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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine piezoelektrische keramische Zusammensetzung,
die im Gebiet von Aktuatoren, Sensoren, Resonatoren und Ähnlichem
umfangreich verwendet wird.
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Beschreibung des Stands der
Technik
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Piezoelektrische
Werkstoffe (piezoelektrische keramische Zusammensetzungen) weisen
den Effekt auf, Spannung zu erzeugen, wenn ein elektrisches Feld
von außen an sie angelegt wird (Wandlung elektrischer Energie
in mechanische Energie), und den Effekt, eine elektrische Ladung
auf ihrer Oberfläche zu erzeugen, wenn Spannung von außen
an sie angelegt wird (Wandlung mechanischer Energie in elektrische
Energie). Sie haben in den vergangenen Jahren in verschiedenen Gebieten
breite Anwendung gefunden. Ein solcher piezoelektrischer Werkstoff
wie Titanzirkonat (Pb(Zr, Ti)O3: PZT) zeichnet
sich durch exakte Positionsausrichtung aus und findet beispielsweise
Anwendung in der exakten optischen Ausrichtung, weil er eine Spannung
erzeugt, die im Wesentlichen proportional zur Größenordnung
von 1 × 10–10 m/V in Reaktion
auf eine angelegte Spannung ist. Im Gegensatz dazu wird der piezoelektrische
Werkstoff auch als Sensor zum Auslesen einer exakten Kraft und Verformung
genutzt, weil er eine große elektrische Ladung proportional
zur Spannung erzeugt, die darauf ausgeübt wird, oder zur
Größe seiner Verformung selbst, die durch die
Spannung verursacht wird. Da der piezoelektrische Werkstoff ein
ausgezeichnetes Reaktionsvermögen aufweist, ist er außerdem
in der Lage, zu ermöglichen, dass der piezoelektrische
Werkstoff selbst oder ein elastischer Körper, der zur Verbindung
mit dem piezoelektrischen Werkstoff angepasst ist, erregt wird und
folglich eine Resonanz damit induzieren kann, und er daher als piezoelektrischer
Transformator, als Überschallmotor, etc. verwendet wird.
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Die
meisten piezoelektrischen Werkstoffe, die derzeit für praktische
Anwendungen verfügbar sind, sind Mischkristall-Systeme
(PZT-Systeme), die aus PbZrO3(PZ) – PbTiO3(PT) bestehen. Der Grund für diese Tatsache
ist, dass ausgezeichnete piezoelektrische Eigenschaften unter Verwendung
einer Zusammensetzung erhalten werden können, die sich
der morphotropen Phasengrenze (Morphotropic Phase Boundary – M.P.B.)
zwischen dem rhomboedrisch Kristall-basierenden PZ und dem tetragonal
Kristall-basierenden PT nähert. Die PZT-basierenden piezoelektrischen
Werkstoffe, die angepasst sind, um für verschiedene Verwendungen
geeignet zu sein, sind als Folge des Hinzufügens variierender
Hilfskomponenten oder Zusätze weiterentwickelt worden.
Sie variieren in solch einem Maße, dass sie als Betätigungselement
zur Positionsausrichtung verwendet werden und einen großen
Spannungskoeffizienten (d) benötigen, anstatt einen kleinen
mechanischen Leistungsfaktor (Qm) anzunehmen und dass von ihnen
erwartet wird, in der Anwendung unter Verwendung von Gleichstrom
eine große Verschiebung zu erzeugen und bei der Verwendung
als Überschallwellen-erzeugende Einrichtung, wie ein Überschallmotor,
einen großen mechanischen Leistungsfaktor (Qm) aufzuweisen,
anstatt eine kleine piezoelektrische Konstante (d) anzunehmen und
eine Wechselstromquelle zu nutzen.
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Auch
andere piezoelektrische Werkstoffe als die PZT-basierenden Werkstoffe
sind für praktische Anwendungen entwickelt worden. Es sind überwiegend
Mischkristalle, die als Hauptkomponenten solche auf Blei basierenden
Perowskit-Zusammensetzungen wie Bleimagnesiumniobat [Pb(Mg, Nb)O3; PMN) aufweisen.
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Die
piezoelektrischen Werkstoffe, die für praktische Anwendungen
entwickelt worden sind, sind ausnahmslos auf Blei basierende piezoelektrische
Werkstoffe, wie zuvor beschrieben, und weisen Bleioxid (PbO) auf,
das selbst bei niedrigen Temperaturen extrem flüchtig ist
und als Hauptkomponente in einer großen Menge nahe 60 bis
70 mass % enthalten ist. PZT oder PMN enthält beispielsweise
Bleioxid in einer Menge von ungefähr 2/3 im Masseverhältnis.
Die auf Blei basierenden piezoelektrischen Werkstoffe, die Blei
in einer solch großen Menge enthalten, führen
zu vielen Problemen mit der Umwelt, beispielsweise als öffentliches Ärgernis, und
vom ökologischen Standpunkt aus. Während der Herstellung
eines auf Blei basierenden piezoelektrischen Werkstoffs verflüchtigt
sich eine extrem große Menge der industriellen Menge an
Bleioxid und diffundiert in die Luft in einem Wärmebehandlungsschritt
wie Brennen, wenn die Produkte keramische Artikel sind, oder wie Schmelzen,
wenn die Produkte Einkristallartikel sind. Obgleich das Bleioxid,
das beim Herstellungsschritt emittiert wird, wieder gewonnen werden
kann, ist das Bleioxid, das in den als Handelsartikel vermarkteten
piezoelek trischen Produkten enthalten ist, derzeit schwer wiederzugewinnen.
Wenn das Bleioxid in hohem Maße in die Umwelt freigesetzt
wird, führt die Freisetzung von Blei, die durch sauren
Regen verursacht wird, zu Besorgnis. Daher stellt die Freisetzung
von Blei von den piezoelektrischen Werkstoffen unter Berücksichtigung
ihrer zunehmenden Anwendungsmengen ein sehr wichtiges Problem dar.
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Als
piezoelektrische Werkstoffe, die überhaupt kein Blei enthalten,
sind Bariumtitanat (BaTiO3) und Bismut-gebettete
ferroelektrische Werkstoffe bekannt. Bariumtitanat ist jedoch nicht
zweckdienlich in Anwendungen, die Verbinden mit Lötzinn
und die Montage auf einem Fahrzeug umfassen, weil der Curie-Punkt
nur 120° beträgt, und verliert bei Temperaturen
darüber seine Piezoelektrizität. Auf der anderen
Seite bringen die Bismut-gebetteten ferroelektrischen Werkstoffe,
obgleich sie für gewöhnlich einen Curie-Punkt über
400°C aufweisen und sich durch ihre thermische Stabilität
auszeichnen, ein Produktivitätsproblem mit sich, weil sie eine
große Kristallanisotropie aufweisen und erfordern, dass
die spontane Polarisierung beispielsweise durch Warmschmieden ausgerichtet
wird. Allgemein führt die Beseitigung von Blei in einem
piezoelektrischen Werkstoff zur Verschlechterung der piezoelektrischen
Eigenschaft. Wenn beispielsweise der Bleigehalt von dem herkömmlichen
piezoelektrischen Werkstoff gründlich beseitigt wird, geht
man davon aus, dass eine große Elektrizität schwer
zu erzielen ist.
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Außerdem
sind bei der Suche nach einem neuen piezoelektrischen Werkstoff
Studien an den auf Natriumbismuttitanat basierenden Werkstoffen
ausgeführt worden.
JP-B-4-60073 und
JP-A-11-180769 offenbaren
beispielsweise Werkstoffe, die Natriumbismuttitanat und Bariumtitanat
umfassen, und
JP-A-11-171643 offenbart
Werkstoffe, die Natriumbismuttitanat und Kaliumbismuttitanat umfassen.
Außerdem offenbart
JP-A-16-035350 Systeme, die Natriumbismuttitanat, Kaliumbismuttitanat
und eine dritte Komponente umfassen.
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Die
auf Natriumbismuttitanat basierenden Werkstoffe haben jedoch im
Vergleich zu auf Blei basierenden piezoelektrischen Werkstoffen
keine adäquaten piezoelektrischen Eigenschaften erworben
und somit ist es erforderlich, dass sie weitere Verbesserungen der
piezoelektrischen Eigenschaften erfahren.
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In
dieser Situation schlägt die vorliegende Patentanmeldung
einen piezoelektrischen keramischen Werkstoff vor, der eine erste
Verbindung umfasst, der eine rhomboedrische, Kristall-basierende
Perowskit-Struktur aufweist, eine zweite Verbindung, die eine tetragonale
Kristall-basierende Perowskit-Struktur aufweist und eine dritte
Verbindung, umfassend Bismut (Bi), ein zweiwertiges metallisches
Element wie Magnesium (Mg), ein dreiwertiges metallisches Element
wie Zirkonium (Zr) und Sauerstoff (O) (siehe
JP-A-2005-47745 ,
JP-A-2005-47746 ,
JP-A-2005-47748 ).
Sie schlägt auch einen piezoelektrischen Keramikartikel
vor, der eine erste Verbindung umfasst, die eine rhomboedrische
Kristall-basierende Perowskit-Struktur aufweist, eine zweite Verbindung,
die eine tetragonale Kristall-basierende Perowskit-Struktur aufweist,
und eine dritte Verbindung, umfassend Bismut, Eisen (Fe), ein fünfwertiges
Element wie Tantal (Ta) und Sauerstoff (O) (siehe
JP-A2005-47747 ). Die piezoelektrischen
Keramikartikel, die in Patentschriften
JP-A-2005-47745 ,
JP-A-2005-47746 ,
JP-A-2005-47748 und
JP-A2005-47747 offenbart
sind, sind in der Lage, solche piezoelektrischen Eigenschaften wie
Verschiebung wesentlich zu verbessern und die Anwendbarkeit eines
nicht auf Blei basierenden piezoelektrischen Werkstoffs umfassend
zu verbessern.
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Das
piezoelektrische Material muss eine große piezoelektrische
Konstante (d) und eine große Verschiebung aufweisen und
muss dabei erlauben, dass bei einer niedrigen Temperatur gebrannt
werden kann. Wenn eine piezoelektrische Einrichtung mit einer piezoelektrischen
keramischen Zusammensetzung gebildet wird, ist die Bildung einer
Elektrode notwendig. Das Brennen bei einer niedrigen Temperatur
ist jedoch unerlässlich, wenn die Elektrode mit solch einem
kostengünstigen Elektrodenmaterial wie Silber (Ag) anstelle
eines teuren Edelmetalls ausgebildet ist. Von diesem Standpunkt
aus gesehen, sind die nicht auf Blei basierenden piezoelektrischen
Werkstoffe, die in den zuvor erwähnten Patentdokumenten
offenbart sind, nicht adäquat und weisen kaum ausgezeichnete
piezoelektrischen Eigenschaften auf, wenn das Brennen bei einer
niedrigen Temperatur ausgeführt wird.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist angesichts des zuvor erwähnten
herkömmlichen Stands der Technik vorgeschlagen worden und
zielt auf die Bereitstellung einer piezoelektrischen keramischen
Zusammensetzung ab, die in der Lage ist, ausgezeichnete piezoelektrische
Zusammensetzungen selbst durch Brennen bei niedriger Temperatur
zu erzielen.
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Um
die zuvor erwähnte Aufgabe zu erfüllen, ist die
erfindungsgemäße piezoelektrische keramische Zusammensetzung
dadurch gekennzeichnet, dass sie Elemente umfasst, die eine Zusammensetzung
bilden, die einem Mischkristall entspricht, die aus einer ersten
Verbindung besteht, die eine rhomboedrische Kristall-basierende
Perowskit-Struktur aufweist, einer zweiten Verbindung, die eine
tetragonale Kristall-basierende Perowskit-Struktur aufweist, und
eine dritte Verbindung, die ein Verbindungsoxid ist, das Bi als
erstes Komponentenelement umfasst, mindestens Fe oder Mn als zweites
Komponentenelement, und ein sechswertiges metallisches Element als
drittes Komponentenelement.
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Die
zuvor erwähnten Elemente, die die erfindungsgemäße
piezoelektrische keramische Zusammensetzung umfasst, entsprechen
den Ergebnissen des Hinzufügens zur Kombination der ersten
Verbindung, die eine rhomboedrische Kristall-basierende Perowskit-Struktur
aufweist, und der zweiten Verbindung, die eine tetragonale Kristall-basierende
Perowskit-Struktur aufweist, als dritte Verbindung, ein Verbindungsoxid,
das Bi als erstes Komponentenelement umfasst, mindestens Fe oder
Mn als zweites Element und ein sechswertiges metallisches Element
als drittes Komponentenelement. Das Hinzufügen des Verbindungsoxids
unterstützt, dass bei einer niedrigen Temperatur gebrannt
werden kann und führt zu ausgezeichneten piezoelektrischen Eigenschaften,
selbst wenn das Brennen bei einer niedrigen Temperatur ausgeführt
wird.
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Erfindungsgemäß wird
eine piezoelektrische keramische Zusammensetzung einer großen
piezoelektrischen Konstante ausgeführt, selbst wenn das
Brennen bei einer niedrigen Temperatur ausgeführt wird,
und es wird eine piezoelektrische Einrichtung einer großen
Verschiebung bereitgestellt. Da es möglich wird, dass selbst
nicht auf Blei basierende piezoelektrische Materialien adäquate
piezoelektrische Eigenschaften erwerben können und darüber
hinaus, da die Emission von Blei in die Umwelt selbst in diesem
Fall auf ein Minimum unterdrückt werden kann, wird außerdem
eine piezoelektrische keramische Zusammensetzung ausgeführt,
die sich durch eine geringe Luftverschmutzung und geringe Umweltprobleme
sowie aus ökologischer Sicht auszeichnet und die die weitere
tatsächliche Nutzung piezoelektrischer Materialien fördert.
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Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform(en)
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Nachfolgend
wird die Ausführungsform ausführlich beschrieben,
die diese Erfindung anwendet.
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Die
erfindungsgemäße piezoelektrische keramische Zusammensetzung
weist als Grundzusammensetzung eine Zusammensetzung auf, die der
Kombination einer ersten Verbindung entspricht, die eine rhomboedrische
Kristall-basierende Perowskit-Struktur aufweist, und einer zweiten
Verbindung, die eine tetragonale Kristall-basierende Perowskit-Struktur
aufweist. Indem die Verbindung, die der zuvor erwähnten
Verbindung entspricht, als Grundzusammensetzung dient, werden eine
morphotrope Phasengrenze (Morphotropic Phase Boundary – M.P.B.)
in mindestens einem Teil der piezoelektrischen keramischen Zusammensetzung
gebildet und ausgezeichnete piezoelektrische Eigenschaften erzielt.
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Hier
ist es erforderlich, dass die erste Zusammensetzung eine rhomboedrische
Kristall-basierende Perowskit-Struktur aufweist, die gemäß dem
Grundsatz ausgewählt werden kann, dass die Kristallstruktur
einer Verbindung durch die Zusammensetzung der Verbindung entschieden
wird. Die Eigenschaft bzw. Tatsache, ob die Verbindung die rhomboedrische
Kristall-basierende Struktur aufweist oder nicht, kann gelöst
werden, indem die Verbindung einer Röntgenstrahlen-Diffraktionsanalyse
unterzogen wird und die Ergebnisse dieser Analyse basierend auf
der ASTM-Karte geprüft werden.
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Als
konkrete Beispiele der ersten Verbindung sind Natriumbismuttitanat
(Na0.5Bi0.5TiO3), Bleizirkonat (PbZrO3),
Bismutferrit (BiFeO3) und solche Verbindungen
wie Pb(Sc1/2Nb1/2)O3, Pb(Fe1/2Nb1/2)O3, Pb(Fe1/2Ta1/2)O3 und Pb(Zn1/3Nb2/3)O zu nennen. Da die erste Verbindung
vorzugsweise eine Verbindung ist, die zur besseren Her stellung eines
nicht auf Blei basierenden piezoelektrischen Materials kein Blei
umfasst, kann das zuvor erwähnte Natriumbismuttitanat (NBT)
jedoch als geeignete Verbindung für die dritte Verbindung
bezeichnet werden.
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Natriumbismuttitanat
ist eine Verbindung, bei der Natrium (Na) und Bismut (Bi) an der
A-Seite der Perowskit-Struktur positioniert sind und Titan (Ti)
an der B-Seite der Perowskit-Struktur positioniert ist. Bei Natriumbismuttitanat
ist das Molarverhältnis des A-Seiten-Elements (Na, Bi)
zum B-Seiten-Element (Ti) (nachfolgend als A/B-Verhältnis
bezeichnet) in der stöchiometrischen Zusammensetzung 1.
Dieses A/B-Verhältnis ist nicht begrenzend, sondern erlaubt
gewisse Abweichungen. Wenn das Natriumbismuttitanat durch eine allgemeine
Formel (Na0.5Bi0.5)aTiO3 ausgedrückt
wird (wobei a das A/B-Verhältnis bezeichnet), erweist sich
beispielsweise das A/B-Verhältnis a, das nicht größer
als 1 ist, als günstig, weil es die Ergänzung
der Sintereigenschaft und das Erzielen besserer piezoelektrischer
Eigenschaften ermöglicht. Außerdem erweist sich
das A/B-Verhältnis, das im Bereich zwischen nicht kleiner
als 0,85 und nicht größer als 1,0 liegt, als günstiger,
weil es das Erwerben noch besserer piezoelektrischer Eigenschaften
ermöglicht. Die polaren Verhältnisse von Natrium
und Bismut und das Molarverhältnis von Sauerstoff in der
zuvor erwähnten allgemeinen Formel basieren auf der stöchiometrischen
Zusammensetzung. Diese Molarverhältnisse erlauben gewisse
Abweichungen von der stöchiometrischen Zusammensetzung.
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Die
erste Verbindung kann aus einer Art von Verbindung oder aus einer
Mehrzahl Arten von Verbindungen gebildet sein. Wenn sie aus einer
Mehrzahl Arten von Verbindungen gebildet ist, können diese
Verbindungen einen gemeinsamen Mischkristall darstellen oder nicht.
Wenn Sie aus einer Mehrzahl Arten von Verbindungen gebil det ist,
sind die zuvor erwähnten A/B-Verhältnisse der
einzelnen Verbindungen vorzugsweise nicht größer
als 1 und liegen im Bereich zwischen nicht kleiner als 0,85 und
nicht größer als 1, und die Werte der A/B-Verhältnisse
der einzelnen Verbindungen, die durch das arithmetische Mittel basierend
auf der Verbindung erhalten werden, sind vorzugsweise nicht größer
als 1 und liegen im Bereich zwischen nicht kleiner als 0,85 und
nicht größer als 1,0.
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Währenddessen
ist die zweite Verbindung eine Verbindung, die eine tetragonale
Kristall-basierende Perowskit-Struktur aufweist. Da die Kristallstruktur
einer Verbindung durch die Zusammensetzung der Verbindung wie zuvor
beschrieben entschieden wird, kann die Verbindung, die die tetragonale
Kristall-basierende Perowskit-Struktur aufweist, basierend auf diesem
Grundsatz ausgewählt werden. Die Eigenschaft oder Tatsache,
ob die zweite Verbindung die tetragonale Kristall-basierende Struktur
aufweist oder nicht, kann ähnlich dem Fall der rhomboedrischen
Kristall-basierenden Struktur gelöst werden, indem eine
gegebene Verbindung einer Röntgenstrahlen-Diffraktionsanalyse
unterzogen wird und die Ergebnisse dieser Analyse basierend auf der
ASTM-Karte geprüft werden.
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Als
konkrete Beispiele der zweiten Verbindung sind Kaliumbismuttitanat
(K0.5Bi0.5TiO3), Bariumtitanat (BaTiO3),
Bleititanat (PbTiO3) und solche Verbindungen
wie Pb(Mg1/3Nb2/3)O3, K3Li2Nb5O15, und Sr2KNb5O15 zu nennen.
Wenn sich bei der Verbindung, die eine rhomboedrische Kristall-basierende
Perowskit-Struktur aufweist, die Länge der A-Achse und
die Länge der B-Achse einander annähern, kann
dies als Änderung angesehen werden, die die zuvor erwähnte
tetragonale Kristall-basierende Perowskit-Struktur aufweist und
kann als solche verwendet werden.
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Von
diesen Verbindungen ist es günstig, Kaliumbismuttitanat
(KBT) oder Bariumtitanat oder die Kombination aus Kaliumbismuttitanat
(KBT) und Bariumtitanat zu verwenden. Das Kaliumbismuttitanat und
das Bariumtitanat sind Verbindungen, die kein Blei enthalten. Sie
sind in der Lage, eine piezoelektrische keramische von Blei befreite
Verbindung bereit zustellen. Sie haben sich daher aufgrund ihrer
charakteristischen Eigenschaften als günstig erwiesen.
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Das
zuvor erwähnte Kaliumbismuttitanat (KBT) ist eine Verbindung,
bei der Kalium (K) und Bismut (Bi) an der A-Seite der Perowskit-Struktur
positioniert sind und Titan (Ti) an der B-Seite der Perowskit-Struktur
positioniert ist. Während die Molarverhältnisse
der A-Seiten-Elemente (K und Bi) zu dem B-Seite-Element (Ti) im Kaliumbismuttitanat
(A/B-Verhältnisse) in der stöchiometrischen Zusammensetzung
1 sind, sind sie nicht begrenzend, sondern erlauben gewisse Abweichungen.
Wenn das Kaliumbismuttitanat durch eine allgemeine Formel (K0.5Bi0.5)bTiO3 ausgedrückt
wird (wobei b das A/B-Verhältnis bezeichnet), erweist sich
beispielsweise das A/B-Verhältnis, das nicht größer
als 1 ist, als günstig, weil es in der Lage ist, die Sintereigenschaft
und das Erzielen besserer piezoelektrischer Eigenschaften zu verbessern.
Das A/B-Verhältnis, das im Bereich zwischen nicht kleiner
als 0,85 und nicht größer als 1,0 liegt, erweist
sich als günstiger, weil es in der Lage ist, noch bessere
piezoelektrische Eigenschaften zu erwerben. Während die
Molarverhältnisse von Kalium und Bismut und das Molarverhältnis
von Sauerstoff in der zuvor erwähnten allgemeinen Formel
aufgrund der stöchiometrischen Zusammensetzung ermittelt
wurden, erlauben diese Molarverhältnisse gewisse Abweichungen
von der stöchiometrischen Zusammensetzung.
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Die
zweite Verbindung kann auch aus einer Art Verbindung oder einer
Mehrzahl Arten von Verbindungen gebildet sein. Wenn Sie aus einer
Mehrzahl Arten von Verbindungen gebildet ist, können diese Verbindungen
einen gemeinsamen Mischkristall darstellen oder nicht. Wenn die
zweite Verbindung aus einer Mehrzahl Arten von Verbindungen gebildet
ist, sind die zuvor erwähnten A/B-Verhältnisse
der einzelnen Komponenten vorzugsweise nicht größer
als 1 und liegen außerdem im Bereich zwischen nicht kleiner
als 0,85 und nicht größer als 1,0, und die Werte
der A/B-Verhältnisse der einzelnen Verbindungen, die durch
das arithmetische Mittel basierend auf der Zusammensetzung ermittelt
werden, sind vorzugsweise nicht größer als 1 und
liegen überdies im Bereich zwischen nicht kleiner als 0,85
und nicht größer als 1,0.
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Die
erfindungsgemäße piezoelektrische keramische Zusammensetzung
ist im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Zusammensetzung
entsprechend dem aufweist, was aus dem Hinzufügen einer dritten
Verbindung zu der zuvor erwähnten Grundzusammensetzung
resultiert. Die dritte Verbindung ist ein Verbindungsoxid, das Bi
als erstes Komponentenelement, Fe oder Mn als zweites Komponentenelement
und ein sechswertiges metallisches Element als drittes Komponentenelement
umfasst und in einer Form vorliegt, die einen Mischkristall mit
der ersten Verbindung oder der zweiten Verbindung oder beiden darstellt.
Die Tatsache, dass die dritte Verbindung als Komponentenelemente
solche sechswertigen metallischen Elemente wie W und Mo umfasst,
führt dazu, dass solche piezoelektrischen Eigenschaften
wie die piezoelektrische Konstante in hohem Maße verbessert
werden, selbst wenn das Brennen bei einer niedrigen Temperatur ausgeführt wird.
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Von
den Komponentenelementen, die die dritte zuvor erwähnte
Verbindung darstellen, kann das zweite Komponentenelement aus Fe
und Mn ausgewählt werden. Jedes dieser Elemente verbessert
die piezoelektrischen Eigenschaften effektiv. Insbesondere wenn
Mn ausgewählt wird, ist es in der Lage, einen zusätzlichen
Effekt zu erzielen und den Qm-Wert zu erhöhen. Als piezoelektrischer
Werkstoff ist ein Werkstoff erforderlich, der eine große
piezoelektrische Konstante (d) und eine große Verschiebung
aufweist, während ein Werkstoff, der einen großen
Qm aufweist (mechanischer Leistungsfaktor: Energieverlustindex)
wie in Anwendungen, die einer Verwendung eines Wechselstroms erfordern,
notwendig ist. Wie bei einem Resonator, der mit Hochfrequenz betrieben
wird, stellt beispielsweise die Tatsache, dass ein piezoelektrisches
Material einen kleinen Qm aufweist, einen Faktor zum Erzeugen von
Wärme dar. Wie bei einer elektrischen Einrichtung, die mit
einer großen Amplitude vibrieren muss, führt die
Tatsache, dass ein piezoelektrischer Werkstoff einen kleinen Qm
aufweist, möglicherweise zur Zerstörung der Einrichtung.
Wenn Mn als ein Komponentenelement der dritten Verbindung ausgewählt
wird, führt diese Auswahl nicht nur dazu, dass die piezoelektrische
Konstante (d) verbessert wird, sondern auch zur Verbesserung des
Qm-Werts und zum Ausführen einer piezoelektrischen keramischen
Zusammensetzung, die eine größere piezoelektrische
Konstante und einen größeren Qm-Wert aufweist.
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Von
den Komponentenelementen, die die dritte Verbindung darstellen,
kann das dritte Komponentenelement aus sechswertigen metallischen
Elementen ausgewählt werden. Die sechswertige metallische
Komponente ist mindestens ein Element, das aus W und Mo ausgewählt
wird.
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Wenn
das dritte Komponentenelement ein sechswertiges metallisches Element
ist, wird die Zusammensetzung der zuvor erwähnten dritten
Verbindung durch die allgemeine Formel Bic(MI 3/4MII 1/4) ausgedrückt. In der zuvor erwähnten
allgemeinen Formel bezeichnet MI Fe oder
Mn und MII bezeichnet ein sechswertiges metallisches
Element (nämlich mindestens ein Element, das aus W und/oder
Mo ausgewählt wird). Während das Molarverhältnis
c von Bi in der stö chiometrischen Zusammensetzung 1 ist,
erlaubt es kleine Abweichungen. Obgleich die Molarverhältnisse
von MI (Fe oder Mn) und des sechswertigen
metallischen Elements MII und das Molarverhältnis
von Sauerstoff in der zuvor erwähnten allgemeinen Formel
basierend auf der stöchiometrischen Zusammensetzung entschieden
werden, erlauben sie kleine Abweichungen ähnlich wie bei
Bi.
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Die
erfindungsgemäße piezoelektrische keramische Zusammensetzung
erlaubt, dass ihre Zusammensetzung so ausgedrückt wird,
als wäre sie in die zuvor erwähnte erste Verbindung,
die zweite Verbindung und die dritte Verbindung umgewandelt. In
diesem Fall kann das Verhältnis der ersten Verbindung und
der zweiten Verbindung richtig eingestellt werden, als wäre
es an der Zusammensetzung zentriert, die sich der morphotropen Phasengrenze
zwischen der ersten Verbindung nähert, die die rhomboedrische
Kristall-basierende Perowskit-Struktur aufweist, und der zweiten
Verbindung, die die tetragonale Kristall-basierende Perowskit-Struktur
aufweist.
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In
Bezug auf die erste Verbindung und die zweite Verbindung sind dann
die Gesamt-A/B-Verhältnisse vorzugsweise nicht größer
als 1 und überdies nicht kleiner als 0,85 und nicht größer
als 1. Insbesondere sind die Werte der A/B-Verhältnisse
der ersten Verbindung und der zweiten Verbindung, die durch das
arithmetische Mittel basierend auf ihren Zusammensetzungen ermittelt
werden, vorzugsweise nicht größer als 1 und liegen überdies
im Bereich zwischen nicht kleiner als 0,85 und nicht größer
als 1,0. Diese Angabe wird als Formel durch (α·s
+ β·t) ≤ 1 und überdies durch
0,85 ≤ (α·s + β·t) ≤ 1
dargestellt, vorausgesetzt, das Molarverhältnis der ersten
Verbindung wird mit α bezeichnet und das Molarverhältnis
der zweiten Verbindung mit β und das A/B-Verhältnis
mit t (wobei α + β = 1) bezeichnet. Wie bereits
erklärt, können in diesem Bereich eine ausge zeichnete
Sintereigenschaft und ausgezeichnete piezoelektrische Eigenschaften
erzielt werden.
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Während
die Menge der dritten hinzuzufügenden Verbindung in Anbetracht
der charakteristischen Eigenschaften der Verbindung richtig eingestellt
werden kann, variiert der optimale Bereich dieser Menge der spezifischen
Verbindung, umfassend die dritte Verbindung, mit der Art der zweiten
Verbindung. Wenn Kaliumbismuttitanat (KBT) als zweite Verbindung
verwendet wird, sind beispielsweise die Bedingungen 0,76 ≤ x ≤ 0,91,
0,08 ≤ y ≤ 0,23, 0 < z ≤ 0,05 und x + y + z =
1, wobei vorgesehen ist, dass das Molarverhältnis der ersten Verbindung
mit x, das Molarverhältnis der zweiten Verbindung mit y
und das Molarverhältnis der dritten Verbindung mit z bezeichnet
wird. Wenn Bariumtitanat als zweite Verbindung verwendet wird, sind
die Bedingungen 0,85 ≤ x ≤ 0,99, 0 < y ≤ 0,10,
0 < z ≤ 0,05,
und x + y + z = 1 vorzugsweise erfüllt.
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Außerhalb
des zuvor erwähnten Bereichs weicht die Zusammensetzung
möglicherweise von der morphotropen Phasengrenze zwischen
der ersten Verbindung, die eine rhomboedrische Kristall-basierende
Perowskit-Struktur aufweist, und der zweiten Verbindung, die eine
tetragonale Kristall-basierende Perowskit-Struktur aufweist, ab
und erfährt eine Verschlechterung der piezoelektrischen
Eigenschaften. Wenn beispielsweise das Molarverhältnis
x der ersten Verbindung unter 0,76 liegt und/oder 0,91 überschreitet,
führt die Abweichung von der morphotropen Phasengrenze,
die zwischen der ersten Verbindung und der zweiten Verbindung gebildet
ist, zur Verschlechterung der Dielektrizitätskonstante
und der piezoelektrischen Eigenschaften. Wenn die zweite Verbindung
nicht enthalten ist, sind die piezoelektrischen Eigenschaften schlechter,
weil die morphotrope Phasengrenze nicht gebildet wird. Wenn das
Molarverhältnis der zweiten Verbindung 0,23 (im Fall von
Kalium bismuttitanat) oder 0,10 (im Fall von Bariumtitanat) überschreitet,
werden durch Abweichung von der morphotropen Phasengrenze Verschlechterungen
der Dielektrizitätskonstante und der piezoelektrischen
Eigenschaften herbeigeführt.
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Dann
werden die piezoelektrischen Eigenschaften möglicherweise
verschlechtert, wenn der Gehalt der dritten Verbindung von dem zuvor
erwähnten Bereich abweicht und übermäßig
zunimmt. Da man davon ausgeht, dass die Umwandlung der dritten Verbindung
in einen Mischkristall mit der ersten Komponente oder der zweiten
Komponente die piezoelektrischen Eigenschaften verbessert, führt
das Molarverhältnis z der dritten Verbindung, das 0,05 überschreitet,
zur Verschlechterung der piezoelektrischen Eigenschaften, da kein Mischkristall
erzeugt wird, und folglich zu einer Bildung einer heterogenen Phase
und zum Hinzufügen der Menge davon.
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Die
erfindungsgemäße piezoelektrische keramische Zusammensetzung
weist eine Form entsprechend einem Mischkristall auf, bei dem die
erste Verbindung, die zweite Verbindung und mindestens einen Teil der
dritten Verbindung einen gemeinsamen Mischkristall darstellen. Das
heißt, bei der erfindungsgemäßen piezoelektrischen
keramischen Zusammensetzung bildet mindestens ein Teil davon eine
morphotrope Phasengrenze und ermöglicht, dass die piezoelektrischen
Eigenschaften verbessert werden. Da bei der dritten Komponente,
umfassend die dritte Verbindung, die Phasengrenze darin gebildet
ist, verbessert sie insbesondere solche piezoelektrischen Eigenschaften,
wie die Dielektrizitätskonstante, den elektromechanischen
Kopplungskoeffizienten und die Verschiebung im Vergleich zu einem
Ein-Komponentensystem oder einem Zwei-Komponentensystem. Der durchschnittliche
Teilchendurchmesser von Kristallkörnern in der erfindungsgemäßen
piezoelektrischen keramischen Zusammensetzung beträgt beispielsweise
0,5 μm bis 20 μm.
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Während
die erfindungsgemäße piezoelektrische keramische
Zusammensetzung Blei enthalten kann, beträgt der Bleigehalt
vorzugsweise nicht mehr als 1 Masse-% und überdies ist
vorzugsweise gar kein Blei enthalten. Wenn die Zusammensetzung so
ausfällt, dass sie ein nicht auf Blei basierendes Material
darstellt, hat sich dies in Bezug auf die Luftverschmutzung und
die Umweltprobleme und vom ökologischen Standpunkt aus als
günstig erwiesen, weil es die Verflüchtigung des
Bleis während des Brennens und das Freisetzen von Blei in
die Umwelt unterdrücken kann, nachdem ein piezoelektrisches
Teil, das die Zusammensetzung nutzt, im Markt vertrieben und schließlich
entsorgt wird.
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Die
wie zuvor beschrieben ausgestaltete piezoelektrische keramische
Zusammensetzung kann beispielsweise wie nachfolgend dargestellt
hergestellt werden.
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Zuerst
werden als Ausgangsrohstoffe Pulverrohstoffe aus Bismutoxid (Bi2O3), Natriumkarbonat (Na2CO3), Kaliumcarbonat
(K2CO3), Titanoxid
(TiO2), Eisenoxid (Fe2O3), Mangancarbonat (MnCO3),
Wolframoxid (WO3), und Molybdänoxid
(MoO3) nach Bedarf zubereitet, bei einer
Temperatur über 100°C gründlich getrocknet
und dann in Übereinstimmung mit einer erzielten Zusammensetzung
gewogen. Als Ausgangsrohstoffe können Carbonate oder Oxalate,
die durch Verbrennen in Oxide gewandelt werden, anstelle von Oxiden
verwendet werden und andere Verbindungen, die durch Verbrennen in
Oxide gewandelt werden, können anstelle der Carbonate verwendet
werden.
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Dann
werden die gewogenen Ausgangsrohstoffe gründlich mittels
einer Kugelmühle in einem organischen Lösungsmittel
oder Wasser 5 bis 20 Stunden lang gründlich gemischt, gründlich
getrocknet, durch Pressen geformt und bei 750°C bis 900°C
ungefähr 1 bis 3 Stunden kalziniert. Nachfolgend wird das
Produkt dieser Kalzination mittels einer Kugelmühle in
einem organischen Lösungsmittel oder Wasser 5 bis 30 Stunden
lang pulverisiert, dann erneut getrocknet, ihm wird eine Bindemittellösung
hinzugefügt und es wird einer Kornvergrößerung
unterzogen. Nach der Kornvergrößerung wird das
folglich erhaltende Produkt gepresst, um beispielsweise einen Block
zu bilden.
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Nachdem
der Block gebildet worden ist, wird das Pressprodukt einer Wärmebehandlung
unterzogen, die bei 400°C bis 800°C ungefähr
2 bis 4 Stunden lang ausgeführt wird, um das Bindemittel
zu verflüchtigen. Dann wird es dem Hauptbrennvorgang bei
950°C bis 1300°C ungefähr 2 bis 4 Stunden
lang unterzogen. Die Geschwindigkeit der Temperaturzunahme und die
Geschwindigkeit der Temperaturabnahme während des Hauptbrennvorgangs
werden weiter so eingestellt, dass sie in den ungefähren
Bereich von 50°C pro Stunde bis 300°C pro Stunde
fallen. Nach dem Hauptbrennvorgang wird das sich ergebende Sinterprodukt
nach Bedarf poliert und dann mit einer Elektrode versehen. Es wird
dann einer Polarisierungsbehandlung in Silikonöl bei 25°C
bis 150°C unter Anlegen eines elektrischen Feldes von 5
MV/m bis 10 MV/m ungefähr 5 Minuten bis 1 Stunde lang unterzogen.
Folglich wird eine piezoelektrische Keramik erhalten, die aus einer
piezoelektrischen keramischen Zusammensetzung gebildet ist, und
als piezoelektrische Einrichtung verwendet.
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Die
erfindungsgemäße piezoelektrische keramische Zusammensetzung
kann bei einer niedrigen Temperatur gebrannt werden, weil ihr eine
dritte Verbindung hinzugefügt wurde, die ein sechswertiges
metallisches Element wie W oder Mo als Komponentenelement um fasst.
Sie ist in der Lage, adäquate piezoelektrische Eigenschaften
zu erwerben, selbst wenn die Temperatur des zuvor erwähnten
Hauptbrennvorgangs beispielsweise auf nahe 1050°C eingestellt
wird.
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Wie
zuvor ausführlich beschrieben, ist die erfindungsgemäße
piezoelektrische keramische Zusammensetzung in der Lage, solche
piezoelektrischen Eigenschaften wie die Dielektrizitätskonstante,
den elektromechanischen Kopplungskoeffizienten und die Verschiebung
zu verbessern, selbst wenn sie bei einer niedrigen Temperatur gebrannt
wird, weil ihr eine dritte Verbindung, der ein sechswertiges metallisches
Element, wie W oder Mo, neben der ersten Verbindung, die eine rhomboedrische
Kristall-basierende Perowskit-Struktur aufweist, und der zweiten
Verbindung, die eine tetragonale Kristall-basierende Perowskit-Struktur
aufweist, hinzugefügt wurde.
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Die
erfindungsgemäße piezoelektrische keramische Zusammensetzung
ist überdies in der Lage, den Nutzungsbereich in hohem
Maße zu vergrößern, weil sie ausgezeichnete
piezoelektrische Eigenschaften beibehalten kann, selbst wenn sie
von Blei befreit ist. Insbesondere ist sie in der Lage, eine wirklich
ausgezeichnete piezoelektrische keramische Zusammensetzung in Bezug
auf die Luftverschmutzung und Umweltprobleme und vom ökologischen
Standpunkt aus bereitzustellen und die umfassende Nutzung piezoelektrischer
keramischer Zusammensetzungen zu fördern, weil sie die
Flüchtigkeit von Blei während des Brennvorgangs
und das Freisetzen in die Umwelt auf ein Minimum reduzieren kann,
nachdem ein piezoelektrisches Teil, das die Zusammensetzung nutzt,
im Markt vertrieben und schließlich entsorgt wird.
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Während
die Ausführungsform der Erfindung zuvor beschrieben worden
ist, versteht sich von selbst, dass die Erfindung nicht auf die zuvor
erwähnte Ausführungsform begrenzt ist, sondern
verschiedene Abwandlungen zulässt. In der zuvor erwähnten
Ausführungsform ist beispielsweise der Fall beschrieben
worden, dass ausschließlich die erste Verbindung, die zweite
Verbindung und die dritte Verbindung umfasst sind. Trotz dieser Erklärung
kann die erfindungsgemäße piezoelektrische Zusammensetzung
andere Verbindungen umfassen als die Verbindungen, die zuvor aufgezählt
wurden, oder andere Elemente als Unreinheiten oder Zusätze.
Als beispielhafte Elemente können Strontium (Sr), Calcium
(Ca), Lithium (Li), Zirkonium (Zr), Hafnium (Hf), Silizium (Si),
Bor (B), Aluminium (Al) und Seltenerdelemente aufgeführt
werden.
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In
der zuvor aufgeführten Ausführungsform sind auch
die Kristallstrukturen der ersten Verbindung und der zweiten Verbindung
erklärt worden. Solange eine Zusammensetzung einer festen
Lösung entspricht, die die zuvor aufgeführten
Natriumbismuttitanat und Kaliumbismuttitanat enthält, gilt
sie als piezoelektrische keramische Zusammensetzung, auf die diese
Erfindung abzielt.
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Nachfolgend
werden nun spezifische Arbeitsbeispiele, die diese Erfindung anwenden,
mit Bezug auf Ergebnisse von Experimenten beschrieben.
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Experiment 1
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Bei
diesem Experiment wurde die Herstellung einer piezoelektrischen
Keramik von einer piezoelektrischen keramischen Zusammensetzung
geprobt, die eine Zusammensetzung entsprechend einer festen Lösung
aufwies, die Natriumbismuttitanat (NBT) als erste Verbindung, Kaliumbismuttitanat
(KBT) als zweite Verbindung und Eisenbismutwolframat (BFW) als dritte
Verbindung aufwies. Die dritte Verbindung war ein Verbindungsoxid,
das Bi als erstes Komponentenelement, Fe als zweites Element und
W als drittes Kompo nentenelement aufwies.
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Als
Rohstoffe für diese Verbindungen wurden pulverförmiges
Bismutoxid, pulverförmiges Natriumcarbonat, pulverförmiges
Kaliumcarbonat, pulverförmiges Titanoxid, pulverförmiges
Eisenoxid und pulverförmiges Wolframoxid vorbereitet, gründlich
bei einer Temperatur über 100°C getrocknet und
in Übereinstimmung mit einer spezifischen Zusammensetzung
gewogen. Dann wurden die gewogenen Ausgangsrohstoffe mittels einer
Kugelmühle ungefähr 16 Stunden in Wasser gemischt,
gründlich getrocknet, in eine erwartete Form gepresst und
bei 850°C ungefähr 2 Stunden lang kalziniert.
Nachfolgend wurde das Produkt dieser Kalzination mittels einer Kugelmühle
ungefähr 16 Stunden in Wasser pulverisiert, dann erneut
getrocknet, ihm wurde Polivinylalkohol (PVA) als Bindemittel hinzu
gegeben und es wurde einer Kornvergrößerung unterzogen.
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Danach
wurde das Produkt dieser Kornvergrößerung in gleiche
Teile geformt, die einen Durchmesser von 17 mm und eine Stärke
von 1,5 mm aufwiesen, bei 700°C einer Wärmebehandlung
2 Stunden lang unterzogen, damit sich das Bindemittel verflüchtigte
und bei 1050°C 2 Stunden lang einem Hauptbrennvorgang unterzogen.
Als Bedingungen dieses Brennvorgangs wurden die Geschwindigkeit
der Temperaturzunahme und die Geschwindigkeit der Temperaturabnahme
beide auf 200°C/Stunde eingestellt. Dann wurde das Produkt dieses
Brennvorgangs in eine planparallele Platte poliert, die ungefähr
eine Stärke von 0,4 mm bis 0,6 mm aufwies und mit Silberpaste
beschichtet, wobei sie bei 600°C bis 700°C gebacken
wurde, um eine Elektrode zu bilden. Sie wurde außerdem
einer Polarisierungsbehandlung in Silikonöl unterzogen,
das bei 50°C bis 150°C gehalten wurde, indem 15
Minuten lang ein elektrisches Feld von 10 MV/m angelegt wurde.
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Gemäß dem
zuvor beschriebenen Herstellungsverfahren wurden Probe 1-1 bis Probe
1-68 hergestellt, indem die Verbindungsverhältnisse der
Ausgangsrohstoffe so eingestellt wurden, dass die Zusammensetzungen
[die Molarverhältnisse von KBT, NBT und BFW (hier mol %)],
die in die einzelnen Verbindungen in der piezoelektrischen keramischen
Zusammensetzung (piezoelektrischen Keramik) nach dem Brennvorgang
umgewandelt wurden, die in Tabelle 1-1 und Tabelle 1-2 gezeigten
Werte annehmen. In den zuvor genannten Zusammensetzungen wurden
(Na0.5Bi0.5)0.99TiO3 als NBTm
(K0.5Bi0.5)0.99TiO3 als KBT
und Bi(Fe3/4W1/4)O3 als KBT verwendet. In NBT und KBT und den
Kombinationen davon war die Bedingung A/B-Verhältnis =
0,99 ausnahmslos erfüllt. In Tabelle 1 enthielten Probe
1-1 bis Probe 1-12, die mit einem * versehen waren, kein Eisenbismutwolframat
(BFW), sondern eine dritte Verbindung und entsprachen den Vergleichsbeispielen.
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Die
folglich erhaltenen Probe 1-1 bis Probe 1-68 wurden auf spezifische
Leitfähigkeit εd, auf den elektromechanischen
Kopplungskoeffizienten kr im Spreizwinkel und auf d33 geprüft.
Die spezifische Leitfähigkeit εd wurde mit einem
LCR-Messer (von Hewlett Packard Co., vertrieben unter dem Produktcode „HP4284A") bestimmt,
und der Koeffizient kr der elektromechanischen Kopplung wurde durch
das Resonanz-Anti-Resonanzverfahren mit einer automatischen Messeinrichtung
unter Verwendung eines Impedanzanalysators (von Hewlett Packard
Co., vertrieben unter dem Produktcode „HP4194A") und einem
Desktopcomputer bestimmt. Das d33 wurde mit einem d33-Messer (von
Voice Research Laboratory of Chinese Science Agency, vertrieben unter
dem Produktcode "d33-Messer") bestimmt. Die Ergebnisse der Bestimmungen
der Zusammensetzungen (Zusammensetzungen, die in einzelne Verbindungen
umgewandelt wurden: mol %) und die einzelnen Eigenschaften der hergestellten
piezoelektrischen Keramiken sind zusätzlich in Tabelle
1-1 und Ta belle 1-2 gezeigt. [Tabelle 1-1]
Probe
Nr. | KBT | NBT | BFW | εd | kr
(%) | d33
(pC/N) |
*1-1 | 8 | 92 | 0 | 383 | 12.0 | 76 |
*1-2 | 9 | 91 | 0 | 401 | 14.5 | 80 |
*1-3 | 10 | 90 | 0 | 445 | 17.3 | 84 |
*1-4 | 11 | 89 | 0 | 483 | 19.3 | 88 |
*1-5 | 12 | 88 | 0 | 524 | 22.5 | 94 |
*1-6 | 13 | 87 | 0 | 542 | 25.2 | 100 |
*1-7 | 14 | 86 | 0 | 588 | 27.5 | 107 |
*1-8 | 16 | 84 | 0 | 696 | 30.7 | 122 |
*1-9 | 18 | 82 | 0 | 819 | 31.8 | 135 |
*1-10 | 20 | 80 | 0 | 1052 | 30.0 | 145 |
*1-11 | 22 | 78 | 0 | 1324 | 18.4 | 80 |
*1-12 | 23 | 77 | 0 | 1386 | 10.0 | 32 |
1-13 | 5 | 94 | 1 | 437 | 14.2 | 90 |
1-14 | 8 | 91 | 1 | 531 | 16.3 | 98 |
1-15 | 9 | 90 | 1 | 551 | 19.3 | 102 |
1-16 | 10 | 89 | 1 | 572 | 21.2 | 107 |
1-17 | 11 | 88 | 1 | 623 | 23.0 | 111 |
1-18 | 12 | 87 | 1 | 645 | 25.4 | 115 |
1-19 | 13 | 86 | 1 | 696 | 26.8 | 122 |
1-20 | 14 | 85 | 1 | 736 | 29.1 | 128 |
1-21 | 16 | 83 | 1 | 841 | 31.4 | 144 |
1-22 | 18 | 81 | 1 | 989 | 32.2 | 185 |
1-23 | 20 | 79 | 1 | 1250 | 31.0 | 175 |
1-24 | 22 | 77 | 1 | 1441 | 19.8 | 159 |
1-25 | 23 | 76 | 1 | 1560 | 17.7 | 148 |
1-26 | 24 | 75 | 1 | 1737 | 15.6 | 57 |
1-27 | 5 | 92 | 3 | 645 | 11.2 | 109 |
1-28 | 8 | 89 | 3 | 784 | 13.1 | 119 |
1-29 | 9 | 88 | 3 | 814 | 15.8 | 124 |
1-30 | 10 | 87 | 3 | 844 | 18.9 | 129 |
1-31 | 11 | 86 | 3 | 920 | 20.9 | 134 |
1-32 | 12 | 85 | 3 | 952 | 25.0 | 140 |
1-33 | 13 | 84 | 3 | 994 | 27.5 | 147 |
1-34 | 14 | 83 | 3 | 1013 | 29.7 | 149 |
1-35 | 16 | 81 | 3 | 1241 | 31.8 | 175 |
1-36 | 18 | 79 | 3 | 1450 | 33.1 | 179 |
1-37 | 20 | 77 | 3 | 2060 | 32.2 | 159 |
1-38 | 22 | 75 | 3 | 1982 | 20.6 | 155 |
1-39 | 23 | 74 | 3 | 1863 | 18.3 | 112 |
1-40 | 24 | 73 | 3 | 1744 | 16.1 | 69 |
[Tabelle 1-2]
Probe
Nr. | KBT | NBT | BFW | εd | kr
(%) | d33
(pC/N) |
1-41 | 5 | 90 | 5 | 994 | 10.9 | 90 |
1-42 | 8 | 87 | 5 | 1207 | 12.8 | 98 |
1-43 | 9 | 86 | 5 | 1254 | 15.5 | 102 |
1-44 | 10 | 85 | 5 | 1301 | 18.5 | 107 |
1-45 | 11 | 84 | 5 | 1418 | 20.4 | 111 |
1-46 | 12 | 83 | 5 | 1467 | 24.4 | 115 |
1-47 | 13 | 82 | 5 | 1498 | 26.9 | 122 |
1-48 | 14 | 81 | 5 | 1561 | 29.0 | 128 |
1-49 | 16 | 79 | 5 | 1912 | 31.0 | 144 |
1-50 | 18 | 77 | 5 | 2234 | 32.3 | 178 |
1-51 | 20 | 75 | 5 | 2307 | 31.4 | 175 |
1-52 | 22 | 73 | 5 | 2404 | 20.1 | 159 |
1-53 | 23 | 72 | 5 | 2167 | 18.1 | 148 |
1-54 | 24 | 71 | 5 | 1930 | 16.0 | 57 |
1-55 | 5 | 89 | 6 | 1039 | 9.1 | 72 |
1-56 | 8 | 86 | 6 | 1199 | 10.7 | 81 |
1-57 | 9 | 85 | 6 | 1245 | 12.9 | 84 |
1-58 | 10 | 84 | 6 | 1291 | 15.4 | 88 |
1-59 | 11 | 83 | 6 | 1407 | 17.0 | 91 |
1-60 | 12 | 82 | 6 | 1456 | 20.4 | 95 |
1-61 | 13 | 81 | 6 | 1484 | 22.5 | 100 |
1-62 | 14 | 80 | 6 | 1549 | 24.2 | 101 |
1-63 | 16 | 78 | 6 | 1898 | 25.9 | 118 |
1-64 | 18 | 76 | 6 | 1869 | 27.0 | 140 |
1-65 | 20 | 74 | 6 | 1851 | 26.3 | 130 |
1-66 | 22 | 72 | 6 | 1880 | 16.8 | 76 |
1-67 | 23 | 71 | 6 | 1849 | 15.2 | 66 |
1-68 | 24 | 70 | 6 | 1819 | 13.7 | 56 |
-
Aus
Tabellen 1-1 und 1-2 geht hervor, dass die einzelnen charakteristischen
Eigenschaften der Proben (Probe 1-13 bis Probe 1-68: entsprechend
den Arbeitsbeispielen), die eine dritte Verbindung umfassten, im Vergleich
zu den Vergleichsbeispielen (Probe 1-1 bis 1-12), die keine dritte
Verbindung umfassten, verbessert waren. Das vorliegende Experiment
erzielte ausgezeichnete piezoelektrische Eigenschaften, obgleich
ein Niedertemperatur-Brennvorgang zwei stundenlang bei 1050°C
ausgeführt wurde.
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Die
Verschlechterung der einzelnen charakteristischen Eigenschaften
zeigte sich jedoch in Probe –13, bei der das Molarverhältnis
der ersten Verbindung (NBT) über 0,91 (91 mol %) lag, Proben
1-27, und 1-41, bei denen das Molarverhältnis der zweiten
Verbindung (KBT) unter 0,08 (8 mol %) lag, Proben 1-26, 1-40 und 1-54,
bei denen das Molarverhältnis der zweiten Verbindung (KBT) über
0,23 lag (23 mol %) und Proben 1-55 bis 1-68, bei denen das Molarverhältnis
der dritten Verbindung (BFW) über 0,05 (5 mol %) lag. Daher
ist es offensichtlich, dass die auf NBT-KBT-BFW basierenden piezoelektrischen
keramischen Zusammensetzungen vorzugsweise die Bedingungen 0,76 ≤ x ≤ 0,91,
0,08 ≤ y ≤ 0,23, 0 < z ≤ 0,05 und x + y + y +
z = 1 in Bezug auf das Molarverhältnis x von NBT, das Molarverhältnis
y von KBT und das Molarverhältnis z von BFW erfüllten.
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Experiment 2
-
Piezoelektrische
Keramiken (Proben 2-1 und 2-2) wurden anhand des Verfahrens von
Experiment 1 hergestellt, außer dass Eisenbismutmolybdän
(BFM) (das Mo, ein sechswertiges metallisches Element, als drittes
Komponentenelement aufweist) als dritte Verbindung anstelle von
Eisenbismutwolframat (BFW) verwendet wurde. Außerdem wurden
die hergestellten piezoelektrischen Keramiken in Bezug auf die spezifische Leitfähigkeit εd,
den elektromechanischen Kopplungskoeffizienten kr in dem Spreizwinkel
und d33 anhand der Verfahrensweise von Experiment 1 geprüft.
Die Ergebnisse der Bestimmung der Zusammensetzungen (Zusammensetzungen,
die in einzelne Verbindungen umgewandelt wurden: Mol %) und die
charakteristischen Eigenschaften der hergestellten piezoelektrischen
Keramiken sind in Tabelle 2 gezeigt. [Tabelle 2]
Probe
Nr. | KBT | NBT | BMW | εd | kr
(%) | d33
(pC/N) |
2-1 | 18 | 81 | 1 | 984 | 32.3 | 171 |
2-2 | 18 | 77 | 5 | 2224 | 32.5 | 165 |
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Die
Proben unter Verwendung von BFM als dritte Verbindung zeigten große
Verbesserungen der charakteristischen Eigenschaften im Vergleich
zu Probe 1-9, die eine gleiche Zusammensetzung wie NBT und KBT aufwies
und keine dritte Verbindung (BFW oder BFM) umfasste.
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Experiment 3
-
In
diesem Experiment wurden die piezoelektrischen Keramiken (Proben
3-1 bis 3-7) anhand des Verfahrens von Experiment 1 hergestellt,
ausgenommen von Variationen der A/B-Verhältnisse von NBT
und KBT. Ähnlich wurden, in Bezug auf den Fall, in dem
kein BFW enthalten war, piezoelektrische Keramiken (Proben 3-8 bis
3-12: entsprechend Vergleichsbeispielen) anhand des Verfahrens von
Experiment 1 hergestellt, ausgenommen einer Variation der A/B-Verhältnisse
von NBT und KBT. Obgleich die A/B-Verhältnisse die Werte waren,
die zu NBT und KBT gehören, wies die Kombination von NBT
und KBT auch das gleiche A/B-Verhältnis auf, weil die A/B-Verhältnisse
von NBT und KBT gleiche Werte aufwiesen.
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Außerdem
wurden die hergestellten piezoelektrischen Keramiken in Bezug auf
die spezifische Leitfähigkeit εd, den elektromechanischen
Kopplungskoeffizienten kr in dem Spreizwinkel und d33 anhand des
Verfahrens von Experiment 1 geprüft. Die Ergebnisse der
Bestimmung der Zusammensetzungen (Zusammensetzungen, die in einzelne
Verbindungen umgewandelt wurden: mol %), die Gesamt-A/B-Verhältnisse
der ersten Verbindung und der zweiten Verbindung und die charakteristischen
Eigenschaften der hergestellten piezoelektri schen Keramiken sind
in Tabelle 3 gezeigt. [Tabelle 3]
Probe
Nr. | KBT | NBT | BFW | A/B | εd | kr
(%) | d33
(pC/N) |
3-1 | 18 | 81 | 1 | 1.01 | 883 | 20.9 | 107 |
3-2 | 18 | 81 | 1 | 1 | 910 | 31.7 | 170 |
3-3 | 18 | 81 | 1 | 0.99 | 989 | 32.2 | 185 |
3-4 | 18 | 81 | 1 | 0.95 | 952 | 30.6 | 170 |
3-5 | 18 | 81 | 1 | 0.9 | 870 | 29.3 | 154 |
3-6 | 18 | 81 | 1 | 0.85 | 801 | 25.7 | 131 |
3-7 | 18 | 81 | 1 | 0.8 | 791 | 23.1 | 105 |
*3-8 | 18 | 82 | 0 | 1 | 755 | 29.5 | 124 |
*3-9 | 18 | 82 | 0 | 0.99 | 819 | 31.8 | 135 |
*3-10 | 18 | 82 | 0 | 0.95 | 789 | 29.2 | 124 |
*3-11 | 18 | 82 | 0 | 0.9 | 721 | 26.9 | 112 |
*3-12 | 18 | 82 | 0 | 0.85 | 664 | 23.4 | 96 |
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Die
Proben 3-1 bis 3-7, die ausnahmslos BFW enthielten, zeigten Verbesserungen
der piezoelektrischen Eigenschaften im Vergleich zu den Vergleichsbeispielen
(Proben 3-8 bis 3-12), die kein BFW enthielten. Indem dafür
gesorgt wurde, dass die Gesamt-A/B-Verhältnisse der ersten
Verbindung und der zweiten Verbindung unter 1 lagen, wurden die
elektromechanischen Kopplungskoeffizienten kr und die piezoelektrischen Konstanten
d33 auffallend verbessert.
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Im
Gegensatz dazu zeigten, wenn dafür gesorgt wurde, dass
die zuvor erwähnten A/B-Verhältnisse über
1 lagen, die elektromechanischen Kopplungskoeffizienten kr und die
piezoelektrischen Konstanten d33 Verschlechterungen. Diese Tatsache
kann unter der Annahme logisch erklärt werden, dass, wenn
die zuvor erwähnten A/B-Verhältnisse über
1 lagen, die erzeugten piezoelektrischen Keramiken verschlechterte
Sintereigenschaften zeigten, ihre Dichte nicht verbessert wurde
und es war nicht möglich, während der Polarisierung eine
hohe Spannung anzulegen. Im Gegensatz dazu zeigten, wenn die zuvor
erwähnten A/B-Verhältnisse 0.8 waren, die jeweiligen
Proben Verschlechterungen der elektromechanischen Kopplungskoeffizienten
kr und der piezoelektrischen Konstanten d33. Diese Tatsache kann
unter der Annahme logisch erklärt werden, dass, wenn die
zuvor erwähnten A/B-Verhältnisse übermäßig
klein waren, Ti als ein B-Seitenelement reichlich in dem Maße
zurückgelassen wurde, dass die Bildung einer heterogenen
Phase induziert wurde. Die Bildung einer heterogenen Phase führte
zur Verschlechterung der piezoelektrischen Eigenschaften.
-
Durch
die zuvor aufgeführten Experimentergebnisse wird bestätigt,
dass solche piezoelektrischen Eigenschaften wie Verschiebung überdies
verbessert wurden, indem die Bedingung 0,85 ≤ (α·s
+ β·t) ≤ 1 erfüllt wurde, wobei
das Molarverhältnis der ersten Verbindung mit α,
das Molarverhältnis der zweiten Verbindung mit β und
das A/B-Verhältnis mit t bezeichnet wurde (wobei α + β =
1).
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Experiment 4
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In
diesem Experiment wurden gemäß dem Verfahren von
Experiment 1 piezoelektrische Keramiken hergestellt, außer
dass Bariumtitanat (BT) anstelle einer zweiten Verbindung verwendet
wurde, und die hergestellten piezoelektrischen Keramiken gemäß dem
Verfahren von Experiment 1 auf ihre spezifische Leitfähigkeit εd,
ihren elektromechanischen Kopplungskoeffizienten kr im Spreizwinkel
und d33 geprüft wurden. Die Ergebnisse der Bestimmung der
Zusammensetzungen (Zusammensetzungen, die in einzelne Verbindungen
umgewandelt wurden: mol %) und die charakteristischen Eigenschaften
der hergestellten piezoelektrischen Keramiken sind in Tabelle 4
gezeigt. [Tabelle 4]
Probe
Nr. | NBT | BT | BFW | εd | kr
(%) | d33
(pC/N) |
4-1 | 94 | 5 | 1 | 979 | 32.0 | 154 |
4-2 | 92 | 5 | 3 | 1021 | 31.9 | 161 |
4-3 | 90 | 5 | 5 | 870 | 29.1 | 134 |
4-4 | 89 | 5 | 6 | 802 | 23.6 | 104 |
4-5 | 94 | 5 | 1 | 1040 | 31.4 | 159 |
4-6 | 92 | 5 | 3 | 1084 | 31.3 | 165 |
4-7 | 90 | 5 | 5 | 924 | 28.5 | 138 |
4-8 | 89 | 5 | 6 | 851 | 23.2 | 107 |
4-9 | 89 | 10 | 1 | 1103 | 30.8 | 165 |
4-10 | 87 | 10 | 3 | 1149 | 30.7 | 172 |
4-11 | 85 | 10 | 5 | 979 | 27.9 | 144 |
4-12 | 84 | 10 | 6 | 902 | 22.8 | 111 |
*4-13 | 95 | 5 | 0 | 955 | 25.9 | 114 |
*4-14 | 90 | 10 | 0 | 1015 | 24.7 | 120 |
-
Selbst
wenn BT als zweite Verbindung verwendet wurde, zeigten die Proben
4-1 bis 4-12, die BFW enthielten, Verbesserungen der piezoelektrischen
Eigenschaften im Vergleich zu den Proben 4-13 und 4-14 (entsprechend
Vergleichsbeispielen), die kein BFW enthielten. Da die Proben 4-4,
4-8 und 4-12, die BFW in Mengen von mehr als 5 mol % enthielten,
Verschlechterungen der piezoelektrischen Eigenschaften zeigten, kann
die Erfüllung der Bedingungen 0,85 ≤ x ≤ 0,99,
0 < y ≤ 0,10
und 0 < z ≤ 0,05
in Bezug auf das Molarverhältnis x von NBT, das Molarverhältnis
y von BT und das Molarverhältnis z von BFW als günstig
geschlussfolgert werden.
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Experiment 5
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Piezoelektrische
Keramiken (Proben 5-1 bis 5-68) wurden gemäß dem
Verfahren von Experiment 1 hergestellt, außer dass Manganbismutwolframat
(BMW) als dritte Verbindung anstelle von Eisenbismutwolframat (BFW)
verwendet wurde. Die dritte Verbindung war ein Verbindungsoxid,
das Bi als erstes Komponentenelement, Mn als zweites Element und
W als drittes Komponentenelement auf wies. Von den zuvor erwähnten Proben
enthielten die Proben 5-1 bis 5-12 (die Proben, die mit * gekennzeichnet
waren) kein BMW als dritte Verbindung und entsprachen daher den
Vergleichsbeispielen.
-
Die
hergestellten piezoelektrischen Keramiken wurden in Bezug auf die
spezifische Leitfähigkeit εd, den elektromechanischen
Kopplungskoeffizienten kr in dem Spreizwinkel und d33 anhand des
Verfahrens von Experiment 1 geprüft. Die Ergebnisse der
Bestimmung der Zusammensetzungen (Zusammensetzungen, die in einzelne
Verbindungen umgewandelt wurden: mol %) und die charakteristischen
Eigenschaften der hergestellten piezoelektrischen Keramiken sind
in Tabellen 5-1 und 5-2 gezeigt. [Tabelle 5-1]
Probe
Nr. | KBT | NBT | BMW | εd | kr
(%) | d33
(pC/N) |
*5-1 | 8 | 92 | 0 | 383 | 12.0 | 76 |
*5-2 | 9 | 91 | 0 | 401 | 14.5 | 80 |
*5-3 | 10 | 90 | 0 | 445 | 17.3 | 84 |
*5-4 | 11 | 89 | 0 | 483 | 19.3 | 88 |
*5-5 | 12 | 88 | 0 | 524 | 22.5 | 94 |
*5-6 | 13 | 87 | 0 | 542 | 25.2 | 100 |
*5-7 | 14 | 86 | 0 | 588 | 27.5 | 107 |
*5-8 | 16 | 84 | 0 | 696 | 30.7 | 122 |
*5-9 | 18 | 82 | 0 | 819 | 31.8 | 135 |
*5-10 | 20 | 80 | 0 | 1052 | 30.0 | 145 |
*5-11 | 22 | 78 | 0 | 1324 | 18.4 | 80 |
*5-12 | 23 | 77 | 0 | 1386 | 10.0 | 32 |
5-13 | 5 | 94 | 1 | 413 | 14.3 | 89 |
5-14 | 8 | 91 | 1 | 501 | 17.0 | 97 |
5-15 | 9 | 90 | 1 | 520 | 20.0 | 102 |
5-16 | 10 | 89 | 1 | 540 | 22.0 | 106 |
5-17 | 11 | 88 | 1 | 588 | 23.9 | 110 |
5-18 | 12 | 87 | 1 | 609 | 26.4 | 114 |
5-19 | 13 | 86 | 1 | 657 | 27.9 | 121 |
5-20 | 14 | 85 | 1 | 695 | 29.4 | 127 |
5-21 | 16 | 83 | 1 | 787 | 31.6 | 142 |
5-22 | 18 | 81 | 1 | 932 | 32.4 | 162 |
5-23 | 20 | 79 | 1 | 1232 | 31.2 | 162 |
5-24 | 22 | 77 | 1 | 1420 | 20.0 | 147 |
5-25 | 23 | 76 | 1 | 1538 | 17.9 | 137 |
5-26 | 24 | 75 | 1 | 1711 | 15.8 | 52 |
5-27 | 5 | 92 | 3 | 609 | 11.2 | 86 |
5-28 | 8 | 89 | 3 | 740 | 13.6 | 94 |
5-29 | 9 | 88 | 3 | 768 | 16.5 | 99 |
5-30 | 10 | 87 | 3 | 797 | 19.6 | 103 |
5-31 | 11 | 86 | 3 | 868 | 21.7 | 107 |
5-32 | 12 | 85 | 3 | 899 | 26.0 | 111 |
5-33 | 13 | 84 | 3 | 938 | 28.6 | 127 |
5-34 | 14 | 83 | 3 | 956 | 29.9 | 129 |
5-35 | 16 | 81 | 3 | 1162 | 32.0 | 148 |
5-36 | 18 | 79 | 3 | 1368 | 33.4 | 153 |
5-37 | 20 | 77 | 3 | 2030 | 32.4 | 128 |
5-38 | 22 | 75 | 3 | 1953 | 20.8 | 115 |
5-39 | 23 | 74 | 3 | 1836 | 18.5 | 83 |
5-40 | 24 | 73 | 3 | 1718 | 16.3 | 50 |
[Tabelle 5-2]
Probe
Nr. | KBT | NBT | BMW | εd | kr
(%) | d33
(pC/N) |
5-41 | 5 | 90 | 5 | 939 | 11.2 | 83 |
5-42 | 8 | 87 | 5 | 1140 | 13.6 | 96 |
5-43 | 9 | 86 | 5 | 1184 | 16.4 | 100 |
5-44 | 10 | 85 | 5 | 1228 | 19.5 | 104 |
5-45 | 11 | 84 | 5 | 1338 | 21.6 | 109 |
5-46 | 12 | 83 | 5 | 1385 | 25.9 | 113 |
5-47 | 13 | 82 | 5 | 1413 | 28.5 | 114 |
5-48 | 14 | 81 | 5 | 1473 | 29.8 | 116 |
5-49 | 16 | 79 | 5 | 1791 | 31.9 | 135 |
5-50 | 18 | 77 | 5 | 2107 | 33.2 | 151 |
5-51 | 20 | 75 | 5 | 2273 | 32.3 | 115 |
5-52 | 22 | 73 | 5 | 2369 | 20.7 | 112 |
5-53 | 23 | 72 | 5 | 2135 | 18.6 | 79 |
5-54 | 24 | 71 | 5 | 1901 | 16.5 | 46 |
5-55 | 5 | 89 | 6 | 980 | 9.2 | 72 |
5-56 | 8 | 86 | 6 | 1131 | 11.1 | 80 |
5-57 | 9 | 85 | 6 | 1175 | 13.4 | 83 |
5-58 | 10 | 84 | 6 | 1219 | 16.0 | 87 |
5-59 | 11 | 83 | 6 | 1328 | 17.7 | 90 |
5-60 | 12 | 82 | 6 | 1375 | 21.2 | 94 |
5-61 | 13 | 81 | 6 | 1401 | 23.4 | 99 |
5-62 | 14 | 80 | 6 | 1462 | 24.4 | 100 |
5-63 | 16 | 78 | 6 | 1778 | 26.1 | 117 |
5-64 | 18 | 76 | 6 | 1763 | 27.2 | 130 |
5-65 | 20 | 74 | 6 | 1824 | 26.5 | 120 |
5-66 | 22 | 72 | 6 | 1853 | 16.9 | 70 |
5-67 | 23 | 71 | 6 | 1823 | 15.4 | 61 |
5-68 | 24 | 70 | 6 | 1792 | 13.9 | 51 |
-
Selbst
wenn BMW als dritte Verbindung verwendet wurde, zeigten die Proben
5-13 bis 5-68, die BMW enthielten, Verbesserungen der piezoelektrischen
Eigenschaften im Vergleich zu den Proben 5-1 bis 5-12, die kein
BMW enthielten. Verschlechterungen der einzelnen charakteristischen
Eigenschaften zeigten sich jedoch in Probe 5-13, bei der das Molarverhältnis
der ersten Verbindung (NBT) über 0,91 (91 mol %) lag, in
Proben 5-27, und 5-41, bei denen das Molarverhältnis der
zweiten Verbindung (KBT) unter 0,08 (8 mol %) lag, den Proben 5-26,
5-40 und 5-54, bei denen das Molarverhältnis der zweiten
Verbindung (KBT) über 0,23 lag (23 mol %) und in Proben
5-55 bis 5-68, bei denen das Molarverhältnis der dritten
Verbindung (BFW) über 0,05 (5 mol %) lag. Selbst die auf
NBT-KBT-BFW basierenden piezoelektrischen keramischen Zusammensetzungen erfüllten
daher vorzugsweise die Bedingungen 0,76 ≤ x ≤ 0,91,
0,08 ≤ y ≤ 0,23, 0 < z ≤ 0,05 und x + y + z =
1 in Bezug auf das Molarverhältnis x von NBT, das Molarverhältnis
y von KBT und das Molarverhältnis z von BFW.
-
Experiment 6
-
Piezoelektrische
Keramiken (Proben 6-1 und 6-2) wurden anhand des Verfahrens von
Experiment 5 hergestellt, außer dass Manganbismutmolybdän
(BMM) (das Mo, ein sechswertiges metallisches Element als drittes
Komponentenelement aufweist) als dritte Verbindung anstatt Manganbismutwolframat
(BMW) verwendet wurde. Außerdem wurden die hergestellten
piezoelektrischen Keramiken in Bezug auf die spezifische Leitfähigkeit εd,
den Koeffizienten kr der elektromechanischen Kopplung in dem Spreizwinkel
und d33 anhand dem Verfahren von Experiment 1 geprüft.
Die Ergebnisse der Bestimmung der Zusammensetzungen (Zusammensetzungen,
die in einzelne Verbindungen umgewandelt wurden: mol %) und die
charakteristischen Eigenschaften der hergestellten piezoelektrischen
Keramiken sind in Tabelle 6 gezeigt. [Tabelle 6]
Probe
Nr. | KBT | NBT | BMM | εd | kr
(%) | d33
(pC/N) |
6-1 | 18 | 81 | 1 | 928 | 32.5 | 150 |
6-2 | 18 | 77 | 5 | 2097 | 33.3 | 140 |
-
Selbst
wenn BMM als dritte Verbindung verwendet wurde, zeigten die Proben,
die diese dritte Verbindung nutzten, große Verbesse rungen
der charakteristischen Eigenschaften im Vergleich zur Probe 5-9,
die keine dritte Verbindung (BMW oder BMM) gleichwertig in der Zusammensetzung
zu NBT oder KBT enthielt.
-
Experiment 7
-
In
diesem Experiment wurden die piezoelektrischen Keramiken (Proben
7-1 bis 7-7) gemäß dem Verfahren von Experiment
5 hergestellt, außer dass die A/B-Verhältnisse
von NBT und KBT geändert wurden. Während die A/B-Verhältnisse
die Werte waren, die zu NBT und KBT gehören, wies die Kombination
von NBT und KBT das gleiche A/B-Verhältnis auf, weil die
A/B-Verhältnisse von NBT und KBT gleiche Werte aufwiesen.
-
Die
hergestellten piezoelektrischen Keramiken wurden in Bezug auf die
spezifische Leitfähigkeit εd, den Koeffizienten
kr der elektromechanischen Kopplung in dem Spreizwinkel und d33
anhand des Verfahrens von Experiment 1 geprüft. Die Ergebnisse
der Bestimmung der Zusammensetzungen (Zusammensetzungen, die in
einzelne Verbindungen umgewandelt wurden: mol %), die Gesamt-A/B-Verhältnisse
der ersten Verbindung und der zweiten Verbindung und die charakteristischen
Eigenschaften der hergestellten piezoelektrischen Keramiken sind
in Tabelle 7 gezeigt. [Tabelle 7]
Probe
Nr. | KBT | NBT | BMW | A/B | εd | kr
(%) | d33
(pC/N) |
7-1 | 18 | 81 | 1 | 1.01 | 833 | 21.1 | 94 |
7-2 | 18 | 81 | 1 | 1 | 869 | 32.0 | 149 |
7-3 | 18 | 81 | 1 | 0.99 | 932 | 32.4 | 162 |
7-4 | 18 | 81 | 1 | 0.95 | 908 | 30.8 | 149 |
7-5 | 18 | 81 | 1 | 0.9 | 831 | 29.5 | 134 |
7-6 | 18 | 81 | 1 | 0.85 | 765 | 25.9 | 115 |
7-7 | 18 | 81 | 1 | 0.8 | 747 | 23.3 | 92 |
-
Aus
Tabelle 7 geht hervor, dass Verbesserungen des elektromechanischen
Kopplungskoeffizienten kr und der piezoelektrischen Konstante d33
als Folge auftraten, dass das Gesamt-A/B-Verhältnis der
ersten Verbindung und der zweiten Verbindung unter 1 lag. Im Gegensatz
dazu traten Verschlechterungen des elektromechanischen Kopplungskoeffizienten
kr und der piezoelektrischen Konstante d33 auf, wenn das zuvor erwähnte
A/B-Verhältnis über 1 lag. Diese Tatsache kann
logisch unter der Annahme erklärt werden, dass, wenn das
zuvor erwähnte A/B-Verhältnis über 1
lag, der Überschuss die Sintereigenschaft einer piezoelektrischen Keramik
verschlechterte, keine Verbesserung der Dichte zuließ und
dazu führte, dass während der Polarisierung keine
hohe Spannung angelegt werden konnte. Im Gegensatz dazu zeigten,
wenn das zuvor erwähnte A/B-Verhältnis 0,8 betrug,
die elektromechanischen Kopplungskoeffizienten kr und die piezoelektrischen
Konstanten d33 Verschlechterungen. Diese Tatsache kann logisch unter
der Annahme erklärt werden, dass eine übermäßige
Verschlechterung des zuvor erwähnten A/B-Verhältnisses
große Überschüsse an Ti, einer B-Seitenkomponente,
induzierte und die Bildung einer heterogenen Phase verursachte.
Die Bildung der heterogenen Phase führte zur Verschlechterung
der piezoelektrischen Eigenschaften.
-
Die
zuvor aufgeführten Experimentergebnisse bestätigen,
dass solche piezoelektrischen Eigenschaften wie Verschiebung überdies
in höherem Maße verbessert wurden, indem die Bedingung
0,85 ≤ (α·s + β·t) ≤ 1
erfüllt wurde, wobei das Molarverhältnis der ersten
Verbindung mit α, das Molarverhältnis der zweiten
Verbindung mit β und das A/B-Verhältnis mit t
bezeichnet wurden (wobei α + β = 1).
-
Experiment 8
-
In
diesem Experiment wurden gemäß dem Verfahren von
Experi ment 5 piezoelektrische Keramiken hergestellt, außer
dass Bariumtitanat (BT) anstelle einer zweiten Verbindung verwendet
wurde, und die hergestellten piezoelektrischen Keramiken wurden
gemäß dem Verfahren von Experiment 1 auf ihre
spezifische Leitfähigkeit εd, ihren elektromechanischen
Kopplungskoeffizienten kr im Spreizwinkel und d33 geprüft.
Die Ergebnisse der Bestimmung der Zusammensetzungen (Zusammensetzungen,
die in einzelne Verbindungen umgewandelt wurden: mol %) und die
charakteristischen Eigenschaften der hergestellten piezoelektrischen
Keramiken sind in Tabelle 8 gezeigt. [Tabelle 8]
Probe
Nr. | NBT | BT | BMW | εd | kr
(%) | d33
(pC/N) |
8-1 | 94 | 1 | 1 | 793 | 33.4 | 147 |
8-2 | 92 | 1 | 3 | 827 | 33.2 | 153 |
8-3 | 90 | 1 | 5 | 705 | 30.3 | 128 |
8-4 | 89 | 1 | 6 | 650 | 24.6 | 98 |
8-5 | 94 | 5 | 1 | 842 | 32.7 | 153 |
8-6 | 92 | 5 | 3 | 878 | 32.6 | 159 |
5-7 | 90 | 5 | 5 | 748 | 29.7 | 133 |
8-8 | 89 | 5 | 6 | 690 | 24.1 | 102 |
8-9 | 89 | 10 | 1 | 893 | 32.0 | 159 |
8-10 | 87 | 10 | 3 | 931 | 31.9 | 165 |
8-11 | 85 | 10 | 5 | 793 | 29.0 | 138 |
8-12 | 84 | 10 | 6 | 731 | 23.7 | 107 |
-
Selbst
wenn BT als zweite Verbindung verwendet wurde, zeigten die Proben
8-1 bis 8-12, die BMW enthielten, Verbesserungen der piezoelektrischen
Eigenschaften im Vergleich zu den Proben (zuvor genannte Proben
4-13 und 4-14: entsprechend den Vergleichsbeispielen), die kein
BMW enthielten.
-
Vergleichsexperiment
-
Eine
piezoelektrische Keramik wurde ähnlich jedem der vorherge
henden Experimente hergestellt, außer dass NBT als erste
Verbin dung, BT als zweite Verbindung und Eisenbismutniobat (BFN)
als dritte Verbindung verwendet wurde. Die piezoelektrische Keramik
bestand aus 81 mol % NBT, 18 mol % BT und 1 mol % BFN.
-
Als
die piezoelektrische Keramik dem Hauptbrennvorgang bei 1050°C
zwei Stunden lang unterzogen wurde, ähnlich wie bei jedem
der vorhergehenden Experimente, zeigte die folglich erhaltene piezoelektrische Keramik
eine spezifische Leitfähigkeit εd = 700, einen
elektromechanischen Kopplungskoeffizienten kr = 23,5 (%) und d33
= 105 (pC/N). Somit wurde festgestellt, dass keine adäquaten
charakteristischen Eigenschaften durch Brennen bei einer niedrigen
Temperatur erzielt wurden, wenn das von der herkömmlichen
Technik vorgeschlagene Eisenbismutniobat (BFN) als dritte Verbindung
verwendet wurde.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 4-60073
B [0007]
- - JP 11-180769 A [0007]
- - JP 11-171643 A [0007]
- - JP 16-035350 A [0007]
- - JP 2005-47745 A [0009, 0009]
- - JP 2005-47746 A [0009, 0009]
- - JP 2005-47748 A [0009, 0009]
- - JP 2005-47747 A [0009, 0009]