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Die Erfindung betrifft ein Verriegelungssystem für ein Kraftfahrzeug, aufweisend wenigstens eine elektrisch betätigbare Tankdeckelverriegelungseinheit, die über eine elektrische Betätigung von einem Verriegelungszustand, in dem die Tankdeckelverriegelungseinheit einen Tankdeckel des Kraftfahrzeugs in einer Schließstellung verriegelt, in einen Freigabezustand, in dem die Tankdeckelverriegelungseinheit den Tankdeckel freigibt, überführbar ist, und umgekehrt, und wenigstens eine elektronische Betätigungseinheit zum elektrischen Betätigen der Verriegelungseinheit. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug mit wenigstens einer Tür, die in einem Schließzustand einen Zugang zu einem Fahrgastraum des Kraftfahrzeugs schließt, wenigstens einem Tankdeckel, der in einem Schließzustand einen Kraftstoffeinfüllstutzen des Kraftfahrzeugs abdeckt, und wenigstens einer Laderaumklappe, die in einem Schließzustand einen Laderaum des Kraftfahrzeugs schließt. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines elektrischen Verriegelungssystems eines Kraftfahrzeugs.
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Ein Kraftfahrzeug kann mit einer Zentralverriegelung ausgestattet sein, über die verschiedene Verriegelungseinrichtungen des Kraftfahrzeugs gleichzeitig von ihren jeweiligen Verriegelungszuständen in ihre jeweiligen Freigabezustände überführbar sind, und umgekehrt. Bei herkömmlichen Zentralverriegelungen wird dabei gleichzeitig auch eine Tankdeckelverriegelungseinrichtung entsprechend betätigt, über die ein Tankdeckel in seiner Schließstellung verriegelbar ist, in der der Tankdeckel einen Kraftstoffeinfüllstutzen des Kraftfahrzeugs außen abdeckt. Eine Ansteuerung der Zentralverriegelung erfolgt über ein Betätigungssignal, das von einer kabellos mit dem Kraftfahrzeug verbundenen Einheit, beispielsweise einem elektrischen Fahrzeugschlüssel, oder von einer manuell betätigbaren Einheit innerhalb eines Fahrgastraums des Kraftfahrzeugs erzeugt wird. Auch ist es bekannt, ein entsprechendes Betätigungssignal automatisch zu erzeugen, wenn das Kraftfahrzeug eine bestimmte Mindestfahrgeschwindigkeit überschreitet.
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Es kann beispielsweise aus Sicherheitsgründen gewünscht sein, eine oben genannte Verriegelung eines in seiner Schließstellung befindlichen Tankdeckels separat aufzuheben, wenn das Kraftfahrzeug an einer Kraftstoffzapfsäule steht, während die übrigen Verriegelungseinrichtungen der Zentralverriegelung in ihren Verriegelungszuständen verbleiben. Bei einem solchen Tankvorgang bleibt ein Fahrer bei verriegelten Türen und einer verriegelten Laderaumklappe in dem Kraftfahrzeug sitzen, während externes Personal den Tankvorgang durchführt. Herkömmlich kann hierzu eine in dem Fahrgastraum verbaute Betätigungseinheit, beispielsweise ein Hebel, eine Taste oder dergleichen, manuell betätigt werden, wodurch die Verriegelung des in seiner Schließstellung befindlichen Tankdeckels separat aufgehoben wird.
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Die
US 8 627 860 B2 betrifft ein Kraftstoffabgabesystem mit einem Kraftstoffkoppler, der dazu ausgelegt ist, einen Kraftstoff von einer Quelle über den Kraftstoffanschluss des Fahrzeugs zu dem Fahrzeug zu übertragen. Der Kraftstoffkoppler weist einen Schalter auf, der beim Umschalten ein Steuersignal über einen kurzen Abstand drahtlos überträgt. Nach dem Empfang des Steuersignals durch einen Empfänger, der in das Fahrzeug integriert ist und sich in unmittelbarer Nähe des Kraftstoffanschlusses befindet, entriegelt ein Entriegelungsaktuator innerhalb des Fahrzeugs die eine Tankklappe, wodurch die Tankdeckel zur Zugänglichmachung des Kraftstoffanschlusses in seine Offenstellung bewegt werden kann.
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Die
DE 10 2008 016 551 A1 betrifft eine Zentralverriegelung für ein Kraftfahrzeug, welche ein elektronisches Steuergerät aufweist, das außerhalb eines Kraftfahrzeugs erzeugte Signale und innerhalb des Kraftfahrzeugs erzeugte Signale zur Ver- und Entriegelung von Türen und/oder Klappen des Kraftfahrzeugs erhält. Das Steuergerät der Zentralverriegelung erkennt den Generierungsort eines eingehenden Verriegelungssignals und verriegelt nur dann eine Tankklappe, wenn dem Steuergerät ein von außerhalb des Kraftfahrzeugs erzeugtes Verriegelungssignal übermittelt wird.
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Die
US 7 905 535 B2 betrifft eine Tankklappeneinheit für ein Kraftfahrzeug mit einem zur Halterung einer Tankklappe ausgebildeten Scharnierarm, der um eine Schwenkachse verschwenkbar gelagert ist, einem zusammen mit der Tankklappe bewegtem Verriegelungsabschnitt und einem Verriegelungselement, das zum Ver- und Entriegeln der Tankklappe durch eine Steuereinheit zwischen einer Verriegelungsposition, in der das Verriegelungselement in den Verriegelungsabschnitt eingreift, und einer Freigabeposition, in der das Verriegelungselement nicht in den Verriegelungsabschnitt eingreift, bewegbar ist. Das Verriegelungselement weist eine angefaste Elementfläche auf, die derart angeordnet ist, dass der Verriegelungsabschnitt bei einer Schließbewegung der Tankklappe während eines Zustands, in dem sich das Verriegelungselement in der Verriegelungsposition befindet, auf die angefaste Elementfläche trifft. Additiv oder alternativ kann der Verriegelungsabschnitt eine angefaste Abschnittfläche aufweisen, die derart angeordnet ist, dass sie bei einer Schließbewegung der Tankklappe während eines Zustands, in dem sich das Verriegelungselement in der Verriegelungsposition befindet, auf das Verriegelungselement trifft. Die angefaste Fläche ist derart angeordnet bzw. die angefasten Flächen sind derart angeordnet, dass das Verriegelungselement und der Verriegelungsabschnitt bei einer Schließbewegung der Tankklappe während eines Zustands, in dem sich das Verriegelungselement in der Verriegelungsposition befindet, aneinander abgleiten.
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Die
US 9 080 354 B2 betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Tankdeckel und einer Schiebetür, die sich an derselben Seite des Kraftfahrzeugs befinden. Die Schiebetür kann durch eine Zentralverriegelung und eine Kindersicherung in ihrer Schließstellung verriegelt werden. Um zu verhindern, dass die Schiebetür während eines Betankens den Tankdeckel behindert, reagiert eine Verriegelungssteuerung auf eine Bewegung des Tankdeckels in seine Offenstellung, indem sie einen gegenwärtigen äußeren verriegelten oder entriegelten Zustand und einen gegenwärtigen inneren verriegelten oder entriegelten Zustand der Schiebetür beibehält, den äußeren verriegelten Zustand und den inneren verriegelten Zustand einleitet oder aufrechterhält und, nachdem der Tankdeckel in seine Schließstellung bewegt worden ist, den beibehaltenen gegenwärtigen äußeren verriegelten oder entriegelten Zustand und den beibehaltenen gegenwärtigen inneren verriegelten oder entriegelten Zustand wiederherstellt oder aufrechterhält.
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Die
US 5 544 508 B2 betrifft eine Zentralverriegelungsanlage für die Verschlüsse an Türen und Klappen eines Kraftfahrzeuges, welches Kraftfahrzeug eine Heckraumklappe und im Heckbereich eine Tankstutzenkammerklappe aufweist. Im Heckbereich des Kraftfahrzeuges befindet sich ein einziger Stelltrieb der Zentralverriegelungsanlage mit seinem Antrieb. An den Stelltrieb sind unmittelbar oder mittelbar zwei mechanische Kraftübertragungssysteme angeschlossen. Das eine Kraftübertragungssystem bedient den Verschluss der Heckraumklappe. Das andere Kraftübertragungssystem bedient den Verschluss der Tankstutzenkammerklappe. Die Zentralverriegelungsanlage ist, beispielsweise an der Fahrertür des Kraftfahrzeugs, mit Hilfe eines mechanischen und/oder mit Hilfe eines elektronischen Schlüssels bedienbar.
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Die unter dem Link http://support.volvocars.com/en-CA/cars/Pages/ownersmanual.aspx?mc=v423&my=2016&sw=15w17&article=6fbd702ebaeac9b9c0a801 e8-019495be abrufbare Veröffentlichung „Refueling - opening/closing fuel filler door“ offenbart eine Entriegelungsmöglichkeit zum separaten Entriegeln einer Tankdeckelverriegelung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kostengünstiger herstellbares und einfacher handhabbares Verriegelungssystem für ein Kraftfahrzeug bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verriegelungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, bei dem die Betätigungseinheit eingerichtet ist, elektronisch zu ermitteln, ob ein Verbrennungsmotor des Kraftfahrzeugs gezündet worden ist, und die Tankdeckelverriegelungseinheit in den Freigabezustand zu überführen oder in diesem zu halten, wenn der Verbrennungsmotor gezündet worden ist.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass die in der nachfolgenden Beschreibung einzeln aufgeführten Merkmale sowie Maßnahmen in beliebiger technisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung charakterisiert und spezifiziert die Erfindung insbesondere im Zusammenhang mit der Figur zusätzlich.
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Erfindungsgemäß wird der Tankdeckel automatisch entriegelt, wenn die elektrische Betätigungseinheit elektronisch ermittelt bzw. erfasst, dass der Verbrennungsmotor des Kraftfahrzeugs gezündet worden ist. Andere Verriegelungseinheiten des Kraftfahrzeugs, mit denen jeweils eine Tür oder eine Ladeklappe des Kraftfahrzeugs ver/entriegelbar ist, werden durch die elektrische Betätigung der Tankdeckelverriegelungseinheit nicht beeinflusst, so dass diese Verriegelungseinheiten in ihren jeweiligen Verriegelungszuständen verbleiben. Selbst wenn der Tankdeckel vor der Zündung des Verbrennungsmotors mittels einer Zentralverriegelung verriegelt worden ist, wird diese Verriegelung nach Zündung des Verbrennungsmotors unabhängig von anderen Verriegelungen automatisch von der Betätigungseinheit aufgehoben. Da die Betätigungseinheit zudem eingerichtet ist, den nach Zündung des Verbrennungsmotors eingenommenen Freigabezustand der Tankdeckelverriegelungseinheit aufrecht zu erhalten, wird der Tankdeckel auch dann nicht verriegelt, wenn nach der Zündung des Verbrennungsmotors bzw. während des Betriebs des Verbrennungsmotors, beispielsweise während einer Fahrt mit dem Kraftfahrzeug, ein Betätigungssignal, das automatisch, beispielsweise fahrgeschwindigkeitsabhängig, oder durch eine manuelle Betätigung eines Bedienelements erzeugt wird, von der Betätigungseinheit empfangen wird.
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Während der Fahrt können sich bis auf die Tankdeckelverriegelungseinheit alle übrigen Verriegelungseinheiten in ihren jeweiligen Verriegelungszuständen befinden. Fährt der Fahrer des Kraftfahrzeugs eine Tankstelle an, ist der Tankdeckel bereits entriegelt, während die Türen und die Laderaumklappe verriegelt gehalten werden. Ein Tankstellenpersonal kann den entriegelten Tankdeckel manuell in seine Offenstellung bewegen, in welcher der hinter dem in seiner Schließstellung befindlichen Tankdeckel angeordnete Kraftstoffeinfüllstutzen des Kraftfahrzeugs zur Durchführung eines Tankvorgangs zugänglich wird. Es sind also keine separaten mechanischen oder elektromechanischen Mittel erforderlich, um den Tankdeckel durch eine manuelle Betätigung eines Betätigungselements in dem Fahrgastraum des Kraftfahrzeugs zu entriegeln. Hierdurch werden Kosten im Vergleich zu herkömmlichen Verriegelungssystemen eingespart. Zudem ist die Handhabung des erfindungsgemäßen Verriegelungssystems gegenüber herkömmlichen Verriegelungssystemen vereinfacht.
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Wenn die Betätigungseinheit ermittelt, dass der Verbrennungsmotor gezündet worden ist, und wenn zudem kein Betätigungssignal zum Überführen von Verriegelungseinheiten in ihre jeweiligen Verriegelungszustände von der Betätigungseinheit empfangen wird, ist der Tankdeckel nicht verriegelt. Wenn die Betätigungseinheit ermittelt, dass der Verbrennungsmotor nicht gezündet worden ist, und wenn dann ein Betätigungssignal zum Überführen von Verriegelungseinheiten in ihre jeweiligen Verriegelungszustände von der Betätigungseinheit empfangen wird, wird der Tankdeckel verriegelt. Wenn die Betätigungseinheit ermittelt, dass der Verbrennungsmotor gezündet worden ist, und wenn dann bei entriegeltem Tankdeckel ein Betätigungssignal zum Überführen von Verriegelungseinheiten in ihre jeweiligen Verriegelungszustände von der Betätigungseinheit empfangen wird, wird der Tankdeckel nicht verriegelt.
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Die Betätigungseinheit kann aus Signalen von wenigstens einer Sensoreinrichtung oder unter Verwendung eines Algorithmus, dem wenigstens ein Zustandsparameter des Kraftfahrzeugs zugeführt wird, elektronisch ermitteln, ob der Verbrennungsmotor des Kraftfahrzeugs gezündet worden ist oder nicht. Die Betätigungseinheit kann durch eine Software-Implementierung in eine bereits vorhandene Fahrzeugelektronik realisiert oder als separate Einheit hierzu ausgebildet sein. Die Betätigungseinheit kann kabelgebunden, beispielsweise über ein Bus-System des Kraftfahrzeugs, oder kabellos, beispielsweise über eine Funkverbindung oder dergleichen, mit der Tankdeckelverriegelungseinheit verbunden sein.
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Die Tankdeckelverriegelungseinheit kann wenigstens ein an dem in seiner Schließstellung befindlichen Tankdeckel angreifendes, verlagerbares Verriegelungselement und wenigstens ein elektrisch ansteuerbares Stellmittel zum Betätigen des Verriegelungselements aufweisen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Verriegelungssystem wenigstens eine Türverriegelungseinheit, die über eine elektrische Betätigung von einem Verriegelungszustand, in dem die Türverriegelungseinheit eine Tür des Kraftfahrzeugs in einer Schließstellung verriegelt, in einen Freigabezustand, in dem die Türverriegelungseinheit die Tür freigibt, überführbar ist, und umgekehrt, und wenigstens eine Klappenverriegelungseinheit, die über eine elektrische Betätigung von einem Verriegelungszustand, in dem die Klappenverriegelungseinheit eine Laderaumklappe des Kraftfahrzeugs in einer Schließstellung verriegelt, in einen Freigabezustand, in dem die Klappenverriegelungseinheit die Laderaumklappe freigibt, überführbar ist, und umgekehrt, auf, wobei die Betätigungseinheit zum Empfangen eines Betätigungssignals und, nach Empfang des Betätigungssignals, zum gleichzeitigen elektrischen Betätigen der Türverriegelungseinheit und der Klappenverriegelungseinheit eingerichtet ist. Hiernach bildet die Betätigungseinheit einen Teil einer Zentralverriegelung des Kraftfahrzeugs. Vorzugsweise weist das Verriegelungssystem für jede Tür bzw. jede Laderaumklappe eine eigene Türverriegelungseinheit bzw. Klappenverriegelungseinheit auf. Das Betätigungssignal kann beispielsweise geschwindigkeitsabhängig erzeugt werden, indem das Betätigungssignal erzeugt wird, wenn das Kraftfahrzeug eine vorgegebene Mindestfahrgeschwindigkeit überschreitet. Alternativ kann das Betätigungssignal durch eine manuelle Betätigung eines innerhalb des Fahrgastraums des Kraftfahrzeugs angeordneten Betätigungsknopfs oder dergleichen erzeugt werden.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Betätigungseinheit eingerichtet, die Tankdeckelverriegelungseinheit in den Verriegelungszustand zu überführen oder in diesem zu halten, wenn der Verbrennungsmotor nicht gezündet worden ist und das Betätigungssignal von der Betätigungseinheit empfangen worden ist. Hierdurch lassen sich alle Verriegelungseinheiten des Verriegelungssystems gleichzeitig in ihre jeweiligen Verriegelungszustände überführen, beispielsweise um das Kraftfahrzeug diebstahlsicher an einem Ort abstellen zu können.
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Die obige Aufgabe wird des Weiteren durch ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 4 gelöst, das wenigstens ein Verriegelungssystem nach einer der oben genannten Ausgestaltungen oder einer beliebigen Kombination von wenigstens zwei dieser Ausgestaltungen miteinander aufweist.
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Mit dem Kraftfahrzeug sind die oben mit Bezug auf das Verriegelungssystem genannten Vorteile entsprechend verbunden. Das Kraftfahrzeug kann ein Personenkraftwagen oder ein Nutzfahrzeug sein. Die Tür ist seitlich an dem Kraftfahrzeug angeordnet. Das Kraftfahrzeug kann auch zwei oder vier entsprechende Türen aufweisen. Der Tankdeckel kann seitlich an dem Kraftfahrzeug angeordnet sein. Die Laderaumklappe kann heckseitig oder frontseitig an dem Kraftfahrzeug angeordnet sein.
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Die obige Aufgabe wird ferner durch Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 5 gelöst, bei dem elektronisch ermittelt wird, ob ein Verbrennungsmotor des Kraftfahrzeugs gezündet worden ist, wobei eine Tankdeckelverriegelungseinheit, die über eine elektrische Betätigung von einem Verriegelungszustand, in dem die Tankdeckelverriegelungseinheit einen Tankdeckel des Kraftfahrzeugs in einer Schließstellung verriegelt, in einen Freigabezustand, in dem die Tankdeckelverriegelungseinheit den Tankdeckel freigibt, überführbar ist, und umgekehrt, in den Freigabezustand überführt oder in diesem gehalten wird, wenn der Verbrennungsmotor gezündet worden ist.
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Mit dem Verfahren sind die oben mit Bezug auf das Verriegelungssystem genannten Vorteile entsprechend verbunden. Insbesondere kann das Verriegelungssystem nach einer der oben genannten Ausgestaltungen oder einer beliebigen Kombination von wenigstens zwei dieser Ausgestaltungen miteinander zur Durchführung des Verfahrens verwendet werden.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Tankdeckelverriegelungseinheit in den Verriegelungszustand überführt oder in diesem gehalten wird, wenn der Verbrennungsmotor nicht gezündet worden ist und ein Betätigungssignal zum gleichzeitigen elektrischen Betätigen von wenigstens einer Türverriegelungseinheit, mit der eine Fahrzeugtür des Kraftfahrzeugs in einer Schließstellung verriegelbar ist, und wenigstens einer Klappenverriegelungseinheit, mit der eine Laderaumklappe des Kraftfahrzeugs in einer Schließstellung verriegelbar ist, empfangen worden ist. Mit dieser Ausgestaltung sind die oben mit Bezug auf die entsprechende Ausgestaltung des Verriegelungssystems genannten Vorteile entsprechend verbunden.
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Ein Zünden des Verbrennungsmotors umfasst im Sinne der Erfindung auch den Zustand, dass ein Zündschlüssel in eine Vorzündstellung gedreht ist, wobei der Verbrennungsmotor aber noch nicht läuft. So kann erreicht, dass der Verbrennungsmotor bei dem Betanken nicht laufen muss.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der folgenden Figurenbeschreibung offenbart. Es zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug 1 mit zwei seitlich an dem Kraftfahrzeug 1 angeordneten Türen 2 und 3, die jeweils in dem gezeigten Schließzustand einen nicht gezeigten Zugang zu einem Fahrgastraum 4 des Kraftfahrzeugs 1 schließen. Des Weiteren weist das Kraftfahrzeug 1 einen seitlich an dem Kraftfahrzeug 1 angeordneten Tankdeckel 5 auf, der in dem gezeigten Schließzustand einen nicht gezeigten Kraftstoffeinfüllstutzen des Kraftfahrzeugs 1 abdeckt. Zudem weist das Kraftfahrzeug 1 eine heckseitig an dem Kraftfahrzeug 1 angeordnete Laderaumklappe 6 auf, die in dem gezeigten Schließzustand einen nicht gezeigten Laderaum des Kraftfahrzeugs 1 schließt. Das Kraftfahrzeug 1 weist ferner ein Verriegelungssystem 7 auf.
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Das Verriegelungssystem 7 weist eine elektrisch betätigbare Tankdeckelverriegelungseinheit 8 auf, die über eine elektrische Betätigung von einem Verriegelungszustand, in dem die Tankdeckelverriegelungseinheit 8 den Tankdeckel 5 in der Schließstellung verriegelt, in einen Freigabezustand, in dem die Tankdeckelverriegelungseinheit 8 den Tankdeckel 5 freigibt, überführbar ist, und umgekehrt. Zudem weist das Verriegelungssystem 7 für jede Tür 2 bzw. 3 eine Türverriegelungseinheit 9 bzw. 10 auf, die über eine elektrische Betätigung von einem Verriegelungszustand, in dem die jeweilige Türverriegelungseinheit 9 bzw. 10 die jeweilige Tür 2 bzw. 3 in der Schließstellung verriegelt, in einen Freigabezustand, in dem die jeweilige Türverriegelungseinheit 9 bzw. 10 die jeweilige Tür 2 bzw. 3 freigibt, überführbar ist, und umgekehrt. Des Weiteren weist das Verriegelungssystem 7 eine Klappenverriegelungseinheit 11 auf, die über eine elektrische Betätigung von einem Verriegelungszustand, in dem die Klappenverriegelungseinheit 11 die Laderaumklappe 6 in der Schließstellung verriegelt, in einen Freigabezustand, in dem die Klappenverriegelungseinheit 11 die Laderaumklappe 6 freigibt, überführbar ist, und umgekehrt.
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Ferner weist das Verriegelungssystem 7 eine elektronische Betätigungseinheit 12 zum elektrischen Betätigen der Tankdeckelverriegelungseinheit 8, der Türverriegelungseinheiten 9 und 10 und der Klappenverriegelungseinheit 11 auf. Die Betätigungseinheit 12 ist eingerichtet, elektronisch zu ermitteln, ob ein Verbrennungsmotor 13 des Kraftfahrzeugs 1 gezündet worden ist, und die Tankdeckelverriegelungseinheit 8 in den Freigabezustand zu überführen oder in diesem zu halten, wenn der Verbrennungsmotor 13 gezündet worden ist. Zudem ist die Betätigungseinheit 12 zum Empfangen eines Betätigungssignals und, nach Empfang des Betätigungssignals, zum gleichzeitigen elektrischen Betätigen der Türverriegelungseinheiten 9 und 10 und der Klappenverriegelungseinheit 11 eingerichtet. Ferner ist die Betätigungseinheit 12 eingerichtet, die Tankdeckelverriegelungseinheit 8 in den Verriegelungszustand zu überführen oder in diesem zu halten, wenn der Verbrennungsmotor 13 nicht gezündet worden ist und das Betätigungssignal von der Betätigungseinheit 12 empfangen worden ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Tür
- 3
- Tür
- 4
- Fahrgastraum
- 5
- Tankdeckel
- 6
- Laderaumklappe
- 7
- Verriegelungssystem
- 8
- Tankdeckelverriegelungseinheit
- 9
- Türverriegelungseinheit
- 10
- Türverriegelungseinheit
- 11
- Klappenverriegelungseinheit
- 12
- Betätigungseinheit
- 13
- Verbrennungsmotor
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 8627860 B2 [0004]
- DE 102008016551 A1 [0005]
- US 7905535 B2 [0006]
- US 9080354 B2 [0007]
- US 5544508 B2 [0008]