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Die
Erfindung betrifft ein Vorhang-Auftragswerk zur Beschichtung einer
laufenden Papier-, Karton- oder anderen Faserstoffbahn mit wenigstens
einem flüssigen bis pastösen Auftragsmedium, aufweisend
einen oberhalb der Faserstoffbahn angeordneten Vorhang-Auftragskopf
zur Abgabe eines ein- oder mehrschichtigen Vorhangs, der im Wesentlichen
der Schwerkraft folgend auf die Faserstoffbahn herabfällt und
dort eine Auftragsschicht erzeugt, wobei dem Auftragskopf Randführungen
zugeordnet sind, durch die der ein- oder mehrschichtige Vorhang
zumindest über eine Teilstrecke seines Fallweges zwischen
einer Abrisskante und der Oberfläche der Faserstoffbahn
an seinen seitlichen Rändern führbar ist und aufweisend
eine Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung, die der zu beschichtenden
Faserstoffbahn zugeordnet und unmittelbar dem Vorhang-Auftragskopf
bzw. dem Vorhang vorgelagert ist, sowie aufweisend wenigstens ein
Bahnstützelement, beispielsweise Stützwalze, über
das bzw. über die die zu beschichtende bzw. beschichtete
Faserstoffbahn läuft.
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Eine
gattungsgemäße Vorrichtung und ein Verfahren sind
beispielsweise aus der
DE
-A1 102 32 949 bekannt. Hierbei wurde vorgeschlagen, dass
bei einem Vorhang-Auftragswerk mittels Randführungen und
entsprechenden abgegebenen Strahlen eines Betriebsmediums der Auftragsmediums-Vorhang
geführt wird.
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Randführungen
sind außerdem in der
WO 03/049870 und
der
WO 03/049871 offenbart.
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Die
letztere Druckschrift offenbart dabei einen Auftragskopf, mit dem
mehrere Auftragsmedien bzw. mehrere Schichten eines Auftragsmediums
abgebbar sind. Diese Ausführungsart eines Vorhang-Auftragswerkes
ist unter anderem auch aus der
EP A1-1 255 615 bekannt und wird in Fachkreisen
als ”Slide Die”, also Gleitschichtdüse
bezeichnet. Diese so genannte Gleitschichtdüse, die auch
als Kaskadendüse bezeichnet wird, enthält mindestens
zwei Auftragsmediumskammern, aus denen das Medium jeweils über
einen Zufuhrspalt, der wiederum jeweils in eine schlitzförmige
Austrittsdüse übergeht, auf eine Gleitfläche
der Gleitschichtdüse gelangt. Das aus den parallel hintereinander
angeordneten Austrittsdüsen austretende Auftragsmedium
legt sich dabei übereinander. An einer Abrisskante oder
auch als Ablöselinie zu bezeichnenden Kante der Düse
löst sich diese Mehrfachschicht ab und fällt als
mehrschichtiger Vorhang herab entweder zunächst auf eine
zwischengeschaltete Leitplatte oder direkt auf das zu beschichtende
Substrat bzw. die Oberfläche der laufenden Faserstoffbahn.
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Eine
weitere Ausführung eines Vorhang-Auftragswerkes besteht
in einer sich über die Faserstoffbahnbreite erstreckenden
Schlitzdüse, aus der der Vorhang nach unten im wesentlichen
der Schwerkraft folgend abgegeben wird. Ein derartiges Auftragswerk ist
aus der
WO 06/0973676
A1 bekannt.
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Um
den sehr empfindlichen ein- oder mehrschichtigen Vorhang einwandfrei über
seine gesamte Breite (die ja oftmals mehrere Meter beträgt)
abgeben zu können, ist an der Zulaufseite des Auftragskopfes
zumeist eine Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung angeordnet.
Diese ist oftmals in Form einer Platte gestaltet, die so wie in
der
DE A1-103 58 508 .
beschrieben, unmittelbar vor dem Vorhang und kurz oberhalb, sogar
auch in die Faserstoffbahn eintauchend, angeordnet ist. Damit lassen
sich auf einfache Weise die mit der schnelllaufenden Faserstoffbahn
mitströmenden Luftgrenzschichten vom Vorhang fernhalten
bzw. vorher ablenken.
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Während
der Beschichtung mit dem Vorhang-Auftragswerk läuft die
Faserstoffbahn über mindestens ein Bahnstützelement,
bzw. Stützwalze. Zumeist ist der Vorhang-Auftragskopf horizontal und/oder
vertikal bewegbar, um ihn von einer Bereitschafts- und Startposition
in eine Betriebsposition (und umgekehrt) zu bringen. Auf die ältere
(nachveröffentlichte)
DE
10 2008 000348 soll hierbei verwiesen werden.
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Die
Bewegung des Auftragskopfes (d. h. der Kaskadendüse oder
der Schlitzdüse) gestaltet sich recht problematisch, wenn
seitliche Randführelemente für den abgegebenen
ein- oder mehrschichtigen Vorhang am Auftragskopf vorhanden sind.
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Die
Randführelemente müssen nämlich beim
Streichbetrieb sehr nah an der Faserstoffbahn angeordnet sein (ca.
0,5–1 mm).
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Hinzukommt,
dass beim Starten und Stoppen des Auftrags die Auffangwanne zwischen
die Randführelemente bzw. Randführungsleisten
hinein < bzw. wieder
hinausgeschoben werden müssen. Dieser Vorgang gestaltet
sich bei so genannter ”inboard-Fahrweise”, also
wo der Vorhang in seiner Breite geringer als die Breite der Faserstoffbahn
ist, noch schwieriger.
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Oftmals
ist es notwendig, dass eines der Bahnstützelemente bzw.
eine Stützwalze nach unten abgeschwenkt werden muss, um
den Auftragskopf mit seiner oder seinen Abgabedüsen sowie
den Randführelementen nicht zu beschädigen. Die
Anzahl der erforderlichen Bewegungen bzw. Verstellvorgänge
sind äußerst kompliziert und aufwändig.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte, einfacher aufgebaute
Vorrichtung bzw. ein Vorhang-Auftragswerk anzugeben, welche bzw.
welches die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist
vorgesehen, dass die Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung mit
dem Vorhang-Auftragskopf verbunden ist und eine gemeinsame Baugruppe
bildet, wobei der Vorhang-Auftragskopf relativ zur tragenden Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung
bewegbar ist.
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Diese
Anordnung hat den Vorteil, dass das gesamte Vorhang-Auftragswerk,
welches ja innerhalb einer Herstellungs- und/oder Veredelungsmaschine
angeordnet ist und der Maschinenbreite entspricht, einfacher und
kompakter aufgebaut ist und auch weniger Platzbedarf für
die nötigen Verstellbewegungen erfordert. Es reduziert
sich auch die Anzahl an erforderlichen Baugruppen, Antriebe und
erforderlichen Bewegungen. Der Start- und Stoppvorgang des Vorhang-Beschichtungsprozesses lässt sich
dadurch optimieren.
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Erfindungsgemäß ist
vorgesehen, dass der Vorhang-Auftragskopf über Tragarme
und Gelenke mit der Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung verbunden
ist. Über ein an sich bekanntes Koppelgetriebe bzw. Koppelschwinge,
vorzugsweise ein Viergelenk bzw. Parallelgetriebe kann eine Verstellung
der Position des Vorhang-Auftragskopfes von einer Betriebs- in eine
Bereitschaftsposition und umgekehrt ausgeführt werden.
Dadurch lässt sich der Auftragskopf (hierbei ist sowohl
an eine Schlitzdüse als auch an eine Kaskaden- bzw. Gleitschichtdüse
gedacht) ohne ihn kippen und wieder neu ausrichten zu müssen,
verlagern.
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Vorteilhaft
ist dabei, dass die Randführelemente bzw. die Randführleisten
zur beidseitigen Führung des abgegebenen ein- oder mehrschichtigen Vorhangs
zusammen mit dem Vorhang-Auftragskopf bewegbar sind. Dadurch stören
die seitlichen Randführleisten nicht mehr bei der Bewegung.
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Sehr
vorteilhaft ist auch, wenn die Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung
fest mit einem Tragwerk (Stuhlung der Herstellungs- oder Veredelungs- bzw.
Streichmaschine) verbunden ist, welches auch das wenigstens eine
Bahnstützelement (Stützband oder Stützwalze)
trägt. Dadurch besteht eine sehr stabile Anordnung und
man spart sich zusätzliche Tragelemente.
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Es
ist möglich, dass das besagte wenigstens eine Bahnstützelement
relativ zur gemeinsamen Baugruppe bewegbar ist. Dabei ist es möglich,
dass die aus Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung und Vorhang-Auftragskopf
bestehende gemeinsame Baugruppe bewegt wird, während das
wenigstens eine Bahnstützelement in seiner Betriebsposition verbleibt.
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Alternierend
lässt sich aber auch das wenigstens eine Bahnstützelement
von der Baugruppe wegbewegen, während die besagte Baugruppe
in ihrer Betriebsposition verbleibt.
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Die
Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung lässt sich zweckmäßig
als ebene Platte ausbilden, wodurch deren Herstellung und Handhabung
erleichtert wird. Sie kann aus einem Metall oder einem verschleißfestem
Kunststoff gefertigt sein. Das ist vor allem dann vorteilhaft, wenn
diese Platte die Faserstoffbahn homogen kontaktiert oder sogar in
einem gewissen Maße, d. h. zwischen 2 und 4 mm in die Bahn
eintaucht und damit besonders effektiv die mit der Bahn mitströmenden
Luftgrenzschichten abstreift bzw. vom Vorhang fernhält.
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Vorteilhaft
hinsichtlich der Wirkung der Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung
ist es, wenn sie in Bewegungsrichtung der Faserstoffbahn geneigt angeordnet
ist, wobei der Neigungswinkel ca. 5–30° betragen
sollte.
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Eine
weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung kann darin bestehen, dass
die Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung, die auch als Aircut
bezeichnet wird, an ihrem vorderen Ende (das ist jener Bereich, der
zum Vorhang hinzeigt) eine Auffangwanne aufweist. Damit erreicht
man eine sehr kompakte Bauform. Besonders vorteilhaft ist eine einstückige
Verbindung zwischen Wanne und Aircut. Mit dieser Ausführung
spart man einen zusätzlichen Antrieb für die Verstellbewegung
der Auffangwanne. Außerdem spart man insgesamt Platz.
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Denkbar
ist es auch, die Auffangwanne getrennt von Aircut auszubilden. Dadurch
hat man die Möglichkeit, während des Beschichtungsprozesses, wo
der Aircut in Betrieb ist, die Wanne zu reinigen.
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Beim
Hineinfahren des Bauteils Auffangwanne ist es von Vorteil, wenn
die Auffangwanne an ihrem vorderen Ende – also jenem Teil,
welches in den Vorhang hineinfährt – wenigstens
eine Schneidkante aufweist. Mit dieser wenigstens einen spitzen
Kante kann sie den Vorhang durchschneiden, wodurch das Abspitzen
von Auftragsmedium sich enorm verringert.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher
erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
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1:
eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Vorhang-Auftragwerkes in Betriebsposition (Streichbetrieb) und in
schematischer Seitenansicht
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2:
eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Vorhang-Auftragwerkes in Bereitschaftsposition und schematischer
Seitenansicht
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3:
eine Darstellung der zweiten Ausführungsform gem. 2 in
Betriebsposition (Streichbetrieb) und in schematischer Seitenansicht
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4:
eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Vorhang-Auftragwerkes in Bereitschaftsposition und schematischer
Seitenansicht
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5:
eine Darstellung einer dritten Ausführungsform gem. 4 in
Betriebsposition (Streichbetrieb) und in schematischer Seitenansicht
In den einzelnen Figuren sind gleiche Bauteile bzw. Bezeichnungen
mit gleichem Bezugszeichen versehen.
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In
der 1 ist ein Vorhang-Auftragswerk 1 zur
Beschichtung einer laufenden Papier-, Karton- oder anderen Faserstoffbahn 2 mit
einem flüssigen bis pastösen Auftragsmedium M
im Streichbetrieb, d. h. in seiner Betriebsposition gezeigt. Es
umfasst einen oberhalb der Faserstoffbahn 2 und von ihr
beabstandet angeordneten Vorhang-Auftragskopf 3. Dieser
Auftragskopf 3 ist bei dieser ersten Ausführungsform
als maschinenbreite Schlitzdüse 4 mit einer Abgabeöffnung 5 für
einen einschichtigen Vorhang 6 ausgeführt. Die
Faserstoffbahn 2 läuft über zwei auf Abstand
zueinander angeordnete Bahnstützelemente 7, die
im Beispiel zwei Walzen 7a und 7b sind. Die Bahnführung
ist hier fallend gewählt, weshalb die Walze 7b gegenüber
der Walze 7a nach unten versetzt angeordnet ist. Oberhalb
der Walze 7b befindet sich der Auftragskopf 3 bzw.
die Schlitzdüse 4, so dass der Vorhang 6 auf
einen gestützten Bereich der Faserstoffbahn 2,
nämlich einen von der Walze 7b gestützten
Bereich bzw. Stützbereich S auftreffen kann. Das Vorhang-Auftragswerk 1 weist
auch seitliche Randführelemente 8 auf, die leistenartig
aufgebaut sind und der Führung des ein- oder mehrschichtigen
Vorhanges 6 zumindest über eine Teilstrecke seines
Fallweges a zwischen einer an der Abgabeöffnung 5 befindlichen
Abrisskante 9 und der Oberfläche der Faserstoffbahn 2 dienen.
Diese Randführelemente bzw. Randführleisten sind
in Breitenrichtung des Vorhangs 6 verstellbar.
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Das
hier im Streichbetrieb befindliche Vorhang-Auftragswerk 1 umfasst
neben einigen hier nicht mit dargestellten Einheiten, wie Messeinrichtungen,
Zuführleitungen usw. auch eine Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung 10 zur
Beseitigung bzw. Verringerung der mit der schnelllaufenden Bahn 2 mitgeschleppten
Luftgrenzschichten LG. Man erkennt in 1, dass
diese Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung 10 mit dem
Vorhang-Auftragskopf 3 verbunden ist und eine gemeinsame
Baugruppe 11 bildet. Zu dieser Baugruppe 11 gehört
auch eine Auffangwanne 12 zum Auffangen von Auftragsmedium bei
schon oder noch fallendem Vorhang 6 in der Start- und Stopp-Phase
des Beschichtungsvorganges bzw. in der Bereitschaftsposition. Die
Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung 10 ist an ihrem
vorderen Ende 10a einstückig mit der Auffangwanne 12 verbunden.
Die Auffangwanne 12 weist an ihrem vorderen Ende eine Nase
auf, die als Schneidkante 13 zum Durchdringen bzw. Durchschneiden
des Vorhangs 6 ausgebildet ist. Es könnten allerdings
auch weitere Schneidkanten vorhanden sein.
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Die
Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung 10 ist im dargestellten
Ausführungsbeispiel in der Lage, den Vorhang-Auftragskopf 3 bzw.
die Schlitzdüse 4 zu tragen, weshalb Tragarme 14 bzw.
eines Koppelgetriebes bzw. einer Koppelschwinge vorhanden sind.
Der Auftragskopf 3 ist über Gelenke 15 (viergelenk)
auf der Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung 10 gelagert
und dadurch zur tragenden Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung 10 relativ
bewegbar bzw. in gewünschte Positionen, wie die gezeigte
Betriebsposition I im Streichbetrieb und auch eine Bereitschafts-
oder Serviceposition II verfahrbar.
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Zu
erwähnen ist, dass es auch möglich wäre, den
Vorhang-Auftragskopf 3 als tragendes Element auszubilden,
an dem die Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung 10 aufgehängt
ist.
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Bei
Einstellung der gewünschten Position I in II oder
umgekehrt führt der Auftragskopf 3 bzw. die Schlitzdüse 4 eine
Parallelbewegung aus.
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Zusammen
mit dem Vorhang-Auftragskopf 3 sind auch die Randführungen 8 mit
bewegbar.
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Im Übrigen
ist die Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung 10 an ihrem
hinteren Ende 10b fest mit einem Tragwerk 16 (Stuhlung
der Herstellungs- und/oder Veredelungsmaschine, die die Faserstoffbahn
herstellt bzw. behandelt) verbunden ist, welches auch das wenigstens
eine Bahnstützelement 7 bzw. 7a, 7b trägt.
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Die
Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung 10 ist als ebene
Platte ausgebildet. Sie kann aus einem Metall oder einem verschleißfestem
Kunststoff gefertigt sein.
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Wie
in 1 erkennbar, ist die Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung 10 in
Bewegungsrichtung L der Faserstoffbahn geneigt. Der Neigungswinkel α gegenüber
der Faserstoffbahn 2 beträgt dabei ca. 5–30°.
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2 zeigt
eine Darstellung einer zweiten Ausführungsform des Vorhang-Auftragswerkes,
welches hier mit 1a bezeichnet ist und überdies
in der Bereitschaftsposition II gezeigt ist. Die ebenfalls
wie in der vorherigen Figur vorhandenen Bauteile sind mit demselben
Bezugszeichen versehen und sollen hier nicht erneut beschrieben
werden.
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Der
hier verwendete Auftragskopf 3 ist eine so genannte Kaskaden-
bzw. Gleitschichtdüse 17.
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Diese
Düse 17 ist ebenfalls maschinenbreit ausgeführt.
Der Auftragskopf 3 weist für einen Mehrschichtauftrag,
also für jedes Auftragsmedium M eine eigene Auftragsmediumskammer
mit Zufuhrspalt auf, der bzw. die alle an der Oberfläche
des Vorhang-Auftragskopfes 3 jeweils in eine schlitzförmige
Austrittsdüse 18n, entsprechend der gewünschten
Anzahl n an Schichten, auf. Die Gleitschichtdüse 17 weist
an seiner Oberfläche auch eine nach unten hin geneigte und
gekrümmte befindliche Gleitfläche 19 auf.
Die Gleitfläche 19 geht in eine Ablöse-
bzw. Abrisskante 20 über, die in Richtung der
zu beschichtenden Faserstoffbahn 2 zeigt. Von dieser Abriss-
bzw. Ablösekante 20, die ja auch maschinenbreit,
so wie der gesamte Auftragskopf 3 ist, löst sich
die sich vorher auf der Gleitfläche 19 gebildete
Auftragsmediumsschicht (bzw. übereinander gelegten Auftragsmediumsschichten
bei Mehrschichtauftrag) ab und bildet bzw. bilden einen ein- oder
mehrschichtigen Vorhang 21 aus.
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Das
Bahnstützelement 7a und 7b ist hierbei relativ
zur gemeinsamen Baugruppe 11 nach unten bewegt worden.
Genauso gut kann aber auch die gesamte Baugruppe nach oben verstellt
worden sein. Der Auftragskopf 3 bzw. Gleitschichtdüse 17 ist
hier steiler als bei der nachfolgenden 3 gezeigt,
angestellt, also steiler als bei der Betriebsposition I angestellt.
Die Verstellbewegung entlang der Kreisbahn B garantiert, dass der
Auftragskopf 3 bzw. die Kaskaden- bzw. Gleitschichtdüse 17 nicht
abkippt.
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3 zeigt
ebenfalls die zweite Ausführungsform, d. h. das erfindungsgemäße
Vorhang-Auftragwerk 1a, zeigt es aber im Gegensatz zur 2 in
Betriebsposition I.
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Der
Vorhang 21 fällt von der Ablösekante 21 aus
im wesentlichen der Schwerkraft folgend, auf die Faserstoffbahn 2 und
ebenfalls wie bei 1 auf einen von der Stützwalze 7b gestützten
Bereich S der Faserstoffbahn 2 herab und legt sich auf
deren Oberfläche als Auftragsschicht ab. Der Auftragskopf 3 bzw.
Gleitschichtdüse 17 mit den Randführelementen 8 sowie
die Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung 10 mit der
Auffangwanne 12 bilden hier wieder die gemeinsame Baugruppe,
die ebenfalls wie bei 1 und 2 beschrieben,
mit 11 bezeichnet ist.
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Die
ebenfalls wie in den vorherigen Figuren vorhandenen Bauteile sind
mit demselben Bezugszeichen versehen und sollen hier nicht erneut
beschrieben werden.
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4 zeigt
eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Vorhang-Auftragwerkes, welches hier mit 1b bezeichnet ist
und die Bereitschaftsposition II zeigt.
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Prinzipiell
entspricht diese Ausführung bzw. die Baugruppe 11 jener
von 2. Man erkennt, wie der schon oder noch fallende
Vorhang 20 von der Auffangwanne 12 aufgenommen
wird. Die Tragarme 14 sind dazu steil angestellt. Allerdings
kontaktiert hier die Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung 10 mit
der Auffangwanne 12 die Faserstoffbahn 2.
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Die
ebenfalls wie in den vorherigen Figuren vorhandenen Bauteile sind
mit demselben Bezugszeichen versehen und sollen hier nicht erneut
beschrieben werden.
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5 zeigt
eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Vorhang-Auftragwerkes 1b in Streichposition I.
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Im
Unterschied zu der in 2 gezeigten Ausführung
trifft hier der Vorhang 20 auf einen ungestützten
Bereich Su der Faserstoffbahn 2 auf, der zwischen den Stützwalzen 7a und 7b liegt.
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Der
Auftragskopf 3 bzw. Gleitschichtdüse 17 ist
hierbei nach vorn geschwenkt, weshalb die Tragarme hier schräger
stehen als bei der Bereitschaftsposition II gemäß 4.
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Die
ebenfalls wie in den vorherigen Figuren vorhandenen Bauteile sind
mit demselben Bezugszeichen versehen und sollen hier nicht erneut
beschrieben werden.
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Es
soll aber noch erwähnt sein, dass anstelle die Baugruppe 11 von
der Faserstoffbahn 2 abzuheben, es prinzipiell möglich
ist, das das oder die Bahnstützelemente 7a bzw. 7b von
der Baugruppe 11 wegzubewegen.
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Außerdem
kann vorgesehen sein, dass der Auftragskopf noch nach oben bewegt
wird, um einen Splice-Durchgang zu ermöglichen oder um
Reinigungszwecke erfüllen zu können. Dazu können
beispielsweise die Tragarme teleskopartig ausgefahren werden.
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- 1,
- 1a, 1b Vorhang-Auftragswerk
- 2
- Faserstoffbahn
- 3
- Vorhang-Auftragskopf
- 4
- Schlitzdüse
- 5
- Abgabeschlitz
- 6
- Vorhang
- 7
- Bahnstützelement
- 7a,
7b
- Stützwalze
- 8
- Randführelement
bzw. Randführleiste
- 9
- Abrisskante
- 10
- Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung
- 10a
- vorderes
Ende
- 10b
- hinteres
Ende
- 11
- Baugruppe
- 12
- Auffangwanne
- 13
- Schneidkante
- 14
- Tragarm
- 15
- Gelenk
- 16
- Tragwerk
- 17
- Kaskaden-
bzw. Gleitschichtdüse
- 18
- schlitzförmige
Austrittsdüse
- 19
- Gleitfläche
- 20
- Abrisskante
- 21
- Vorhang
- a
- Fallweg
- AS
- Auftragsschicht
- L
- Bewegungs-
bzw. Laufrichtung
- LG
- Luftgrenzschicht
- M
- Auftragsmedium
- n
- Anzahl
- S
- Stützbereich
- Su
- ungestützter
Bereich
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10232949
A1 [0002]
- - WO 03/049870 [0003]
- - WO 03/049871 [0003]
- - EP 1255615 A1 [0004]
- - WO 06/0973676 A1 [0005]
- - DE 10358508 A1 [0006]
- - DE 102008000348 [0007]