig auf dem zweiten Schenkel des Winkelprofils auf.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schienenanordnung weist die Tragkonstruktion eine sich im Wesentlichen parallel zur Schienenlängsrichtung erstreckende Rückwand und quer dazu in Richtung Schiene gerichtete in Abständen zueinander angeordnete Querwände auf. Die Tragkonstruktion ist vorzugsweise auf einer Bodenplatte, die beispielsweise aus Metall, z.B. Stahl, bestehen kann, angeordnet und vorzugsweise beispielsweise mittels Schweißverbindungen befestigt. Auf dieser Bodenplatte können beispielsweise auch Rippenplatten zur Schienenbefestigung angeordnet sein. Die Tragkonstruktion kann Öffnungen oder Durchbrechungen aufweisen, vorzugsweise in den Querwänden und/oder im Bodenbereich. Das erleichtert die maschinelle Reinigung und Entwässerung.
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In einer weiter bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schienenanordnung weist die Tragkonstruktion einen Drainageanschluss auf. Dieser ist bevorzugt im Bereich des Bodens der Tragkonstruktion angeordnet und ermöglicht eine effiziente Ableitung bzw. Absaugung von Wasser, beispielsweise im Falle starker Regenfälle oder einer Reinigung.
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Die Abdeckung kann beispielsweise eine Metallplatte sein, die vorzugsweise Öffnungen aufweist, um die Abdeckung darüber mittels geeigneter Befestigungsvorrichtungen, z.B. Schraubverbindungen, an der Tragkonstruktion zu befestigen, und um Wasserablagerungen zu verhindern.
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Die Erfindung stellt auch ein Füllprofil für eine erfindungsgemäße Schienenanordnung bereit, wobei das Füllprofil strangförmig ausgebildet ist und einen allgemein L- oder J-förmigen Querschnitt aufweist, und wobei ein erster Profilschenkel mindestens einen in Längsrichtung des strangförmigen Füllprofils verlaufenden Hohlkanal enthält, der quer zur Längsrichtung des strangförmigen Füllprofils von Profilmaterial umgeben ist, und ein zweiter Profilschenkel des Füllprofils solide ausgebildet ist. Der solide zweite Profilschenkel dient vorzugsweise als Profilbasis.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Füllprofils weist der erste Schenkel einen Abschnitt mit einem Vorsprung auf, der in die Richtung vorspringt, in die sich der zweite Profilschenkel erstreckt, wobei sich in dem Abschnitt mit dem Vorsprung mindestens ein Teil des mindestens einen Hohlkanals befindet. „Vorspringen“ bedeutet hier insbesondere, dass der Vorsprung sich über ein gedachtes Lot, gefällt von der vorsprungsseitigen Ecke des freien Endes des ersten Profilschenkels auf den zweiten Profilschenkel, hinaus erstreckt.
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In einer weiter bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Füllprofils ist der Abschnitt mit dem Vorsprung so angeordnet, dass der Vorsprung in der Einbausituation mit der Schienenkopfunterseite einer Schiene vom Vignolschienentyp in Eingriff bringbar ist. Das ist besonders vorteilhaft, weil das Füllprofil dadurch auch ohne zusätzliche Fixierung bereits in der Einbauposition gehalten werden kann. Insbesondere ist der Vorsprung in einem Abstand vom freien Ende des ersten Profilschenkels angebracht, der der Schienenkopfhöhe einer Schiene vom Vignolschienentyp entspricht oder diese geringfügig überschreitet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform bildet das den mindestens einen Hohlkanal in dem ersten Profilschenkel seitlich umgebende Profilmaterial eine erste zu der Seite mit dem zweiten Profilschenkel weisende seitliche Profilschenkelwand und eine gegenüberliegende zweite seitliche Profilschenkelwand, wobei die erste seitliche Profilschenkelwand im Querschnitt so zick-zack-förmig verläuft, dass dadurch der Vorsprung gebildet ist, wobei die zur ersten seitlichen Profilschenkelwand hin liegenden inneren Wandflächen des mindestens einen Hohlkanals in dem Abschnitt mit dem Vorsprung im Wesentlichen parallel zu den äußeren Wandflächen der ersten seitlichen Profilschenkelwand verlaufen, so dass die erste seitliche Profilschenkelwand in dem Abschnitt mit dem Vorsprung im Wesentlichen die gleiche, d.h. eine im Wesentlichen einheitliche Wandstärke aufweist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein einzelner Hohlkanal in dem ersten Profilschenkel so angeordnet, dass der zum freien Ende des ersten Profilschenkels liegende Wandteil eine größere Wandstärke aufweist als die erste seitliche Profilschenkelwand, verläuft auch die zweite seitliche Profilschenkelwand im Querschnitt zick-zack-förmig und die inneren Wandflächen des einen Hohlkanals in dem Abschnitt mit dem Vorsprung verlaufen im Wesentlichen parallel zu den jeweiligen äußeren Wandflächen der ersten und zweiten seitlichen Profilschenkelwand, so dass die erste und die zweite seitliche Profilschenkelwand in dem Abschnitt mit dem Vorsprung im Wesentlichen eine jeweils einheitliche Wandstärke aufweisen.
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Besonders bevorzugt ist das Füllprofil im Querschnitt allgemein L-förmig ausgebildet.
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Weiter bevorzugt besteht das Füllprofil aus einem elastomeren Material. Geeignete elastomere Materialien sind beispielsweise solche auf Basis von Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR), Naturkautschuk (NR), einer Naturkautschuk-Butylkautschuk-Mischung (NR/BR) oder Ethylen-Propylen-Dien-Mischpolymerisat (EPDM). Die beiden Profilschenkel können aus demselben oder unterschiedlichen Materialien gebildet sein. Es ist auch möglich, dass ein Profilschenkel aus verschiedenen Materialien besteht. Beispielsweise kann der zum freien Ende des ersten Profilschenkels liegende Wandbereich ein härteres Material, z.B. Metall, umfassen oder beschichtet sein, beispielsweise mit einer PTFE-Schicht.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der rein zu Veranschaulichungszwecken angehängten Figuren näher erläutert.
- 1. Querschnitt durch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schienenanordnung.
- 2. Querschnitt durch die in 1 dargestellte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schienenanordnung mit einem Füllprofil.
- 3. Querschnitt durch die in 1 dargestellte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schienenanordnung mit einem weiteren Füllprofil.
- 4. Querschnitt durch die in 1 dargestellte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schienenanordnung mit einem weiteren Füllprofil.
- 5. Vereinfachte räumliche Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schienenanordnung mit (A) und ohne (B) Abdeckung.
- 6. Vereinfachte Draufsicht auf eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schienenanordnung.
- 7. Querschnitt durch eine Ausführungsform eines Füllprofils für eine erfindungsgemäße Schienenanordnung.
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1 zeigt einen Querschnitt durch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schienenanordnung 1. Die Schienenanordnung 1 umfasst eine Schiene 2 vom Vignolschienentyp mit einem eine Lauffläche 6 aufweisenden Schienenkopf 3, einem Schienensteg 4 und einem Schienenfuß 5. Die Schiene 2 ist hier auf einer metallenen Rippenplatte 14 angeordnet. Zwischen der Unterseite des Schienenfußes 5 und der Rippenplatte 14 ist eine Isolationsschicht 12 angeordnet, die beispielsweise aus einem Kunststoffpolymer bestehen kann. Die Oberfläche der Rippenplatte 14 weist eine leichte Neigung auf, so dass auch die darauf angeordnete Schiene 2 leicht geneigt ist. Wenn die Schiene 2 Teil eines Gleises ist, ist sie leicht in Richtung Gleisinneres geneigt. Die Schiene 2 ist auf der Rippenplatte 14 in bekannter Weise mit Hilfe von Spannklemmen 15 fixiert. Die Rippenplatte 14 ist hier auf einer Bodenplatte 16 fixiert, beispielsweise festgeschweißt. Die Bodenplatte 16 weist Befestigungseinrichtungen 17 auf, mit deren Hilfe sie auf einem geeigneten Untergrund, beispielsweise Bahnschwellen, befestigt, z.B. festgeschraubt, werden kann. Rechts in der Figur ist eine die Schiene in Längsrichtung flankierende Tragkonstruktion 7 dargestellt, die eine in Schienenlängsrichtung verlaufende metallene Rückwand 13 mit daran angeschweißten zur Schiene 2 gerichteten Auflagern 18 umfasst. Die Tragkonstruktion 7 umfasst darüber hinaus metallene Querwände 25 (s. 5A, B; 6), die an der Rückwand 13 angeschweißt sind und sich quer zur Schienenlängsrichtung in Richtung Schiene 2 erstrecken. Innerhalb eines Gleises würde die Tragkonstruktion 7 die Schiene 2 vorzugsweise zum Gleisinneren flankieren. Die Tragkonstruktion 7 dient zur Lagerung einer flächigen metallenen Abdeckung 9, die so ausgestaltet ist, dass sie von beispielsweise Kraftfahrzeugen befahren werden kann. Die Abdeckung 9 liegt hier auf den Auflagern 18 sowie den Querwänden 25 auf und ist mittels von an den Querwänden 25 (s. 5A) vorgesehenen Montageflanschen 26 reversibel mit entsprechenden Befestigungseinrichtungen 21, beispielsweise mittels Schraubverbindungen, befestigt. Die Abdeckung 9 bedeckt den räumlichen Bereich 8 unmittelbar längsseitig der Schiene 2. Die Abdeckung 9 fluchtet mit ihrer oberen Oberfläche im Wesentlichen mit der Lauffläche 6 der Schiene 2 und weist einen zur Schiene 2 gerichteten Randbereich 11 auf, der eine Leitschiene bildet bzw. die Funktion der Leitschiene einer Rillenschiene übernimmt. Im Randbereich 11 der flächig ausgebildeten Abdeckung 9 ist an deren Unterseite ein hier im Querschnitt L-förmiges metallenes Winkelprofil 10 fest angebracht, beispielsweise angeschweißt. Das L-förmige Winkelprofil 10 umfasst einen ersten Schenkel 19, der im Wesentlichen vertikal verläuft und sich in Richtung Schienenfuß 5 erstreckt, und einen im Wesentlichen horizontalen sich in Richtung Schienensteg 4 erstreckenden zweiten Schenkel 20. Der zweite Schenkel 20 ist im Bereich des Schienenstegs 4 angeordnet, d.h. das freie Ende des zweiten Schenkels 20 liegt unterhalb der Höhe der Unterseite des Schienenkopfes 3 und oberhalb des Schienenfußes 5, wobei das freie Ende des zweiten Schenkels 20 vorzugsweise innerhalb der von der Unterseite des Schienenkopfes 3, dem Schienensteges 4 und der Oberseite des Schienenfußes 5 begrenzten Schienenkammer 33 liegt. Das freie Ende des zweiten Schenkels 20 kann bis an den Schienensteg 4 heranreichen und diesen sogar berühren, oder vom Schienensteg 4 beabstandet sein. Zusammen mit dem Randbereich 11 bilden die Schenkel 19, 20 des Winkelprofils 10 sowie die seitlichen Flanken der Schiene 2 eine Rille 28, in der beispielsweise ein Füllprofil 100, 200, 220 angeordnet werden kann. Die Abdeckung 9 ist mit dem Winkelprofil 10 fest verbunden und kann zusammen mit dem Winkelprofil 10 und gegebenenfalls dem Füllprofil 100, 200, 220 von der Tragkonstruktion 7 abgenommen werden, beispielsweise um Wartungs- oder Instandsetzungsarbeiten durchzuführen.
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2 zeigt einen Querschnitt durch die in 1 dargestellte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schienenanordnung 1 mit einem strangförmigen Füllprofil 100, das auf dem zweiten Schenkel 20 des Winkelprofils 10 angeordnet ist und hier lediglich die Funktion ausübt, den Rillenboden einer herkömmlichen Rillenschiene nachzugestalten und den Raum zwischen Winkelprofil 10 und Schiene 2 zu füllen. Das Füllprofil 100 weist einen in Längsrichtung des strangförmigen Füllprofils 100 verlaufenden Hohlkanal 101 auf. In dieser Figur ist zur Illustration ein Teil eines Spurkranzrades 22 mit einem Spurkranz 23 eingezeichnet. Die gestrichelte Linie deutet die Begrenzungen eines aufgrund des Verschleißes des Schienenkopfes 3 weiter in die Rille 28 hineinragenden Spurkranzes 23 an.
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3 zeigt einen Querschnitt durch die in 1 dargestellte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schienenanordnung 1 mit einem weiteren strangförmigen Füllprofil 200. Das Füllprofil 200 ist allgemein L-förmig im Querschnitt und weist einen sich im Wesentlichen vertikal in Richtung Schienenfuß 5 bzw. in Richtung zum offenen Ende der Rille 28 erstreckenden ersten Profilschenkel 202 und einen sich im Wesentlichen horizontal erstreckenden zweiten Profilschenkel 203 auf. Der erste Profilschenkel 202 weist hier zwei Hohlkanäle 201 auf und ist elastisch verformbar, so dass der Profilschenkel 202 sich bei Befahren durch den Spurkranz 23 in vertikaler Richtung elastisch verformt, während der zweite Profilschenkel 203 als solide Profilbasis ausgebildet ist und im Vergleich zum ersten Profilschenkel 202 nicht oder nur wenig elastisch verformbar ist. Der zweite Profilschenkel 203 ist auf dem zweiten Schenkel 20 des Winkelprofils 10 angeordnet, während der erste Profilschenkel 202 des Füllprofils 200 einerseits an dem ersten Schenkel 19 des Winkelprofils 10 und andererseits an der zur Rille 28 weisenden seitlichen Flanke des Schienenkopfes 3 anliegt. Der erste Profilschenkel 202 ist in einem Abschnitt 204 (s. 7A) im Querschnitt zick-zack-förmig ausgestaltet. Hier weist der Profilschenkel 202 einen eckig geformten Vorsprung 206 auf, der in Höhe der Unterseite des Schienenkopfes 3 oder knapp unterhalb davon angeordnet ist, wodurch der Querschnitt des Profilschenkel 202 erweitert ist, so dass der Profilschenkel 202 an dieser Stelle breiter ist als die Rille 28 im Bereich des Schienenkopfes 3 und der Vorsprung 206 in Eingriff mit der Unterseite des Schienenkopfes 3 ist. Auf diese Weise ist das Füllprofil 200 auch ohne zusätzliche Fixierung in der Rille 28 gehalten. Ein Hohlkanal 201 mit inneren Wandflächen 209, 210 (s. 7A) ist in diesem Abschnitt im Querschnitt als ein auf einer Spitze stehendes Quadrat oder rautenförmig ausgestaltet, während ein zweiter, darüber liegende Hohlkanal 201 im Querschnitt allgemein halbkreisförmig ist, mit einer zum offenen Ende des Profilschenkel 202 hin liegenden im Wesentlichen waagerecht oder leicht gewölbt verlaufenden Innwand. Das den unteren Hohlkanal 201 in dem ersten Profilschenkel 202 seitlich umgebende Profilmaterial bildet eine erste zu der Seite mit dem zweiten Profilschenkel 203 weisende seitliche Profilschenkelwand 207 mit einer äußeren Wandfläche 211 und eine gegenüberliegende zweite seitliche Profilschenkelwand 208 mit einer äußeren Wandfläche 212 (s. 7A). Die zur Schiene 2 gerichtete seitliche Profilschenkelwand 207 weist in dem Abschnitt 204 mit dem Vorsprung 206 im Wesentlichen eine einheitliche Wandstärke auf. Der am oberen freien Ende liegende solide Teil 205 des Profilschenkels 202 weist eine größere Wandstärke auf als die darunter liegende seitliche Profilschenkelwand 207. Das Füllprofil 200 ist hier mit Hilfe einer durch den ersten Schenkel 19 des Winkelprofils 10 verlaufenden und in den zweiten, soliden, Profilschenkel 203 des Füllprofils 200 hineinragenden Schraube 24 an dem Winkelprofil 10 befestigt. Der zweite Profilschenkel 203 ist im Querschnitt so breit wie die Rille 28 und füllt diese in diesem Bereich aus.
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4 zeigt einen Querschnitt durch die in 1 dargestellte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schienenanordnung 1 mit einem weiteren strangförmigen Füllprofil 220 (zu Details s. auch 7B). Auch dieses Füllprofil 220 ist allgemein L-förmig im Querschnitt und weist einen sich im Wesentlichen vertikal in Richtung Schienenfuß 5 bzw. in Richtung zum offenen Ende der Rille 28 erstreckenden ersten Profilschenkel 222 und einen sich im Wesentlichen horizontal erstreckenden zweiten Profilschenkel 223 auf. Der erste Profilschenkel 222 weist hier lediglich einen Hohlkanal 221 auf und ist elastisch insbesondere in Richtung Rillenboden verformbar, während der die Profilbasis bildende zweite Profilschenkel 223 solide ausgebildet und vergleichsweise hart und wenig elastisch verformbar ist. Auch hier erstreckt sich der zweite Profilschenkel 223 über den ganzen Rillenquerschnitt. Das Füllprofil 220 ist mit Hilfe einer in den zweiten Profilschenkel 223 eingeschraubten Schraube 24 an dem Winkelprofil 10 befestigt und kann zusammen mit der Abdeckung 9 und dem Winkelprofil 10 in einem Arbeitsschritt entfernt werden, um den räumlichen Bereich 8 längsseits neben der Schiene 2 zugänglich zu machen. Bei diesem Füllprofil 220 sind beide den Hohlkanal 221 seitlich umgebenden Profilschenkelwände 227, 228 in dem Abschnitt 224 mit dem Vorsprung 226 zick-zack-förmig ausgebildet (s. 7B). Der in der ersten Profilschenkelwand 227 gebildete Vorsprung 226 erstreckt sich in Richtung Schiene 2 und steht in Eingriff mit der Schienenkopfunterseite. Der einzige Hohlkanal 221 ist so ausgebildet, dass dessen seitliche Innenflächen 229, 230 im Wesentlichen parallel zu den jeweiligen seitlichen äußeren Wandflächen 231, 232 der Profilschenkelwände 227, 228 verlaufen, so dass die seitlichen Profilschenkelwände 227, 228 des Füllprofils 220 im Bereich des Hohlkanals 221 eine im Wesentlichen einheitliche Wandstärke aufweisen. Der am oberen freien Ende liegende solide Teil 225 des Profilschenkels 222 weist eine größere Wandstärke auf als die darunter liegenden seitlichen Profilschenkelwände 227, 228.
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5 stellt eine vereinfachte räumliche Ansicht einer erfindungsgemäßen Schienenanordnung 1 dar. 5A zeigt die Tragkonstruktion 7 ohne die Abdeckung 9, 5B mit der Abdeckung 9. Spannklemmen 15 sind hier der besseren Übersicht halber nicht eingezeichnet, ebenso wie die Befestigungseinrichtungen 17 der Bodenplatte. Hier sind lediglich die dafür vorgesehenen Bohrungen 29 eingezeichnet. Von der Schiene 2 ist nur ein Abschnitt dargestellt. In 5B ist der besseren Übersicht halber ebenfalls nur ein Abschnitt einer Abdeckung 9 dargestellt. Aus dieser Ansicht sind Querwände 25 ersichtlich, die von der Rückwand 13 ausgehend sich in Richtung Schiene 2 erstrecken und obere Auflageflächen 30 bereitstellen, auf denen die Abdeckung 9 aufgelegt werden kann. Auf tiefer liegenden Auflageflächen 31 der Querwände 25 kann gegebenenfalls das Winkelprofil 10 mit seinem zweiten Schenkel 20 zur Auflage gebracht werden. Dies ist aber nicht unbedingt erforderlich, da das Winkelprofil 10 bereits an der Auflage befestigt, z.B. angeschweißt, ist und lediglich maximal die Kräfte aufnehmen muss, die über ein Füllprofil 100, 200, 220 beim Überfahren des Spurkranzrades 22 ausgeübt werden. Die Querwände 25 weisen Öffnungen 32 auf, die beispielsweise dem Abfluss von Wasser dienen. Zur Befestigung der Abdeckung 9 sind hier Montageflansche 26 an zwei Querwänden 25 vorgesehen, über die die Abdeckung 9 mittels geeigneter Befestigungseinrichtungen 21, z.B. Schraubverbindungen, reversibel befestigt sein kann. Die Abdeckung 9 weist hier Öffnungen 27 auf, die nicht nur dazu dienen können, die Abdeckung 9 mittels Befestigungseinrichtungen 21 an der Tragkonstruktion 7 zu befestigen, sondern auch dazu, Wasser aus dem Gleisinneren abzuleiten. Die Bodenplatte 16 kann hier nicht dargestellte Öffnungen als Drainageanschlüsse aufweisen, um Wasser in den Boden abzuleiten oder abzusaugen.
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6 zeigt eine vereinfachte Draufsicht auf eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schienenanordnung 1. Im unteren Teil der Abbildung ist der besseren Übersicht halber die Abdeckung 9 weggelassen worden. Auch hier sind die Rippenplatten 14 ohne Spannklemmen 15 und lediglich die Bohrungen 29 für die Befestigungseinrichtungen der Bodenplatte 16 dargestellt. Ansonsten wird zur Vermeidung von unnötigen Wiederholungen auf die Beschreibung der 1 bis 5 verwiesen.
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Die 7A und 7B zeigen Ausführungsformen eines erfindungsgemäß ausgestalteten Füllprofils 200, 220. Das in 7A dargestellt Füllprofil 200 wurde bereits bei 3, das in 7B dargestellte Füllprofil bei 4 beschrieben, so dass hier auch auf die dortige Beschreibung verwiesen wird. Beide Füllprofile 200, 220 bestehen aus elastomerem Material und sind strangförmig ausgebildet. Sie weisen einen allgemein L-förmigen Querschnitt auf, wobei ein erster Profilschenkel 202, 222 mindestens einen in Längsrichtung des strangförmigen Füllprofils 200, 220 verlaufenden Hohlkanal 201, 221 enthält, der quer zur Längsrichtung des strangförmigen Füllprofils 200, 220 von Profilmaterial umgeben ist. Der Hohlkanal 201, 221 kann zu den Stirnseiten des strangförmigen Füllprofils 200, 220 offen sein, ist aber seitlich von Profilmaterial umgeben, so dass eine erste Profilschenkelwand 207, 227 und eine zweite Profilschenkelwand 208, 228 gebildet ist. Ein zweiter Profilschenkel 203, 223 ist solide ausgebildet und bildet eine vergleichsweise harte und im Vergleich zum ersten Schenkel 202, 222 weniger elastisch verformbare Profilbasis. Der erste, stärker elastisch verformbare Schenkel 202, 222 verläuft in der vorgesehen Einbausituation im Wesentlichen vertikal, während der zweite, weniger elastisch verformbare Profilschenkel 203, 223 im Wesentlichen horizontal verläuft. Die Füllprofile 200, 220 weisen in der Richtung, in der auch der zweite Schenkel 203, 223 verläuft, einen Vorsprung 206, 226 auf, der über ein gedachtes Lot 40, das von der oberen linken Ecke des Füllprofile 200, 220 in der Figur auf den zweiten Profilschenkel 203, 223 gefällt wird, horizontal übersteht. Bei beiden Füllprofilen 200, 220 folgt der Verlauf der äußeren Wandflächen 211, 231 des ersten Profilschenkels 202, 222 in dem Abschnitt 204, 224 mit dem Vorsprung 206, 226 im Wesentlichen der Kontur des in diesem Abschnitt 204, 224 innen liegenden Hohlkanals 201, 221. Bei dem in 7B dargestellten Füllprofil 220 gilt dies auch für die äußeren Wandflächen 232 des zweiten Profilschenkels 222.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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