-
Gebiet der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Polyetheresterelastomer, genauer
gesagt betrifft die vorliegende Erfindung ein Polyetheresterelastomer,
das ein Copolymer aus (A) mindestens einer aromatischen Dicarbonsäure oder
einem Ester bildenden Derivat davon, (B) mindestens einem Diol,
ausgewählt
aus der aus einem aliphatischen Diol und einem alicyclischen Diol,
die je 2 bis 10 Kohlenstoffe haben, bestehenden Gruppe, und (C)
einem Polyoxytetramethylenglycol (PTMG) mit einem spezifischen Zahlenmittel
des Molekulargewichts, einer spezifischen Molekulargewichtsverteilung,
einem spezifischen Gehalt an hochmolekularen PTMG-Molekülen und
einem spezifischen Gehalt an Heteropolysäure enthält, wobei das Polyetheresterelastomer PTMG-Einheiten
in einer Menge von 10 bis 90 Gew.-% bezogen auf das Gewicht des
Polyetheresterelastomers, enthält.
Das erfindungsgemäße Polyetheresterelastomer
enthält
ein weiches Segment, das aus einem spezifischen PTMG zusammengesetzt
ist, das nicht nur hohe Wärmebeständigkeit,
sondern auch niedrige Viskosität
hat. Durch die Anwesenheit eines solchen weichen Segments ist das
erfindungsgemäße Polyetheresterelastomer
nicht nur hinsichtlich der Eigenschaften verbessert, die für ein Elastomer
wesentlich sind, wie Kälteeigenschaften,
Biegewiderstand, Verschleißfestigkeit
und elastische Rückstellung,
sondern es zeigt auch andere hervorragende Eigenschaften, wie hohe
mechanische Festigkeit und Dehnung, einen kleinen bleibenden Druckverformungsrest,
eine hohe Erweichungstemperatur, eine hervorragende Herausnehmbarkeit
aus Formen, die sich während
des Spritzgießens
zeigt, und keine Klebrigkeit auf der Oberfläche des Formgegenstandes, was
herkömmlich
im Stand der Technik nicht erzielt werden konnte.
-
Stand der Technik
-
Ein
thermoplastisches Polyetheresterelastomer ist ein Polyetheresterblockcopolymer,
das hauptsächlich
aus Polybutylenterephthalat (das ein hartes Segment bildet) und
Polyoxytetramethylenglycol (das ein weiches Segment bildet) besteht
und kautschukähnliche
Elastizität
und Witterungsbeständigkeit
zeigt. Das Einsatzgebiet für
ein thermoplastisches Polyetheresterelastomer wird immer größer, und
thermoplastische Polyetheresterelastomere werden derzeit auf verschiedenen
Gebieten eingesetzt, wie bei elektrischen und elektronischen Teilen,
Automobilteilen, Fasern und Folien.
-
Derzeit
wird Polyoxytetramethylenglycol (PTMG) zum Formen eines weichen
Segments eines Polyetheresterelastomers weit verbreitet eingesetzt.
In Abhängigkeit
vom Molekulargewicht und der Molekulargewichtsverteilung des eingesetzten
PTMG kann das als Endprodukt erhaltene Polyetheresterelastomer die
folgenden Probleme haben. Aufgrund der linearen Struktur des PTMG
kann das PTMG, das in dem Polyetheresterelastomer enthalten ist,
bei niedrigen Temperaturen manchmal kristallisieren, wodurch die
Eigenschaften (wie die Kälteeigenschaften
und die elastische Rückstellung)
des Polyetheresterelastomers in Abhängigkeit von den Bedingungen,
unter denen das Polyetheresterelastomer eingesetzt wird, unzureichend
werden. Um dieses Problem zu lösen,
sind Versuche unternommen worden, ein PTMG als Ausgangsmaterial
mit einer engeren Molekulargewichtsverteilung (Mw/Mn) und einem
relativ niedrigen Zahlenmittel des Molekulargewichts (Mn) herzustellen
(vergleiche die ungeprüften
offengelegten Japanischen Patentanmeldungen
JP 54158497 A und
JP 6055027 A .
-
Als
herkömmliches
Verfahren zur Herstellung eines PTMG ist ein Verfahren bekannt,
das in der ungeprüften
offengelegten Japanischen Patentanmeldung
JP 59215320 A (entsprechend
US-Patent Nr. 4,568,775 ) offenbart
ist. Desweiteren beschreiben die ungeprüfte offengelegte Japanische
Patentanmeldung
JP 61123626
A (entsprechend
US-Patent
Nr. 4,658,065 ) und die ungeprüfte offengelegte Japanische
Patentanmeldung
JP
59221326 A (entsprechend
US-Patent
Nr. 4,568,775 ) die Molekulargewichtsverteilungen der hergestellten
PTMGs. Im Hinblick auf die Techniken zur Entfernung der in einem
PTMG enthaltenen Oligomeren offenbart die ungeprüfte offengelegte Japanische
Patentanmeldung
JP
61123629 A (entsprechend
US-Patent Nr.
4,677,231 ) ein Verfahren, bei dem ein Dünnschichtverdampfer eingesetzt
wird, und die ungeprüfte
offengelegte Japanische Patentanmeldung
JP 60108424 A offenbart
ein Verfahren, bei dem Oligomere aus dem PTMG durch Einsatz von
Wasser und eines alkoholischen Lösungsmittels
abgetrennt werden. Im Hinblick auf die Verfahren zum Einstellen
des Gehalts an Polymerisationskatalysator, der in einem PTMG verbleibt,
offenbaren außerdem
die ungeprüften
offengelegten Japanischen Patentanmeldungen
JP 61118420 A und
JP 61115934 A (beide
entsprechend
US-Patent Nr. 4,677,231 )
ein Verfahren, bei dem ein Kohlenwasserstoff oder ein halogenierter
Kohlenwasserstoff als organisches Lösungsmittel zu einem PTMG gegeben
wird, wodurch der verbleibende Katalysator daraus abgetrennt wird;
und die ungeprüfte
offengelegte Japanische Patentanmeldung
JP 61123629 A (entsprechend
US-Patent Nr. 4,677,231 )
offenbart ein Verfahren, bei dem ein Adsorptionsmittel eingesetzt
wird, um den Katalysator zu entfernen.
-
DE 3933333 A1 offenbart
ein Verfahren zur Reinigung von rohen Polyalkyletherglykolen, die
durch Heteropolysäuren
oder deren Salze verunreinigt sind und als Ausgangsprodukte für die Herstellung
von elastischen Fasern, elastischen Konstruktionswerkstoffen und
Beschichtungen dienen.
-
US 4 670 519 offenbart ein
Verfahren zur Verkleinerung der Molekulargewichtsverteilung von
Polytetrahydrofuran.
-
US 4 251 652 beschreibt
ein Polyetherester-Blockcopolymer, umfassend Polyesterblocksegmente,
die eine Dicarbonsäurekomponente
und eine Diolkomponente enthalten, sowie Polyetherblocksegmente,
die Poly(tetramethylenoxid)glykol mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts
von 1500 bis 2500 und einer dort definierten maximalen Varianz der
Molekulargewichtsverteilung enthält.
-
Die
Eigenschaften (wie Molekulargewicht, Molekulargewichtsverteilung,
Oligomergehalt und Gehalt an verbleibendem Katalysator) des PTMG,
das als Ausgangsmaterial für
ein Polyetheresterelastomer eingesetzt wird, sind wichtige Faktoren,
welche die Qualität
des als Endprodukt erhaltenen Polyetheresterelastomers beeinflussen.
Bislang sind jedoch im Stand der Technik keine Details darüber bekannt,
wie die Eigenschaften des PTMG die Eigenschaften des als Endprodukt
erhaltenen Polyetheresterelastomers beeinflussen. Außerdem sind
keine Polyetheresterelastomere bekannt, die durch strenge Kontrolle
der Eigenschaften des Ausgangsmaterials PTMG eingestellt worden
sind, so daß sie
hinsichtlich verschiedener Eigenschaften eine gute Ausgewogenheit
zeigen.
-
Derzeit
ist Polyetheresterelastomer ein wichtiges Material, das auf verschiedensten
Gebieten eingesetzt wird, und dessen Anwendungsgebiete werden vermutlich
noch ausgeweitet. Dementsprechend besteht immer ein Bedarf an einer
Verbesserung der Qualität
des Polyetheresterelastomers. Außerdem sind Verbesserungen
verschiedener Eigenschaften des Polyetheresterelastomers für die jeweiligen
Einsatzgebiete erwünscht.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Es
wurden umfangreiche und eingehende Untersuchungen durchgeführt, um
ein neues Polyetheresterelastomer zu entwickeln, das nicht nur verbesserte
kautschukähnliche
Elastizität,
sondern auch eine gute Ausgewogenheit der verschiedenen Eigenschaften
hat. Diese Untersuchungen haben ergeben, daß wenn ein Polyetheresterelastomer
unter Einsatz eines PTMG mit einem spezifischen Molekulargewicht,
einer spezifischen Molekulargewichtsverteilung, einem spezifischen
Gehalt an hochmolekularen PTMG-Molekülen und einem spezifischen
Gehalt an Heteropolysäure,
das nicht nur hohe Wärmebeständigkeit,
sondern auch niedrige Viskosität
hat, hergestellt wird, das erhaltene Polyetheresterelastomer nicht
nur im Hinblick auf die für
ein Elastomer wesentlichen Eigenschaften verbessert ist, wie Kälteeigenschaften,
Biegewiderstand, Verschleißfestigkeit
und elastische Rückstellung,
sondern auch andere hervorragende Eigenschaften hat, wie hohe mechanische
Festigkeit und Ausdehnung, einen kleinen bleibenden Druckverformungrest,
eine hohe Erweichungstemperatur, hervorragende Eigenschaften hinsichtlich
der Auslösbarkeit
aus Formen beim Spritzgießen
und keine Klebrigkeit auf den Oberflächen der erhaltenen Formgegenstände. Solche
Eigenschaften wurden im Stand der Technik nicht erzielt. Die vorliegende
Erfindung wurde auf der Grundlage dieser Ergebnisse gemacht.
-
Dementsprechend
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Polyetheresterelastomer
bereitzustellen, das eine gute Ausgewogenheit verschiedener hervorragender
Eigenschaften hat.
-
Die
vorstehend genannte und andere Aufgaben, Eigenschaften und Vorteile
der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden eingehenden Beschreibung,
den beigefügten
Ansprüchen
und Zeichnungen ersichtlich.
-
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist
ein schematisches Diagramm, welches das in den Bezugsbeispielen
1 bis 4 eingesetzte Produktionssystem für die Herstellung eines spezifischen
PTMG zeigt, das als langkettige Diolkomponente des erfindungsgemäßen Polyetheresterelastomers
eingesetzt wird; und
-
2 ist
ein Chromatogramm des PTMG, das in Bezugsbeispiel 1 hergestellt
wird, welches die Molekulargewichtsverteilung des PTMG zeigt, wobei
die Abszisse den Logarithmus (log) des Molekulargewichts und die
Ordinate die als Komponente enthaltenen PTMG-Moleküle in Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht aller PTMG-Moleküle, zeigt, wobei der Raum zwischen
der vertikalen, geraden gestrichelten Linie und der Abszisse den
Logarithmus des Zahlenmittels des Molekulargewichts zeigt, und die
Fläche
des schraffierten Bereichs die Menge der PTMG-Moleküle mit Molekulargewichten
zeigt, die mindestens das Sechsfache des Zahlenmittels des Molekulargewichts
aller PTMG-Moleküle
sind.
-
- 1
- Rührer
- 2
- Reaktor
- 3
- Wassereinspeisungsbehälter
- 4
- erstes
Phasentrennungsgefäß
- 5
- Destillationsgefäß
- 6
- zweites
Phasentrennungsgefäß
- 7
- Adsorptionssäule
- 8
- Destillationssäule
- 9
- drittes
Phasentrennungsgefäß
- 10
- Vakuumdestillationsgefäß
-
EINGEHENDE BESCHREIBUNG DER
ERFINDUNG
-
Erfindungsgemäß wird ein
Polyetheresterelastomer bereitgestellt, das ein Copolymer aus:
- (A) mindestens einer aromatischen Dicarbonsäure oder
einem Ester bildenden Derivat davon,
- (B) mindestens einem Diol, ausgewählt aus der aus einem aliphatischen
Diol und einem alicyclischen Diol, die je 2 bis 10 Kohlenstoffe
haben, bestehenden Gruppe, und
- (C) einem Polyoxytetramethylenglycol (PTMG) enthält, worin
das Polyetheresterelastomer PTMG-Einheiten in einer Menge von 10
bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Polyetheresterelastomers,
enthält,
wobei
PTMG die folgenden Eigenschaften (1) bis (4) hat:
(1) ein Zahlenmittel
des Molekulargewichts von 500 bis 4000,
(2) eine Molekulargewichtsverteilung
von 2,0 oder weniger, ausgedrückt
als Mw/Mn-Verhältnis,
wobei Mw das Gewichtsmittel des Molekulargewichts von PTMG und Mn
das Zahlenmittel des Molekulargewichts von PTMG darstellt,
(3)
einen Gehalt an hochmolekularen PTMG-Molekülen von 10 Gew.-% oder weniger,
bezogen auf das Gesamtgewicht aller PTMG-Moleküle, wobei die hochmolekularen
PTMG-Moleküle
als PTMG-Moleküle
mit Molekulargewichten definiert sind, die mindestens das Sechsfache
des Zahlenmittels des Molekulargewichts aller PTMG-Moleküle sind,
und
(4) einen Heteropolysäuregehalt
von 10 bis 900 Gew.-ppb.
-
Für das leichtere
Verständnis
der vorliegenden Erfindung werden die wesentlichen Merkmale der
verschiedenen Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung nachstehend
aufgezählt.
- 1. Polyetheresterelastomer, das ein Copolymer
aus:
(A) mindestens einer aromatischen Dicarbonsäure oder
einem Ester bildenden Derivat davon,
(B) mindestens einem Diol,
ausgewählt
aus der aus einem aliphatischen Diol und einem alicyclischen Diol, die
je 2 bis 10 Kohlenstoffe haben, bestehenden Gruppe, und
(C)
einem Polyoxytetramethylenglycol (PTMG) enthält,
worin das Polyetheresterelastomer
PTMG-Einheiten in einer Menge von 10 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das
Gewicht des Polyetheresterelastomers, enthält,
wobei PTMG die folgenden
Eigenschaften (1) bis (4) hat:
(1) ein Zahlenmittel des Molekulargewichts
von 500 bis 4000,
(2) eine Molekulargewichtsverteilung von
2,0 oder weniger, ausgedrückt
als Mw/Mn-Verhältnis,
wobei Mw das Gewichtsmittel des Molekulargewichts von PTMG und Mn
das Zahlenmittel des Molekulargewichts von PTMG darstellt,
(3)
einen Gehalt an hochmolekularen PTMG-Molekülen von 10 Gew.-% oder weniger,
bezogen auf das Gesamtgewicht aller PTMG-Moleküle, wobei die hochmolekularen
PTMG-Moleküle
als PTMG-Moleküle
mit Molekulargewichten definiert sind, die mindestens das Sechsfache
des Zahlenmittels des Molekulargewichts aller PTMG-Moleküle sind,
und
(4) einen Heteropolysäuregehalt
von 10 bis 900 Gew.-ppb.
- 2. Polyetheresterelastomer nach dem vorstehenden Punkt 1, worin
das Zahlenmittel des Molekulargewichts des PTMG 700 bis 3000 ist.
- 3. Polyetheresterelastomer nach dem vorstehenden Punkt 1, worin
die Molekulargewichtsverteilung des PTMG nicht mehr als 1,75 ist.
- 4. Polyetheresterelastomer nach dem vorstehenden Punkt 1, worin
der Gehalt an hochmolekularen PTMG-Molekülen 2 bis 5 Gew.-% ist.
- 5. Polyetheresterelastomer nach dem vorstehenden Punkt 1, worin
der Heteropolysäuregehalt
des PTMG 10 bis 500 Gew.-ppb ist.
-
Die
vorliegende Erfindung wird im folgenden eingehender beschrieben.
-
Wie
nachstehend eingehend beschrieben, enthält das erfindungsgemäße Polyetheresterelastomer ein
hartes Segment, das aus einem kurzkettigen Polyester zusammengesetzt
ist, und ein weiches Segment, das aus einem langkettigen Polyester
zusammengesetzt ist. Das harte Segment wird aus einer aromatischen Dicarbonsäure und
einem kurzkettigen Diol erhalten, und das weiche Segment wird aus
einer aromatischen Dicarbonsäure
und einem PTMG erhalten.
-
Das
erfindungsgemäße Polyetheresterelastomer
enthält
ein Copolymer einer aromatischen Dicarbonsäurekomponente (A), die mindestens
eine aromatische Dicarbonsäurekomponente
oder ein Ester bildendes Derivat davon ist, einer kurzkettige Diolkomponente
(B), die mindestens ein Diol ist, das aus der aus einem aliphatischen
Diol und einem alicyclischen Diol, die jeweils 2 bis 10 Kohlenstoffatome
haben, bestehenden Gruppe ausgewählt
ist, und einer langkettigen Diolkomponente (C), die ein Polyoxytetramethylenglycol (PTMG)
ist.
-
Die
aromatische Dicarbonsäurekomponente
(A) des erfindungsgemäßen Polyetheresterelastomers
ist mindestens eine aromatische Dicarbonsäure oder ein Ester bildendes
Derivat davon. Ein ”Ester
bildendes Derivat” einer
aromatischen Dicarbonsäure
bedeutet einen Ester einer aromatischen Dicarbonsäure. Im
allgemeinen wird während
der Herstellung des Polyetherester elastomers in vielen Fällen eine
Polyveresterung durch eine Umesterungsreaktion durchgeführt, und
somit kann jedes beliebige aromatische Dicarbonsäurederivat, das durch eine
Umesterungsreaktion Ester bildet, in das erfindungsgemäße Polyetheresterelastomer
als aromatische Dicarbonsäureestereinheiten
einverleibt werden.
-
Spezifische
Beispiele aromatischer Dicarbonsäuren
umfassen Terephthalsäure,
Isophthalsäure, Phthalsäure, Naphthalin-2,6-dicarbonsäure, Naphthalin-2,7-dicarbonsäure, Diphenyl-4,4'-dicarbonsäure, 4,4'-Diphenoxyethandicarbonsäure und
5-Sulfoisophthalsäure.
Beispiele von Ester bildenden Derivaten einer aromatischen Dicarbonsäure umfassen
Dimethylterephthalat, Dimethylisophthalat, Dimethylphthalat, Diethylterephthalat,
Dimethylisophthalat, Diethylphthalat, Di-n-propylterephthalat, Di-n-propylisophthalat,
Di-n-propylphthalat, Diisopropylterephthalat, Di-n-butylterephthalat,
Di-sec-butylterephthalat, Di-t-butylterephthalat, Diheptylterephthalat,
Di-2-ethylhexylterephthalat,
Diisononylterephthalat, Diisodecylterephthalat, Butylbenzylterephthalat,
Dicyclohexylterephthalat, Dimethyl-2,6-naphthalincarboxylat, Diethyl-2,6-naphthalindicarboxylat, Dimethyl-2,7-naphthalindicarboxylat,
Diethyl-2,7-naphthalindicarboxylat, Dimethyldiphenyl-4,4'-dicarboxylat, Diethyldiphenyl-4,4'-dicarboxylat, Dimethyldiphenoxyethandicarboxylat
und Diethyldiphenoxyethandicarboxylat. Als aromatische Dicarbonsäurekomponente
(A) können
die vorstehend genannten Dicarbonsäuren und deren Ester bildende
Derivate einzeln oder in Kombination eingesetzt werden. Unter den
vorstehend genannten Verbindungen, die als Komponente (A) einsetzbar
sind, sind Terephthalsäure,
Isophthalsäure,
Naphthalin-2,6-dicarbonsäure,
Dimethylterephthalat und Diethylterephthalat bevorzugt.
-
In
der vorliegenden Erfindung kann die aromatische Dicarbonsäurekomponente
(A) außerdem
eine nichtaromatische Dicarbon säure,
wie eine alicyclische oder aliphatische Dicarbonsäure, und
ein Ester bildendes Derivat davon enthalten. Spezifische Beispiele
nichtaromatischer Dicarbonsäuren
und Ester bildender Derivate davon umfassen alicyclische Dicarbonsäuren, wie
1,4-Cyclohexandicarbonsäure, aliphatische
Dicarbonsäuren,
wie Bernsteinsäure,
Oxalsäure,
Adipinsäure,
Sebacinsäure,
Dodecandisäure
und eine Dimersäure,
und Ester bildende Derivate davon. Wenn die aromatische Dicarbonsäurekomponente
(A) eine alicyclische oder aliphatische Dicarbonsäure enthält, ist
die Menge der alicyclischen oder aliphatischen Dicarbonsäure vorzugsweise
nicht mehr als 15 Mol-%, bezogen auf die Molmenge der aromatischen
Dicarbonsäurekomponente (A).
-
Die
kurzkettige Diolkomponente (B) des erfindungsgemäßen Polyetheresterelastomers
ist mindestens ein Diol, das aus der aus einem aliphatischen Diol
und einem alicyclischen Diol, die jeweils 2 bis 10 Kohlenstoffatome
haben, bestehenden Gruppe ausgewählt
ist. Das Molekulargewicht der kurzkettigen Diolkomponente (B), die
in der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird, ist vorzugsweise
nicht mehr als 300. Beispiele der vorstehend genannten Diole umfassen
aliphatische Diole, wie Ethylenglycol, 1,3-Propylendiol, 1,4-Butandiol, Pentamethylenglycol,
Hexamethylenglycol, Neopentylglycol und Decamethylenglycol, und
alicyclische Diole, wie 1,1-Cyclohexandimethanol, 1,4-Cyclohexandimethanol
und Tricyclodecandimethanol. Als kurzkettige Diolkomponente (B)
können
die vorstehend genannten kurzkettigen Diole einzeln oder in Kombination
von zwei oder mehreren Verbindungen eingesetzt werden. Unter den
vorstehend beispielhaft genannten Diolen, die als kurzkettige Diolkomponente
(B) einsetzbar sind, sind Ethylenglycol und 1,4-Butandiol bevorzugt.
-
In
der vorliegenden Erfindung kann die kurzkettige Diolkomponente (B)
außerdem
ein aromatisches Diol enthalten. Spezifische Beispiele von aromatischen
Diolen umfassen Xylylenglycol, Bis(p-hydroxyphenyl)methan, Bis(p-hydroxyphenyl)propan,
2,2-Bis[4-(2-hydroxyethoxy)phenyl]propan, Bis[4-(2-hydroxyethoxy)phenyl]sulfon
und 1,1-Bis[4-(2-hydroxyethoxy)phenyl]cyclohexan.
Wenn die kurzkettige Diolkomponente (B) ein aromatisches Diol umfaßt, ist
die Menge des aromatischen Diols vorzugsweise nicht mehr als 15 Mol-%,
bezogen auf die Molmenge der kurzkettigen Diolkomponente (B).
-
In
dem erfindungsgemäßen Polyetheresterelastomer
stellen die aromatische Dicarbonsäurekomponente (A) und die kurzkettige
Diolkomponente (B) in Kombination ein hartes Segment dar, das heißt einen
kurzkettigen Polyester. Im Hinblick auf das Verhältnis der aromatischen Dicarbonsäurekomponente
(A) und der kurzkettigen Diolkomponente (B), die bei der Herstellung
des erfindungsgemäßen Polyetheresterelastomers eingesetzt
werden, wird die kurzkettige Diolkomponente (B) vorzugsweise in
einer Menge von 1,2 bis 2,5 Mol, stärker bevorzugt 1,5 bis 2,2
Mol, pro Mol der aromatischen Dicarbonsäurekomponente (A) eingesetzt.
-
Eine
bevorzugte Kombination der aromatischen Dicarbonsäurekomponente
(A) und der kurzkettigen Diolkomponente (B) für die Herstellung des erfindungsgemäßen Polyetheresterelastomers
ist eine Kombination von Terephthalsäure, Dimethylterephthalat oder
Diethylterephthalat mit Ethylenglycol oder 1,4-Butandiol (das heißt, eine
Kombination, bei der Polyethylenterephthalat oder Polybutylenterephthalat
als hartes Segment gebildet wird), und eine stärker bevorzugte Kombination
ist eine Kombination unter Bildung von Polybutylenterephthalat als
hartem Segment. Polybutylenterephthalat hat eine hohe Kristallisationsrate
und hervorragende Formbarkeit, weshalb ein Polyetheresterelastomer,
das ein hartes Segment aus Polybutylenterephthalat enthält, eine
gute Ausgewogenheit hervorragender Eigenschaften zeigt, beispielsweise
kautschukähnliche Elastizität, mechanische
Eigenschaften, Wärmebeständigkeit
und chemische Beständigkeit.
-
Die
langkettige Diolkomponente (C) des erfindungsgemäßen Polyetheresterelastomers
ist ein Polyoxytetramethylenglycol (im folgenden häufig als ”PTMG”) bezeichnet.
Das in der vorliegenden Erfindung eingesetzte PTMG ist ein Diol,
das durch Ringöffnungspolymerisation
von Tetrahydrofuran in Anwesenheit eines Heteropolysäurekatalysators
erhalten wird. Anschaulich ausgedrückt ist PTMG ein Gemisch von
Polymerketten, die unabhängig
voneinander durch die folgende Formel (1) dargestellt sind:
worin n unabhängig eine
ganze Zahl von 2 bis 4.000, vorzugsweise 2 bis 2.100 ist.
-
Es
sollte angemerkt werden, daß die
PTMG-Moleküle
nicht alle Molekulargewichte im Bereich von 2 bis 4.000, ausgedrückt als
der Wert von n, haben müssen.
-
Das
als langkettige Diolkomponente (C) in der vorliegenden Erfindung
eingesetzte PTMG ist ein PTMG, das die folgenden Eigenschaften (1)
bis (4) hat:
- (1) ein Zahlenmittel des Molekulargewichts
von 500 bis 4000,
- (2) eine Molekulargewichtsverteilung von 2,0 oder weniger, ausgedrückt als
Mw/Mn-Verhältnis,
wobei Mw das Gewichtsmittel des Molekulargewichts von PTMG und Mn
das Zahlenmittel des Molekulargewichts von PTMG darstellt,
- (3) einen Gehalt an hochmolekularen PTMG-Molekülen von
10 Gew.-% oder weniger, bezogen auf das Gesamtgewicht aller PTMG-Moleküle, wobei
die hochmolekularen PTMG-Moleküle
als PTMG-Moleküle
mit Molekulargewichten definiert sind, die mindestens das Sechsfache
des Zahlenmittels des Molekulargewichts aller PTMG-Moleküle sind,
und
- (4) einen Heteropolysäuregehalt
von 10 bis 900 Gew.-ppb.
-
Die
langkettige Diolkomponente (C) ist eine Komponente, die das weiche
Segment des Polyetheresterelastomers darstellt, nämlich den
langkettigen Polyester. In der vorliegenden Erfindung ist es wichtig,
daß das
PTMG, welches das weiche Segment darstellt, das vorstehend genannte
spezifische Zahlenmittel des Molekulargewichts, die spezifische
Molekulargewichtsverteilung, den spezifischen Gehalt an hochmolekularen PTMG-Molekülen und
den spezifischen Gehalt an Heteropolysäure hat und nicht nur hohe
Wärmebeständigkeit,
sondern auch niedrige Viskosität
zeigt. Wenn ein Polyetheresterelastomer unter Einsatz eines solchen PTMG
hergestellt wird, zeigt das Polyetheresterelastomer eine gute Ausgewogenheit
der stark verbesserten Eigenschaften im Vergleich zu denjenigen
eines Polyetheresterelastomers, das unter Einsatz eines herkömmlichen
PTMG hergestellt wird. Anschaulich ausgedrückt zeigt ein solches Polyetheresterelastomer
hohe Elastizität
und elastische Rückstellung,
einen kleinen bleibenden Druckverformungsrest, hervorragende Kälteeigenschaften
und Formfreisetzungseigenschaften im Vergleich zu den Eigenschaften
des herkömmlichen
Polyetheresterelastomers. Wenn ein Formgegenstand aus dem erfindungsgemäßen Polyetheresterelastomer hergestellt
wird, ist die Oberfläche
der hergestellten Formgegenstände
außerdem
nicht klebrig.
-
Das
Zahlenmittel des Molekulargewichts des in der vorliegenden Erfindung
eingesetzten PTMG ist im Bereich von 500 bis 4.000, vorzugsweise
von 700 bis 3.000, stärker
bevorzugt 800 bis 2.500. Das Zahlenmittel des Molekulargewichts
des PTMG kann beispielsweise durch Gelpermeationschromatographie
(GPC) oder durch eine Titration der Endgruppen bestimmt werden (ein Verfahren,
das die Acetylierung der Endgruppen eines PTMG unter Einsatz von
Essigsäureanhydrid,
das Zersetzen des nicht umgesetzten Essigsäureanhydrids in Essigsäure, das
Messen der OH-Zahl des acetylierten PTMG durch Umkehrtitration unter
Einsatz einer Base und das Bestimmen des Zahlenmittels des Molekulargewichts
des PTMG aus der OH-Zahl umfaßt).
In bevorzugten Beispielen der vorliegenden Erfindung werden jedoch
nicht nur das Zahlenmittel des Molekulargewichts des PTMG, sondern
auch die Molekulargewichtsverteilung und der Gehalt an hochmolekularen PTMG-Molekülen durch
GPC bestimmt.
-
Die
GPC wird unter den folgenden Bedingungen durchgeführt.
Vorrichtung: | Shodex
GPC System-11 (hergestellt und verkauft |
| von
Showa Denko K. K., Japan); |
Säulen: | Shodex
OH Pak SB 806 M (zwei Säulen)
und |
| Shodex
OH Pak SB 802.5 (eine Säule)
(jeweils |
| hergestellt
und verkauft von Showa Denko K. K., |
| Japan); |
Detektor: | Differentialrefraktometer; |
Temperatur: | 60°C; |
Träger: | 0,02
Mol/Liter-Lösung
von LiBr in |
| Dimethylacetamid; |
Fließgeschwindigkeit des Trägers: | 1,0
ml/min; |
Probe: | 100 μl einer 0,8%igen
PTMG-Lösung
im Träger;
und |
Molekulargewichtsstandard: | PTMG,
Mn = 547,000 (Mw/Mn = 1,35), |
| Mn
= 283,000 (Mw/Mn = 1,08), Mn = 99,000 (Mw/Mn = 1,08), Mn = |
| 67,000
(Mw/Mn = 1,04), Mn = 35,500 (Mw/Mn = 1,06), Mn = 15,000 |
| (Mw/Mn
= 1,09), Mn = 6,700 (Mw/Mn = 1,13), Mn = 2,170 (Mw/Mn = |
| 1,12),
Mn = 1,300 (Mw/Mn = 1,12), Mn = 650 (Mw/Mn = 1,18), und |
| THF-Monomer. |
-
Wenn
das Zahlenmittel des Molekulargewichts des PTMG niedriger als 500
ist, wird in Abhängigkeit des
Gewichtsverhältnisses
hartes Segment/weiches Segment des Polyetheresterelastomers die
mittlere Kettenlänge
des kurzkettigen Polyesters (hartes Segment) kleiner, wodurch eine
merkliche Erniedrigung des Schmelzpunktes des Polyetheresterelastomers
auftritt. Dementsprechend wird die Wärmebeständigkeit des Polyetheresterelastomers
zu gering. Andererseits wird, wenn das Zahlenmittel des Molekulargewichts
des PTMG höher
als 4.000 ist, die Konzentration an Endgruppen pro Gewichtseinheit
des PTMG geringer, so daß die
Polymerisation des PTMG mit anderen Komponenten für die Herstellung
des Polyetheresterelastomers schwierig wird.
-
Die
Molekulargewichtsverteilung des in der vorliegenden Erfindung eingesetzten
PTMG ist 2,0 oder weniger, vorzugsweise 1,75 oder weniger, stärker bevorzugt
1,6 oder weniger, und die Untergrenze ist vorzugsweise 1,5 oder
mehr. In der vorliegenden Erfindung ist die Molekulargewichtsverteilung
als Mw/Mn-Verhältnis definiert,
worin Mw das Gewichtsmittel des Molekulargewichts des PTMG und Mn
das Zahlenmittel des Molekulargewichts des PTMG darstellt. Die Mw-
und Mn-Werte werden durch GPC bestimmt. Wenn ein Polyetheresterelastomer
unter Einsatz eines PTMG mit einer Molekulargewichtsverteilung von
mehr als 2,0 hergestellt wird, werden die mechanischen Eigenschaften
des hergestellten Polyetheresterelastomers, wie die Festigkeit und
die Dehnbarkeit, unzureichend. Da das weiche Segment, das aus PTMG
mit einer breiten Molekulargewichtsverteilung zusammengesetzt ist,
unvermeidlich eine große
Menge an hochmolekularen PTMG-Molekülen enthält, neigt das weiche Segment
außerdem
zur Kristallisation, wodurch die Eigenschaften des Polyetheresterelastomers
bei niedrigen Temperaturen verringert werden. Theoretisch ist die
Untergrenze der Molekulargewichtsverteilung 1,0. In der Praxis ist
es jedoch schwierig, ein PTMG mit einer Molekulargewichtsverteilung
von weniger als 1,15 herzustellen.
-
Das
in der vorliegenden Erfindung eingesetzte PTMG hat einen Gehalt
an hochmolekularen PTMG-Molekülen
von 10 Gew.-% oder weniger, bezogen auf das Gesamtgewicht aller
PTMG-Moleküle.
In der vorliegenden Erfindung sind ”hochmolekulare PTMG-Moleküle” als PTMG-Moleküle mit Molekulargewichten definiert,
die mindestens das Sechsfache des Zahlenmittels des Molekulargewichts
aller PTMG-Moleküle
sind. Das PTMG ist ein Gemisch aus Molekülen (d. h. Polymerketten) mit
unterschiedlichen Molekulargewichten.
-
Ein
PTMG-Molekül
mit einem Molekulargewicht, das mehr als das Sechsfache des Zahlenmittels
des Molekulargewichts aller PTMG-Moleküle ist,
hat einen Schmelzpunkt, der mindestens zweimal so hoch ist wie der
eines Gemisches aller PTMG-Moleküle.
Wenn eine große
Menge hochmolekularer PTMG-Moleküle
in dem PTMG enthalten ist, neigen die hochmolekularen PTMG-Moleküle dementsprechend
zur Kristallisation und verursachen Phasentrennung in dem PTMG.
In der vorliegenden Erfindung wird der Gehalt an hochmolekularen
PTMG-Molekülen
des PTMG durch GPC unter den vorstehend genannten Bedingungen bestimmt.
-
In
dem in der vorliegenden Erfindung eingesetzten PTMG ist der Gehalt
an hochmolekularen PTMG-Molekülen
10 Gew.-% oder weniger, und somit ist das PTMG in der Form eines
gleichförmigen PTMG-Gemisches
mit niedriger Viskosität.
Wenn ein solches PTMG in der Polymerisationsreaktion für die Herstellung
eines Polyetheresterelastomers eingesetzt wird, ist es unwahrscheinlich,
daß das
PTMG eine Phasentrennung in dem Reaktionssystem bewirkt, und es
kann eine hohe Polymerisationsrate erreicht werden. Zusätzlich ist
der Einsatz eines solchen PTMG auch dahingehend vorteilhaft, daß das erhaltene
Polyetheresterelastomer hervorragende Kälteeigenschaften und einen
bleibenden Druckverformungrest zeigt. Der Grund dafür liegt
vermutlich darin, daß die
Menge der hochmolekularen PTMG-Moleküle, die
einfach kristallisiert werden, verringert wird und somit die Kristallisation
des weichen Segments bis zu einem gewissen Grad unterdrückt wird.
-
Die
hochmolekularen PTMG-Moleküle
verbessern vermutlich durch Wechselwirkung mit niedermolekularen
PTMG-Molekülen,
die hohe Hitzezersetzbarkeit zeigen, die Wärmestabilität des PTMG als Ganzes. Deshalb
ist es in der vorliegenden Erfindung bevorzugt, daß eine geringe
Menge hochmolekularer PTMG-Moleküle
in dem eingesetzten PTMG vorhanden ist. Genauer gesagt ist der Gehalt
der hochmolekularen PTMG-Moleküle
vorzugsweise im Bereich von 2 bis 8 Gew.-%, stärker bevorzugt 2 bis 5 Gew.-%,
noch stärker bevorzugt
2 bis 3,5 Gew.-%, am stärksten
bevorzugt 2 bis 3 Gew.-%. Wenn der Gehalt der hochmolekularen PTMG-Moleküle niedriger
als 2 Gew.-% ist, wird die vorstehend genannte Wirkung der hochmolekularen PTMG-Moleküle, die
Wärmebeständigkeit
zu verbessern, unzureichend.
-
Das
in der vorliegenden Erfindung eingesetzte PTMG hat einen Gehalt
an Heteropolysäure
von 10 bis 900 Gew.-ppb (1 Gew.-ppb ist 1 × 10–9),
vorzugsweise 20 bis 500 Gew.-ppb. Wie vorstehend erwähnt wird
das PTMG durch Ringöffnungspolymerisation
eines Tetrahydrofurans in Anwesenheit eines Heteropolysäurekatalysators
hergestellt, und die in dem PTMG enthaltende Heteropolysäure ist
der verbliebene Polymerisationskatalysator.
-
Eine
Heteropolysäure
ist eine Säure,
erhalten durch Kondensation eines Oxids mindestens einer Metallspezies,
die aus der aus Molybdän
(Mo), Wolfram (W) und Vanadium (V) bestehenden Gruppe ausgewählt ist,
und einer Oxysäure
mindestens eines Elements, das nicht das vorstehend genannte Element
ist, wie Phosphor (P), Silicium (Si), Arsen (As), Germanium (Ge),
Bor (B), Titan (Ti), Cer (Ce), Cobalt (Co) und Niob (Nb). Das Atomverhältnis der
Metallspezies (eines beliebigen Metalls oder von mehreren Metallen,
die aus der aus Mo, W und V bestehenden Gruppe ausgewählt sind),
die in der Heteropolysäure
enthalten ist, zu anderen Elementen in der Heteropolysäure ist
2,5 bis 12.
-
Die
in dem PTMG enthaltene Heteropolysäure kann in der Form eines
Salzes vorliegen. Spezifische Beispiele von Heteropolysäuren umfassen
Phosphormolybdänsäure, Phosphorwolframsäure, Phosphormolybdowolframsäure, Phosphormolybdovanadiumsäure, Phosphormolybdowolframatovanadiumsäure, Phosphorwolframatovanadiumsäure, Phosphormolybdoniobsäure, Silicowolframsäure, Silicomolybdänsäure, Silicomolybdowolframsäure, Silicomolybdowolframatovanadiumsäure, Germanowolframsäure, Borwolframsäure, Bormolybdänsäure, Bormolybdowolframsäure, Bormolybdovanadiumsäure, Bormolybdowolframatovanadiumsäure, Cobaltmolybdänsäure, Cobaltwolframsäure, Arsenomolybdänsäure, Arsenowolframsäure, Titanomolybdänsäure und
Ceromolybdänsäure, und
Metallsalze davon.
-
Der
Gehalt an Heteropolysäure
des PTMG wird als Gesamtkonzentration von Molybdän-, Wolfram- und Vanadium-(Ionen)
definiert, die in dem PTMG vorhanden sind. Die Konzentrationen an
Molybdän,
Wolfram und Vanadium in dem PTMG werden durch ICP-Massenspektrometrie
bestimmt.
-
Wenn
der Gehalt an Heteropolysäure
des PTMG mehr als 900 Gew.-ppb
ist, wird es schwierig, die Copolymerisationsreaktion zum Herstellen
des Polyetheresterelastomers durchzuführen. Selbst wenn die Copolymerisationsreaktion
durchgeführt
wird, neigt das erhaltene Polyetheresterelastomer zur Verfärbung. Außerdem werden
die Witterungsbeständigkeit,
Lichtbeständigkeit,
Oxidationsbeständigkeit
und dergleichen der schließlich
aus einem solchen Polyetheresterelastomer erhaltenen Formgegenstände niedrig.
Andererseits wird, wenn der Gehalt an Heteropolysäure des
PTMG niedriger als 10 Gew.-ppb ist, die Wärmestabilität des PTMG unzureichend, und
die Wärmestabilität des unter
Einsatz eines solchen PTMG erhaltenen Polyetheresterelastomers wird
ebenfalls gering. Der Grund dafür
liegt vermutlich darin, daß die
in dem PTMG enthaltene Heteropolysäure die freien Endgruppen des
Polyetheresterelastomers stabilisiert, so daß die Wärmebeständigkeit des Polyetheresterelastomers
verbessert wird.
-
Im
folgenden wird ein Beispiel eines Verfahrens zur Herstellung des
in der vorliegenden Erfindung eingesetzten PTMG beschrieben.
-
Das
PTMG mit dem vorstehend beschriebenen spezifischen Molekulargewicht,
der spezifischen Molekulargewichtsverteilung und dem spezifischen
Gehalt an hochmolekularen PTMG-Molekülen kann auf die folgende Weise
hergestellt werden. Das PTMG kann durch kontinuierliche Polymerisationsreaktion
in einem Zweiphasensystem hergestellt werden, das eine während der
Reaktion gebildete organische Phase mit dem Ausgangsmaterial Tetrahydrofuran,
die ein Polymer enthält,
und eine während
der Reaktion gebildete wässerige
Phase mit Tetrahydrofuran/Heteropolysäurekatalysator enthält, während die
Verweilzeit und die Verweilzeitverteilung des Monomers (Tetrahydrofuran)
in der Katalysatorphase so kontrolliert wird, daß die Molekulargewichtsverteilung
des Polymers (PTMG) reguliert wird.
-
Ein
Beispiel eines bevorzugten Verfahrens zur Herstellung des in der
vorliegenden Erfindung eingesetzten PTMG ist ein Verfahren, das
eine Polymerisationsstufe (die Ringöffnungspolymerisation von Tetrahydrofuran
unter Bildung des PTMG), welche unter Einsatz eines mit einem Rührer ausgestatteten
kontinuierlichen Reaktors durchgeführt wird, und eine nachfolgende
Stufe zum Einstellen des verbleibenden Gehalts an Heteropolysäure in dem
hergestellten PTMG umfaßt.
In der Polymerisationsstufe zum Durchführen einer Ringöffnungspolymerisation
von Tetrahydrofuran (im folgenden einfach als ”THF” bezeichnet) in Anwesenheit
eines Heteropolysäurekatalysators
umfaßt
das Reaktionssystem die folgenden zwei Phasen: eine organische Phase mit
dem Ausgangsmaterial THF und eine wässerige Phase mit THF/Heteropolysäurekatalysator
mit einer relativen Dichte von 1,8 bis 2,3. Die Heteropolysäure ist
in wasserfreiem THF schwer löslich,
sie ist jedoch in einem Lösungsmittelgemisch,
hergestellt durch Zugeben einer kleinen Menge Wasser zu THF, gut
löslich. Wenn
eine Heteropolysäurelösung mit
einer relativen Dichte von 1,8 bis 2,3, die durch Auflösen einer
Heteropolysäure
in einem Lösungsmittelgemisch
aus Wasser und THF hergestellt worden ist, zu THF gegeben wird, trennt
sich das erhaltene Reaktionssystem in zwei Phasen, nämlich eine
organische THF-Phase und eine wässerige
THF/Heteropolysäurekatalysator-Phase
(im folgenden häufig
als ”wässerige
THF/Katalysator-Phase” oder
einfach als ”Katalysatorphase” bezeichnet).
Der Grund dafür,
daß ein
solches Reaktionssystem erhalten wird, ist nicht vollständig geklärt, es wird
jedoch angenommen, daß eine
kleine Menge Wasser an die Heteropolysäure koordiniert.
-
In
der Polymerisationsreaktion, die in dem vorstehend beschriebenen
Reaktionssystem durchgeführt wird,
welche eine organische THF-Phase und eine wässerige THF/Katalysator-Phase
enthält,
kann die Molekulargewichtsverteilung, insbesondere der Gehalt an
hochmolekularen PTMG-Molekülen,
des hergestellten PTMG durch geeignetes Kontrollieren der Geschwindigkeit
(F) (m3/Stunde) des Einspeisens von THF
in den Reaktor, der Antriebskraft (P) (kW), die an die Flüssigkeit
in dem Reaktor angelegt wird, des Volumens (V) (m3) der
Flüssigkeit
in dem Reaktor und der Menge des eingesetzten Heteropolysäurekatalysators
eingestellt werden.
-
Die
Synthese von PTMG wird durch eine Reaktion zwischen einer bei der
Reaktion gebildeten organischen THF-Phase, die ein Polymer enthält, und
einer bei der Reaktion gebildeten wässerigen THF/Katalysator-Phase
durchgeführt.
Das Reaktionssystem ist eine Emulsion, in der die bei der Reaktion
gebildete organische THF-Phase und die bei der Reaktion gebildete
wässerige
THF/Katalysator-Phase in der Form von globulären Teilchen gegenseitig ineinander
dispergiert sind. Die Polymerisation von PTMG findet vermutlich
in der wässerigen
THF/Katalysator-Phase statt. Entsprechend dem Verlauf der Polymerisationsreaktion
wird das PTMG, das in der wässerigen
THF/Katalysator-Phase aufgelöst
ist, zwischen der wässerigen
THF/Katalysator-Phase und der organischen THF-Phase verteilt, und
die Verteilung erreicht unter den Reaktionsbedingungen ein Gleichgewicht
und wird dann stationär.
In einem solchen Reaktionssystem wird, wenn die Verweilzeit V/F
(Stunde) von THF (Ausgangsmaterial) in dem Reaktor erhöht wird,
die Verweilzeitverteilung von THF in der wässerigen THF/Katalysator-Phase
breit, und die Menge an hochmolekularen PTMG-Molekülen steigt.
Im Gegensatz zu dem vorstehend Gesagten wird, wenn der V/F-Wert sinkt, die Verweilzeitverteilung
von THF in der wässerigen
THF/Katalysator-Phase eng, und die Menge an hochmolekularen PTMG-Molekülen sinkt.
Außerdem
kann, wenn eine Kontrolle der Molekulargewichtsverteilung des PTMG
ohne Änderung
des Gewichtsmittels des Molekulargewichts vorgesehen ist, die Menge
des Heteropolysäurekatalysators
entsprechend der Änderung
des V/F-Wertes eingestellt werden, so daß die mittlere Verweilzeit
von THF in Bezug auf die Äquivalente
des Katalysators konstant bleibt.
-
Im
Hinblick auf die Antriebskraft P/V (kW/m3),
die an die Flüssigkeit
in dem Reaktor angelegt wird, ändern
sich, wenn der Wert von P/V variiert wird, die mittleren Teilchendurchmesser
der globulären
Teilchen der wässerigen
THF/Katalysator-Phase
und der organischen THF-Phase. Die Änderung der mittleren Teilchendurchmesser
der globulären
Teilchen ist vermutlich das Ergebnis einer Änderung der Kontaktfläche zwischen der
wässerigen
THF/Katalysator-Phase und der organischen THF-Phase, sowie einer Änderung in der Häufigkeit
des Aneinanderhaftens und Trennens der vorstehend genannten globulären Teilchen,
wodurch die Mengen der Substanzen, die zwischen der Katalysatorphase
und der organischen Phase sich bewegen, geändert wird. Genauer gesagt
werden, wenn der P/V-Wert erhöht
wird, die Mengen der Substanzen, die sich zwischen der Katalysatorphase
und der organischen Phase bewegen, erhöht, und diese Erhöhung verursacht,
daß die Verweilzeit
der THF-Monomermoleküle
in der Katalysatorphase gleichförmig
wird. Im Ergebnis wird angenommen, daß die Verweilzeitverteilung
von THF in der Katalysatorphase enger wird und die Anzahl der hochmolekularen
PTMG-Moleküle
erhöht
wird. Im Gegensatz zu dem vorstehend Gesagten verursacht eine Erniedrigung
des P/V-Wertes, das die Verweilzeitverteilung von THF in der Katalysatorphase
breiter wird und die Anzahl der hochmolekularen PTMG-Moleküle erniedrigt
wird.
-
Ein
bevorzugtes PTMG, das in der vorliegenden Erfindung als langkettige
Diolkomponente (C) eingesetzt wird, hat ein Zahlenmittel des Molekulargewichts
von 700 bis 3.000, eine Molekulargewichtsverteilung (Mw/Mn) von
1,75 oder weniger, einen Gehalt an hochmolekularen PTMG-Molekülen von
2 bis 5 Gew.-% und einen Gehalt an Heteropolysäure von 10 bis 900 Gew.-ppb.
Im folgenden wird ein Verfahren zur Herstellung eines solchen bevorzugten
PTMG aus THF unter Einsatz eines Heteropolysäurekatalysators beschrieben.
In einem Reaktionssystem, in dem Wasser in einer Menge vorhanden
ist, die ausreicht, um eine organische THF-Phase und eine wässerige
THF/Katalysator-Phase mit einer relativen Dichte von 1,8 bis 2,3
zu bilden, wird die Verweilzeit (V/F) von THF innerhalb eines Bereichs
von 0,5 bis 20 Stunden, vorzugsweise 0,7 bis 15 Stunden gehalten.
Wenn der V/F-Wert unter dem vorstehend genannten Bereich liegt,
neigt die Umwandlungsrate von THF dazu, niedrig zu werden. Andererseits
neigt, wenn der V/F-Wert über
dem vorstehend genannten Bereich liegt, die Reaktionszeit dazu,
lang zu werden. Im Hinblick auf die Antriebskraft (P/V), die an
die Flüssigkeit
in dem Reaktor angelegt wird, wird der P/V-Wert bei 1,3 kW/m3 oder höher,
vorzugsweise 1,6 kW/m3 oder höher gehalten.
Wenn der P/V-Wert unter 1,3 kW/m3 liegt,
wird das Schütteln
des Reaktionssystems unzureichend, und die Verteilung der Durchmesser
der globulären
Teilchen in dem Reaktionssystem wird breit. Im Ergebnis wird die
Molekulargewichtsverteilung des hergestellten PTMG breit, und die
Kontrolle der Molekulargewichtsverteilung von PTMG wird schwierig.
Durch geeignetes Kontrollieren der V/F- und P/V-Werte in dem vorstehend genannten Verfahren
ist es auch möglich,
ein PTMG mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von mehr als
3.000 bis 4.000 oder weniger, eine Molekulargewichtsverteilung von
mehr als 1,75 und 2,0 oder weniger und einen Gehalt an hochmolekularen
PTMG-Molekülen
von mehr als 5 Gew.-% und 10 Gew.-% oder weniger zu erhalten.
-
Der
Gehalt an Heteropolysäure
des so erhaltenen PTMG wird auf 10 bis 900 Gew.-ppb eingestellt,
um das in der vorliegenden Erfindung eingesetzte PTMG zu erhalten.
Der Gehalt an Heteropolysäure
kann durch herkömmliche
Verfahren eingestellt werden, wie durch ein Verfahren, das in den
ungeprüften
offengelegten Japanischen Patentanmeldungen
JP 61118420 A ,
JP 61115934 A und
JP 61123629 A offenbart
ist (jeweils entsprechend
US-Patent
Nr. 4,677,231 ). Es ist jedoch bevorzugt, daß der Gehalt
an Heteropolysäure
durch ein Verfahren eingestellt wird, das beispielsweise die folgenden
Stufen (1) bis (6) umfaßt:
- (1) Stehenlassen des Reaktionsgemisches, das
in der Polymerisationsstufe erhalten wird, um das Polymerisationsreaktionsgemisch
in eine bei der Reaktion gebildete wässerige THF/Katalysator-Phase
und eine bei der Reaktion gebildete organische THF-Phase, die PTMG
enthält,
zu trennen, und nachfolgendes Gewinnen der organischen THF-Phase,
die PTMG enthält;
- (2) Abdestillieren eines Teils des THF in der gewonnenen organischen
THF-Phase, um ein PTMG-Konzentrat zu erhalten;
- (3) Zugeben eines gesättigten
Kohlenwasserstoffs mit 5 bis 10 Kohlenstoffatomen zu dem PTMG-Konzentrat,
um eine Katalysatorphase (enthaltend einen Teil der in dem PTMG-Konzentrat
aufgelösten
Heteropolysäure)
und eine organische Phase zu bilden, die dann durch Phasentrennung
voneinander getrennt werden, und nachfolgendes Entfernen der Katalysatorphase;
- (4) Behandeln der erhaltenen organischen Phase mit einer Aktivkohle
oder dergleichen, um die in der organischen Phase aufgelöste Heteropolysäure durch
Adsorption zu entfernen;
- (5) Abdestillieren eines Teils des Monomers (THF), der in der
organischen Phase verbleibt, um eine gesättigte Kohlenwasserstoffphase
und eine PTMG-Phase zu bilden; und
- (6) Abdestillieren von Oligomeren und verbleibenden organischen
Lösungsmitteln
(wie THF und gesättigter Kohlenwasserstoff)
aus der erhaltenen PTMG-Phase unter Einsatz eines Dünnschichtverdampfers.
-
Beispiele
von gesättigten
Kohlenwasserstoffen, die in diesem Vorgang zur Einstellung des Gehalts
an Heteropolysäure
in dem PTMG eingesetzt werden, umfassen Cyclopentan, Cyclohexan,
Cycloheptan, Cyclooctan, Cyclononan, Cyclodecan, Methylcyclopentan,
Methylcyclohexan, 2-Ethylhexan, Pentan, Hexan, Heptan, Octan, Nonan
und Decan.
-
Das
als langkettige Diolkomponente (C) des Polyetheresterelastomers
der vorliegenden Erfindung eingesetzte PTMG kann ein PTMG-Copolymer
sein, d. h. ein Copolymer von THF mit einem Monomer, das nicht THF
ist. Beispiele von Comonomeren, die mit THF copolymerisiert werden
sollen, umfassen 3-Methyltetrahydrofuran, 1,2-Propylenoxid, 3-Methyloxetan
und dergleichen. Hinsichtlich des Gehalts an Comonomereinheiten
gibt es keine besondere Einschränkung,
solange die Comonomereinheiten keine nachteilige Wirkung auf die
Eigenschaften des als Endprodukt erhaltenen Polyetheresterelastomers
haben, wie Festigkeit, Dehnbarkeit, Kälteeigenschaften, Biegefestigkeit,
Verschleißfestigkeit,
elastische Rückstellung,
Formbarkeit und Oberflächenstruktur.
Es ist bevorzugt, daß der
Gehalt an Comonomereinheiten 20 Gew.-% oder weniger, stärker bevorzugt
10 Gew.-% oder weniger ist, bezogen auf das Gewicht der langkettigen
Diolkomponente (C).
-
In
der vorliegenden Erfindung kann die langkettige Diolkomponente (C)
außerdem
ein Polyol enthalten, das nicht PTMG ist. Beispiele solcher Polyole
umfassen Poly(ethylenoxy)glycol, Poly(propylenoxy)glycol, Poly(1,2-propylenoxy)glycol,
ein Blockcopolymer oder statistisches Polymer von Ethylenoxid und
Propylenoxid, ein Blockcopolymer oder statistisches Copolymer von
Ethylenoxid und THF und Poly(2-methyl-1,3-propylenoxy)glycol.
-
Die
Menge aller PTMG-Einheiten (das heißt, die Menge an weichen Segmenten),
die in dem erfindungsgemäßen Polyetheresterelastomer
enthalten ist, ist 10 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise 25 bis 75 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht des Polyetheresterelastomers. Die bevorzugte Menge
an PTMG-Einheiten kann in Abhängigkeit
von den gewünschten
physikalischen Eigenschaften der schließlich erhaltenen Formgegenstände variieren.
In der vorliegenden Erfindung ist die Menge an PTMG-Einheiten als
das Verhältnis
des Gewichts des weichen Segments zu dem Gewicht des Polyetheresterelastomers
definiert, wobei das Gewicht des weichen Segments durch 1H-NMR bestimmt wird. Deshalb ist dieser
Wert von dem Gewichtsverhältnis
des eingesetzten PTMG zum Gesamtgewicht der Ausgangsmaterialien
verschieden (das heißt,
das Gesamtgewicht der Komponenten (A), (B) und (C)).
-
Im
allgemeinen ist das harte Segment eines Polyetheresterelastomers
aus kurzkettigen Estern zusammengesetzt. Anderer seits ist das weiche
Segment eines Polyetheresterelastomers aus langkettigen Estern zusammengesetzt,
und die Endgruppen der Polyetheranteile der langkettigen Ester sind über Esterverknüpfungen
mit Dicarbonsäuren
verbunden (unter Bildung des harten Segments), so daß das weiche
Segment und das harte Segment miteinander verbunden sind. In der
vorliegenden Erfindung ist aus Zweckmäßigkeitsgründen das weiche Segment so
definiert, daß es
die Esterverknüpfung
am Ende seines Polyetheranteils umfaßt. Anschaulich ausgedrückt sind
beispielsweise im Fall eines Polyetheresterelastomers, das im Stand
der Technik bekannt ist, nämlich
eines Polyetheresterelastomers, das ein hartes Segment, das aus
Polybutylenterephthalat besteht, und ein weiches Segment, das aus
Polytetramethylenetherglycol (Polyoxytetramethylenglycol) enthält, das
harte Segment und das weiche Segment durch die folgenden Formeln
(2) beziehungsweise (3) dargestellt:
hartes Segment:
worin A einen zweiwertigen
Rest darstellt, der durch Entfernen von Carboxygruppen aus einer
Terephthalsäure gebildet
wird, und B einen zweiwertigen Rest darstellt, der durch Entfernen
von terminalen Hydroxygruppen aus 1,4-Butandiol gebildet wird; und
weiches
Segment
worin A einen zweiwertigen
Rest darstellt, der durch Entfernen von Carboxygruppen aus einer
Terephthalsäure gebildet
wird, und D einen zweiwertigen Rest darstellt, der durch Entfernen
von terminalen Hydroxygruppen aus PTMG gebildet wird.
-
Das
Gewichtsverhältnis
des harten Segments zum weichen Segment kann durch 1H-NMR
genau gemessen werden. Wenn der Gehalt an weichem Segment (typischerweise
PTMG) in dem Polyetheresterelastomer weniger als 10 Gew.-% ist,
wird die Weichheit des Polyetheresterelastomers unzureichend, und
somit zeigt ein solches Polyetheresterelastomer wahrscheinlich nur
unzureichende physikalische Eigenschaften als Elastomer. Andererseits
wird, wenn der Gehalt an weichem Segment höher als 90 Gew.-% ist, obwohl
das Polyetheresterelastomer sehr weich wird, die mittlere Kettenlänge des
Polymers in dem harten Segment verringert, und die Kohäsivkraft
des harten Segments wird verringert. Ein solches hartes Segment
ist nicht in der Lage, von außen
einwirkenden Kräften
zu widerstehen, und bewirkt, daß die
mechanischen Eigenschaften des Polyetheresterelastomers merklich
verringert werden. Ein solches Polyetheresterelastomer mit schlechten mechanischen
Eigenschaften kann als Elastomermaterial nicht eingesetzt werden.
Zusätzlich
wird der Schmelzpunkt des Polyetheresterelastomers unvorteilhaft
niedrig, und somit wird die Wärmebeständigkeit
des Polyetheresterelastomers unvorteilhaft niedrig.
-
Hinsichtlich
des Verfahrens zur Herstellung des erfindungsgemäßen Polyetheresterelastomers
gibt es keine besondere Einschränkung,
und es können
die herkömmlichen
Verfahren zur Herstellung eines Polyetheresterelastomers eingesetzt
werden. Genauer gesagt können
als Beispiele solcher Verfahren ein Verfahren erwähnt werden,
das eine Umesterung eines Niederalkoholdiesters einer Dicarbonsäure, einer überschüssigen Menge
an niedermolekularem Glycol und PTMG in Anwesenheit eines Katalysators
unter Bildung eines Reaktionsprodukts und anschließende Polykondensationsreaktion
des erhaltenen Reaktionsprodukts unter vermindertem Druck umfaßt; ein
Verfahren, das die Veresterungsreaktion einer Dicarbonsäure, eines
Glycols und PTMG in Anwesenheit eines Katalysators unter Bildung
eines Reaktionsprodukts und anschließende Polykonden sationsreaktion
des erhaltenen Reaktionsprodukts umfaßt; und ein Verfahren genannt
werden, das die Herstellung eines kurzkettigen Polyesters (wie Polybutylenterephthalat),
das Zugeben von PTMG zu dem hergestellten kurzkettigen Polyester,
das anschließende
Zugeben anderer Dicarbonsäuren
oder anderer Diole als diejenigen, die bei der Herstellung des kurzkettigen
Polyesters eingesetzt werden, oder alternativ dazu das Zugeben anderer
Polyester als der kurzkettige Polyester, und die Umesterung des
erhaltenen Gemisches unter Bildung eines statistischen Copolymers
umfaßt.
-
Wie
vorstehend erwähnt,
wird bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Polyetheresterelastomers die
kurzkettige Diolkomponente (B) vorzugsweise in einer Menge von 1,2
bis 2,5, stärker
bevorzugt von 1,5 bis 2,2, pro Mol der aromatischen Dicarbonsäurekomponente
(A) eingesetzt. Im Hinblick auf die Menge der bei der Herstellung
des Polyetheresterelastomers der vorliegenden Erfindung eingesetzten
langkettigen Diolkomponente (C) wird diese vorzugsweise in einer
Menge von 0,0033 bis 2,1 Mol, stärker
bevorzugt 0,0042 bis 1,5 Mol, am stärksten bevorzugt 0,016 bis
0,42 Mol, pro Mol der Kombination der aromatischen Dicarbonsäurekomponente
(A) und der kurzkettigen Diolkomponente (B) eingesetzt.
-
Bevorzugte
Beispiele von Katalysatoren, die für die Herstellung eines Polyetheresterelastomers
eingesetzt werden, das heißt
die Katalysatoren, die sowohl für
die Umesterung oder die Veresterung als auch für die Polykondensation eingesetzt
werden können,
umfassen Tetraalkyltitanate, wie Tetra(iso-propyl)titanat und Tetra(n-butyl)titanat,
ein Reaktionsprodukt eines solchen Tetraalkyltitanats und eines
Alkylenglycols, ein teilweise hydrolysiertes Produkt eines Tetraalkyltitanats,
Metallsalze von Titanhexaalkoxid, Titancarboxylate, und Titan(Ti)-enthaltende
Katalysatoren, wie eine Titanylverbindung. Zusätzlich können andere Katalysatoren als die vorstehend
genannten eingesetzt werden. Beispiele anderer Katalysatoren umfassen
Monoalkylzinnverbindungen, wie Mono-n-butylmonohydroxyzinnoxid, Mono-n-butylzinntriacetat,
Mono-n-butylzinnmonooctylat und
Mono-n-butylzinnmonoacetat, Dialkyl(oder Diaryl)zinnverbindungen,
wie Di-n-butylzinnoxid, Di-n-butylzinnacetat, Diphenylzinnoxid,
Diphenylzinndiacetat und Di-n-butylzinndioctylat, und Metallkatalysatoren
oder Metalloxidkatalysatoren von Mg, Pb, Zr, Zn, Sb und dergleichen.
Diese Katalysatoren können
einzeln oder in Kombination von zwei oder mehr Katalysatoren eingesetzt
werden. Insbesondere ist, wenn die vorstehend genannten Katalysatoren
einzeln eingesetzt werden, die Verwendung von Tetraalkyltitanat
oder Antimontrioxid bevorzugt, und wenn die vorstehend genannten
Katalysatoren in Kombination eingesetzt werden, ist die Kombination
von Tetraalkyltitanat und Magnesiumacetat bevorzugt.
-
Die
Menge des eingesetzten Veresterungskatalysators oder des eingesetzten
Polykondensationskatalysators ist vorzugsweise 0,005 bis 0,5 Gew.-%,
stärker
bevorzugt 0,03 bis 0,2 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des hergestellten
Polymers. Nach dem Zugeben des Katalysators zu Beginn der Umesterungs-
oder Veresterungsreaktion kann zusätzlicher Katalysator während der
Polykondensationsreaktion gegebenenfalls zugegeben werden.
-
Das
erfindungsgemäße Polyetheresterelastomer
kann gegebenenfalls eine Substanz, die nicht die aromatische Dicarbonsäurekomponente
(A), die kurzkettige Diolkomponente (B) und die langkettige Diolkomponente
(C) ist, als Comonomer enthalten. Genauer gesagt kann das Polyetheresterelastomer
ein Comonomer, wie Polycarbonsäuren,
polyfunktionelle Hydroxyverbindungen, und Oxysäuren, wie α-Milchsäure, γ-Hydroxyhydroxyvaleriansäure, Weinsäure und
Zitronensäure,
enthalten. Wenn eine polyfunktionelle Komponente in das erfindungsgemäße Polyetheresterelastomer
einverleibt wird, wirkt eine solche polyfunktionelle Komponente
unvorteilhafterweise dahingehend, daß die Viskosität des Polyetheresterelastomers
erhöht
wird. Der Anteil einer solchen polyfunktionellen Komponente in den
erfindungsgemäßen Polyetheresterelastomer
ist 3 Mol-% oder weniger. Beispiele von Substanzen, die als polyfunktionelle
Komponente eingesetzt werden können,
umfassen Trimellithsäure,
Trimesinsäure,
Pyromellithsäure,
Benzophenontetracarbonsäure,
Butantetracarbonsäure,
Glycerin, Pentaerythritol, und Ester und Säureanhydride davon.
-
Im
allgemeinen wird das Molekulargewicht eines Polyetheresterelastomers
unter Verwendung der relativen Lösungsviskosität (ηrel) oder der spezifischen Viskosität ([η]) als Index
bestimmt. In der vorliegenden Erfindung wird der ηrel-Wert des Polyetheresterelastomers durch
das folgende Verfahren bestimmt. 0,5 g eines Polyetheresterelastomers
werden in 100 ml o-Chlorphenol gelöst, und die relative Lösungsviskosität (ηrel) wird bei 25°C unter Einsatz eines Fenske-Viskosimeters
(hergestellt und verkauft von Canon Inc., Japan) gemessen. Es wurde
gefunden, daß der ηrel-Wert im Bereich von 1,4 bis 2,5 einen
vorteilhaften Einfluß auf
die physikalischen Eigenschaften des Polyetheresterelastomers hat.
Wenn der ηrel-Wert unter 1,4 ist, werden die mechanischen
Eigenschaften des Polyetheresterelastomers aufgrund eines niedrigen
Molekulargewichts des Polyetheresterelastomers schlecht, und die
Pelletierung eines solchen Polyetheresterelastomers ist schwierig, weil
die Festigkeit der Stränge,
die aus dem Reaktor entnommen werden, gering ist. Andererseits wird,
wenn der ηrel-Wert des Polyetheresterelastomers höher als
2,5 ist, die Schmelzviskosität
eines solchen Polyetheresterelastomers zu hoch, so daß die Entnahme
des Polyetheresterelastomers aus dem Reaktor wahrscheinlich schwierig
wird. Unter Berücksichtigung
der Ausgewogenheit zwischen den mechanischen Eigenschaften des Polyetheresterelastomers
und der Einfachheit der Entnahme des Polyetheresterelastomers aus
dem Reaktor ist der stärker
bevorzugte Bereich des ηrel-Werts 1,5 bis 2,3.
-
Das
erfindungsgemäße Polyetheresterelastomer
kann gegebenenfalls ein Antioxidationsmittel enthalten. Das Antioxidationsmittel
kann zu einer beliebigen Zeit während
oder nach der Herstellung des Elastomers zugegeben werden, es ist
jedoch bevorzugt, daß das
Antioxidationsmittel vor dem Vorgang, bei dem das PTMG hohen Temperaturen
ausgesetzt wird, zu dem Reaktionssystem gegeben wird. Beispielsweise
ist es bevorzugt, das Antioxidationsmittel zu Beginn der Polykondensationsreaktion
zuzugeben. Es ist bevorzugt, daß ein
Antioxidationsmittel, das zu einem solchen Zeitpunkt in das Reaktionssystem
gegeben wird, die oxidative Zersetzung des PTMG ohne Inhibierung
der Polykondensation oder schädlichen
Einfluß auf
die Aktivität
des Katalysators verhindert. Spezifische Beispiele solcher Antioxidationsmittel
umfassen aliphatische, aromatische oder alkylsubstituierte aromatische
Ester von Phosphorsäure
und phosphoriger Säure,
Hypophosphitderivate, Phosphorverbindungen, wie Phenylphosphonsäure, Phenylphosphinsäure, Diphenylphosphonsäure, Polyphosphonat,
ein Dialkylpentaerythritoldiphosphit und ein Dialkylbisphenol-A-diphosphit,
Phenolderivate, insbesondere gehinderte Phenolverbindungen, Schwefel
enthaltende Verbindungen, wie thioetherartige Verbindungen, Verbindungen
vom Typ eines Dithiosäuresalzes,
Verbindungen vom Typ eines Mercaptobenzimidazols, Verbindungen vom
Typ eines Thiocarbanilids, und Thiodipropionsäureester, und Zinn enthaltende
Verbindungen, wie Zinnmalat und Dibutylzinnmonooxid. Diese Verbindungen
können
einzeln oder in Kombination eingesetzt werden. Die Menge des eingesetzten
Oxidationsmittels ist vorzugsweise 0,01 bis 2 Gew.-Teile, bezogen
auf 100 Gew.-Teile des Polyetheresterelastomers.
-
Das
erfindungsgemäße Polyetheresterelastomer
kann in Abhängigkeit
von der gewünschten
Verwendung gegebenenfalls verschie dene herkömmliche Additive enthalten.
Spezifische Beispiele von Additiven umfassen Füllstoffe oder Verstärkungsmaterialien,
wie Kaolin, Siliciumdioxid, Glimmer, Titandioxid, Aluminiumoxid,
Calciumcarbonat, Calciumsilicat, Ton, Diatomeenerde, Asbest, Bariumsulfat,
Aluminiumsulfat, Calciumsulfat, basisches Magnesiumcarbonat, Molybdändisulfid,
Graphit, Glasfasern und Kohlefasern, Gleitmittel oder Formfreisetzungsmittel,
wie Zinkstearat und Bisamidstearat, Farbstoffe oder Pigmente, wie
Ruß, Ultramarin, Titanoxid,
Zinkoxid, Eisen(III)-oxid, Preußisch
Blau, ein Azopigment, ein Nitropigment, ein Lackpigment und ein Phthalocyaninpigment,
Flammhemmittel, wie Octabromdiphenyl und Tetrabrombisphenolpolycarbonat,
Lichtstabilisatoren vom Typ eines gehinderten Amins, UV-Absorptionsmittel,
Schäumungsmittel,
Verdickungsmittel, wie eine Epoxyverbindung und eine Isocyanatverbindung,
und Siliconöle
und Siliconharze. Diese Additive können zu dem erfindungsgemäßen Polyetheresterelastomer
in einer Menge und durch ein Verfahren gegeben werden, das bei der
Herstellung von Additiven enthaltenden Polyetheresterelastomeren
herkömmlicherweise eingesetzt
wird.
-
Das
erfindungsgemäße Polyetheresterelastomer
zeigt hervorragende Kälteeigenschaften,
Biegefestigkeit, Verschleißfestigkeit,
elastische Rückstellung
und dergleichen, wobei diese Eigenschaften grundlegende Eigenschaften
sind, die für
ein Elastomer erforderlich sind. Zusätzlich enthält das erfindungsgemäße Polyetheresterelastomer
ein weiches Segment, das aus dem spezifischen PTMG zusammengesetzt
ist, das nicht nur eine niedrige Viskosität, sondern auch eine hohe Wärmebeständigkeit
zeigt. Durch die Anwesenheit eines solchen weichen Segments zeigt
das erfindungsgemäße Polyetheresterelastomer
hervorragende Eigenschaften, wie hohe mechanische Festigkeit und
Dehnbarkeit, einen kleinen bleibenden Druckverformungrest, eine hohe
Erweichungstemperatur, hervorragende Formfreisetzungseigenschaften
beim Spritzgießen
und keine Klebrigkeit auf der Oberfläche der als Endprodukt erhaltenen
Formgegenstände.
Eine solche Ausgewogenheit an Eigenschaften ist herkömmlich im
Stand der Technik nicht erreicht worden. Deshalb wird angenommen,
daß das
Anwendungsgebiet des erfindungsgemäßen Polyetheresterelastomers
als thermoplastisches Elastomer umfangreich sein wird.
-
Das
erfindungsgemäße Polyetheresterelastomer
zeigt hervorragende Wärmebeständigkeit
und hat eine Wärmestabilität, die für die Verarbeitung
des Elastomers ausreichend ist. Deshalb kann es als Weichmacher
für verschiedene
Formgegenstände
eingesetzt werden. Beispielsweise kann das Polyetheresterelastomer
leicht in verschiedene Gegenstände
geformt werden, wie in eine Folie, eine Bahn, eine laminierte Folie oder
Bahn, einen Formgegenstand, ein Rohr, eine Leitung und einen Behälter, in
dem das Elastomer durch Spritzgießen, Strangpressen, Faserspritzen
und dergleichen verarbeitet wird. Das erfindungsgemäße Polyetheresterelastomer
kann für
verschiedene Zwecke auf verschiedensten Gebieten eingesetzt werden.
Beispielsweise kann das Polyetheresterelastomer, falls gewünscht, in
der Form einer Lösung
eingesetzt werden, um eine Klebefolie oder eine Gießfolie herzustellen,
oder es kann in der Form eines Pulvers eingesetzt werden, um eine
Beschichtung zu bilden. Außerdem
kann das Polyetheresterelastomer für die Herstellung geschäumter Produkte
eingesetzt werden, oder es kann als Bindemittel und als Additiv
für andere
Harze oder Kautschuke eingesetzt werden.
-
Anschaulich
ausgedrückt
kann das erfindungsgemäße Polyetheresterelastomer
für die
Herstellung von Automobilteilen, wie Gangschaltungsmanschetten,
Gleitplatten, Türklinken,
Airbag-Abdeckungen,
beweglichen Gelenken, Faltbälgen,
Zahnstangengetriebemanschetten und Aufhängungsmanschetten; Materialien und
Teilen für
elektronische und elektrische Ausstattung, wie Schalldämpfungsvorrichtungen,
Gummischalter, Abdeckungen für Antennen
von Mobiltelefonen, Antriebsriemen für Drucker, Griffe von Videokameras,
Versiegelungsteile für
Videorecorder, Folienzuschnitte, Gelenkkupplungen, Stoßdämpfer für elektrische
Teile, Rollen für
Bürogeräte, wie
Faksimile-Rollen, und Stoßdämpfer für Disketten-,
CD-, Kassetten- und Videolaufwerke; industrielle Materialien, Bau-
und Konstruktionsmaterialien, wie verschiedene Dämpfungsmaterialien, einschließlich Dämpfungsmaterialien
für Straßen und
Brücken
und Sockelisoliermaterialien, Modifizierer, hydraulische Leitungen,
Verpackungen, Diaphragmen, Pfeilerschutzmaterialien, Schutzabdeckungen,
Kabelverkleidungen, Löschwasserschläuche, Innenfutter
für Gasröhren, Tauchpumpen,
antistatische Bahnen, wasserdichte Bahnen und Verbundbahnen; Artikel
des täglichen
Bedarfs und Sportartikel, wie Sportschuhe, gefederte Zwischensohlen,
Haarbürsten,
Verschlussteile, Griffe für
Kugelschreiber, Golfbälle,
Sonnenbrillengläser,
Gleitrollenkissen, Mopgelenke, Fahrradriemen, Kämme für Trockner, Pumpen, Mützen, Embleme,
Knöpfe
und Autostreifen.
-
Zusätzlich kann
das erfindungsgemäße Polyetheresterelastomer
als Modifiziermittel für
andere Polyesterharze, Polycarbonatharze, Polyamidharze und dergleichen
eingesetzt werden. Insbesondere kann ein Polyetheresterelastomer
mit einem Gehalt an weichem Segment von mindestens 50 Gew.-% vorteilhaft
als Modifiziermittel eingesetzt werden.
-
Auf
dem Anwendungsgebiet für
Automobile, Elektrizität,
Konstruktion und Bau gibt es sehr strenge Anforderungen im Hinblick
auf die Leistungsfähigkeit
und die Beständigkeit
eines Polyetheresterelastomers. Beispielsweise sind die wichtigsten
Eigenschaften eines Polyetheresterelastomers, das auf diesen Gebieten
eingesetzt wird, Weichheit, die in einem großen Temperaturbereich beibehalten
wird (beispielsweise –40
bis 100°C),
Härte und
Sprödigkeit,
die selbst bei niedrigen Temperaturen nicht erhöht werden, physikalische Eigenschaften (wie
Witterungsbeständigkeit),
die über
einen langen Zeitraum erhalten bleiben, die Fähigkeit, sein Aussehen beizubehalten,
und eine hohe Sicherheit (kein schädlicher Einfluß auf Mensch
und Umwelt). Zusätzlich
ist es wichtig, daß das
Polyetheresterelastomer entsorgt werden kann, ohne andere erhebliche
Probleme zu verursachen. Somit ist das erfindungsgemäße Polyetheresterelastomer
in der Lage, die verschiedenen Anforderungen in der derzeitigen
Situation zu erfüllen,
in der sowohl der Bedarf an als auch die Bedenken über die
Verwendung chemischer Produkte steigen.
-
BESTE AUSFÜHRUNGSFORM DER ERFINDUNG
-
Im
folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die
folgenden Referenzbeispiele, Beispiele und Vergleichsbeispiele eingehender
beschrieben, diese sollten jedoch nicht dahingehend ausgelegt werden,
daß sie
den Umfang der vorliegenden Erfindung einschränken.
-
Polyoxytetramethylenglycole
(im folgenden wird Polyoxytetramethylenglycol häufig als ”PTMG” bezeichnet), die in den Beispielen
und Vergleichsbeispielen eingesetzt werden, wurden nach den folgenden
Referenzbeispielen synthetisiert.
-
Referenzbeispiel 1
-
PTMG
wurde unter Einsatz des in 1 gezeigten
Produktionssystems hergestellt.
-
Zuerst
wurde eine Heteropolysäurekatalysatorlösung für die Verwendung
als Polymerisationskatalysator wie folgt hergestellt. Ein 2-Liter-Reaktionsgefäß wurde
hergestellt, welches mit einem 3-Wegehahn mit drei entsprechenden
Enden ausgestattet war, wobei an jedem Ende ein Kondensator und
eine ovale Flasche zum Sammeln und Lagern eines durch den Kondensator
gebildeten Destillats angeschlossen war, so daß der Inhalt des Reaktionsgefäßes destilliert
werden konnte. Das so herge stellte Reaktionsgefäß wurde für die Herstellung einer Heteropolysäurekatalysatorlösung eingesetzt.
1 Liter Tetrahydrofuran (THF) und 600 g Silicowolframsäuredodecahydrat
wurden in das Reaktionsgefäß in dieser
Reihenfolge gegeben, und die Lösung wurde
bei 60°C
gerührt,
während
ein azeotroper Dampf aus Wasser und THF kontinuierlich aus dem Reaktionsgefäß entfernt
wurde. Die relative Dichte einer Lösung, die in dem Reaktionsgefäß gebildet
wurde, wurde periodisch gemessen, während THF alle 10 Minuten in
das Reaktionsgefäß eingespeist
wurde, um die Gesamtmenge an Wasser und THF, das aus dem Reaktionsgefäß entfernt
wurde, auszugleichen. Wenn die relative Dichte der Lösung 2,07
wurde, wurde die Reaktion beendet, wobei eine Katalysatorlösung mit
einer relativen Dichte von 2,07 erhalten wurde, das heißt eine
Lösung
eines Heteropolysäurekatalysators
in einem THF/Wassergemisch.
-
Danach
wurde Polyoxytetramethylenglycol durch das folgende Verfahren hergestellt.
Reaktor 2 mit einer Kapazität von 500 ml wurde mit Rührer 1 und
einem Rückflußkondensator
ausgestattet. 180 ml der vorstehend erhaltenen Katalysatorlösung (CS)
wurden in den Reaktor 2 gegeben, und 240 ml THF (Monomer)
wurden zugegeben, um ein Reaktionssystem zu erhalten, das aus einer
organischen THF-Phase und einer wässerigen THF-Katalysatorphase
bestand. Das erhaltene Reaktionssystem wurde bei 60°C gerührt, während die Antriebskraft
(P/V), die auf die Flüssigkeit
pro Volumeneinheit des Reaktors ausgeübt wurde, bei 1,95 kW/m3 gehalten wurde und während das Einspeisen des THF
in den Reaktor 2 bei einer Rate von 64 ml/Stunde war, wodurch
ein Polymerisationsreaktionsgemisch erhalten wurde, das eine bei
der Reaktion gebildete organische THF-Phase, enthaltend ein Polyoxytetramethylenglycol,
und eine bei der Reaktion gebildete wässerige THF/Katalysator-Phase
enthielt. Die Verweilzeit (V/F) von THF im Reaktor 2 war
6,6 Stunden. Während
der Reaktion wurde Wasser aus dem Wassereinspeisungstank 3 in
den Reaktor 2 eingespeist, um die relative Dichte der wässerigen
THF/Katalysator-Phase bei 2,07 zu halten. Ein Teil des Polymerisationsreaktionsgemisches
wurde in das erste Phasentrennungsgefäß 4 überführt, wodurch
das Reaktionsgemisch in zwei Phasen getrennt wurde, nämlich in
eine obere, bei der Reaktion gebildete organische THF-Phase, enthaltend
Polyoxytetramethylenglycol, und eine untere, bei der Reaktion gebildete
wässerige
THF/Katalysator-Phase. Die obere Phase wurde aus dem ersten Phasentrennungsgefäß 4 bei
einer Rate entnommen, die identisch war mit der Rate der Einspeisung
von THF, während
die untere, bei der Reaktion gebildete wässerige THF/Katalysator-Phase
(CP) in den Reaktor 2 zurückgeführt wurde.
-
Die
obere Phase, die aus dem ersten Phasentrennungsgefäß 4 (d.
h., die bei der Reaktion gebildete organische THF-Phase, enthaltend
Polyoxytetramethylenglycol) entnommen wurde, wurde in das Destillationsgefäß 5 zur
Entfernung von nicht umgesetztem THF eingespeist. Die THF-Konzentration
der organischen Phase wurde auf 45 bis 50 Gew.-% eingestellt, wodurch
ein Polyoxytetramethylenglycolkonzentrat erhalten wurde.
-
Der
vorstehend genannte Vorgang, bei dem Polyoxytetramethylenglycol
erhalten wurde, wurde 50 Stunden kontinuierlich durchgeführt. 100
g des Polyoxytetramethylenglycolkonzentrats, das während des
stabilen Betriebs des Reaktors hergestellt wurde, wurden den folgenden
Vorgängen
zur Einstellung des Heteropolysäuregehalts
in dem Polyoxytetramethylenglycol unterworfen.
-
100
g des Polyoxytetramethylenglycolkonzentrats wurden in das zweite
Phasentrennungsgefäß 6 eingespeist.
120 g n-Octan (Lösungsmittel,
S) wurden in das zweite Phasentrennungsgefäß 6 gegeben und 5
Minuten bei Raumtemperatur gerührt,
wodurch ein Gemisch erhalten wurde. Das erhaltene Gemisch wurde
etwa 5 Minuten stehengelassen, so daß das Gemisch in eine untere
wässerige
THF/Heteropolysäurekatalysatorphase
(CP) und eine obere organische Phase getrennt wurde. 200 g der oberen
organischen Phase, die eine Lösung
ist, welche Polyoxytetramethylenglycol enthält, wurden in einen 500 ml
ovalen Kolben gegeben, der in einem Wasserbad, das bei 50°C gehalten
wurde, gewärmt
wurde. Danach wurde die Lösung
auf eine Adsorptionssäule 7 bei
einer Rate von 100 g/Stunde unter Einsatz einer Pumpe aufgetragen.
Die Adsorptionssäule 7 war
eine Säule,
die mit 1 kg Aktivkohle (AC) gepackt war und die Säule hatte
einen äußeren Mantel,
in dem Wasser bei 45°C
zirkuliert wurde, so daß die
Innentemperatur der Adsorptionssäule 7 bei
40°C oder
höher gehalten
wurde.
-
Ein
Eluat (etwa 200 g), erhalten aus der Adsorptionssäule 7,
wurde in einen 300 ml ovalen Kolben gegeben, der in einem Ölbad, das
bei 100°C
gehalten wurde, erhitzt wurde. Der ovale Kolben war mit einer Oldershaw-Destillationssäule 8 ausgestattet
(Anzahl der theoretischen Böden:
10). Das Eluat in dem ovalen Kolben wurde unter Atmosphärendruck
und unter Rühren
destilliert, wodurch THF aus dem Eluat entfernt wurde. Die verbleibende
Lösung
in dem Kolben wurde in einen 300 ml Trenntrichter gegeben, der als
drittes Phasentrennungsgefäß 9 eingesetzt
wurde. In dem dritten Phasentrennungsgefäß 9 wurde die Lösung in
zwei Phasen getrennt, nämlich
eine Phase, die Polyoxytetramethylenglycol als Hauptkomponente enthielt,
und eine Phase, die n-Octan (S) als eine Hauptkomponente enthielt.
Die untere Phase (etwa 30 g), die Polyoxytetramethylenglycol enthielt,
wurde aus dem dritten Phasentrennungsgefäß 9 entnommen und
in einem Vakuumdestillationsgefäß 10 20
Minuten bei 100°C
unter einem verminderten Druck von nicht mehr als 0,1 Torr destilliert.
Niedrigsiedende Substanzen (low-boiling point substances, LBPS),
wie n-Octan, THF und Oligomere, wurden abdestilliert, wobei PTMG
erhalten wurde. Es wurden etwa 23 g PTMG erhalten.
-
Das
erhaltene PTMG hatte ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von
1.810, eine Molekulargewichtsverteilung (Mw/Mn) von 1,60 und einen
Gehalt von 2,29 Gew.-% an hochmolekularen Polyoxytetramethylenglycolmolekülen, die
mindestens die sechsfache Größe haben
wie das Zahlenmittel des Molekulargewichts aller Polyoxytetramethylenglycolmoleküle (im folgenden
einfach als ”Gehalt
an hochmolekularen PTMG-Molekülen” bezeichnet).
Diese Werte wurden durch Gelpermeationschromatographie (GPC) unter
den nachstehend beschriebenen Bedingungen bestimmt.
-
Ein
Chromatogramm des hergestellten PTMG, das die Molekulargewichtsverteilung
des PTMG zeigt, ist in 2 gezeigt. In 2 zeigt
die Abszisse den Logarithmus (log) des Molekulargewichts; die Ordinate zeigt
die Gew.-% der als Komponente enthaltenen PTMG-Moleküle, bezogen
auf das Gesamtgewicht aller PTMG-Moleküle; und der Raum zwischen der
vertikalen geraden unterbrochenen Linie und der Abszisse zeigt den
Logarithmus des Zahlenmittels des Molekulargewichts. Die Fläche des
schraffierten Bereichs zeigt die Menge der PTMG-Moleküle mit Molekulargewichten
(10.860 oder höher;
log (Molekulargewicht) = 4,04 oder höher), die mindestens die sechsfache
Größe haben
wie das Zahlenmittel des Molekulargewichts (Mn = 1.810; log Mn =
3,26) aller PTMG-Moleküle.
Das Verhältnis
der Fläche
des schraffierten Bereichs zu der Gesamtfläche des Peaks ist 2,29%.
-
Der
Heteropolysäuregehalt
des erhaltenen PTMG wurde durch ICP-Massenspektrometrie, ausgedrückt als
Wolframgehalt, bestimmt und betrug 270 Gew.-ppb.
-
In
der vorliegenden Erfindung wurden GPC und ICP-Massenspektrometrie
unter den folgenden Bedingungen durchgeführt. Bedingungen
für die
GPC-Analyse
GPC-Vorrichtung: | Shodex
GPC System-11 (hergestellt und |
| verkauft
von Showa Denko K. K., Japan); |
Säule: | Shodex
OH Pak (hergestellt und verkauft von |
| Showa
Denko K. K., Japan); |
| SB
806 M (2 Säulen) |
| SB
802.5 (1 Säule) |
Detektor: | Differentialrefraktometer; |
Säulentemperatur: | 60°C; |
Träger (Lösungsmittel): | 0,02
Mol/Liter LiBr Lösung
von |
| Dimethylacetamid; |
Fließgeschwindigkeit des Trägers: | 1,0 ml/min; |
Probe: | 100 μl einer 0,8%igen PTMG-Lösung im
Träger;
und |
Molekulargewichtsstandard: | PTMG, Mn = 547,000 (Mw/Mn
= 1,35), |
| Mn = 283,000 (Mw/Mn =
1,08), Mn = 99,000 (Mw/Mn = 1,08), Mn = |
| 67,000 (Mw/Mn = 1,04),
Mn = 35,500 (Mw/Mn = 1,06), Mn = 15,000 |
| (Mw/Mn = 1,09), Mn = 6,700
(Mw/Mn = 1,13), Mn = 2,170 (Mw/Mn = |
| 1,12), Mn = 1,300 (Mw/Mn
= 1,12), Mn = 650 (Mw/Mn = 1,18), und |
| THF-Monomer. |
-
Bedingungen für die ICP-Massenspektrometrie
-
Etwa
5 g einer PTMG-Probe wurden in einem Quartztiegel erhitzt, um die
PTMG-Probe zu kalzinieren. Zu dem kalzinierten PTMG wurden 2 ml
35%ige Chlorwasserstoffsäurelösung gegeben.
Dann wurde das erhaltene Gemisch erhitzt, um das kalzinierte PTMG
zu zersetzen. Zu dem zersetzten PTMG wurde 0,1 ml einer wässerigen
1 ppm Indium(In)-Lösung
als interner Standard und Wasser in einer Menge gegeben, so daß das Endvolumen
der erhaltenen Lösung
25 ml war, wodurch eine PTMG-Probelösung erhalten wurde. Die erhaltene
PTMG-Probelösung
wurde einer ICP-Massenspektrometrie unter Einsatz eines ICP-MS vom
PQΩ-Typ (hergestellt
und verkauft von VG Elemental, England) unterzogen. Der Heteropolysäuregehalt
von PTMG wurde als Wolframgehalt des PTMG unter Einsatz einer Eichkurve
für Wolfram
bestimmt.
-
Die
für die
Bestimmung des Wolframgehalts eingesetzte Eichkurve wurde unter
Verwendung von Standardwolframlösungen
zur Erstellung einer Eichkurve hergestellt, die Wolfram in verschiedenen
Konzentrationen (5 bis 10.000 Gew.-ppb) enthielten. Die Standardwolframlösungen wurden
durch Zugeben von 0,1 ml einer wässerigen
1 ppm Indium(In)-Lösung
als interner Standard zu jeder der Wolframlösungen (in 35% Chlorwasserstoffsäurelösung) mit
verschiedenen Konzentrationen und Zugeben von Wasser hergestellt,
so daß das Endvolumen
der erhaltenen Lösung
25 ml war.
-
Referenzbeispiel 2
-
PTMG
wurde im wesentlichen auf dieselbe Weise wie in Referenzbeispiel
1 hergestellt, außer
daß 80 ml
einer Phosphormolybdänsäurelösung mit
einer relativen Dichte von 1,8 als Katalysatorlösung eingesetzt wurden, die
ursprüngliche
Menge von eingespeistem THF in dem Reaktor 340 ml war, der V/F-Wert
von THF in dem Reaktor 10 Stunden war und der P/V-Wert 2,3 kW/m3 war.
-
Das
hergestellte PTMG hatte ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von
970, eine Molekulargewichtsverteilung von 1,70, einen Gehalt an
hochmolekularen PTMG-Molekülen
von 4,35 Gew.-% und einen Heteropolysäuregehalt von 320 Gew.-ppb.
-
Referenzbeispiel 3
-
PTMG
wurde im wesentlichen auf dieselbe Weise wie in Referenzbeispiel
1 hergestellt, außer
daß die Einspeisungsrate
von THF 21 ml/Stunde war und der V/F-Wert von THF in dem Reaktor
20 Stunden war.
-
Das
hergestellte PTMG hatte ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von
2.360, eine Molekulargewichtsverteilung von 1,70, einen Gehalt an
hochmolekularen PTMG-Molekülen
von 4,20 Gew.-% und einen Heteropolysäuregehalt von 180 Gew.-ppb.
-
Referenzbeispiel 4
-
PTMG
wurde im wesentlichen auf dieselbe Weise wie in Referenzbeispiel
1 hergestellt, außer
daß der P/V-Wert
des Reaktors 0,4 kW/m3 war.
-
Das
hergestellte PTMG hatte ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von
1.780, eine Molekulargewichtsverteilung von 1,85, einen Gehalt an
hochmolekularen PTMG-Molekülen
von 8,40 Gew.-% und einen Heteropolysäuregehalt von 280 Gew.-ppb.
-
In
den folgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen wurden verschiedene
Eigenschaften eines Polyetheresterelastomers beurteilt und durch
die folgenden Verfahren gemessen.
-
Wenn
nichts anderes angegeben ist, wurden die Testproben zum Beurteilen
und Messen der physikalischen Eigenschaften eines Polyetheresterelastomers
durch Preßformen
(Werkzeugtonnage: 50 Tonnen) des Polyetheresterelastomers durch
eine hydraulische Formmaschine (eine hydraulische Formmaschine vom T-3-Typ,
hergestellt und verkauft von Toho Press Seisakujo, Japan) bei einer
Temperatur, die 30°C
höher als die
Schmelztemperatur des Polyetheresterelastomers ist, hergestellt.
-
(1) Relative Lösungsviskosität (ηrel)
-
0,5
g eines Polyetheresterelastomers wurden in 100 ml o-Chlorphenol
(garantiertes Reagens, hergestellt und verkauft von WAKO PURE CHEMICAL
Industries Ltd., Japan) gelöst,
wodurch eine Probenlösung erhalten
wurde. Die relative Lösungsviskosität (ηrel) der Probenlösung wurde bei 25°C unter Einsatz
eines Fenske-Viskosimeters (hergestellt und verkauft von Canon Inc.,
Japan) gemessen.
-
(2) Schmelztemperatur
-
Etwa
10 mg eines Polyetheresterelastomers wurden einer Differentialscanningcalorimetrie
unter Einsatz eines Differentialscanningcalorimeters (DSC-200, hergestellt
und verkauft von Seiko Instruments Inc., Japan) unter Bedingungen
unterworfen, bei denen die Temperatur bei einer Rate von 10°C/min unter
eines Stickstoffatmosphäre
(10 cm3/min) erhöht wurde, wodurch eine DSC-Aufzeichnung
erhalten wurde, die einen Wärmeabsorptionspeak
des Polyetheresterelastomers zeigt. Die Schmelztemperatur des Polyetheresterelastomers
wurde als die Temperatur des Peaks erhalten, die auf der Spitze
des Wärmeabsorptionspeaks
liegt.
-
(3) Gehalt an weichem Segment
-
Der
Gehalt an weichem Segment des Polyetheresterelastomers sind die
Gew.-% des weichen Segments, das in dem Polyetheresterelastomer
enthalten ist, bezogen auf das Gewicht des Polyetheresterelastomers.
Der Gehalt an weichem Segment wurde durch
1H-NMR
bestimmt, das unter den in der nachstehenden Tabelle 1 zusammengefaßten Bedingungen
durchgeführt
wurde. Eine 10%ige Lösung
eines Polyetheresterelastomers (in einem Lösungsmittelgemisch von schwerem
Chloroform (CDCl
3) und Trifluoressigsäure (TFA) (CDCl
3:TFA-Gewichtsverhältnis = 2:1)) wurde als Probe
für die
NMR-Analyse eingesetzt. Tabelle 1
Bedingungen
für NMR |
Vorrichtung | AC200
FT-NMR (200 MHz) (hergestellt und verkauft von Bruker Instruments, Deutschland) |
Zielkern | 1H |
Frequenz | 2.000
Hz |
Integration | 50-fach |
Puls | 9,8 μs (45°) |
Temperatur | 25°C |
Konzentration
der Probe | 10%
(Ein
Lösungsmittelgemisch
aus schwerem Chloroform (CDCl3) und Trifluoressigsäure (TFA)
(CDCl3:TFA Gewichtsverhältnis = 2:1) wurde als Lösungsmittel
eingesetzt.) |
-
(4) Reißfestigkeit und Reißdehnung
-
Die
Reißfestigkeit
und die Reißdehnung
wurden gemäß JIS K6301
(unter Einsatz einer Dumbbell Nr. 3, die darin beschrieben wird)
bei 25°C
gemessen.
-
(5) Härte
-
Die
Shore-D-Härte
wurde gemäß ASTM D2240
gemessen.
-
(6) 10%-Modulus
-
Eine
Testprobe mit einer Länge
von 20 mm, einer Breite von 3 mm und einer Dicke von 2 mm wurde hergestellt.
Der 10%-Modulus
der Testprobe wurde bei –25°C bei einer
Kopfgeschwindigkeit von 20 mm/min gemessen.
-
(7) Elastische Rückstellung
-
Eine
Testprobe mit einer Länge
von 20 mm, einer Breite von 3 mm und einer Dicke von 2 mm wurde hergestellt.
Die Testprobe wurde bei –25°C mit einer
Kopfgeschwindigkeit von 20 mm/min gestreckt, bis die Länge der
Probe 200% der ursprünglichen
Länge war.
Die gestreckte Probe wurde bei derselben Temperatur 5 Minuten unter
Spannung gehalten und dann von der Spannung befreit. 1 Minute nach
Aufheben der Spannung wurde der Grad der Verlängerung der Probe gemessen.
Die elastische Rückstellung
wurde aus dem Grad der Verlängerung
berechnet.
-
(8) Formfreisetzungseigenschaften
-
Unter
Einsatz einer Spritzgießmaschine
(IS-80CN, hergestellt und verkauft von Toshiba Machines Co., Ltd.,
Japan) wurden Testproben (130 mm × 11 mm × 2 mm) durch Spritzgießen unter
den folgenden Bedingungen hergestellt: Spritzgießtemperatur von 190 bis 210°C, Spritzgießdruck von
50 bis 60 kg/cm2 und Formtemperatur von
60°C. Die
Formfreisetzungseigenschaften der Testproben wurden auf der Grundlage
der folgenden Kriterien beurteilt.
- ⊗:
- Eine Testprobe fällt unter
Einwirkung eines Aushebestifts von selbst aus der Form.
- O:
- Eine Testprobe fällt unter
Einwirkung eines Aushebestifts nicht von selbst aus der Form, kann
jedoch einfach per Hand aus der Form befreit werden.
- Δ:
- Eine Testprobe klebt
in der Form und ist selbst per Hand nur schwer aus der Form herausnehmbar.
- X:
- Eine Testprobe klebt
fest in der Form und wird beim Herausnehmen aus der Form beschädigt.
-
(9) Dunlop-Stoßelastizität
-
Die
Dunlop-Stoßelastizität wurde
gemäß BS 903
bei Raumtemperatur gemessen.
-
(10) Bleibender Druckverformungsrest
-
Der
bleibende Druckverformungsrest wurde gemäß JIS K6301 bei Raumtemperatur
während
22 Stunden oder bei 70°C
während
22 Stunden gemessen.
-
(11) Vicat-Erweichungstemperatur
-
Die
Vicat-Erweichungstemperatur wurde gemäß JIS K7206 unter einer Belastung
von 1 kg und unter Erhöhung
der Temperatur bei einer Rate von 50°C/Stunde gemessen. Die Vicat-Erweichungs temperatur
wurde als Temperatur erhalten, bei der eine Nadel mit einer flachen
Spitze in die Testprobe bis zu einer Tiefe von 1 mm eindrang.
-
(12) Taber-Abrieb
-
Der
Taber-Abrieb wurde gemäß JIS K7311
unter Einsatz eines H-18-Rings
unter einer Belastung von 1 kg gemessen. Der Taber-Abrieb wurde als
Menge des Abriebs (mg) des Polyetheresterelastomers nach 1000-fachem
Rotieren der Testprobe erhalten.
-
(13) de Mattia-Biegung
-
Die
de Mattia-Biegung wurde gemäß JIS K6301
gemessen. Genauer gesagt wurde eine Einkerbung mit einer Größe von 2
mm auf der Testprobe gebildet, und die erhaltene Testprobe wurde
100.000-mal bei Raumtemperatur
gebogen. Die de Mattia-Biegung wurde als die Größe der Einkerbung nach dem
Biegen erhalten.
-
(14) Oberflächenklebrigkeit
-
Die
Oberflächenklebrigkeit
der Spritzgießgegenstände wurde
durch Berühren
mit den Fingern beurteilt. Genauer gesagt wurden die Proben von
20 Personen berührt,
und die Oberflächenklebrigkeit
der Proben wurden auf der Grundlage der Anzahl der Personen beurteilt,
welche die Proben als klebrig beurteilten. Es wurden die folgenden
Kriterien für
die Beurteilung angewandt.
- O:
- Nicht mehr als 5 Personen
befanden die Probe als klebrig.
- Δ:
- 6 bis 15 Personen
befanden die Probe als klebrig.
- X:
- 16 oder mehr Personen
befanden die Probe als klebrig.
-
(15) Wärmebeständigkeit
-
Die
Reißfestigkeit
und die Reißdehnung
einer Testprobe wurden auf dieselbe Weise wie vorstehend in Punkt
(4) gemessen. Die Testprobe wurde 500 Stunden bei 110°C gehalten,
und dann wurden die Reißfestigkeit
und die Reißdehnung
der Testprobe gemessen. Das Beibehalten der Festigkeit und das Beibehalten
der Dehnbarkeit wurden auf der Grundlage der Unterschiede in der
Reißdehnung
und der Reißfestigkeit
zwischen den Messungen, die vor und nach dem Halten der Testprobe
bei 110°C
durchgeführt
wurden, berechnet.
-
Im
Hinblick auf die Änderung
der Erscheinung der Testprobe wurde die Verfärbung, die durch das Halten
der Testprobe unter den vorstehend genannten Hochtemperaturbedingungen
verursacht wurde, durch visuelle Beobachtung beurteilt.
-
Beispiel 1
-
In
einen 1 Liter Reaktor für
eine Kondensationsreaktion wurden 91 g Dimethylterephthalat (garantiertes
Reagens, hergestellt und verkauft von WAKO PURE CHEMICAL Industries
Ltd., Japan), 102 g 1,4-Butandiol (garantiertes Reagens, hergestellt
und verkauft von WAKO PURE CHEMICAL Industries Ltd., Japan), 130 g
PTMG, hergestellt gemäß Referenzbeispiel
1, und 1,0 g Irganox 1010 (hergestellt und verkauft von CIBA-GEIGY,
Schweiz) gegeben. Nach dem Spülen
des Reaktors mit Stickstoffgas wurde der Reaktor auf 200°C unter einer
Stickstoffatmosphäre
erhitzt. 0,1 g Tetraisopropyltitanat (extra reines Reagens, hergestellt
und verkauft von Tokyo Kasei Kogyo Co., Ltd., Japan) wurde in den
Reaktor gegeben. Die Temperatur des Reaktors wurde 30 Minuten bei
200°C gehalten,
und dann wurde die Temperatur auf 230°C erhöht, und die Umesterungsreaktion
wurde 2,5 Stunden durchgeführt.
Die Menge des aus dem Reaktor destillierten Methanols war 95% des
theoretischen Werts.
-
Danach
wurde die Temperatur des Reaktors auf 250°C erhöht, und der Innendruck wurde
auf 66,66 Pa (0,5 mmHg) während
30 Minuten verringert. Dann wurde eine Kondensationsreaktion während 2,5
Stunden durchgeführt.
Es wurde ein transparentes und viskoses Polyetheresterelastomer
erhalten.
-
Es
wurden verschiedene Eigenschaften des erhaltenen Polyetheresterelastomers
gemäß den vorstehend
genannten Verfahren beurteilt. Die Ergebnisse der Beurteilungen
sind in Tabelle 2 gezeigt.
-
Beispiel 2
-
Ein
Polyetheresterelastomer wurde im wesentlichen auf dieselbe Weise
wie in Beispiel 1 hergestellt, außer daß 91 g Dimethylterephthalat,
102 g 1,4-Butandiol und 180 g PTMG, hergestellt nach Referenzbeispiel 1,
in den Reaktor gegeben wurden.
-
Es
wurden verschiedene Eigenschaften des erhaltenen Polyetheresterelastomers
gemäß den vorstehend
genannten Verfahren beurteilt. Die Ergebnisse der Beurteilungen
sind in Tabelle 2 gezeigt.
-
Beispiel 3
-
Es
wurde ein Polyetheresterelastomer im wesentlichen auf dieselbe Weise
wie in Beispiel 1 hergestellt, außer daß 91 g Dimethylterephthalat,
102 g 1,4-Butandiol und 230 g PTMG in den Reaktor gegeben wurden.
-
Es
wurden verschiedene Eigenschaften des erhaltenen Polyetheresterelastomers
gemäß den vorstehend
genannten Verfahren beurteilt. Die Ergebnisse der Beurteilungen
sind in Tabelle 2 gezeigt.
-
Beispiel 4
-
Es
wurde ein Polyetheresterelastomer im wesentlichen auf dieselbe Weise
wie in Beispiel 1 hergestellt, außer daß PTMG, hergestellt nach Referenzbeispiel
2, eingesetzt wurde.
-
Es
wurden verschiedene Eigenschaften des erhaltenen Polyetheresterelastomers
gemäß den vorstehend
genannten Verfahren beurteilt. Die Ergebnisse der Beurteilungen
sind in Tabelle 2 gezeigt.
-
Beispiel 5
-
Es
wurde ein Polyetheresterelastomer im wesentlichen auf dieselbe Weise
wie in Beispiel 1 hergestellt, außer daß PTMG, hergestellt nach Referenzbeispiel
3, eingesetzt wurde.
-
Es
wurden verschiedene Eigenschaften des erhaltenen Polyetheresterelastomers
gemäß den vorstehend
genannten Verfahren beurteilt. Die Ergebnisse der Beurteilungen
sind in Tabelle 2 gezeigt.
-
Beispiel 6
-
Es
wurde ein Polyetheresterelastomer im wesentlichen auf dieselbe Weise
wie in Beispiel 1 hergestellt, außer daß PTMG, hergestellt nach Referenzbeispiel
4, eingesetzt wurde.
-
Es
wurden verschiedene Eigenschaften des erhaltenen Polyetheresterelastomers
gemäß den vorstehend
genannten Verfahren beurteilt. Die Ergebnisse der Beurteilungen
sind in Tabelle 2 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Es
wurde ein Polyetheresterelastomer im wesentlichen auf dieselbe Weise
wie in Beispiel 1 hergestellt, außer daß ein Teil des PTMG-Konzentrats,
erhalten aus der Destillationssäule
5 in Referenzbeispiel 1, als PTMG eingesetzt wurde. Das eingesetzte
PTMG hatte ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von 1.950, eine
Molekulargewichtsverteilung von 1,65, einen Gehalt an hochmolekularen
PTMG-Molekülen
von 2,4 Gew.-% und einen Heteropolysäuregehalt von 1.500 ppb.
-
Es
wurden verschiedene Eigenschaften des erhaltenen Polyetheresterelastomers
gemäß den vorstehend
genannten Verfahren beurteilt. Die Ergebnisse der Beurteilungen
sind in Tabelle 2 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 2
-
Es
wurde ein Polyetheresterelastomer im wesentlichen auf dieselbe Weise
wie in Beispiel 1 hergestellt, außer daß 230 g PTMG, eingesetzt in
Vergleichsbeispiel 1,91 g Dimethylterephthalat und 102 g 1,4-Butandiol
eingesetzt wurden.
-
Es
wurden verschiedene Eigenschaften des erhaltenen Polyetheresterelastomers
gemäß den vorstehend
genannten Verfahren beurteilt. Die Ergebnisse der Beurteilungen
sind in Tabelle 2 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 3
-
Es
wurde ein Polyetheresterelastomer im wesentlichen auf dieselbe Weise
wie in Beispiel 1 hergestellt, außer daß 130 g eines herkömmlichen
Polyoxytetramethylenglycols (PTG-1800) (hergestellt und verkauft
von Hodogaya Chemical Co., Ltd., Japan), 91 g Dimethylterephthalat
und 102 g 1,4-Butandiol eingesetzt wurden. Das eingesetzte PTMG
hatte ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von 1.897, eine Molekulargewichtsverteilung
von 2,54, einen Gehalt an hochmolekularen PTMG-Molekülen von 13,39 Gew.-% und einen Heteropolysäuregehalt
von 0 ppb. Die Werte wurden gemäß den vorstehend
genannten Verfahren bestimmt.
-
Es
wurden verschiedene Eigenschaften des erhaltenen Polyetheresterelastomers
gemäß den vorstehend
genannten Verfahren beurteilt. Die Ergebnisse der Beurteilungen
sind in Tabelle 2 gezeigt.
-
-
Aus
Tabelle 2 geht hervor, daß die
erfindungsgemäßen Polyetheresterelastomere,
die in den Beispielen unter Einsatz der spezifischen PTMGs (die
jeweils die Erfordernisse der vorliegenden Erfindung erfüllen) verbesserte
physikalische Eigenschaften im Vergleich zu den Polyetheresterelastomeren
zeigen, die in den Vergleichsbeispielen unter Verwendung von PTMGs
hergestellt werden, die die Erfordernisse der vorliegenden Erfindung
nicht erfüllen.
Insbesondere haben die Polyetheresterelastomere der Vergleichsbeispiele
eine geringe Beibehaltung der Festigkeit und eine geringe Beibehaltung
der Dehnung (das heißt,
die Elastomere hatten eine schlechte Wärmebeständigkeit) im Vergleich zu den
erfindungsgemäßen Polyetheresterelastomeren.
-
INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
-
Das
Polyetheresterelastomer der vorliegenden Erfindung ist nicht nur
hinsichtlich der grundlegenden Eigenschaften, die für ein Elastomer
erforderlich sind, wie hervorragende Niedertemperatureigenschaften,
Biegebeständigkeit,
Verschleißfestigkeit
und elastische Rückstellung,
verbessert, sondern es hat auch hervorragende Eigenschaften, wie
hohe mechanische Festigkeit und Dehnung, einen kleinen bleibenden
Druckverformungsrest, eine hohe Erweichungstemperatur, hervorragende
Formfreisetzungseigenschaften während
des Spritzgießens
und keine Klebrigkeit auf der Oberfläche der als Endprodukt erhaltenen
Formgegenstände.
Solche Eigenschaften sind herkömmlich
im Stand der Technik nicht erzielt worden. Deshalb kann das erfindungsgemäße Polyetheresterelastomer
für Automobilteile
(insbesondere Teile, die um den Motor herum eingesetzt werden, und
Teile, die für
das Innere eines Automobils eingesetzt werden) als Röhre, Schlauch,
Zahnrad, industrielle Materialien, wie Überzugsmaterialien für elektrische
Kabel, und als Modifiziermittel der Stoßfestigkeit für Polyesterharze
und Polycarbonatharze eingesetzt werden.