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Die
Erfindung betrifft ein Vorhang-Auftragswerk zur Beschichtung einer
in einer Bewegungsrichtung laufenden Papier-, Karton- oder anderen
Faserstoffbahn mit wenigstens einem flüssigen bis pastösen
Auftragsmedium in Form eines ein- oder mehrschichtigen Vorhangs,
der im Wesentlichen der Schwerkraft folgend aus einem von der Faserstoffbahn
beabstandet angeordneten Vorhang-Auftragskopf mit wenigstens einer
Abgabedüse auf die Oberfläche der Faserstoffbahn
herabfällt und dort eine Auftragsschicht erzielt, aufweisend
mindestens eine Auffangwanne sowie eine Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung,
wobei sich die Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung unmittelbar über
der zu beschichtenden Faserstoffbahn-Oberfläche und in Laufrichtung
der Faserstoffbahn gesehen unmittelbar vor dem abzugebenden Vorhang
befindet.
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Eine
gattungsgemäße Vorrichtung ist beispielsweise
aus der
WO 03/049871 bekannt.
Diese Druckschrift offenbart dabei einen Auftragskopf, mit dem mehrere
Auftragsmedien bzw. mehrere Schichten eines Auftragsmediums abgebbar
sind. Diese Ausführungsart eines Vorhang-Auftragswerkes
ist unter anderem auch aus der
EP-A1-1 255 615 bekannt und wird in Fachkreisen
als ”Slide Die”, also Gleitschichtdüse
bezeichnet. Diese so genannte Gleitschichtdüse, die auch
als Kaskadendüse bezeichnet wird, enthält mindestens
zwei Auftragsmediumskammern, aus denen das Medium jeweils über einen
Zufuhrspalt, der wiederum jeweils in eine schlitzförmige
Austrittsdüse übergeht, auf eine Gleitfläche
der Gleitschichtdüse gelangt. Das aus den parallel hintereinander
angeordneten Austrittsdüsen austretende Auftragsmedium
legt sich dabei übereinander. An einer Abrisskante oder
auch als Ablöselinie zu bezeichnenden Kante der Düse
löst sich diese Mehrfachschicht ab und fällt als
mehrschichtiger Vorhang herab entweder zunächst auf eine
zwischengeschaltete Leitplatte oder direkt auf das zu beschichtende
Substrat bzw. die Oberfläche der laufenden Faserstoffbahn.
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Eine
Einrichtung zur Entfernung, zumindest aber Minimierung der mit der
schnelllaufenden Faserstoffbahn eingetragenen Luftgrenzschichten
ist aus der
DE 103
58 508-A1 entnehmbar.
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Diese
Entfernungseinrichtung ist plattenartig gestaltet und in einem sehr
geringen Abstand von nur wenigen Millimetern oberhalb der Faserstoffbahn
angeordnet. Bei bestimmten Ausführungen und bei festen
Bahnen kann die Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung sogar die
Faserstoffbahn berühren, quasi in diese ”eintauchen”.
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Für
den Start-Stopp-Vorgang bzw. bei Beschichtungsunterbrechungen ist
es notwendig auch eine Vorhangs-Auffangwanne für den noch
oder schon fallenden Vorhang vorzusehen. Dadurch wird eine Verschmutzung
der Faserstoffbahn, der Streichmaschine und der Umgebung verhindert.
Diese Ausführung, also das Vorsehen der Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung
und der Auffangwanne (zumal es ja noch eine weitere Wanne unterhalb der
Faserstoffbahn gibt zum Auffangen der über den Bahnrand
hinaus abgegebenen Vorhangsteile) erfordert einen relativ großen
Bauaufwand.
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Aus
der
DE 103 59 676-A1 ist
bekannt, dass die Auffangwanne eine Nase, das heißt eine Schneidkante
zum Eindringen in den Vorhang aufweist.
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Diese
Schneidkante ist relativ hoch oberhalb der Oberfläche der
Faserstoffbahn angeordnet, weshalb auch der Vorhang beim Hineinfahren
in diesen soweit oben durchtrennt wird und es dadurch zu einer hohen ”Plumshöhe” des
abgetrennten Vorhangteils und deshalb zu nicht unerheblichen, unerwünschten Abspritzungen
führt.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes, einfacher und
kompakter aufgebautes Vorhang-Auftragswerk anzugeben, welches die Nachteile
des Standes der Technik nicht aufweist.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird mit einem Vorhang-Auftragswerk mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist
vorgesehen, dass die Luftgrenzschicht- Entfernungseinrichtung mit
dem Vorhang-Auftragskopf eine gemeinsam verlagerbare Baueinheit
bildet.
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Diese
Bauteile Entfernungseinrichtung und Auftragskopf können
bevorzugt einstückig sozusagen als Block gefertigt sein.
Diese Ausführung ist besonders kompakt.
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Ebenso
ist es zur Bildung der Baueinheit auch denkbar, den Auftragskopf
als eine Einheit und als Oberteil auf die Luftgrenzschichtentfernungseinrichtung,
die das Unterteil bildet, aufzusetzen und dann miteinander zu verbinden.
Diese Ausführung ist etwas leichter herstellbar und auch
montierbar.
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Die
erfindungsgemäße Baueinheit hat den Vorteil, dass
das gesamte Vorhang-Auftragswerk, welches ja mindestens der Breite
der zu beschichtenden Faserstoffbahn entspricht, einfacher und kompakter
als bisher aufgebaut ist und auch weniger Platzbedarf erfordert.
Es reduzieren sich die Anzahl an erforderlichen Einzelbaugruppen,
Antrieben und erforderlichen Bewegungen. Auch kann der Start- und
Stoppvorgang des Vorhang-Beschichtungsprozesses optimiert werden.
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Das
Oberteil der Baueinheit, also der Auftragskopf ist sehr zweckmäßig
als an sich bekannte Gleitschichtdüse ausgebildet. Dieser
Auftragskopf, der auch als Kaskadendüse bezeichnet sein
könnte, enthält mindestens zwei innere Auftragsmediumskammern
und eine äußere Gleitfläche, die in eine
Abrisskante übergeht. Aus den mindestens zwei Auftragsmediumskammern
zweigt jeweils ein Zufuhrspalt ab, der jeweils in eine schlitzförmige
Abgabedüse übergeht. Auf der Gleitfläche
legen sich die einzelnen Auftragsmedien (das können gleiche
Medien oder auch solche mit unterschiedlicher Zusammensetzung und
Wirkung sein) als Mehrfachschicht ab und fallen danach als mehrschichtiger
Vorhang von der Abrisskante aus herab entweder direkt auf die Faserstoffbahn
oder zunächst noch auf eine zwischengeschaltete Leitfläche,
von der aus der Vorhang dann auf die Faserstoffbahn gelangt.
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Vorteilhaft
ist es, wenn an der Baueinheit bzw. an deren Oberteil, welches den Vorhang-Auftragskopf
bildet, Randführleisten zur beidseitigen Führung
und Formateinstellung der Beschichtungsbreite des abgegebenen ein-
oder mehrschichtigen Vorhangs angebracht sind. Diese Randführleisten sind
gemeinsam mit der Baueinheit verlagerbar. Dafür spart man
die sonst bei getrennter Bauausführung notwendigen Lagerungen
ein.
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Es
ist zweckmäßig, wenn eine Vorhang-Auffangwanne
vorhanden ist, die sich wie die komplette Baueinheit oberhalb der
Faserstoffbahn befindet und in stromabwärtiger Richtung
der Baueinheit nachgeordnet ist. Diese Vorhang-Auffangwanne fängt
den schon oder noch fallenden Vorhang in der Bereitschaftsposition
bzw. beim Starten und Stoppen des Beschichtungsvorganges auf und
ist dazu relativ zur Baueinheit bewegbar. Die Baueinheit kann deshalb in
der einstellten Position verbleiben. Die Abgabedüsen bzw.
die Abrisskante braucht dadurch nicht jedes Mal neu justiert zu
werden.
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Die
Baueinheit kann allerdings auch zur Einstellung einer veränderten
Fallhöhe des Vorhangs, aber auch für Reinigungszwecke
höhenverstellbar oder auch horizontal verstellbar sein.
Ihr vertikaler Abstand zur Faserstoffbahn soll aber im Betrieb – unabhängig
von der Fallhöhe des Vorhangs – gleichbleibend
sein. Dazu ist vorzugsweise ein der Bahn zugewandtes Unterteil an
die Faserstoffbahnebene anzupassen.
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Um
das Auffangen beim Stoppen bzw. Unterbrechen des Beschichtungsprozesses
bewerkstelligen zu können ist ein Hineinfahren, also Durchdringen
des Vorhanges notwendig. Dafür ist vorgesehen, dass die
linke (d. h. die stromaufwärtige Seite) der besagten Vorhang-Auffangwanne
mindestens ein, vorzugsweise zwei vertikal übereinander
angeordnete, in Querrichtung (also quer zu Bewegungsrichtung bzw.
Maschinenrichtung) verlaufende Schneidkanten aufweist. Deren Breite
ist an die Breite der Auffangwanne angepasst.
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Die
untere Schneidkante durchschneidet beim Hineinfahren in den Vorhang
diesen zuerst und beim Herausfahren aus dem Vorhang (wenn der Beschichtungsvorgang
gestartet wird) verlässt den Vorhang zuletzt.
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Mit
der unteren Schneidkante wird ein Vorschneiden des Vorhangs bewirkt
und mit der oberen Schneidkante erreicht man ein Nachschneiden.
Die Plumshöhe ist dadurch bedeutend geringer als bei Ausführungen
mit nur einer Schneidkante. Diese Ausführung verursachte
weit weniger Abspritzungen. Auch die Menge an Auftragsmedium vom
unteren Teil des abgetrennten Vorhangs, der noch oder schon auf
die Oberfläche der Faserstoffbahn fällt, ist gering. Hinzukommt
vorteilhafterweise, dass sich die untere Schneidkante sehr nahe
oberhalb der Faserstoffbahnoberfläche befindet. Deshalb
kann auf der Oberfläche der Faserstoffbahn kein unerwünschtes, überhöhtes
Strichgewicht beim Starten des Beschichtungsvorganges entstehen.
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In
diesem Zusammenhang soll erwähnt sein, dass die Start/Stopp-Rinne,
d. h. die Auffangwanne zwischen den ebenfalls vorhandenen führer-
und triebseitig vorhandenen Vorhanghaltern bzw. Randführelementen
hindurchfährt.
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Die
Baueinheit kann an ihrer Unterseite eine Ansaugöffnung
und einer Blasöffnung aufweisen. Beide Öffnungen
sind der Faserstoffbahnoberfläche zugewandt. Einem zum
Beispiel vorhandenen ersten integrierten Kanal wird Luft oder Dampf
unter Druck zugeführt. Dieser erste Kanal mündet
in der Blasöffnung bzw. in einer so ausgebildeten Breitschlitzdüse, die
sich über die gesamte Breite der Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung
erstreckt. Dadurch erreicht man eine flache, strahlenförmige
Strömung mit hoher kinetischer Energie. Diese Strahlung
ist in einem Winkel von 5 bis 45° der Bewegungsrichtung der
Faserstoffbahn entgegengerichtet. Dadurch wirkt diese Strömung
als elastische Barriere und wirkt dadurch besonders effektiv gegen
die von der Faserstoffbahn mitgeführte Luftgrenzschicht.
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Ein
beispielsweise zweiter vorhandener Kanal kann unter Vakuum gesetzt
werden, so dass über die Ansaugöffnung, die mit
dem zweiten Kanal in Verbindung steht, die störende Luftgrenzschicht
eingesaugt wird.
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Beide Öffnungen,
also Ansaugöffnung und Blasöffnung sind so angeordnet,
dass die strahlenförmige Strömung aus der Blasöffnung
durch die Ansaugöffnung gemeinsam mit abgebremster Luft
der Luftgrenzschicht eingesaugt wird. Hierbei kann man durch Einstellung
eines Überdrucks im ersten Kanal und Einstellung eines Überdrucks
im zweiten Kanal eine optimales Verhältnis der Strömungen
und damit eine optimale Wirkung der Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung
erreichen.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Vorhang-Auftragswerkes ergibt sich, wenn die Baueinheit an ihrer
Zulaufseite und ihrer Ablaufseite über gefedert angeordnete
Stützleisten verfügt. Dadurch ist die Oberfläche
der Faserstoffbahn nur mit den jeweiligen Unterseiten der Stützleisten
berührbar, wohingegen die Unterseite der Baueinheit die
Oberfläche der Faserstoffbahn nicht berührt. Diese
Ausführung ist besonders ”bahnschonend”,
weil die Bahn hier nahezu berühungslos unterhalb des Auftragswerkes
laufen kann.
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Alternierend
dazu ist es auch denkbar, die Baueinheit nur an ihrer Zulaufseite
(das ist die stromaufwärtige Seite) mit einer federnd angeordneten Stützleiste
auszurüsten. Hierbei befinden sich die Unterseiten der
Stützleiste und der Baueinheit auf gleicher Höhe
und können die Oberfläche der Faserstoffbahn berühren.
Mit dieser Variante sind die unerwünschten Luftgrenzschichten
besser als bei der vorher beschriebenen Variante zu entfernen bzw.
vom Vorhang fernzuhalten.
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Zu
erwähnen ist noch, dass die eigentliche Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung,
also das Unterteil der Baueinheit und auch die mindestens eine Stützleiste
an ihrer Unterseite – zur Faserstoffbahn hin – eben
ausgebildet ist und aus einem Metall oder einem verschleißfestem
Kunststoff gefertigt ist.
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Das
ist vor allem dann vorteilhaft, wenn diese ebene Platte die Faserstoffbahn
an einer Stelle homogen kontaktiert.
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Vorteilhaft
hinsichtlich der Wirkung der Luftgrenzschicht-Entfernung kann es
auch sein, wenn die Baueinheit in stromabwärtiger Richtung
(in Bewegungsrichtung) der Faserstoffbahn geneigt angeordnet ist,
wobei der Neigungswinkel ca. 5–30° betragen kann.
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Das
Unterteil der Baueinheit, also die Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung
kann plattenartig ausgebildet sein und die Faserstoffbahn berühren.
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Sie
kann entweder nur mit Zuluft, d. h. einer Gegenströmung
arbeiten oder eine Gegenströmung und eine Absaugung aufweisen.
Die Absaugung muss dabei nicht unbedingt baulich integriert sein. Sie
könnte auch stromaufwärts angeordnet sein.
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Nachzutragen
ist, dass die Baueinheit vorzugsweise an der Stuhlung (Tragkonstruktion)
der Streichmaschine gelagert ist.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher
erläutert.
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Es
zeigen in schematischer Darstellung:
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1:
eine erste Variante des erfindungsgemäßen Vorhang-Auftragwerkes
im Schnitt
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2:
eine zweite Variante des erfindungsgemäßen Vorhang-Auftragwerkes
im Schnitt
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3:
eine dritte Variante des erfindungsgemäßen Vorhang-Auftragwerkes
im Schnitt
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In
den einzelnen Figuren sind gleiche Bauteile bzw. Bezeichnungen mit
gleichem Bezugszeichen versehen. Die einzelnen Ausführungsformen
sollen nur insoweit erläutert werden, wie Unterschiede
zu den vorherigen Figuren bestehen.
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In
der 1 ist ein Vorhang-Auftragswerk 1 zur
Beschichtung einer laufenden Papier-, Karton- oder anderen Faserstoffbahn 2 mit
flüssigen bis pastösen Auftragsmedien M1, M2 Mn
in Form eines ein- oder mehrschichtigen Vorhanges 3 in
Betriebsposition (Streichbetrieb) gezeigt. Die Faserstoffbahn 2 läuft
im Beispiel über zwei voneinander beabstandet angeordnete
Stützwalzen 4 und 5, die die Faserstoffbahn 2 bei
ihrem Lauf durch eine Streich- bzw. Faserstoffbahn- Herstellungsmaschine
teilweise umschlingt. Die Bewegungs- bzw. Laufrichtung der Faserstoffbahn 2 ist
mit dem Pfeil L angegeben.
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Das
Vorhang-Auftragswerk 1 umfasst auch Funktionselemente,
wie einen Vorhang-Auftragskopf 6, eine Vorhang-Auffangwanne 7,
eine Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung 8 (auch als ”Aircut” bezeichnet,
die allesamt oberhalb der Faserstoffbahn 2 angeordnet sind.
Es ist auch unterhalb der Faserstoffbahn 2 eine weitere
Auffangwanne vorhanden. Diese wird zum Auffangen von Teilen bei
einem Bahnabriss und auch zum Auffangen von Auftragsmedium, welches ”overboard” abgegeben
wird, also über den Bahnrand hinaus herabfällt,
verwendet, ist aber hier nicht mit dargestellt.
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Das
Auftragswerk 1 umfasst außerdem auch nicht mit
dargestellte diverse Messeinrichtungen und Zuführleitungen
usw.
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Im Übrigen
trifft hier der Vorhang 3 auf einen ungestützten
Bereich 9 auf, der zwischen den Stützwalzen 4 und 5 liegt
auf.
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In
die Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung 8 ist sehr
platzsparend mit dem Vorhang-Auftragkopf 6 verbunden, wodurch
eine gemeinsam bewegbare und vor allem kompakte Baueinheit 10 entstanden.
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Dieser
Baueinheit ist die Auffangwanne 7 ist in stromabwärtiger
Richtung nachgeordnet. Die Vorhang-Auffangwanne 7 ist,
wie der Doppelpfeil angibt relativ und geradlinig zur Baueinheit
bewegbar.
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Beim
Starten und Stoppen des Beschichtungsvorganges kann dadurch die
Auffangwanne 7 mit ihrer linken, stromaufwärtigen
Seite 7a den schon oder noch fallenden Vorhang 3 durchdringen
und fährt dabei zwischen den beidseitig (an Führer-
und Triebseite) vorhandenen Vorhanghaltern 1a hindurch.
Die Seite 7a weist zwei übereinander angeordnete
Schneidkanten 11 und 12 auf, deren Breite ebenfalls
maschinenbreit ausgeführt ist.
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Man
erkennt, dass die untere Schneidkante 12 näher
als die obere Schneidkante 11 zum Vorhang 3 angeordnet
ist. Der Abstand a beträgt ca. 15 bis 60 mm, vorzugsweise
25 mm. Dieser Abstand muss ggf. nachjustiert werden, wenn der so
genannte Teekanneneffekt (bei Auslenkung des Vorhangs 3)
eintritt.
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Die
obere Schneidkante 11 ist gegenüber der unteren
Schneidkante 12 in Bahnlaufrichtung L um einen Betrags – weg
vom Vorhang – versetzt angeordnet. Damit erreicht man,
dass die untere Schneidkante 12 zuerst den Vorhang 3 beim
Hineinfahren durchschneidet. Die untere Schneidkante 12 verlässt damit
auch den Vorhang 3 bzw. beim Herausfahren der Baugruppe 10 später
als die obere Schneidkante 11.
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Die
untere Schneidkante 12 bewirkt ein Vorschneiden des Vorhangs 3.
Das Nachschneiden wird mittels oberer Schneidkante 11 bewerkstelligt.
Damit erreicht man, dass der abgeschnittene, untere Teil des Vorhangs 3 zu
keinem überhöhtem Strichgewicht der Auftragsschicht 13 und
zu bedeutend weniger Abspritzungen als bisher beim Hineinfahren
oder beim Herausfahren führt.
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Wie
deutlich zu erkennen ist, ist der Vorhang-Auftragskopf 6 deutlich
von der Faserstoffbahn 2 beabstandet angeordnet, so dass
der abgegebene Vorhang 3 in gewünschter Höhe,
im Wesentlichen der Schwerkraft folgend, direkt auf die Faserstoffbahn 2 fallen
und sich danach auf deren einen Bahnseite 2a (Oberseite)
als Auftragsschicht 13 ablegen kann.
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Der
Auftragskopf 6 ist hier als eine sogenannte Gleitschichtdüse
(slide die) bzw. Kaskadendüse 6a ausgebildet,
die ebenso wie die anderen Funktionseinheiten maschinenbreit ausgeführt
ist.
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Der
Auftragskopf 6 weist für einen Mehrschichtauftrag,
also für jedes Auftragsmedium M eine eigene Auftragsmediumskammer 14, 15, 16 mit
Zufuhrspalt auf, der bzw. die alle an der Oberfläche des Vorhang-Auftragskopfes 3 jeweils
in eine schlitzförmige Austrittsdüse 17, 18, 19 entsprechend
der gewünschten Anzahl an Schichten auf. Die Gleitschichtdüse,
d. h. der Auftragskopf 6 weist an seiner Oberfläche
auch eine nach unten hin geneigte und gekrümmte befindliche
Gleitfläche 20 auf. Die Gleitfläche 20 geht
in eine Ablöse- bzw. Abrisskante 21 über,
die in Richtung der zu beschichtenden Faserstoffbahn 2 zeigt.
Von dieser in Breitenrichtung des Auftragswerkes ausgerichteten
Abrisskante 21, die ja auch maschinenbreit, so wie der
gesamte Auftragskopf 6 ist, löst sich die sich
vorher auf der Gleitfläche 20 gebildete Auftragsmediumsschicht
(bzw. übereinander gelegten Auftragsmediumsschichten bei
Mehrschichtauftrag) ab und bildet bzw. bilden den ein- oder mehrschichtigen
Vorhang 3 aus.
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Die
Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung 8 bzw. das Unterteil
der Baugruppe 10 weist auch einen ersten Kanal 22 und
einen zweiten Kanal 23 auf. Der erste Kanal 22 mündet
in eine Ansaugöffnung 24 bzw. Breitschlitzdüse
und der zweite Kanal 23 mündet in eine Blasöffnung 25.
Beide Öffnungen 24 und 25 sind jeweils
am Boden bzw. der Unterseite 26 der Baueinheit 10 vorhanden
und der Faserstoffbahnoberfläche 2a zugewandt.
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Der
besagte erste vorhandene Kanal 22 wird unter Vakuum gesetzt,
so dass über dessen Ansaugöffnung 24 die
störende Luftgrenzschicht LG eingesaugt wird.
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Der
zweite integrierte Kanal 23 wird mit Luft oder Dampf bzw.
auch Farbnebel unter Druck beaufschlagt. Aus der zugehörigen
Blasöffnung 25, die sich über die gesamte
Breite der Baugruppe bzw. der Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung 8 erstreckt, dringt
dadurch eine flache, strahlenförmige Strömung mit
hoher kinetischer Energie nach außen. Diese Strahlung ist
in einem Winkel ca. von 5 bis 45° der Bewegungsrichtung
L der Faserstoffbahn 2 entgegengerichtet. Dadurch wirkt
diese Strömung als elastische Barriere gegen die von der
Faserstoffbahn mitgeführte Luftgrenzschicht LG.
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Beide Öffnungen,
also Ansaugöffnung 24 und Blasöffnung 25 sind
so zueinander angeordnet, dass die strahlenförmige Strömung
aus der Blasöffnung 25 durch die Ansaugöffnung 24 gemeinsam
mit abgebremster Luft der Luftgrenzschicht LG eingesaugt und damit
sehr erfolgreich vom empfindlichen Vorhang 3 ferngehalten
wird.
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Wie
aus 1 weiterhin entnehmbar ist, weist die Baueinheit 10 an
ihrer Zulaufseite ZS (wo die Faserstoffbahn der Baueinheit 10 zuläuft)
eine federnd angeordnete Stützleiste 26 auf. Die
Unterseite 2a der Stützleiste und auch die Unterseite 10a der Baueinheit
können die Oberfläche 2a der Faserstoffbahn 2 berühren,
weshalb eine besonders effektive Abdrängung bzw. Entfernung
der mit der vorzugsweise sehr schnell laufenden Faserstoffbahn mitströmenden
Luftgrenzschichten LG erfolgen kann.
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2 zeigt
in Abwandlung zur 1 eine nahezu Bahn-berührungsfreie
Anordnung der Baueinheit 10, wobei die gesamte Baueinheit 10 auf
gefederten Stützleisten 26 sitzt. Diese Stützleisten 26 sind
an der Zulaufseite ZS und an der Ablaufseite AS (wo die Faserstoffbahn
von der Baueinheit 10 abläuft) vorhanden, so dass
nur die Unterseiten 26a die Faserstoffbahn 2 berühren.
Die dazwischen befindliche Baueinheit 10 kontaktiert dadurch
nicht mit ihrer Unterseite 10a die Oberfläche 2a der
Faserstoffbahn 2.
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3 zeigt,
dass das Vorhang-Auftragswerk 1, welches im Gegensatz zu
den vorherigen 1 und 2 einem
gestützten Bereich der Faserstoffbahn 2 zugeordnet
ist. Als Stützelement fungiert hier eine große
Stützwalze 27. Bei dieser Anordnung sind keine
Stützleisten 26 an der Baueinheit vorhanden. Die
Baueinheit 10 arbeitet hier mit den Blas- und Saugkanälen
völlig berührungslos.
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In
allen Figuren ist die Baugruppe 10 jeweils in einer festen
Position angeordnet. Zur Einstellung der Vorhangsfallhöhe
ist sie allerdings höhenverstellbar, sowie in stromabwärtiger
oder auch in stromaufwärtiger Richtung zu Reinigungszwecken
usw. bewegbar.
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- 1
- Vorhang-Auftragswerk
- 1a
- Vorhanghalter
bzw. Randführelement
- 2
- Faserstoffbahn
- 2a
- Oberfläche
der Faserstoffbahn
- 3
- Vorhang
- 4
- Stützwalze
- 5
- Stützwalze
- 6
- Vorhang-Auftragskopf
- 6a
- Gleitschichtdüse
- 7
- Auffangwanne
- 7a
- stromaufwärtige
Seite
- 8
- Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung
- 9
- ungestützter
Bereich
- 10
- Baueinheit
- 10a
- Unterseite
der Baueinheit
- 11
- obere
Schneidkante
- 12
- untere
Schneidkante
- 13
- Auftragsschicht
- 14
- Auftragsmediumskammer
- 15
- Auftragsmediumskammer
- 16
- Auftragsmediumskammer
- 17
- Austrittsdüse
- 18
- Austrittsdüse
- 19
- Austrittsdüse
- 20
- Geleitfläche
- 21
- Abrisskante
- 22
- erster
Kanal
- 23
- zweiter
Kanal
- 24
- Ansaugöffnung
- 25
- Blasöffnung
- 26
- Stützleiste
- 26a
- Unterseite
der Stützleiste
- AS
- Ablaufseite
- L
- Bewegungs-
bzw. Laufrichtung
- LG
- Luftgrenzschicht
- M1,
M2, M3
- Auftragsmedium
- s
- Betrag
für Versatz
- ZS
- Zulaufseite
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 03/049871 [0002]
- - EP 1255615 A1 [0002]
- - DE 10358508 A1 [0003]
- - DE 10359676 A1 [0006]