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TECHNISCHES GEBIET
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Das technische Gebiet betrifft im Allgemeinen Motorhaubenverriegelungsanordnungen für Fahrzeuge und insbesondere eine Doppelfunktions-Motorhaubenverriegelungsanordnung für ein Fahrzeug.
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HINTERGRUND
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Moderne Fahrzeuge enthalten üblicherweise eine Motorhaube, welche den Verschluss zu einem Motorraum liefert. Die Motorhaube kann zwischen einer offenen Stellung zum Zulassen des Zugriffs auf den Motorraum und einer geschlossenen Stellung gegen die Fahrzeugkarosserie zum Absperren des Zugriffs auf den Motorraum bewegt werden. Im Allgemeinen hält eine Motorhaubenverriegelung die Motorhaube in der geschlossenen Stellung, aber kann freigegeben werden, um zuzulassen, dass die Motorhaube in die offene Stellung derselben bewegt wird.
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Eine gewöhnliche Art der Motorhaubenverriegelungsanordnung enthält eine primäre Verriegelung zum Verriegeln der Motorhaube in der geschlossenen Stellung derselben, eine Seilentriegelung, welche von der Fahrzeuginnenseite zum Bewegen der primären Verriegelung in eine freigegebene Stellung bedienbar ist, und eine Pop-Up-Feder zum Bewegen der Motorhaube in eine teilweise offene Stellung, in welcher die Motorhaube durch eine sekundäre Verriegelung gehalten wird. Die sekundäre Verriegelung ist als Sicherheitsmerkmal derart vorgesehen falls sich die primäre Verriegelung unerwartet entriegelt, dass die Motorhaube nicht auffliegen kann während das Fahrzeug betätigt wird. Die sekundäre Verriegelung wird durch einen Zugriff an der Vorderseite des Fahrzeugs üblicherweise manuell betätigt, um zuzulassen, dass die Motorhaube aus der teilweise offenen Stellung derselben freigegeben und zur offenen Stellung derselben bewegt wird.
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Einige Benutzer beanstanden jedoch unter einer teilweise offenen Motorhaube für die sekundäre Motorhaubenentriegelung herumtasten zu müssen, da der Bereich um den Fahrzeuggrill oder unter der Motorhaube oft eine schmutzige und heiße Umgebung ist. Auch kann das Aussteigen aus dem Fahrgastraum, um zur Vorderseite des Fahrzeugs zu gehen, aufgrund von unfreundlicher Witterung lästig oder unerwünscht sein.
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Folglich wird erwünscht eine verbesserte Motorhaubenverriegelungsanordnung für ein Fahrzeug zu liefern. Es wird auch erwünscht eine verbesserte Motorhaubenverriegelungsanordnung für ein Fahrzeug zu liefern, welche die Abschreckungen herkömmlicher Motorhaubenverriegelungsanordnungen beseitigt. Zudem werden andere erwünschte Merkmale und Charakteristiken der vorliegenden Erfindung aus der folgenden Beschreibung offensichtlich werden, welche in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen und dem vorangehenden technischen Gebiet und Hintergrund genommen wurde.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
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Nach beispielhaften Ausführungsformen ist eine Einrichtung zum Verriegeln und Entriegeln einer Motorhaube für ein Fahrzeug geliefert. Das System weist eine Motorhaubenverriegelungsanordnung auf, welche konfiguriert ist innerhalb eines vorderen Raums eines Fahrzeugs positioniert zu sein und eine Motorhaube eines Fahrzeugs mit einer ersten Motorhaubenverriegelung in einer geschlossenen Stellung und mit einer zweiten Motorhaubenverriegelung in einer teilweise offenen Stellung lösbar zu halten. Eine Einrichtung zum Entriegeln der Motorhaubenverriegelung ist konfiguriert innerhalb eines Fahrgastraums des Fahrzeugs positioniert und mit der Motorhaubenverriegelungsanordnung zum Entriegeln der ersten Motorhaubenverriegelung bei einer ersten Betätigung der Einrichtung zum Entriegeln der Motorhaubenverriegelung gekoppelt zu sein. Die zweite Motorhaubenverriegelung wird bei einer zweiten Betätigung der Einrichtung zum Entriegeln der Motorhaubenverriegelung entriegelt. In einer Ausführungsform liefert dies eine Doppelfunktions-Entriegelungseinrichtung, welche von der Fahrzeuginnenseite vollständig betätigt werden kann. In anderen Ausführungsformen kann sich die Entriegelungseinrichtung anderswo an dem Fahrzeug befinden.
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Nach beispielhaften Ausführungsformen ist ein Verfahren zum Entriegeln einer Motorhaubenverriegelung für ein Fahrzeug geliefert. Das Verfahren weist das Entriegeln einer ersten Motorhaubenverriegelung, welche eine Motorhaube hält, welche einen Verschluss für einen vorderen Raum eines Fahrzeugs liefert, bei einer ersten Betätigung einer Einrichtung zum Entriegeln einer Motorhaubenverriegelung auf, welche innerhalb eines Fahrgastraums des Fahrzeugs positioniert ist. Die zweite Motorhaubenverriegelung hält die Motorhaube in einer teilweise offenen Stellung und wird bei einer zweiten Betätigung der Einrichtung zum Entriegeln der Motorhaubenverriegelung entriegelt, welche innerhalb des Fahrgastraums des Fahrzeugs positioniert ist. Auf diese Weise wird sowohl die erste als auch zweite Motorhaubenverriegelung von der Fahrgastrauminnenseite des Fahrzeugs entriegelt und lassen zu, dass sich die Motorhaube in eine offene Stellung bewegt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Der Gegenstand wird nachstehend in Verbindung mit den folgenden Figuren der Zeichnung beschrieben werden, in welchen ähnliche Nummern ähnliche Elemente bezeichnen und in welchen:
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1 eine Veranschaulichung eines Fahrzeugs ist, welches zum Verwenden beispielhafter mechanischer Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung geeignet ist;
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2 eine Veranschaulichung eines Fahrzeugs ist, welches zum Verwenden beispielhafter elektrischer Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung geeignet ist;
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3 eine Veranschaulichung eines Abschnitts eines Fahrgastraums des Fahrzeugs der 1 oder 2 ist;
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4 eine perspektivische Veranschaulichung einer Doppelfunktions-Motorhaubenverriegelung gemäß mechanischen oder elektrischen Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung ist; und
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5A–5D Veranschaulichungen in Seitenansicht der Motorhaubenverriegelung der 4 sind, welche die Doppelfunktionsbetätigung der Motorhaubenverriegelungsanordnung nach mechanischen oder elektrischen Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung zeigen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Die folgende detaillierte Beschreibung ist rein beispielhafter Art und soll den Gegenstand der Offenbarung oder die Verwendungen desselben nicht beschränken. Zudem besteht keine Absicht durch eine zum Ausdruck gebrachte oder implizierte Theorie gebunden zu sein, welche in dem/der vorangehenden technischen Gebiet, Hintergrund, kurzen Zusammenfassung oder der folgenden detaillierten Beschreibung dargelegt ist.
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In diesem Dokument können relationale Ausdrücke, wie zum Beispiel erster/erste/erstes und zweiter/zweite/zweites und Ähnliches, nur zum Unterscheiden einer Entität oder Funktion von einer anderen Entität oder Funktion verwendet werden ohne eine tatsächliche solche Beziehung oder Ordnung zwischen solchen Entitäten oder Funktionen unbedingt zu erfordern oder zu implizieren. Numerische Ordinale, wie beispielsweise „erster/erste/erstes”, „zweiter/zweite/zweites”, „dritter/dritte/drittes” usw., bezeichnen lediglich unterschiedliche Einzelne einer Vielzahl und implizieren keinerlei Ordnung oder Reihenfolge, sofern nicht speziell durch die Anspruchssprache definiert.
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Die folgende Beschreibung bezieht sich auf Elemente oder Merkmale, welche miteinander „verbunden” oder „gekoppelt” sind. Wie hierin verwendet, kann sich „verbunden” auf ein Element/Merkmal beziehen, welches mit einem anderen Element/Merkmal direkt verbunden ist (oder direkt in Verbindung mit demselben steht) und nicht notwendigerweise mechanisch. Ähnlich kann sich „gekoppelt” auf ein Element/Merkmal beziehen, welches mit einem anderen Element/Merkmal direkt oder indirekt verbunden ist (in direkter oder indirekter Verbindung mit demselben steht) und nicht notwendigerweise mechanisch. Es sollte jedoch klar sein, dass zwar zwei Elemente nachstehend in einer Ausführungsform als „verbunden” beschrieben sein können, aber in alternativen Ausführungsformen ähnliche Elemente „gekoppelt” sein können und umgekehrt. Zwar stellen die hierin gezeigten schematischen Darstellungen Beispielanordnungen von Elementen dar, aber folglich können zusätzliche dazwischenliegende Elemente, Vorrichtungen, Merkmale oder Bauteile in einer tatsächlichen Ausführungsform vorhanden sein.
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Schließlich können der Kürze halber herkömmliche Techniken und Bauteile, welche zu mechanischen oder elektrischen Teilen des Fahrzeugs zugehörig sind, und andere funktionale Aspekte des Systems (und die einzelnen Betätigungsbauteile des Systems) hierin nicht detailliert beschrieben sein. Zudem sollen die in den hierin enthaltenen verschiedenen Figuren gezeigten Verbindungslinien beispielhafte funktionale Verhältnisse und/oder physische Kopplungen zwischen den verschiedenen Elementen darstellen. Es sollte angemerkt werden, dass viele alternative oder zusätzliche funktionale Verhältnisse oder physische Verbindungen in einer Ausführungsform der Erfindung vorliegen können. Es sollte auch klar sein, dass die 1–4 lediglich veranschaulichend sind und nicht maßstabsgetreu gezeichnet sein können.
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In Bezug auf die Zeichnungen, in welchen ähnliche Bezugsnummern ähnliche Bauteile betreffen, zeigt 1 ein Fahrzeug 10, welches zur Verwendung mit den beispielhaften mechanischen Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung geeignet ist. Das Fahrzeug 10 kann eine einer Vielzahl an unterschiedlichen Fahrzeugarten sein, wie beispielsweise eine Limousine, eine Kombilimousine, ein Lastwagen oder ein Geländewagen (SUV) und kann einen Zweiradantrieb (2WD), einen Vierradantrieb (4WD) oder einen Allradantrieb (AWD) aufweisen. Das Fahrzeug 10 kann auch eine oder eine Kombination einer Anzahl an unterschiedlichen Kraftmaschinenarten enthalten, wie beispielsweise eine benzinbetriebene oder dieselbetriebene Verbrennungskraftmaschine, eine Vielstofffahrzeug-Kraftmaschine (FFV-Kraftmaschine) (d. h. ein Gemisch aus Benzin und Alkohol verwendend), eine mit einem gasförmigen Gemisch betriebene Kraftmaschine (z. B. Wasserstoff und/oder Erdgas), eine Verbrennungs-/Elektromotor-Hybridkraftmaschine und ein Elektromotor.
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Das Fahrzeug 10 enthält eine Motorhaube 12, welche einen Verschluss zu einem vorderen Raum liefert, welcher in einigen Ausführungsformen ein Motorraum sein kann. Die Motorhaube 12 wird in durchgezogenen Linien in der geschlossenen Stellung derselben und in gestrichelten Linien in einer teilweise offenen Stellung 12' und einer vollständig offenen Stellung 12'' gezeigt. Die Motorhaube 12 kann durch die Betätigung eines Motorhauben-Entriegelungsgriffes 14 entriegelt werden, welcher verursacht, dass eine Motorhaubenverriegelungsanordnung 16 die Motorhaube über einen Motorhauben-Entriegelungsseilzug 18 entriegelt. Zusammen bilden der Motorhauben-Entriegelungsgriff 14 und der Motorhauben-Entriegelungsseilzug 18 eine Motorhauben-Entriegelungseinrichtung für die beispielhaften mechanischen Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung. Eine erste Betätigung der Motorhauben-Entriegelungseinrichtung verursacht, dass eine erste (oder primäre) Motorhaubenverriegelung die Motorhaube zu einer teilweise offenen Stellung 12' entriegelt, in welcher dieselbe durch eine zweite (oder sekundäre) Motorhaubenverrieglung gehalten wird, wie nachstehend in Verbindung mit 4 detaillierter erörtert werden wird. Im Gegensatz zu herkömmlichen sekundären Motorhaubenverriegelungen, welche die manuelle Betätigung durch einen Benutzer durch einen Zugriff auf der Vorderseite des Fahrzeugs erfordern, sehen beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung vor, dass die Motorhaube von der Innenseite eines Fahrgastraums 20 des Fahrzeugs 10 über eine zweite Betätigung der Motorhauben-Entriegelungseinrichtung aus der teilweise offenen Stellung derselben freigegeben und vollständig entriegelt wird, um sich in die offene Stellung derselben zu bewegen. D. h., ein Benutzer kann, während er bequem innerhalb des Fahrzeugs 10 bleibt, die Motorhaube vollständig freigeben (sowohl die primäre als auch die sekundäre Motorhaubenverriegelung), so dass dieselbe in eine offene Stellung 12'' bewegt werden kann.
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Nun in Bezug auf 2, in welcher ähnliche Bezugsnummern ähnliche Bauteile betreffen, enthalten beispielhafte elektrische Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung eine Motorhaubenverriegelungsanordnung 16, welche durch eine Fahrzeugsteuerung 22 (oder ein anderes elektronisches Steuersystem) bei Betätigung eines Motorhauben-Entriegelungsschalters oder -knopfes 24 durch einen Benutzer elektrisch betätigt wird. Die Fahrzeugsteuerung 22, der Motorhauben-Entriegelungsschalter 24 und Drähte 26 bilden zusammen eine Motorhauben-Entriegelungseinrichtung für die beispielhaften elektrischen Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung. Die Fahrzeugsteuerung 22 kommuniziert über einen oder mehrere Drähte 26, welche ein Signal oder Leistung zu einer elektrischen Entriegelungsvorrichtung tragen, welche die Motorhaubenverriegelungsanordnung 16 betätigt, um die Motorhaube 12 aus der geschlossenen Stellung derselben bei einer ersten Betätigung des Motorhauben-Entriegelungsschalters in die teilweise geöffnete Stellung 12' derselben zu entriegeln. Eine zweite Betätigung des Motorhauben-Entriegelungsschalters 24 gibt die sekundäre Motorhaubenverriegelung frei und lässt zu, dass sich die Motorhaube in die offene Stellung 12'' derselben bewegt.
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3 ist eine Veranschaulichung eines Abschnitts des Fahrgastraums 20 des Fahrzeugs 10 der 1 oder 2. In den mechanischen Ausführungsformen (1) der Motorhauben-Entriegelungseinrichtung ist ein Motorhauben-Entriegelungsgriff 14 zur Betätigung durch einen Benutzer positioniert. Für die elektrischen Ausführungsformen (2) der Motorhauben-Entriegelungseinrichtung ist ein Motorhauben-Entriegelungsschalter (z. B. Knopf) 24 auf dem Armaturenbrett des Fahrgastraums 20 positioniert gezeigt. Es wird jedoch eingesehen werden, dass der Motorhauben-Entriegelungsgriff 14 und der Motorhauben-Entriegelungsschalter 24 in anderen Bereichen des Fahrgastraums 20 positioniert sein können, die durch den Fahrzeughersteller für den Komfort des Benutzers bestimmt werden.
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Da die Motorhaube 12 von der Innenseite des Fahrzeugs (siehe 1 oder 2) vollständig freigegeben werden kann, sieht die vorliegende Offenbarung eine Anzahl an Sicherheitssperrsystemen zur Gewissheit und zum Schutz der Fahrzeuginsassen vor. Zunächst kann gemäß herkömmlichen mechanischen Fahrzeugsperrsystemen die Betätigung des Motorhauben-Entriegelungsgriffes 14 verhindert werden, sofern sich nicht ein Schalthebel 26 in der Stellung „Parken” befindet. Auch kann eine Betätigung des Motorhauben-Entriegelungsgriffes 14 verhindert werden, sofern nicht ein Bremspedal 28 zum Bodenblech durchgedrückt wird. Zudem kann eine Betätigung des Motorhauben-Entriegelungsgriffes 14 verhindert werden, sofern nicht die Kraftmaschine (nicht gezeigt) abgestellt ist.
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Es ist auch üblich, dass moderne Fahrzeuge eine Motorhaubenwarnanzeige aufweisen, welche bei der ersten Betätigung des Motorhauben-Entriegelungsgriffes 14 als Vorsichtsmaßnahme aktiviert werde würde bevor die zweite Betätigung des Motorhauben-Entriegelungsgriffes 14 zugelassen wird. In verschiedenen Ausführungsformen könnte die Motorhaubenwarnanzeige ein beleuchteter Ausdruck oder ein beleuchtetes Bildzeichen 30 im Armaturenbrett oder eine Nachricht sein, welche auf einem Display 32 eines Fahrerinformationszentrums des Fahrzeugs dargestellt wird. Eine dieser visuellen Warnanzeigen könnte von einem akustischen Ton oder einer aufgezeichneten (gespeicherten) Sprachmitteilung zum Warnen des Benutzers begleitet werden, dass die Motorhaube 12' (siehe 1 und 2) nicht richtig geschlossen ist. Schließlich könnte höchst vorsorglich die Kraftmaschine (nicht gezeigt) des Fahrzeugs abgestellt werden (falls dieselbe läuft), wenn der Schalthebel 26 aus der Stellung „Parken” genommen wird während die Motorhaubenwarnanzeige aktiv ist.
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Die elektrischen Ausführungsformen (siehe 2) sehen auch eine Anzahl an Sicherheitssperrmerkmalen vor. Im Allgemeinen verwenden diese Ausführungsformen die Fahrzeugsteuerung (22 in 2) zum Überwachen verschiedener Systeme innerhalb des Fahrzeugs. Im Allgemeinen wird in den elektrischen Ausführungsformen der Motorhauben-Entriegelungsschalter 24 bedienbar sein (d. h., der Schalter kann gedrückt werden), jedoch wird die Fahrzeugsteuerung kein Signal oder keine Leistung an den Magnet senden, welcher die Motorhaubenverriegelung (16 in 2) betätigt, wenn sich beispielsweise der Schalthebel 26 nicht in der Stellung „Parken” befindet oder das Bremspedal 28 nicht zum Boden durchgedrückt wird. Andere Sicherheitssperrzustände enthalten das Erfassen durch die Fahrzeugsteuerung (22 der 2), dass sich das Fahrzeug bewegt oder die Kraftmaschine läuft, sind aber nicht darauf beschränkt. In einigen Ausführungsformen muss als weitere Vorsichtmaßnahme gegen das versehentliche Öffnen der Motorhaube ein Paar Motorhauben-Entriegelungsschalter (24 und 24') gleichzeitig betätigt (gedrückt) werden. Auch kann das Paar Motorhauben-Entriegelungsschalter (24 und 24') weit genug entfernt positioniert sein, um die Verwendung beider Hände zu erfordern.
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4 ist eine perspektivische Veranschaulichung einer Doppelfunktions-Motorhaubenverriegelung 16 nach entweder den mechanischen (1) oder elektrischen (2) beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung. Die Motorhaubenverriegelung 16 nimmt einen Schließbügel 40 in Eingriff, welcher an die Unterseite der Motorhaube (nicht in 4 gezeigt) gekoppelt ist. In der geschlossenen Stellung nimmt eine erste (primäre) Motorhaubenverriegelung 42 den Schließbügel 40 in Eingriff, wie gezeigt. Eine zweite (sekundäre) Motorhaubenverriegelung 44 ist über dem Schließbügel 40 positioniert, um denselben bei der Entriegelung des Schließbügels von der ersten Motorhaubenverriegelung 42 derart in Eingriff zu nehmen, dass die Motorhaube (12' der 1 oder 2) (über eine herkömmliche Federvorspannung oder Äquivalentes) in die teilweise offene Stellung aufgeht. Die erste und zweite Motorhaubenverriegelung (42 und 44) werden durch einen Nocken 46 betätigt, welcher Stifte (43 und 45) aufweist, welche die erste und zweite Motorhaubenverriegelung (42 bzw. 44) im Uhrzeigersinn (in 4) drehen, um den Schließbügel 40 bei einer ersten Betätigung und dann einer zweiten Betätigung einer Einrichtung (nicht in 4 gezeigt) zum Entriegeln der Motorhaubenverriegelung zu entriegeln. Der Nocken 46 ist über ein Verbindungselement 50 mit einem Seilzug oder einer Stange 48 gekoppelt, welcher/welche wiederum mit einem Magnet 52 in den elektrischen Ausführungsformen (siehe 2) oder dem Motorhauben-Entriegelungsseilzug (18 der 1) in den mechanischen Ausführungsformen verbunden sein kann. Der Magnet 52 empfängt das Betätigungssignal oder die Leistung (zum Erregen des Magnets) über Drähte 26, welche mit der Fahrzeugsteuerung (22 der 2) gekoppelt sind. In den verschiedenen mechanischen Ausführungsformen wird eingesehen werden, dass der Motorhauben-Entriegelungsseilzug 18 mit dem Nocken 46 über das Befestigungselement 50 direkt gekoppelt sein kann, wenn in einer bestimmten Ausführungsform erwünscht.
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Die 5A–5D sind Veranschaulichungen in Seitenansicht der Motorhaubenverriegelung 16, welche die Doppelfunktionsbetätigung derselben zeigen. 5A zeigt die Motorhaubeverriegelung 16 in der geschlossenen Stellung der Motorhaube (12 der 1 oder 2), wobei der Schließbügel 40 durch die erste Motorhaubenverriegelung 42 gehalten wird. In 5B beginnt die erste Betätigung der Motorhauben-Entriegelungseinrichtung (nicht in den 5A–5B gezeigt) durch Auslösen einer nach unten gerichteten Kraft 54 auf den Nocken 46 entweder über den Magnet oder den Motorhauben-Entriegelungsseilzug (52 bzw. 18 der 4), welcher mit der Stange oder dem Seilzug 48 gekoppelt ist. Die nach unten gerichtete Kraft 54 verursacht, dass sich der Nocken 46 entgegen dem Uhrzeigersinn (in den 5A–5B) gegen die Vorspannung der Feder 57 dreht (wie durch den Pfeil 56 angezeigt). Der Stift 43 dreht wiederum die erste Motorhaubenverriegelung 42 gegen die Vorspannung der Feder 43 entgegen dem Uhrzeigersinn (wie durch den Pfeil 58 angezeigt) und entriegelt den Schließbügel 40, welcher beginnt nach oben zu gehen (über eine herkömmliche Federvorspannung oder Äquivalentes) wie durch den Pfeil 60 angezeigt. Der Nocken 46 dreht sich weiter bis der Stift 43 auf eine Sperrung 62 in der ersten Motorhaubenverriegelung 42 stößt, welche eine weitere Bewegung des Seilzugs oder der Stange 48 verhindert. Dies vollendet die erste Betätigung der Motorhauben-Entriegelungseinrichtung und die Motorhaube (12' der 1 oder 2) ist nun in der teilweise offenen Stellung positioniert, in welcher der Schließbügel 40 durch die zweite Motorhaubenverriegelung 44 in Eingriff genommen ist, wie in 5C gezeigt.
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In 5D beginnt die zweite Betätigung der Motorhauben-Entriegelungseinrichtung wieder durch das Auslösen einer nach unten gerichteten Kraft 54 auf den Nocken 46 entweder über den Magnet oder den Motorhauben-Entriegelungsseilzug (52 bzw. 18 der 4), welcher mit der Stange oder dem Seilzug 48 gekoppelt ist. Die nach unten gerichtete Kraft 54 verursacht, dass sich der Nocken 46 weiter entgegen dem Uhrzeigersinn (in den 5A–5B) dreht (wie durch den Pfeil 56 angezeigt). Der Stift 45 dreht wiederum die zweite Motorhaubenverriegelung 44 entgegen dem Uhrzeigersinn (wie durch den Pfeil 58 angezeigt) und entriegelt den Schließbügel 40, welcher weiter nach oben geht (über eine herkömmliche Federvorspannung oder Aquivalentes) wie durch den Pfeil 60 angezeigt. Der Nocken 46 dreht sich weiter bis sich der Stift 43 in einer Auskehlung 64 in der ersten Motorhaubenverriegelung 42 nach unten bewegt und am Boden der Auskehlung 64 auf eine Sperrung 66 stößt, welche eine weitere Bewegung des Seilzugs oder der Stange 48 verhindert. Dies vollendet die zweite Betätigung der Motorhauben-Entriegelungseinrichtung und die Motorhaube (12'' der 1 oder 2) kann nun in eine vollständig offene Stellung bewegt werden, da der Schließbügel 40 nun von der zweiten Motorhaubenverriegelung 44 entriegelt ist. Es wird eingesehen, dass zwar die beispielhafte Ausführungsform der 5A–5D als Pull-Pull-Doppelfunktion für die erste und zweite Betätigung der Motorhauben-Entriegelungseinrichtung veranschaulicht wurden, aber dass verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung leicht an eine Pull-Push-, Push-Pull- oder Push-Push-Doppelfunktionsbetätigung adaptierbar sind.
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Folglich ist eine Doppelfunktions-Motorhaubenverriegelung für ein Fahrzeug geliefert, welche die Entriegelung von sowohl einer ersten (primären) Motorhaubenverriegelung als auch einer zweiten (sekundären) Motorhaubenverriegelung von der Innenseite des Fahrgastraums eines Fahrzeugs ermöglicht. Zahlreiche Sicherheitssperrsysteme wurden zur Gewissheit und Sicherheit der Fahrzeuginsassen vorgesehen.
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Zwar wurde zumindest eine beispielhafte Ausführungsform in der vorangehenden Zusammenfassung und detaillierten Beschreibung dargelegt, aber es sollte eingesehen werden, dass eine große Anzahl an Variationen besteht. Es sollte auch eingesehen werden, dass die beispielhafte Ausführungsform oder die beispielhaften Ausführungsformen nur Beispiele sind und den Bereich, die Anwendbarkeit oder Konfiguration der Offenbarung keineswegs beschränken sollen. Vielmehr werden die vorangehende Zusammenfassung und detaillierte Beschreibung jemanden mit technischen Fähigkeiten einen geeigneten Plan zum Implementieren der beispielhaften Ausführungsform oder beispielhaften Ausführungsformen liefern. Es sollte klar sein, dass verschiedene Änderungen an der Funktion und Anordnung von Elementen vorgenommen werden können ohne vom Bereich der Offenbarung abzuweichen, der in den beiliegenden Ansprüchen und rechtmäßigen Äquivalenten derselben dargelegt ist.
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WEITERE AUSFÜHRUNGSFORMEN
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- 1. Fahrzeug mit:
einer Motorhaube, welche den Verschluss für einen vorderen Raum des Fahrzeugs liefert;
einer Motorhaubenverriegelungsanordnung, welche innerhalb des vorderen Raums positioniert ist und zum lösbaren Halten der Motorhaube in einer geschlossenen Stellung mit einer ersten Motorhaubenverriegelung und in einer teilweise offenen Stellung mit einer zweiten Motorhaubenverriegelung vorgesehen ist;
einer Einrichtung zum Entriegeln der Motorhaubenverriegelung, welche von der Innenseite eines Fahrgastraums des Fahrzeugs bedienbar ist und mit der Motorhaubenverriegelungsanordnung zum Entriegeln der ersten Motorhaubenverriegelung bei einer ersten Betätigung der Einrichtung zum Entriegeln der Motorhaubenverriegelung und Entriegeln der zweiten Motorhaubenverriegelung bei einer zweiten Betätigung der Einrichtung zum Entriegeln der Motorhaubenverriegelung gekoppelt ist;
wobei sowohl die erste als auch zweite Motorhaubenverriegelung von der Innenseite des Fahrgastraums des Fahrzeugs entriegelt werden und zulassen, dass sich die Motorhaube in eine offene Stellung bewegt.
- 2. Fahrzeug nach der Ausführungsform 1, wobei die Einrichtung zum Entriegeln der Motorhaubenverriegelung zudem einen Entriegelungsseilzug aufweist, welcher mit der Motorhaubenverriegelungsanordnung und einem Entriegelungsgriff innerhalb des Fahrgastraums gekoppelt ist.
- 3. Fahrzeug der Ausführungsform 2, welches zudem ein Sperrsystem aufweist, welches eine Betätigung des Entriegelungsgriffes verhindert.
- 4. Fahrzeug der Ausführungsform 3, wobei das Sperrsystem eine Betätigung des Entriegelungsgriffes verhindert, sofern sich nicht ein Schalthebel des Fahrzeugs in einer Parkstellung befindet.
- 5. Fahrzeug der Ausführungsform 3, wobei das Sperrsystem eine Betätigung des Entriegelungsgriffes verhindert, sofern nicht ein Bremspedal des Fahrzeugs durchgedrückt wird.
- 6. Fahrzeug der Ausführungsform 3, wobei das Sperrsystem eine Betätigung des Entriegelungsgriffes verhindert, sofern nicht eine Kraftmaschine des Fahrzeugs abgestellt ist.
- 7. Fahrzeug der Ausführungsform 4, welches zudem eine Motorhaubenwarnanzeige aufweist, welche aktiviert wird, wenn sich die Motorhaube in die teilweise offene Stellung bewegt.
- 8. Fahrzeug der Ausführungsform 7, wobei eine Kraftmaschine des Fahrzeugs abgestellt wird, wenn ein Schalthebel des Fahrzeugs bei aktiver Motorhaubenwarnanzeige aus der Parkstellung genommen wird.
- 9. Fahrzeug der Ausführungsform 1, wobei die Einrichtung zum Entriegeln der Motorhaubenverriegelung zudem eine elektrische Entriegelungsvorrichtung aufweist, welche mit der Motorhaubenverriegelungsanordnung gekoppelt ist, wobei die elektrische Entriegelungsvorrichtung durch eine Fahrzeugsteuerung aktiviert wird, welche für das Empfangen eines ersten Befehls zum Entriegeln der ersten Motorhaubenverriegelung von der Innenseite des Fahrgastraums des Fahrzeugs zuständig ist.
- 10. Fahrzeug der Ausführungsform 9, wobei die elektrische Entriegelungsvorrichtung durch die Fahrzeugsteuerung aktiviert wird, welche für das Empfangen eines zweiten Befehls zum Entriegeln der zweiten Motorhaubenverriegelung zuständig ist.
- 11. Fahrzeug der Ausführungsform 10, welches zudem ein Sperrsystem aufweist, welches verhindert, dass die Fahrzeugsteuerung die elektrische Entriegelungsvorrichtung aktiviert.
- 12. Fahrzeug der Ausführungsform 11, wobei das Sperrsystem verhindert, dass die Fahrzeugsteuerung die elektrische Entriegelungsvorrichtung bei Bewegung des Fahrzeugs aktiviert.
- 13. Fahrzeug der Ausführungsform 11, wobei das Sperrsystem verhindert, dass die Fahrzeugsteuerung die elektrische Entriegelungsvorrichtung aktiviert, sofern sich nicht ein Schalthebel des Fahrzeugs in einer Parkstellung befindet.
- 14. Fahrzeug der Ausführungsform 11, wobei das Sperrsystem verhindert, dass die Fahrzeugsteuerung die elektrische Entriegelungsvorrichtung aktiviert, sofern nicht ein Bremspedal des Fahrzeugs durchgedrückt wird.
- 15. Fahrzeug der Ausführungsform 1, welches zudem ein Vorspannelement zum Anheben der Motorhaube über die erste Motorhaubenverriegelung bei der ersten Betätigung der Einrichtung zum Entriegeln der Motorhaubenverriegelung und Anheben der Motorhaube über die zweite Motorhaubenverriegelung bei der zweiten Betätigung der Einrichtung zum Entriegeln der Motorhaubenverriegelung aufweist.
- 16. System mit:
einer Motorhaubenverriegelungsanordnung, welche vorgesehen ist innerhalb eines vorderen Raums eines Fahrzeugs positioniert zu sein und die Motorhaube eines Fahrzeugs in einer geschlossenen Stellung mit einer ersten Motorhaubenverriegelung und in einer teilweise offenen Stellung mit einer zweiten Motorhaubenverriegelung lösbar zu halten; und
einer Einrichtung zum Entriegeln der Motorhaubenverriegelung, welche vorgesehen ist innerhalb eines Fahrgastraums des Fahrzeugs positioniert zu sein und mit der Motorhaubenverriegelungsanordnung zum Entriegeln der ersten Motorhaubenverriegelung bei einer ersten Betätigung der Einrichtung zum Entriegeln der Motorhaubenverriegelung und Entriegeln der zweiten Motorhaubenverriegelung bei einer zweiten Betätigung der Einrichtung zum Entriegeln der Motorhaubenverriegelung gekoppelt zu sein.
- 17. System der Ausführungsform 16, wobei die Einrichtung zum Entriegeln der Motorhaubenverriegelung zudem einen Entriegelungsseilzug aufweist, welcher mit der Motorhaubenverriegelungsanordnung und einem Entriegelungsgriff innerhalb des Fahrgastraums gekoppelt ist.
- 18. System der Ausführungsform 16, wobei die Einrichtung zum Entriegeln der Motorhaubenverriegelung zudem eine elektrische Entriegelungsvorrichtung aufweist, welche mit der Motorhaubenverriegelungsanordnung gekoppelt ist, wobei die elektrische Entriegelungsvorrichtung konfiguriert ist durch eine Fahrzeugsteuerung des Fahrzeugs aktiviert zu werden.
- 19. System der Ausführungsform 16, welches zudem ein Sperrsystem aufweist, welches vorgesehen ist die Betätigung der Einrichtung zum Entriegeln der Motorhaubenverriegelung zu verhindern.
- 20. Verfahren, aufweisend:
Entriegeln einer ersten Motorhaubenverriegelung, welche eine Motorhaube hält, welche den Verschluss für einen vorderen Raum eines Fahrzeugs liefert, bei einer ersten Betätigung einer Einrichtung zum Entriegeln der Motorhaubenverriegelung, welche innerhalb eines Fahrgastraums des Fahrzeugs positioniert ist; und
Entriegeln einer zweiten Motorhaubenverriegelung, welche die Motorhaube in einer teilweise offenen Stellung hält, bei einer zweiten Betätigung der Einrichtung zum Entriegeln der Motorhaubenverriegelung, welche innerhalb des Fahrgastraums des Fahrzeugs positioniert ist;
wobei sowohl die erste als auch zweite Motorhaubenverriegelung von der Innenseite des Fahrgastraums des Fahrzeugs entriegelt werden und zulassen, dass sich die Motorhaube in eine offene Stellung bewegt.