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Die
Erfindung betrifft eine Auftragsvorrichtung zum Auftragen zumindest
einer Lage eines mittels zumindest einer Auftragsdüse abgebbaren
Auftragsmediums in einem in Schwerkraftrichtung von einer Abrisskante
auf eine Gegenfläche frei fallenden Vorhang mit mindestens
einer Seitenführungsvorrichtung zur Stabilisierung des
Vorhanges. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben
einer derartigen Auftragsvorrichtung.
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Auftragsvorrichtungen
in Form von Vorhangauftragswerken sind in unterschiedlichen Ausführungen
aus dem Stand der Technik vorbekannt. Diese umfassen zumindest eine
sich über die Maschinenbreite erstreckende Auftragsdüse
in Form einer Schlitzdüse, aus welcher das Auftragsmedium
im freien Fall unter Ausbildung eines Vorhanges auf eine darunter
bewegte Auftragsbahn aufgetragen wird. Derartige Vorhangauftragswerke
sind beispielsweise aus den Druckschriften
EP 1 598 115 A2 ,
WO 2006/056385 A1 sowie
DE 103 59 120 A1 vorbekannt.
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Die
Druckschrift
DE 103
59 120 A1 offenbart dabei eine Vorrichtung in Form eines
Auftragswerkes zum Auftragen auf eine Warenbahn, bei der die einzelnen
Auftragsdüsen an mindestens einer Stirnseite eine gegen
eine Öffnung der Verteilkammer anpressbare Verschlussplatte
zum Verschließen und Öffnen der Verteilkammer
aufweisen. Zwischen der Verschlussplatte und der Öffnung
der Verteilkammer kann eine Dichtung angeordnet sein. Die Dichtung kann
dabei soweit über die Öffnung der Verteilkammer
hervorstehen, dass diese als eine seitliche Führung für
das aus der Düse austretende und einen Vorhang bildende
Auftragsmedium dient. Die so gebildete Seitenführungsvorrichtung
zur Stabilisierung des Vorhanges ist dabei ortsfest an der einzelnen Auftragsdüse
beziehungsweise den diese bildenden Auftragskopf befestigt. In Analogie
gelten diese Aussagen auch für die
WO 2006/056385 A1 . Die
Seitenführungsvorrichtung umfasst hier einen Seitenführungskörper
mit einer Führungsoberfläche und eine in die Führungsoberfläche
eingelassene Seitenführungsnut, wobei die Seitenführungsnut
mindestens eine Beruhigungsstrecke und eine unter der Beruhigungsstrecke
angeordnete Führungsstrecke aufweist. Mindestens ein in
den Seitenkörper eingelassener Hilfsflüssigkeitszulauf
ist zum Einleiten einer Hilfsflüssigkeit in die Seitenführungsnut
oberhalb der Beruhigungsstrecke vorgesehen. Auch hier handelt es
sich um ein plattenähnliches stationäres Seitenführungselement.
Dieses ist direkt oder indirekt über ein Zwischenstück,
beispielsweise ein Randblech, mit dem Vorhangerzeuger verbunden,
beispielsweise verschraubt.
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Ein
wesentlicher Nachteil derartiger Lösungen besteht darin,
dass die bekannten Systeme aufgrund der ortsfesten Anordnung der
Seitenführungsvorrichtung in Abhängigkeit der
Anordnung und/oder Ausführung der Seitenführungsvorrichtung
nur eine Betriebsweise beim Auftragen des Auftragsmediums auf eine
bewegte Warenbahn zulassen, bei welcher entweder die Randbereiche
der Warenbahn frei bleiben oder aber ein Teil des Auftragsmediums über
die Ränder hinaustritt. Eine Umrüstung ist mit
erheblichem Aufwand verbunden. Ferner sind aufgrund dieser Anordnung
die Lagen der einzelnen Komponenten der Auftragsvorrichtung und
eventuelle Relativbewegungen zwischen einzelnen Komponenten der Auftragsvorrichtung
genau aufeinander abzustimmen, um eine sichere Funktionsweise zu
gewährleisten und insbesondere im Nichtauftragsbetrieb
Kollisionen zwischen den Bauteilen, insbesondere der Seitenführungsvorrichtung
und Mitteln zur Rückgewinnung von Auftragsmedium und Führung
in einem Kreislauf zu vermeiden, wenn die Auftragsdüsen
mit der daran gekoppelten Seitenführungsvorrichtung verstellt
werden.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Auftragsvorrichtung
der eingangs genannten Art mit Seitenführungsvorrichtung
derart weiterzuentwickeln, dass neben einer Reduzierung der vielen
Bewegungen einer Auftragsdüsenanordnung, insbesondere Schlitzdüsenanordnung,
Kollisionen zwischen den einzelnen Komponenten bei Lageverstellungen
der Auftragsdüsenanordnung sicher vermieden werden und
unterschiedliche Betriebsweisen, beispielsweise zur Erzielung eines
ungestrichenen Seitenrandes der Warenbahn oder einer vollständig
beschichteten Warenbahn auf einfache Art und Weise mit geringem
Aufwand eingestellt werden können. Die gesamte Auftragsvorrichtung
soll sich dabei durch eine kompakte Bauform auszeichnen.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ist durch die Merkmale
der Ansprüche 1 und 31 charakterisiert. Vorteilhafte Ausführungen
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die
Auftragsvorrichtung zum Auftragen zumindest einer Lage eines mittels
zumindest einer Auftragsdüse abgebbaren Auftragsmediums
in einem in Schwerkraftrichtung von einer Abrisskante auf eine Gegenfläche
frei fallenden Vorhang mit mindestens einer Seitenführungsvorrichtung
zur Stabilisierung des Vorhanges, ist dadurch gekennzeichnet, dass
Mittel zur Erzeugung einer Relativbewegung zwischen der Seitenführungsvorrichtung
und der Abrisskante vorgesehen sind.
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Unter
Abrisskante wird die Linie verstanden, an welcher das Auftragsmedium
in den freien Fall übergeht.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ist durch die Aufhebung
der festen Kopplung zwischen Auftragsdüse und Seitenführungsvorrichtung
und damit einer Zwangskopplung der Bewegungen dieser und der Möglichkeit
von Relativbewegungen zwischen einem, eine Abrisskante aufweisenden
Auftragselement und der Seitenführungsvorrichtung charakterisiert.
Dadurch können die Verstellbewegungen unabhängig
voneinander und frei von Kollisionen mit anderen Komponenten erfolgen
und der Wirkungsbereich der Seitenführungsvorrichtung verstellt
werden.
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Die
Mittel zur Realisierung einer Relativbewegung zwischen Abrisskante,
insbesondere dem Element, welches die Abrisskante trägt
beziehungsweise ausbildet und der Seitenführungsvorrichtung können
je nach Funktion verschiedenartig ausgeführt sein. Dabei
können gemäß einer ersten Ausführung die
Abrisskante und die Seitenführungsvorrichtung direkt miteinander
gekoppelt sein, beispielsweise mechanisch und die Mittel zur Erzielung
einer Relativbewegung in der Kopplung integriert werden, beispielsweise
durch Befestigung der Seitenführungsvorrichtung am die
Abrisskante tragenden Element in einer Führung, welche
eine Arretierung der Position als auch eine Verstellbarkeit innerhalb
der Führung zulässt.
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Gemäß einer
zweiten, besonders vorteilhaften Ausführung sind Abrisskante
und Seitenführungsvorrichtung frei von jeglicher Kopplung
miteinander. Jeder der Komponenten sind eigene Lagerungen und/oder
Stelleinrichtungen zugeordnet. Während die erste Ausführung
zumindest durch einen Freiheitsgrad charakterisiert ist, kann die
Anzahl der Freiheitsgrade der einzelnen Verstellbewegungen durch
Auswahl der Mittel zur Lagerung und der Mittel zur Verstellung erhöht
werden. Besteht keine Kopplung, beträgt der Abstand zwischen
der Abrisskante und der Seitenführungsvorrichtung während
des Betriebes der Auftragsvorrichtung < 60 mm, vorzugsweise < 30 mm, ganz besonders
bevorzugt < 10
mm.
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Bezüglich
der Realisierung der Relativbewegungen bestehen eine Mehrzahl von
Möglichkeiten:
- a) ortsfeste Anordnung
der Abrisskante und Versteilbarkeit der Seitenführungsvorrichtung
- b) ortsfeste Anordnung der Seitenführungsvorrichtung
und Verstellbarkeit der Abrisskante
- c) Kombination aus a) und b).
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Die
Versteilbarkeit nur einer Komponente – Abrisskante tragendes
Element und/oder Seitenführungsvorrichtung – ist
durch einen geringen Aufwand, die Stelleinrichtungen und Ansteuerung
dieser betreffend, charakterisiert. Es ist jedoch nicht jede Fahrweise
zur Beschichtung möglich, insbesondere, wenn lediglich
das die Abrisskante tragende Element verstellt wird. Vorzugsweise
wird daher eine Ausführung gemäß b) oder
c) gewählt.
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Die
Relativbewegung kann durch eine Bewegung in zumindest einer Richtung
oder Überlagerung von Bewegungen, insbesondere in unterschiedlicher Richtung
realisiert werden. Um den konstruktiven Aufwand gering zu halten,
ist die Bewegung der Abrisskante und/oder der Seitenführungsvorrichtung eine
translatorische Bewegung. Diese erfolgt im einfachsten Fall in Maschinenrichtung.
Unter Maschinenrichtung wird dabei die Richtung verstanden, welche
durch die Durchlaufrichtung der zu beschichtenden Materialbahn beschreibbar
ist. Die Verstellbewegungen in Maschinenrichtung erfolgen vorzugsweise in
einer horizontalen Ebene. Denkbar ist auch eine Bewegung in vertikaler
Richtung oder eine Überlagerung aus beiden, d. h. eine
Verschiebung entlang beziehungsweise in einer geneigten Ebene.
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Zur
Realisierung unterschiedlicher Fahrweisen – mit von der
Beschichtung freien Rändern oder Auftragsmedienüberschuss – kann
auch eine Versteilbarkeit, insbesondere der einzelnen Elemente einer
Seitenführungsvorrichtung quer zur Maschinenrichtung, d.
h. Breitenrichtung der Auftragsvorrichtung gegeben sein. Bei bestimmten
Anordnungen sind auch Schwenkbewegungen denkbar.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführung erfolgt im Fall der
Versteilbarkeit der Seitenführungsvorrichtung eine Verstellung
parallel zur Führung der zu beschichtenden Materialbahn
und damit dem Materialbahnlauf durch die Auftragsvorrichtung. Die
Seitenführungsvorrichtung ist dadurch immer in optimaler
Weise zur Materialbahn ausgerichtet.
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Je
nach Ausbildung der Abrisskanten direkt am Austritt einer Auftragsdüse
oder einer dem Austritt nachgeordneten Schräge oder einer
Gleitplatte können unterschiedliche Verstellrichtungen
zur Relativbewegung zwischen Abrisskante und Seitenführungsvorrichtung
von besonderem Vorteil sein. In den ersten beiden Fällen
ist eine Verstellbewegung dieser in horizontaler Richtung besonders
einfach über Führungen realisierbar, welche eine
genaue und gefahrlose Positionierung sowie eine Aufnahme der Gewichskräfte
erlauben. Wird jedoch die Gleitplatte mit Abrisskante aus einer
Anfangsposition bewegt, erfolgt deren Bewegung vorzugsweise parallel zu
einer Ebene, die durch die Neigung der Gleitplatte in der Anfangsposition
charakterisiert ist. Die Fallhöhen der Auftragsmedienvorhänge
aus den Auftragsdüsen bleiben somit gegenüber
der Oberfläche der Gleitplatte konstant.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführung sind Mittel zur Auftragsmedienrückgewinnung
vorgesehen. Diese umfassen wenigstens eine, einer Auftragsdüse
wenigstens direkt oder indirekt zugeordnete Rinne. Diese können
ortsfest oder aber in ihrer Lage veränderbar, insbesondere
verschiebbar sein. Über diese kann in einer Nichtbetriebsstellung,
beispielsweise eine Bereitschaftsstellung mit noch nicht erfolgendem
Auftrag oder bei Abriss einer Bahn ein Umlauf des Auftragsmediums
in einem Kreislauf erzeugt werden.
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Vorzugsweise
weist zumindest eine Rinne mit der Seitenführungsvorrichtung
eine gemeinsame Lagerung, umfassend vorzugsweise mehrere Lagerstellen über
die Maschinenbreite betrachtet, vorzugsweise an einem ortsfesten
Maschinenteil auf. Die Seitenführungsvorrichtung und die
Rinne werden bei Lageänderung gemeinsam bewegt, wodurch
eine separate Verstellbewegung der Rinne entfallen kann. Die Rinne
und die Seitenführungsvorrichtung können entweder
direkt mechanisch gekoppelt werden oder über gesteuerte
Antriebe in ihrer Bewegung zwangsgekoppelt sein.
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Die
Seitenführungsvorrichtung kann an einem ortsfesten Element
von unten gelagert oder von oben aufgehängt werden. Das
ortsfeste Element kann von einem Traggestell, einem Tragbalken oder einem
anderen Tragelement gebildet werden, welches sich in Maschinenrichtung
oder quer dazu erstreckt. Vorzugsweise werden als Tragelemente die Tragelemente
genutzt, an welchen auch die Auftragsdüsen gelagert sind.
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Die
Seitenführungsvorrichtung umfasst zumindest zwei Seitenführungselemente,
deren zueinander weisende Wirkflächen quer zur Maschinenrichtung
betrachtet entweder außerhalb oder innerhalb der axialen
Erstreckung der Abrisskante angeordnet oder anordenbar sein können.
Im ersten Fall ist die Breite des Vorhanges im Bereich des Auftreffens
auf die Bahn breiter als die Warenbahn selbst, so dass auch die
Randbereiche mit beschichtet werden. Es sind vorzugsweise Mittel
zur Separierung und Abfuhr des übertretenden Teiles des
Auftragsmediums vorgesehen, wobei das Auftragsmedium wieder aufbereitet
werden kann. Im zweiten Fall erfolgt der Auftrag unter Verbleib
unbeschichteter Ränder. Zur Beseitigung eines eventuell
auftretenden Randwulstes sind Mittel zur Vergleichmäßigung
vorgesehen. Diese können eine in die Randführung
integrierte Absaugeinrichtung umfassen und/oder eine in Bahnlaufrichtung
angeordnete Glaseinrichtung. Gemäß einer besonders
vorteilhaften Ausführung kann die Seitenführungsvorrichtung
zur Vermeidung unnötig vieler Lagerstellen und Erhöhung
der Funktionskonzentration an den Mitteln zur Vergleichmäßigung
eines Auftagsmedien-Randwulstes oder den Mitteln zur Separierung
und Abfuhr des übertretenden Teiles des Auftragsmediums
befestigt sein.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführung ist die Seitenführungsvorrichtung
einstellbar. Die Einstellbarkeit kann hinsichtlich der Verfahrbarkeit
der Seitenführungsteile über die Breite der Auftragsvorrichtung,
d. h. quer zur Maschinenrichtung zur Realisierung unterschiedlicher
Betriebsweisen im Hinblick auf die Beschichtung der Randbereiche
erfolgen. Dabei wird eine Betriebsweise, bei der der Auftragsmedienvorhang
beim Auftreffen auf die Warenbahn breiter als diese ist, in bekannter
Weise als Over-Board-Fahrweise bezeichnet, während eine Betriebsweise,
bei welcher der Auftragsmedienvorhang beim Auftreffen auf die Warenbahn
schmaler als diese ist, als In-Board-Fahrweise bezeichnet wird. Die
erste Betriebsweise bietet den Vorteil, dass die Warenbahn frei
von unerwünschten Vorhangverdickungen im Randbereich vollständig
beschichtet wird, während im zweiten Fall ein gewünschter
unbeschichteter Rand verbleibt.
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Die
von den Seitenführungsvorrichtungselementen gebildeten
und zueinander weisenden Wirkflächen können dabei
senkrecht ausgerichtet oder aber in einem Winkel zur Vertikalrichtung
ausgebildet sein.
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Ferner
und gegebenenfalls zusätzlich sind Verstellbewegungen zur
Einstellung der unterschiedlichen Funktionsstellungen in vertikaler
Richtung und/oder Maschinenrichtung möglich.
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Die
Gegenfläche kann bei direkter Beschichtung von einer Warenbahn,
bei indirekter Beschichtung von einer Walzenoberfläche
gebildet werden. Im ersten Fall erfolgt der Auftrag entweder im
Bereich eines freien Zuges, was den Vorteil eines besseren Splice-Durchganges
sowie ein einfacheres Auffangen der Bahn bei einem Abriss bietet
oder auf eine gestützte Bahn, was sich in einer kompakten
Bauweise niederschlägt.
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Die
einzelne Auftragsdüse kann gemäß einer
möglichen Ausführung als Rutschdüse ausgeführt
sein, umfassend einen sich über die Maschinenbreite erstreckenden
Austrittsgalt, der mit einem in vertikaler Richtung geneigten Zufuhrkanal
gekoppelt ist und an welchen sich eine Schräge anschließt,
die die Abrisskante bildet.
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Die
einzelne Auftragsdüse kann ferner von einer Schlitzdüse
gebildet werden, wobei die Abrisskante direkt von der Schlitzdüse
am Austritt gebildet wird.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ist in besonders
vorteilhafter Weise geeignet für Auftragsvorrichtungen,
in denen der Auftragsdüse zumindest eine unterhalb dieser
angeordnete geneigte Gleitplatte zugeordnet ist, die in ihrem vorderen
auftragsmedienführenden Teil eine Abrisskante ausbildet
beziehungsweise trägt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben einer
Auftragsvorrichtung zum Auftragen zumindest einer Lage eines mittels
zumindest einer Auftragsdüse abgebbaren Auftragsmediums
in einem in Schwerkraftrichtung von einer Abrisskante auf eine Gegenfläche
frei fallenden Vorhang mit mindestens einer Seitenführungsvorrichtung
zur Stabilisierung des Vorhanges, die zumindest in einer, einen Auftrag
auf die Gegenfläche, insbesondere Warenbahn charakterisierenden
Betriebsweise betreibbar ist oder in einer Betriebsweise, die frei
von einem Auftrag, insbesondere frei von der Zufuhr von Auftragsmedium
ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Relativbewegung zwischen
der Seitenführungsvorrichtung und der Abrisskante erzeugbar
ist und die Relativbewegung als Steilgröße zur
Steuerung der Einstellung der einzelnen Betriebsweisen verwendet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist durch einen
geringen steuer- und regelungstechnischen Aufwand charakterisiert.
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Die
Auftragsvorrichtung ist vorzugsweise als Mehrschicht-Auftragsvorrichtung
ausgeführt, umfassend zumindest zwei parallel in Durchlaufrichtung der
Warenbahn hintereinander angeordnete Auftragsdüsen zum
Abgeben jeweils einer Schicht von Auftragsmedium in Schwerkraftrichtung
und eine unter den Auftragsdüsen angeordnete geneigte Gleitplatte,
an welcher die Schichten übereinander gelegt werden und
von dieser unter Ausbildung des Auftragsmedienvorhanges auf die
Warenbahn aufgetragen wird, wobei die geneigte Gleitplatte in ihrem
vorderen auftragsmedienführenden Teil die Abrisskante ausbildet.
In einer Funktionsstellung, die der eigentlichen Betriebsstellung,
d. h. der einen Auftrag auf die Warenbahn charakterisierenden Betriebsweise
entspricht, werden die Seitenführungsvorrichtung, die Gleitplatte
und die Auftragsdüsen derart zueinander positioniert, dass
die aus den einzelnen Auftragsdüsen abgegebenen Auftragsmedien
auf der Gleitplatte unter Ausbildung einer Auftragsmedienschicht
aufgebracht werden, die als Vorhang von der Abrisskante auf die
Warenbahn geführt wird.
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Wenn
Mittel zur Rückgewinnung von Auftragsmedium, umfassend
zumindest eine jeder Auftragsdüse wenigstens mittelbar
zugeordnete Rinne, vorgesehen sind werden in einer Funktionsstellung, die
dem Umlauf- beziehungsweise einem Bereitstellungsbetrieb entspricht,
die Seitenführungsvorrichtung, die Gleitplatte, die Auftragsdüsen
und die Rinnen derart zueinander positioniert, dass die aus den einzelnen
Auftragsdüsen abgegebenen Auftragsmedien separiert und
jeweils in die diesen zugeordneten Rinnen abgeführt werden.
Diese Funktionsweise ermöglicht eine Art Leerlaufbetrieb,
bei welchem die einzelnen Auftragsmedien der einzelnen Auftragsdüse
wieder zugeführt werden und der frei von einem Auftrag
auf die Warenbahn ist. Diese Funktionsstellung kann durch die vollständige
Separierung der einzelnen Auftragsmedien oder aber die gemeinsame Abführung
charakterisiert sein, wobei bei mehreren Medien auch eine nur teilweise
Separierung möglich ist.
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In
der ersten Ausführung für diese zweite Funktionsstellung
werden vor Erreichen der Betriebsstellung (Auftrag) beim Starten
und/oder nach Beendigung des Auftrages durch Verlassen der Betriebsstellung
beim Herunterfahren der Auftragsvorrichtung die Seitenführungsvorrichtung,
die Gleitplatte, die Auftragsdüsen und die Rinnen derart
zueinander positioniert, dass an der Gleitplatte ein Auftragsmedienvorhang
von Auftragsmedium aus nur einer oder mehreren Auftragsdüsen
gebildet wird und das Auftragsmedium der anderen Auftragsdüsen
in einer Rinne abgeführt wird. Diese Separierung stellt
sicher, dass die einzelnen Auftragsmedien unverändert wieder
verwendet werden können und keine Mischungen in den Rücklauf
gelangen.
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Gemäß der
zweiten Ausführung für die zweite Funktionsstellung
vor Erreichen der Betriebsstellung beim Starten und/oder nach Beendigung
des Auftrages durch Aufheben der Betriebsstellung beim Herunterfahren
der Auftragsvorrichtung werden die Seitenführungsvorrichtung,
die Gleitplatte, die Auftragsdüsen und die Rinnen derart
zueinander positioniert, dass die aus den einzelnen Auftragsdüsen
abgegebenen und an der Gleitplatte zusammengeführten Auftragsmedien
in eine der Rinnen geleitet werden. In diesem Fall kann beispielsweise
vor Einstellung der eigentlichen Betriebsstellung und dem eigentlichen
Auftrag der Vorhang sicher ausgebildet werden, wobei diese Ausbildung
auch überwachbar ist.
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Die
beiden beschriebenen Funktionsstellungen stellen die Hauptfunktionsstellungen
dar. Zwischen diesen können weitere Funktionsstellungen eingenommen
werden, die sich hinsichtlich der Lage der Komponenten, der Funktion
und/oder zeitlichen Abfolge der Verstellbewegungen unterscheiden
und als Zwischenfunktionsstellungen bezeichnet werden, wobei in
diesen ein Auftrag auf die Warenbahn erfolgt, jedoch der Auftragsvorhang
nicht vom Auftragsmedium aus allen Auftragsdüsen sondern
nur einem Teil davon gebildet wird, d. h. ein Teil aufgetragen, der
andere im Kreislauf geführt wird.
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Die
erfindungsgemäße Lösung wird nachfolgend
anhand von Figuren erläutert. Darin ist im Einzelnen Folgendes
dargestellt:
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1a und 1b verdeutlichen
in schematisiert vereinfachter Darstellung den Aufbau einer erfindungsgemäß ausgestalteten
Auftragsvorrichtung gemäß einer ersten Ausführung
in der Betriebsposition und der Nichtbetriebsposition mit Auftragsmedienrückgewinnung;
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1c verdeutlicht
eine mögliche Funktionsstellung frei von einem Auftrag
auf die Warenbahn für die Ausführungen gemäß 1a und 1b;
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1d verdeutlicht
eine Zwischenbetriebslösung für die Ausführungen
gemäß 1a und 1b mit
Auftrag zumindest eines Auftragsmediums und Abfuhr der übrigen
Medien;
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2a–2e verdeutlichen
mögliche Ausführungen der Realisierung einer Relativbewegung zwischen
Abrisskante und Seitenführungsvorrichtung;
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3 verdeutlicht
in einer Ansicht quer zur Maschinenrichtung eine mögliche
Anordnung der Seitenführungsvorrichtung;
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4 verdeutlicht
in schematisiert vereinfachter Darstellung den Aufbau einer erfindungsgemäß ausgestalteten
Auftragsvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführung
in der Betriebsposition;
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5 verdeutlicht
in schematisiert vereinfachter Darstellung den Aufbau einer erfindungsgemäß ausgestalteten
Auftragsvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführung
in einer Zwischenposition;
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6 verdeutlicht
in schematisiert vereinfachter Darstellung den Aufbau einer erfindungsgemäß ausgestalteten
Auftragsvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführung
in einer Funktionsstellung mit Separierung der Auftragsmedien;
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7 verdeutlicht
in schematisiert vereinfachter Darstellung den Aufbau einer erfindungsgemäß ausgestalteten
Auftragsvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführung
in der Wartungsposition;
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8 verdeutlicht
ein Detail gemäß 6;
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9a und 9b verdeutlichen
Möglichkeiten der Kopplung der Seitenführungsvorrichtung an
Mitteln zur Vergleichmäßigung eines Randwulstes.
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Die 1a bis 1d verdeutlichen
in schematisiert vereinfachter Darstellung anhand unterschiedlicher
Betriebsstellungen den Aufbau und die Funktionsweise einer erfindungsgemäß ausgeführten
Auftragsvorrichtung 1, insbesondere in Form eines Vorhangauftragswerkes.
Bei diesem wird mindestens eine Lage Auftragsmedium aus mindestens einer
Auftragsdüse 2, hier zwei Lagen Auftragsmedium
aus zwei Auftragsdüsen 2.1, 2.2 auf eine
endlos laufende Warenbahn W, insbesondere einer Faserstoffbahn F
in Form einer Papier- oder Kartonbahn aufgebracht. Die Aufbringung
erfolgt in Schwerkraftrichtung in Form eines frei fallenden Vorhanges 5,
der von einer Abrisskante 6 auf eine Gegenfläche 7 in
Form der Warenbahn W beziehungsweise Faserstoffbahn F fällt.
Im dargestellten Fall werden die Auftragsdüsen 2.1 und 2.2 von
Schlitzdüsen gebildet. Diese umfassen einen im Wesentlichen
maschinenbreiten Schlitz, aus welchem das Auftragsmedium als Auftragsmedienvorhang 3.1 beziehungsweise 3.2 in
Schwerkraftrichtung nach unten auf eine Fläche fällt.
Diese wird hier von einer Gleitplatte 4 gebildet, welche
geneigt unter Ausbildung einer schiefen Ebene angeordnet ist. An
der Oberfläche 8 der Gleitplatte 4 werden
die einzelnen Auftragsmedienvorhänge 3.1 und 3.2 zu
einer Auftragsmedienschicht 9 vereinigt und die Auftragsmedienschicht 9 wird
an der Abrisskante 6 an der in Maschinenrichtung MD im
vorderen Endbereich liegenden und die Abrisskante 6 bildenden
Auftragsmedienvorhangsführungskante als frei fallender
Vorhang 5 auf der Gegenfläche 7 in Form der
Warenbahn W beziehungsweise Faserstoffbahn F abgegeben. Die Abrisskante 6 ist
dazu in einer Höhe h6 gegenüber
der Oberfläche der Warenbahn W, auf welche der Auftrag
erfolgen soll, angeordnet. Diese Höhe h6 bestimmt
die Fallhöhe für den Auftragsmedienvorhang 5.
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Die
Breite der Auftragsdüsen 2.1 und 2.2 entspricht
im Wesentlichen der Breite der Gleitplatte 4. Diese Breite
entspricht der theoretisch möglichen Beschichtungsbreite
der Warenbahn. Der Auftragsmedienvorhang 5 kann somit im
Wesentlichen maschinenbreit ausgebildet werden, das heißt
erstreckt sich quer zur Maschinenrichtung MD über die mit
Auftragsmedium zu beschichtende Warenbahn W. Zur Stabilisierung
des sich dabei ausbildenden Auftragsmedienvorhanges 5 ist
eine Seitenführungsvorrichtung 10 vorgesehen.
Diese umfasst zwei quer zur Maschinenrichtung MD angeordnete Seitenführungselemente 10.1 und 10.2,
an welchen der Auftragsmedienvorhang 5 in seinen beidseitigen
Endbereichen in Schwerkraftrichtung geführt wird. Die einzelnen Seitenführungselemente 10.1 und 10.2 sind
im einfachsten Fall als flächige Gebilde, insbesondere
Platten, ausgeführt. Dabei wird mit Hilfe derartiger Seitenführungselemente 10.1 und 10.2 der
vom Auftragsmedium gebildete Auftragsmedienvorhang 5 geführt
und die Destabilisierung des Vorhanges wird vermieden. Erfindungsgemäß sind
die Seitenführungselemente 10.1 und 10.2 frei
von einer mechanischen Kopplung mit dem die Abrisskante 6 bildenden Element,
hier der Gleitplatte 4. Dadurch sind Relativbewegungen
zwischen der Abrisskante 6 und der Seitenführungsvorrichtung 10 möglich.
Der Abstand f von der in vertikaler Richtung zur Abrisskante 6 weisenden
Oberseite 11 der Seitenführungsvorrichtung 10,
insbesondere der Seitenführungselemente 10.1, 10.2 bis
zur Abrisskante 6, insbesondere bis zum unteren Endbereich
der Abrisskante 6, das heißt dem am nächsten
liegenden Teilbereich der Abrisskante 6 zur Seitenführungsvorrichtung 10,
beträgt während des Betriebs der Auftragsvorrichtung 1 ≤ 60
mm, besonders bevorzugt ≤ 30 mm, ganz besonders bevorzugt ≤ 10
mm. Die 1a verdeutlicht hier die Anordnung
der Abrisskante 6 mit dem Abstand f in vertikaler Richtung
zur Seitenführungsvorrichtung 10. Die Auftragsvorrichtung 1 ist
in der Betriebsstellung und damit der Funktionsstellung I der einzelnen
Elemente dargestellt.
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Die
Gleitplatte 4 ist gegenüber einer horizontalen
Ebene geneigt angeordnet. Die Neigung beträgt im Bereich
zwischen 10 und 50°, vorzugsweise ca. 30°. Die
Gleitplatte 4 ist vorzugsweise verschiebbar in Maschinenrichtung
MD gelagert. Die Verschiebung erfolgt dabei vorzugsweise parallel
in Maschinenrichtung MD, das heißt unter Beibehaltung der Neigung.
In der in der 1a dargestellten Betriebsposition
I ist die Oberfläche 8 der Gleitplatte 4 unterhalb
der Austrittsspalte der Auftragsdüsen 2.1 und 2.2 in
vertikaler Richtung betrachtet angeordnet, so dass die Auftragsmedienvorhänge 3.1 und 3.2 auf
die Oberfläche 8 der Gleitplatte 4 auftreffen,
an dieser entlang geführt und verbunden werden, wobei die Führung
aufgrund der Neigung in Maschinenrichtung MD erfolgt. In diesem
Funktionszustand ist ferner die Seitenführungsvorrichtung 10 unterhalb
der Abrisskante 6 an der Gleitplatte 4 angeordnet,
so dass diese den Auftragsmedienvorhang 5, der aus den
einzelnen Lagen gebildeten Auftragsmedienschicht 9 gebildet
wird, führt. Die Seitenführungselemente 10.1, 10.2 umfassen
dazu zwei Teilbereiche, wobei der erste Teilbereich in der Betriebsposition
I gemäß 1 eine Führung
von der Oberseite 11 zur Unterseite in Schwerkraftrichtung
zur Faserstoffbahn F ermöglicht. Die Führung erfolgt
dabei direkt in vertikaler Richtung frei von einer Umlenkung. Dieser
erste Bereich ist hier mit 12.1 bezeichnet. In Maschinenrichtung
betrachtet weist das einzelne Seitenführelement 10.1 beziehungsweise 10.2 einen
weiteren zweiten Bereich 12.2 auf, in welchem die Ableitung
des Auftragsmedienvorhanges in einer Funktionsstellung II erfolgt,
in der kein Auftrag und damit kein Betrieb der Auftragsvorrichtung 1 erfolgt.
Für diesen Funktionszustand sind Mittel 13 zur
Auftragsmedienrückgewinnung vorgesehen. Diese umfassen
im einfachsten Fall Rinnen 14.1 und 14.2, die
den einzelnen Auftragsdüsen 2.1 und 2.2 zumindest
indirekt zugeordnet sind. Die Anordnung erfolgt dabei derart, dass
in der Nichtfunktionsstellung der Auftragsvorrichtung 1 eine
Separierung der Auftragsmedien durch Ableitung jeweils des Auftragsmediums,
das aus den Auftragsdüsen 2.1 und 2.2 abgegeben
wird, direkt in die den Auftragsdüsen 2.1 und
2.2 zugeordneten Rinnen 14.1 und 14.2 vorgenommen
wird. Dabei kann das Auftragsmedium entweder direkt in die Rinnen 14.1 und 14.2 abgeleitet
werden oder aber, wie in der 1 dargestellt,
das Auftragsmedium von der Auftragsdüse 2.2 über
die Gleitplatte 4 und die Seitenführungsvorrichtung 10 in
die Rinne 14.2 geführt werden, während
das Auftragsmedium aus der Auftragsdüse 2.1 direkt
in die Rinne 14.1 geleitet wird. Dies entspricht der Funktionsstellung
II, welche frei von einem Medienauftrag ist und auch als Leerlauf-
beziehungsweise Auftragsmedienumlaufstellung bezeichnet wird. Die
Rinnen 14.1, 14.2 sind über einen Ablauf
A beispielsweise mit einem Auftragsmedienkreislauf verbunden. Dazu
ist gemäß der Ausführung der Auftragsvorrichtung
in 1a die Rinne 14.2 mit der Seitenführungsvorrichtung 10 mechanisch
gekoppelt, vorzugsweise mit dem Bereich 12.2. Damit das
Auftragsmedium jedoch von der Gleitplatte 4 in die Rinne 14.2 gelangen
kann, muss die Abrisskante 6 über dieser positioniert
werden. Dies wird durch die Relativbewegung zwischen der Abrisskante 6 und der
Seitenführungsvorrichtung 10 mit der an diese gekoppelte
Rinne 14.2 realisiert, welche im einfachsten Fall durch
Verschiebung der Gleitplatte 4, hier Verschiebung in Maschinenrichtung
MD erzeugt wird. Die Rinne 14.2 ist dabei derart an der
Seitenführungsvorrichtung 10 angeordnet, dass
diese vorzugsweise im Bereich der Unterkante oder oberhalb dieser
mit der Seitenführungsvorrichtung 10 gekoppelt
ist.
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Die 1a verdeutlicht,
wie bereits ausgeführt, die Funktionsstellung I, welche
der Betriebsweise des Auftrags einer mehrschichtigen, hier zweischichtigen
Auftragsschicht auf die Warenbahn W entspricht. Diese Betriebsweise
wird durch die Zuordnung beziehungsweise Anordnung zwischen der Gleitplatte 4 und
der Abrisskante 6 sowie der Seitenführungsvorrichtung 10 gemäß 1a realisiert.
Die Seitenführungsvorrichtung 10 ist in der Regel
ortsfest. Diese ist mit ihrem in Maschinenrichtung MD liegenden
ersten Bereich 12.1 unterhalb der Abrisskante 6 angeordnet.
Der zweite Bereich 12.2 der Seitenführungsvorrichtung
ist in Maschinenrichtung MD betrachtet dem ersten Bereich nachgeordnet
und nur durch eine entsprechende Relativbewegung der Gleitplatte 4 gegenüber
der Seitenführungsvorrichtung 10 über
diese erreichbar. Dabei werden hier die einzelnen Auftragsmedienschichten
an der Gleitplatte 4 übereinander gelegt und über
den Bereich 12.1 auf die Warenbahn W geführt.
Die Rinnen 14.1 und 14.2 haben in dieser Funktionsstellung 1 keine
Funktion.
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Die 1b verdeutlicht
für die Ausführung gemäß 1a die
Funktionsstellung 11, in welcher mittels der Auftragsvorrichtung
kein Auftrag auf die Warenbahn W erfolgt. Die Betriebsweise entspricht der
Bereitschaftsstellung mit vollständiger Medienseparierung,
wobei die einzelnen über die Auftragsdüsen 2.2, 2.2 abgegebenen
Auftragsmedien beispielsweise in einem geschlossenen Kreislauf geführt
werden, wie beispielsweise nach einem Bahnabriss. Dazu ist die Gleitplatte 4 aus
ihrer in der 1a dargestellten Position herausbewegt
und ermöglicht die Verbindung zwischen den Auftragsmedienvorhängen,
hier zumindest dem Auftragsmediumvorhang 3.2 und der Rinne 14.2,
wobei vorzugsweise entweder der Vorhang 3.1 direkt in die
Rinne 14.1 fällt oder aber an einer in Maschinenrichtung
MD liegenden vorderen Führungskante an der Gleitplatte
in die Rinne 14.1 geführt wird. Das über
die Abrisskante 6 als frei fallender Vorhang 5 geführte
Auftragsmedium gelangt frei von einer Berührung der Warenbahn
W in die Rinne 14.2.
-
Die
in den 1a und 1b dargestellten Funktionsstellungen
stellen eine Möglichkeit dar. Denkbar ist es auch, jedoch
hier nicht dargestellt auf die erste Rinne 14.1 zu verzichten
und die Anordnung der Seitenführungsvorrichtung 10 sowie
der Gleitplatte und der Auftragsdüsen 2.1 und 2.2 zueinander
derart vorzunehmen, dass im Nichtbetrieb die an der Gleitplatte
gebildete Auftragsmedienschicht 9 über die Rinne 14.2 abgeführt
wird. Diese Betriebsweise kann jedoch auch gemäß 1c mit
einer Ausführung gemäß 1a erzielt
werden. In diesem Fall, einer Funktionsstellung III gemäß 1c erfolgt zwar
kein Auftrag, die Auftragsmedien werden jedoch nicht separiert,
da die einzelnen Auftragsmedienvorhänge, hier beide Auftragsmedienvorhänge 3.1 und 3.2 an
der Gleitplatte 4 übereinander gelegt werden.
Da in dieser Stellung keine Separierung des Auftragsmediums und
ein entsprechender Umlauf möglich sind, ist diese Möglichkeit
lediglich als eine Notbetriebsstellung oder Zwischenstellung denkbar.
-
Die 1c und 1d verdeutlichen
alternative Zwischenstellungen der Zuordnung Gleitplatte 4 zu
Auftragsdüsen 2.1, 2.2 und Gleitplatte 4 zur
Seitenführungsvorrichtung 10 zwischen den Funktionsstellungen
I und II in den 1a und 1b.
-
Die 1c verdeutlicht
dabei die für 1b unter Weglassung der Rinne 14.2 beschriebene
Betriebsweise frei von einem Auftrag auf die Warenbahn W. Diese
ist beispielhaft mit III bezeichnet. Bei dieser ist die Gleitplatte 4 mit
ihrer Oberfläche 8 unterhalb der Auftragsdüsen 2.1 und 2.2 angeordnet, jedoch
ist die Abrisskante 6 lediglich im zweiten Bereich 12.2 der
Seitenführungsvorrichtung wirksam, so dass die übereinander
gelegten Auftragsschichten in Form des Auftragsmedienvorhanges 5 über
den zweiten Teilbereich 12.2 der Seitenführungsvorrichtung 10 in
die Rinne 14.2 geleitet werden. Diese Betriebsweise kann
kurzzeitig für den Startvorgang als auch die Beendigung
des Auftragsvorganges nach oder vor Separierung der Auftragsmedien
genutzt werden. Im ersten Fall wird zuerst der mehrschichtige Auftragsmedienvorhang 5 an
der Gleitplatte 4 gebildet und erst wenn dieser sicher
ausgebildet ist, wird dieser durch Bewegung der Gleitplatte 4 relativ
zur Seitenführungsvorrichtung 4, insbesondere
in Maschinenrichtung MD betrachtet, als mehrschichtiger Auftragsmedienvorhang 5 auf
die Warenbahn W aufgetragen. Das gleiche gilt für die Beendigung
des Auftragsvorganges. Hier wird zuerst der mehrschichtige Vorhang 5 von
der Warenbahn W entkoppelt und kurzzeitig über die Rinne 14.2 geleitet,
wobei durch weiteres Verschieben der Gleitplatte 4 in einem
zweiten Verfahrensschritt die Separierung der Auftragsmedien der
entsprechenden Auftragsdüsen 2.1 und 2.2 in
die jeweiligen Rinnen 14.1, 14.2 erfolgt. Die Verschiebung
der Gleitplatte 4 erfolgt hier entsprechend der dargestellten
Pfeile. Dabei wird die Verschiebung vorzugsweise parallel zu einer
Ebene vorgenommen, die durch die Oberfläche der Gleitplatte 4 in
der Betriebsstellung I charakterisiert ist.
-
Die
in der 1c dargestellte Funktionsstellung
stellt entweder eine Zwischenposition dar, kann jedoch auch als
Alternative zu der in 1b dargestellten zweiten Funktionsstellung
genutzt werden.
-
Eine
alternative Zwischenstellung IV mit zumindest teilweisem Auftrag,
insbesondere Hintereinanderschaltung des Auftrages mit einzelnen
Auftragsmedien ist in 1d dargestellt. Hier erfolgt
zuerst ein Auftrag aus zumindest einer Auftragsdüse, hier 2.2,
auf die Warenbahn W, indem das Auftragsmedium aus der Auftragsdüse 2.2 entlang
der Gleitplatte 4 und der Seitenführungsvorrichtung 10 im
ersten Bereich 12.1 unter Umgehung der Rinne 14.2 auf die
Warenbahn W geführt wird. Die Rinne 14.2 ist inaktiv.
Allerdings ist die Gleitplatte 4 derart gegenüber den
Auftragsdüsen 2.1 und 2.2 angeordnet,
dass lediglich der Auftragsmedienvorhang 3.2 der Auftragsdüse 2.2 an
der Abrisskante als frei fallender Vorhang 5 auf die Warenbahn
W gelangt, während das Auftragsmedium in Form des Auftragsmedienvorhanges 3.1 der
ersten Düse 2.1 direkt in die Rinne 14.1 gelangt.
Dies kann durch entsprechende Führung an dem in Maschinenrichtung
MD vorderen Endbereich 28 der Gleitplatte 4 erfolgen
oder aber frei von einer Berührung mit dieser. Im ersten
Fall ist ein Auftragsmedienführungsteil 29 vorgesehen,
der von der Auftragsdüse 2.1 geneigt entgegen
der Maschinenrichtung MD ausgerichtet ist und eine schiefe Ebene
bildet. Im zweiten Fall ist die Oberfläche 8 der
Gleitplatte 4 lediglich nur unterhalb der zweiten Auftragsdüse 2.2 angeordnet.
Erst nach sicherer Ausbildung des Auftragsmedienvorhanges 5 aus
dem Auftragsmedium der Auftragsdüse 2.2 erfolgt
die Ausbildung der mehrschichtigen Auftragsmedienschicht 9 durch
Verschiebung der Gleitplatte 4 in die in 1a beschriebene
Position. Im Falle einer Beendigung des Auftrages erfolgt dabei
zuerst ein Separieren und dann die vollständige Auftragsunterbrechung
in umgekehrter Reihenfolge zur beschriebenen Startoption.
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Die
einzelnen Funktionsstellungen werden durch die Relativbewegung zwischen
Abrisskante 6 und Seitenführungsvorrichtung 10 ausgelöst,
damit auch Start- und Stoppvorgänge der Auftragsvorrichtung,
die durch einen Auftrag oder eine Betriebsweise frei von einem Auftrag
charakterisiert sind.
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Die 2a bis 2c verdeutlichen
unterschiedliche Möglichkeiten der Relativbewegungen der
einzelnen Elemente zueinander. Diese können jeweils einzeln
oder aber in Kombination miteinander relativ bewegt werden.
-
Die 2a verdeutlicht
in schematisiert vereinfachter Darstellung die Möglichkeiten
der Relativbewegungen zwischen der Seitenführungsvorrichtung 10 und
dem die Abrisskante 6 tragenden Element, hier der Gleitplatte 4.
Diese entspricht der Verstellmöglichkeit gemäß der 1a bis 1d.
Dabei wird die Gleitplatte 4 parallel in der schiefen Ebene
in der Betriebsstellung bewegt. Die Bewegungsrichtungen sind hier
schematisiert mittels Doppelpfeil für die Bewegungsrichtungen
wiedergegeben.
-
Die 2b verdeutlicht
ebenfalls eine Bewegbarkeit der Gleitplatte 4, jedoch unter
Beibehaltung der Neigung nur in Maschinenrichtung MD. Demgegenüber
verdeutlicht die 2c eine Ausführung
mit Verkippung der Gleitplatte 4 beziehungsweise der Abrisskante 6 und
die 2d eine Ausführung mit Verschiebung der
Randführung bei ortsfester Gleitplatte 4. Die
Verschiebung der Rand- beziehungsweise Seitenführungsvorrichtung 10 erfolgt hier
vorzugsweise in Maschinenrichtung MD.
-
Die
Möglichkeiten der 2a bis 2d können
auch miteinander kombiniert werden und sind nicht abschließend.
-
Die 2e verdeutlicht
in schematisiert vereinfachter Darstellung zwei mögliche
Verstellbewegungen sowohl der Gleitplatte 4 und damit der
Abrisskante 6 als auch der Seitenführungsvorrichtung 10.
Hierbei wird die Relativbewegung zwischen beiden Elementen aufgrund
der Bewegung beider vorgenommen. Die Bewegung der beiden Elemente
erfolgt je nach weiterer Ausführung der Auftragsvorrichtung beispielsweise
entsprechend der Möglichkeiten in den 2a bis 2d.
Verschiedene Kombinationen sind dabei denkbar.
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Die 3 verdeutlicht
eine Ausführung der Seitenführungsvorrichtung 10 mit
den Seitenführungselementen 10.1 und 10.2,
bei welcher in Fließrichtung der hinter der Abrisskante 6 ausgebildete Vorhang 5 im
Bereich des Auftreffens auf die Warenbahn W über die Maschinenbreite,
das heißt quer zur Maschinenrichtung MD in CD Richtung
betrachtet schmaler ist als die Warenbahn W. Ferner ist der Vorhang 5 im
Bereich der Abrisskante 6 breiter ist als im Bereich des
Auftreffens auf die Warenbahn W. Die Bahnbreite ist hier mit bW bezeichnet, während die Auftragsmedienbreite
beim Auftreffen auf die Warenbahn W mit bA9 bezeichnet
ist. Dies wird durch die entsprechende Stellung und/oder Ausführung
der Seitenführungselemente 10.1 und 10.2 realisiert. Diese
sind nicht seitlich zum Auftragsmedienvorhang 5 und der
Abrisskante 6 angeordnet, sondern erstrecken sich in Maschinenrichtung
betrachtet jeweils in den Bereich der Endbereiche des Auftragsmedienvorhanges 5 hinein,
so dass dieser seitlich zusammengeschnürt wird. Die Bahnbreite
der Warenbahn W ist hier breiter als die eigentliche Auftragsbreite,
so dass eine Beschichtung mit einem freien Randstreifen erzeugt
wird. Die 3 verdeutlicht dabei eine Ansicht
entgegen der Maschinenrichtung MD auf die Abrisskante 6.
-
Bei
der Ausführung gemäß 3 kann
ferner durch entsprechende Ausgestaltung der Seitenführungselemente 10.1 und 10.2 der überstehende Teil
des Auftragsmediums vom Hauptvorhang, der auf die Oberfläche
der Warenbahn W auftrifft, separat abgeführt werden. Dies
kann durch eine speziell dafür vorgesehene Führung
an der Rand- beziehungsweise Seitenführung erfolgen. Dabei
wird lediglich der Hauptvorhang zwischen den zwei Seitenführungselementen 10.1 und 10.2 an
den zueinander weisenden Stirnseiten 30.1, 30.2 der
Seitenführungselemente 10.1, 10.2 in
Richtung zur Warenbahn W geführt. Die 3 verdeutlicht
die In-Board-Betriebsweise und den ungestrichenen Rand, welche durch die
schmalere Breite bA9 des Vorhanges 5 auf
Höhe der Warenbahn W gegenüber der Warenbahnbreite charakterisiert
ist. Die beiden Führungselemente 10.1 und 10.2 erstrecken
sich dabei in vertikaler Richtung bis in den Bereich der Abrisskante,
jedoch frei von einer Berührung mit dieser bis kurz vor
die Gegenfläche, beispielsweise mit einem Abstand ≤ 1 mm.
Bei Bedarf ist es denkbar, hier nicht dargestellte Mittel zum Entfernen
oder zur Vergleichmäßigung eines vorhandenen Auftragsmedienradwulstes
vorzusehen, der sich bei der Einschnürung des Vorhanges 5 in
den Randbereichen der Beschichtung auf der Warenbahn W ergibt. Diese
können beispielsweise von einer in die Seitenführungsvorrichtung 10 integrierten
Absaugung gebildet werden und/oder einer in Bahnlaufrichtung betrachtet
nachgeordneten Glaseinrichtung.
-
Ist
alternativ zur Ausführung gemäß 3 die
Seitenführungsvorrichtung 10 derart eingestellt, dass
die Breite beziehungsweise der Abstand zwischen den zueinander weisenden
Führungsflächen an dieser im Bereich der Warenbahn
derart eingestellt ist, dass auf jeden Fall die Breite des Auftragsmedienvorhanges
im Bereich des Auftreffens auf die Warenbahn W breiter ist als diese,
fällt ein Teil des daran geführten Auftragsmedienvorhanges 5 seitlich neben
die Warenbahn W und wird über entsprechende Einrichtungen
zur Auftragsmedienrückgewinnung abgeführt.
-
Die
in den 1a bis 1d dargestellten Auftragsdüsen 2.1, 2.2 sind
vorzugsweise als Schlitzdüsen ausgeführt. Bei
diesen geht das Auftragsmedium am Düsenaustritt unmittelbar
in den freien Fall unter Ausbildung eines Auftragsmedienvorhanges über.
Die Abrisskante wird direkt am Austritt aus der Auftragsdüse
gebildet. Denkbar ist auch eine Ausführung als Rutschdüse,
bei welcher das Auftragsmedium von unten über eine ebene
oder gekrümmte Fläche geführt wird.
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Die 4 bis 6 verdeutlichen
anhand einer weiteren Ausführung der Auftragsvorrichtung 1 die
Zuordnung der einzelnen Elemente zueinander mit einer Relativbewegungsmöglichkeit
zwischen Gleitplatte 4 und Seitenführungsvorrichtung 10 gemäß der
in 2e dargestellten Variante, bei welcher beide,
Gleitplatte 4 und Seitenführungsvorrichtung 10,
bewegt werden.
-
Die
einzelne Auftragsdüse 2.1, 2.2 ist hier
als Schlitzdüse ausgeführt, wobei die Abrisskante
für das an der Auftragsdüse 2.1, 2.2 abgegebene
Auftragsmedium direkt am Austritt aus dem Schlitz gebildet wird.
-
Bei
dieser Ausführung erfolgt eine Relativbewegung der Gleitplatte 4 parallel
zur geneigten Ebene, das heißt Verschiebung entlang einer
Führungseinrichtung 15, in welcher die Gleitplatte 4 geführt
ist. Die Seitenführungsvorrichtung 10 wird in
Maschinenrichtung MD oder entgegen dieser verschoben. Bei dieser
Ausführung ist vorzugsweise die einzelne Rinne 14.1 sowie
die Gleitplatte 4 an der Führungseinrichtung 15 gelagert,
die über eine Lagerung 16 an einem Tragkörper 17 gelagert
ist. Der Tragkörper 17 kann sich dabei entweder über
die Maschinenbreite direkt erstrecken oder aber in Maschinenrichtung MD,
wobei dieser dann an einem zentralen Tragelement, das sich über
die Maschinenbreite erstreckt, befestigt sind.
-
Die 4 verdeutlicht
hier die Funktionsstellung I. In dieser erfolgt der Auftrag auf
die Oberfläche der Warenbahn W aus den beiden Auftragsdüsen 2.1 und 2.2.
Diese sind hier als Düsen in einem Auftragskopf 19.1 und 19.2 integriert,
wobei jeder einzelne Auftragskopf 19.1 und 19.2 einen
Verteilkanal 20.1 und 20.2 aufweist sowie einen
Zufuhrkanal 21.1 und 21.2 zwischen Verteilkanal 20.1, 20.2 und
Auftragsdüse 2.1 und 2.2. Die einzelnen
Auftragsköpfe 19.1 und 19.2 sind hier
zu einer baulichen Einheit 22 in Form einer Auftragskopfeinheit
zusammengefasst. Dabei sind die einzelnen Auftragsköpfe 19.1 und 19.2 mehrteilig
ausgeführt und umfassen zumindest einen ersten Auftragskopfteil 19.1a, 19.2a beziehungsweise
einen zweiten Auftragskopfteil 19.1b und 19.2b, wobei
der Auftragskopfteil 19.1b und 19.2b von einem
Bauelement in Form eines Tragelementes 23 gebildet wird.
Dieses kann Bestandteil eines ortsfesten Maschinenteils sein oder
aber mit einem derartigen Maschinenteil gekoppelt werden. Die einzelnen Auftragsköpfe 19.1 und 19.2 sind
vorzugsweise miteinander lösbar verbunden. Die Auftragskopfeinheit 22 ist über
eine Lagerung 24 an einem Tragelement 17 gelagert.
Ferner ist die Führungseinrichtung 15 für die
Gleitplatte 4 hier über eine Lagerung 16 am
Tragelement 17 gelagert. Für beide kann auch eine
gemeinsame Lagerung gewählt werden. In diesem Fall erfolgt
bei Möglichkeit einer Relativbewegung innerhalb der Lagerung
immer eine zwangsgekoppelte Bewegung sowohl der Führungseinrichtung 15 als auch
der Auftragskopfeinheit 22. Der Aufbau und die Funktionsweise
entspricht ansonsten der in der 1 beschriebenen,
jedoch mit zusätzlicher Verstellmöglichkeit der
Seitenführungsvorrichtung 10. Auch hier sind die
einzelnen Rinnen 14.1 und 14.2 vorgesehen, wobei
die Rinne 14.2 mit der Seitenführungsvorrichtung 10 hinsichtlich
ihrer Bewegung gekoppelt ist, vorzugsweise zwangsgekoppelt ist.
Diese Kopplung kann durch Kopplung der Antriebe der einzelnen Elemente
erfolgen oder aber durch direkte mechanische Verbindung. Auch hier
wird durch die Relativbewegung zwischen der Abrisskante 6 und der
Seitenführungsvorrichtung 10 der Beschichtungsvorgang
gestartet oder gestoppt.
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Die 5 verdeutlicht
eine Ausführung gemäß 4 in
der Bereitschaftsstellung, in welcher bereits ein mehrschichtiger
Auftragsvorhang 5 ausgebildet ist, jedoch nicht auf die
Warenbahn W auftrifft sondern über die Rinne 14.2 abgeführt
wird. Die Seitenführungsvorrichtung 10 ist derart
gegenüber der Abrisskante 6 angeordnet, dass die
Abrisskante 6 vorzugsweise in fluchtender Lage mit dem
Einlauf der Rinne 14.2 angeordnet ist. In diesem Fall ist
die Gleitplatte 4, insbesondere die Abrisskante im vorderen
Bereich 12.2 wirksam und gleichzeitig wird das Auftragsmedium
aus den beiden Auftragsdüsen 2.1 und 2.2 an
der Gleitplatte übereinander gelegt und der gebildete Vorhang
in die Rinne 14.2 geleitet.
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6 verdeutlicht
beispielhaft eine Ausführung gemäß der 4 oder 5 in
einer weiteren Funktionsstellung, in welcher die Auftragsmedien
separiert und über die Rinnen 14.1, 14.2 abgeführt
werden. Die Anbindung der Tragelemente 23, 17 erfolgt an
einem maschinenbreiten Tragbalken 26. Das Auftragskopfelement 19.1b und 19.2b ist
jeweils mit diesem über das Tragelement 23 ortsfest
gekoppelt, vorzugsweise an diesem befestigt. Der übrige
Aufbau entspricht dem in den 4 und 5 beschriebenen.
-
Die
Ausführung gemäß 6 verdeutlicht die
Funktionsweise „Bereitschaft in Separierung". Das heißt,
die beiden Rinnen 14.1, 14.2 sind wirksam und
das Auftragsmedium wird von den einzelnen Auftragsdüsen 2.1, 2.2 jeweils
in einer der Rinnen, das Auftragsmedium aus der Auftragsdüse 2.1 direkt
in die Rinne 14.1 und das Auftragsmedium aus der Auftragsdüse 2.2 über
die Gleitplatte 4 entlang der Seitenführungsvorrichtung 10 in
die mit dieser gekoppelten Rinne 14.2 geführt.
Die Gleitplatte 4 ist in diesem Funktionszustand derart
verschoben, dass diese lediglich unterhalb einen Auftragsdüse 2.2 angeordnet ist,
während die andere Auftragsdüse direkt oberhalb der
Rinne 14.1 angeordnet ist.
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Die 7 verdeutlicht
für die in den 4 bis 6 dargestellte
Ausführung die Reinigungs- und Wartungsposition. Die Gleitplatte 4 ist
hier derart bewegt, dass die Auftragsdüsen 2.1, 2.2 frei
zugänglich sind. In dieser Position ist die Gleitplatte 4 nicht mehr
unterhalb der Düsen angeordnet. Die Lagerung 16 ist
mit Verstellmöglichkeit in axialer Richtung ausgeführt.
Es besteht keine Möglichkeit, Auftragsmedium aus den Auftragsdüsen 2.2, 2.2 direkt
in die Rinnen 14.1, 14.2 zu leiten. In diesem
Fall ist die Auftragsmedienzufuhr zu den einzelnen Auftragsdüsen 2.1 und 2.2 unterbrochen.
Die Düsen sind zugänglich. Zusätzlich
können zur besseren Herangehensweise auch die die Warenbahn
W führenden Einrichtungen, insbesondere Leitwalzen 27,
abgesenkt werden. In Analogie gilt die Verfahrbarkeit ferner für
die Seitenführungsvorrichtung 10. Diese wird vorzugsweise
in Maschinenrichtung MD verschoben, das heißt, die Gleitplatte 4 und
die Seitenführungsvorrichtung 10 werden in entgegengesetzter
Richtung zueinander verschoben.
-
Die 8 verdeutlicht
eine Detailansicht gemäß der 6.
Hier wird noch einmal die konkrete Situation zwischen der Gleitplatte 4 und
der Seitenführungsvorrichtung 10, insbesondere
den Seitenführungselementen 10.1 und 10.2 mit
der an diesen gekoppelten Rinne 14.2 wiedergegeben. Dargestellt ist
hier die Position der Separierung der Auftragsmedien durch Führung
von den Auftragsdüsen zu den einzelnen Rinnen 14.1 und 14.2.
-
Die 9a und 9b verdeutlichen
zusätzliche Mittel 30 zum Entfernen und Vergleichmäßigen
eines eventuell vorhandenen Auftragsmedien-Randwulstes und die Anbindung
der Seitenführungsvorrichtung 10 an diese, beispielsweise
durch Kraft- oder Formschluss. Ferner zeigt 9a eine Verstellmöglichkeit
der Auftragsdüse 2.1 in vertikaler Richtung. Die 9b verdeutlicht
eine Ausführung gemäß 9a mit
zusätzlicher Anordnung einer Farbwanne 31 und
Befestigung an der Seitenführungsvorrichtung 10.
-
Die
erfindungsgemäße Lösung ist nicht auf die
dargestellten Ausführungen beschränkt. Es sind ferner
Ausführungen mit mehr als zwei, insbesondere einer Vielzahl
von Auftragsmedien möglich, die beispielsweise aus Auftragsdüsen
gleicher Beschaffenheit oder unterschiedlichen Düsen abgebbar
sind, wobei jeder einzelnen Auftragsdüse separate Mittel zur
Rückgewinnung/Separierung zugeordnet sein können
oder zumindest zwei Auftragsdüsen Mittel zur Rückgewinnung,
insbesondere eine gemeinsame Rinne zugeordnet sind.
-
- 1
- Auftragsvorrichtung
- 2.1,
2.2
- Auftragsdüse
- 3.1,
3.2
- Auftragsmedienvorhang
- 4
- Gleitplatte
- 5
- Auftragsmedienvorhang
- 6
- Abrisskante
- 7
- Gegenfläche
- 8
- Oberfläche
- 9
- Auftragsmedienschicht
- 10
- Seitenführungsvorrichtung
- 10.1,
10.2
- Seitenführungselemente
- 11
- Oberseite
- 12.1,
12.2
- Bereich
- 13
- Mittel
zur Auftragsmedienrückführung
- 14.1,
14.2
- Rinne
- 15
- Führungseinrichtung
- 16
- Lagerung
- 17
- Tragkörper
- 18
- Tragelement
- 19.1,
19.2
- Auftragskopf
- 19.1a,
19.1b
- Auftragskopfteile
- 19.2a,
19.2b
- Auftragskopfteile
- 20.1,
20.2
- Verteilkanal
- 21.1,
21.2
- Zufuhrkanal
- 22
- bauliche
Einheit, Auftragskopfeinheit
- 23
- Tragelement
- 24
- Lagerung
- 26
- Tragbalken
- 27
- Leitwalze
- 28
- Endbereich
- 29
- Auftragsmedienführungsteil
- 30
- Mittel
- 31
- Farbwanne
- W
- Warenbahn
- F
- Faserstoffbahn
- h9
- Fallhöhe
- h2
- Fallhöhe
- F
- Faserstoffbahn
- MD
- Maschinenrichtung
- CD
- Breitenrichtung
bzw. Richtung quer zur Maschinenrichtung
- I,
II, III, IV
- Funktionsstellungen
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 1598115
A2 [0002]
- - WO 2006/056385 A1 [0002, 0003]
- - DE 10359120 A1 [0002, 0003]