DE10014417A1 - Vorrichtung zum Transport eines Bogens für eine Rotationsdruckmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum Transport eines Bogens für eine RotationsdruckmaschineInfo
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- B41F21/10—Combinations of transfer drums and grippers
- B41F21/102—Combinations of transfer drums and grippers with pneumatic means
Abstract
Die Erfindung betrifft eine Transfervorrichtung zum Transport von Bogen für eine Bogen verarbeitende Maschine. Die Transfervorrichtung übernimmt einen vorauseilenden Greiferrand (2.2'') eines in ersten Greifern (1.12) eingespannten, in einer ersten Richtung umlaufenden und auf einer zylindrischen Stützfläche (1.13) abgestützten Bogens (2.2) mittels zweiter, in entgegengesetzter Richtung umlaufender Greifer (1.14; 1.14'), wickelt druckfreie Seitenränder (2.2') des Bogens (2.2) unter Abschälen von der Stützfläche (1.13) auf betriebsmäßig in der zweiten Richtung rotierende, den zweiten Greifern (1.14; 1.14') nachlaufende und auf die Seitenränder (2.2') beschränkte Bogenstützen (1.16; 1.16') auf, welche die Seitenränder (2.2') an die Stützfläche (1.13) pressen, und übernimmt den seitens der Bogenstützen (1.16; 1.16') an die Stützfläche (1.13) angelegten nacheilenden Greiferrand (2.2''') mittels betriebsmäßig in der zweiten Richtung umlaufender Sauggreifer (1.18). Damit steht der nacheilende Greiferrand (2.2''') des Bogens (2.2) zur sicheren Übernahme seitens weiterer Greifer zur Verfügung, so dass sich eine Realisierungsmöglichkeit ergibt für die zwangsweise Führung des Bogens (2.2) an dessen vorauseilendem Greiferrand (2.2'') und an dessen nacheilendem Greiferrand (2.2''').
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transport eines Bogens für eine
Bogen verarbeitende Maschine, insbesondere eine Rotationsduckmaschine, in
einer Verarbeitungsrichtung mit betriebsmäßig in einer ersten Richtung
umlaufenden ersten Greifern zum Erfassen des Bogens an einem in der
Verarbeitungsrichtung vorauseilenden Greiferrand desselben, einem die ersten
Greifer tragenden Zylinder mit einer an dessen Umfang ausgebildeten
Stützfläche für den seitens der ersten Greifer erfassten Bogen, betriebsmäßig
in einer zur ersten Richtung entgegengesetzten zweiten Richtung umlaufenden
zweiten Greifern, welche den vorauseilenden Greiferrand von den ersten
Greifern übernehmen und mit wenigstens einem Paar betriebsmäßig in der
zweiten Richtung um eine Rotationsachse rotierender Bogenstützen, die jeweils
eine zu der Rotationsachse konzentrische Wälzfläche aufweisen, deren
Erstreckung entlang der Rotationsachse kleiner ist als die Breite eines
jeweiligen druckfreien Seitenrandes des Bogens und welche den Bogen
innerhalb eines jeweiligen Seitenrandes in Bereichen gemeinsamer Normalen
der Stützfläche und der Wälzflächen an die Stützfläche pressen, sowie eine mit
der Vorrichtung ausgestattete Bogen verarbeitende Maschine, insbesondere
eine Rotationsdruckmaschine.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der Druckschrift
JP SHO 55-18194 Y2 bekannt und gemäß dieser eingesetzt, um einen
bedruckten Bogen von einem Druckwerk an einen Ausleger zu übergeben, der
einen Endlosförderer mit an umlaufenden Greiferbrücken angeordneten
Greifern umfasst, mittels welcher ein vorauseilender Greiferrand des Bogens
erfassbar und der Bogen nach Verlassen des Druckzylinders bei sich selbst
überlassener Hinterkante des Bogens weitertransportierbar ist. Damit wird
jedoch lediglich erreicht, dass der Bogen an den druckfreien Seitenrändern
desselben zwangsgeführt ist bis dessen Hinterkante die Bereiche der
gemeinsamen Normalen der Wälzflächen und der Stützfläche des
Druckzylinders passiert.
Um den Bogen auch auf dessen weiterem Weg zu einer Stapelstation
abschmierfrei zu führen, ist es insbesondere bekannt, Bogenleitflächen
vorzusehen und zwischen diesen und dem darüber hinweggezogenen Bogen
Strömungsverhältnisse zu schaffen, die den Bogen in einer gewissen
Schwebehöhe über den Bogenleitflächen halten.
Als Alternative hierzu wurde auch schon vorgeschlagen, den Bogen nach dem
Verlassen eines Druckwerkes auf einem Weg zu einer Stapelstation mittels
zueinander phasenversetzt umlaufender Vorderkantengreifer und
Hinterkantengreifer zu führen (siehe DE 42 18 421 A1). Zur Realisierung
dessen ist es aber erforderlich, einen nacheilenden Greiferrand des Bogens
sicher mittels der Hinterkantengreifer zu erfassen. Eine Lösung hierfür ist durch
DE 42 18 421 A1 jedoch nicht nahegelegt.
Der deutschen Patentschrift Nr. 627 851 ist ein Vorschlag zur Realisierung des
Erfassens des nacheilenden Greiferrandes mittels Hinterkantengreifern
entnehmbar. Entsprechend diesem Vorschlag wird der Bogen mittels
Vorderkantengreifern von einem Druckzylinder übernommen und mittels eines
die Vorderkantengreifer umfassenden ersten Kettentriebes über
Führungsschienen gezogen, die sich unterhalb von den Bogen ziehenden
unten liegenden Trumen des ersten Kettentriebs entlang dieser Trume
erstrecken. Unterhalb dieser Trume ist ein zweiter Kettentrieb angeordnet,
dessen obere Trume sich in derselben Richtung bewegen wie die unten
liegenden Trume des ersten Kettentriebes. Der zweite Kettentrieb trägt
Hinterkantengreifer, welche den nachlaufenden Greiferrand erfassen sollen,
wenn dieser Greiferrand des auf den Führungsschienen abgestützten Bogens
einen Ort erreicht hat, an dem die oberen Trume des zweiten Kettentriebes ein
bezüglich der Laufrichtung dieser Trume stromaufwärts gelegenes Umlenkrad
verlassen. Der nachlaufende Greiferrand des Bogens ist dabei zwar mittels der
Führungsschienen an einem Abtauchen unter ein vorgegebenes Niveau
gehindert, es ist jedoch nicht sichergestellt, dass der genannte Greiferrand
nach dem Auflaufen auf die Führungsschienen keine Peitschenbewegung
ausführt. Abgesehen davon ist dieses Konzept nur für Schöndruck geeignet,
und auch nur dann, wenn eventuell auftretende Markierungen der
unbedruckten Seite des Bogens durch dessen Schleifen über die
Führungsschienen in Kauf genommen werden können, was insbesondere bei
einem folgenden Bedrucken der Rückseite des Bogens in einem weiteren
Durchlauf für unwahrscheinlich gelten muss.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte Vorrichtung
so auszugestalten, dass ein bedruckter Bogen unter Verzicht auf ortsfeste
Leiteinrichtungen abschmierfrei führbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs genannte Vorrichtung mit
betriebsmäßig in der zweiten Richtung umlaufenden Sauggreifern ausgestattet,
welche einen mittels der Bogenstützen an die Stützfläche des Zylinders
angelegten nacheilenden Greiferrand des Bogens vom Zylinder übernehmen.
Mit der solchermaßen ausgebildeten Vorrichtung wird der von den zweiten
Greifern erfasste Bogen zunächst von der Stützfläche des die ersten Greifer
tragenden Zylinders abgeschält, wobei sich ein jeweils abgeschälter Abschnitt
des Bogens von den zweiten Greifern bis zu den gemeinsamen Normalen der
Stützfläche und der Wälzflächen erstreckt. Die zweiten Greifer durchlaufen
dabei jedenfalls dann eine Kreisbogenbahn, wenn sie die genannten
gemeinsamen Normalen passiert haben. Die druckfreie Zonen darstellenden
seitlichen Ränder des jeweiligen von der Stützfläche abgeschälten Abschnittes
des Bogens werden somit auf die Wälzflächen der Bogenstützen aufgewickelt.
Die dadurch seitens der ersten Greifer auf den Bogen ausgeübten Biegekräfte
rufen diesen entgegengerichtete Reaktionskräfte des Bogens hervor, die noch
nicht abgewickelte Abschnitte des Bogens in Richtung auf die Stützfläche des
Zylinders vorspannen. Die Erfindung macht sich diesen Effekt zunutze der dazu
führt, dass diese Reaktionskräfte auch einen nachlaufenden Greiferrand des
Bogens an die Stützfläche andrücken, so dass sich dieser Greiferrand beim
Passieren der genannten gemeinsamen Normalen geradlinig an die Stützfläche
anlegt und somit einem definierten Zugriff seitens Greifermitteln zugänglich ist,
wobei diese Greifermittel mit Blick auf die eine geschlossene Oberfläche
bildende Stützfläche des Zylinders als Sauggreifer ausgebildet sind. Nach
erfolgter Übernahme des nacheilenden Greiferrandes seitens der Sauggreifer
ist der Bogen sodann an all seinen Rändern stabilisiert; er ist damit
insbesondere an dessen nacheilendem Greiferrand einem sicheren Zugriff von
mechanisch öffnenden und schließenden Greifern zugänglich, so dass jeglicher
weitere Transport des Bogens unter Zwangsführung seines vorauseilenden und
seines nacheilenden Greiferrandes möglich ist.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist eine Bogenführungstrommel
vorgesehen, welche die zweiten Greifer, die Bogenstützen und die Sauggreifer
umfasst.
Eine derartige Bogenführungstrommel dient bei einem bevorzugten Einsatz
derselben im Falle einer Reihenbauweise der Rotationsdruckmaschine zum
Transport des Bogens von einer Verarbeitungsstation, insbesondere einem
Druckwerk, zur darauffolgenden Verarbeitungsstation beispielsweise einem
weiteren Druckwerk oder einem Lackierwerk usw., und sie erspart die bei
herkömmlichen Bogentransfereinrichtungen zwischen den
Verarbeitungsstationen erforderlichen, in der Regel pneumatisch unterstützten
Bogenleiteinrichtungen.
Eine Weiterbildung zeichnet sich aus durch eine der Bogenführungstrommel
nachgeschaltete, betriebsmäßig in der ersten Richtung rotierende
Transfertrommel mit dritten Greifern, welche den vorauseilenden Greiferrand
von den zweiten Greifern übernehmen, und mit den dritten Greifern
nacheilenden Saugern, die den nacheilenden Greiferrand von den Sauggreifern
übernehmen, sowie durch einen betriebsmäßig umlaufende Vorgreifer und
Nachgreifer umfassenden Endlosförderer, dessen Vorgreifer den
vorauseilenden Greiferrand von den dritten Greifern und dessen Nachgreifer
den nacheilenden Greiferrand von den Saugern übernehmen.
Dabei weist die Transfertrommel in einer bevorzugten Ausgestaltung derselben
in gleicher Weise wie die Bogenführungstrommel Bogenstützen mit zur
Rotationsachse der Transfertrommel konzentrischen Wälzflächen auf, die den
Bogen ausschließlich innerhalb dessen Seitenränder an die
Bogenführungstrommel andrücken und zwar in Bereichen gemeinsamer
Normalen der Wälzflächen von einerseits der Bogenführungstrommel und
andererseits der Transfertrommel.
In anderer insbesondere zur Führung einseitig oder auf Umschlag in einem
zweiten Durchlauf durch die Rotationsdruckmaschine bedruckter Bogen
geeigneter Ausgestaltung weist die Transfertrommel eine Mehrzahl von zu ihrer
Rotationsachse konzentrischen Wälzflächen auf, die unter Ausbildung
jeweiliger Zwischenräume in Achsrichtung der Transfertrommel
aufeinanderfolgen. Dabei sind die Zwischenräume so dimensioniert, dass die
Sauger in diesem Platz finden und bei einer bevorzugten Ausgestaltung des
weiteren ein Eintauchen der Nachgreifer in denselben Zwischenraum
ermöglichen, indem ein Sauger angeordnet ist.
Mit dem Endlosförderer ist der Bogen sodann unter Zwangsführung seines
vorauseilenden und seines nacheilenden Greiferrandes insbesondere in
Richtung auf eine Stapelstation der Rotationsdruckmaschine transportierbar,
ohne dass es hierzu herkömmlicher Leiteinrichtungen zur abschmierfreien
Bogenführung bedarf.
Die eingangs genannte Vorrichtung in ihrer erfindungsgemäßen Ausstattung
mit betriebsmäßig in der zweiten Richtung umlaufenden Sauggreifern, welche
einen mittels der Bogenstützen an die Stützfläche des Zylinders angelegten
nacheilenden Greiferrand des Bogens vom Zylinder übernehmen weist in einer
bevorzugten Weiterbildung einen betriebsmäßig umlaufenden Endlosförderer
auf, der die zur Übernahme des vorauseilenden Greiferrandes von den ersten
Greifern vorgesehenen zweiten Greifer und Hinterkantengreifer umfasst,
welche den nachlaufenden Greiferrand von den Sauggreifern übernehmen.
Der hierbei vorgesehene Endlosförderer ist in zuvor beschriebener Weise zum
Transport des Bogens in Richtung auf eine Stapelstation einsetzbar und hierzu
dem die ersten Greifer tragenden Zylinder unmittelbar nachgeordnet, wobei
dieser Zylinder eine den Bogen vollflächig abstützende Stützfläche aufweist,
wie dies insbesondere bei einem Druckzylinder der Fall ist.
In einer bevorzugten Ausgestaltung des unmittelbar auf den Zylinder folgenden
Endlosförderers erfassen dessen Hinterkantengreifer den nacheilenden
Greiferrand im Auslaufzwickel zwischen der Stützfläche und den Wälzflächen.
Dies ermöglicht Maßnahmen, mittels derer die Hinterkantengreifer des
Endlosförderers die Bereiche gemeinsamer Normalen der Stützfläche des
Zylinders und der Wälzflächen der Bogenstützen kollisionsfrei passieren
können. Den hierzu bevorzugt vorgesehenen Maßnahmen ist gemeinsam, dass
die Hinterkantengreifer den Zylinder innerhalb einer Hüllfläche passieren, die
um die umlaufenden Sauggreifer legbar ist.
In weiterhin bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der gegenseitige
Abstand der Bogenstützen einstellbar ist, so dass Bogen mit bezüglich der
Verarbeitungsrichtung unterschiedlicher Breite verarbeitbar sind.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass die Erstreckung der
Wälzflächen in deren Umfangsrichtung einstellbar ist. Des weiteren ist
bevorzugt vorgesehen, dass die Phasenlage der Sauggreifer und die
Phasenlage der Sauger einstellbar ist.
Diese Maßnahmen ermöglichen die Verarbeitung von Bogen mit bezüglich der
Verarbeitungsrichtung unterschiedlicher Länge.
Die Erfindung ist nachfolgend unter Bezugnahme auf Zeichnungen näher
erläutert.
Hierin zeigt:
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Bogen verarbeitende
Maschine am Beispiel einer in Reihenbauweise
ausgebildeten Rotationsdruckmaschine, die mit
zeichnerisch nicht im Detail dargestellten Vorrichtungen
zum Transport der Bogen ausgestattet ist,
Fig. 2 in schematischer Darstellung ein Beispiel für die Anordnung
von Druckwerkszylindern einer Bogen verarbeitenden
Rotationsdruckmaschine in Reihenbauweise und von
Transfervorrichtungen für die verarbeiteten Bogen,
Fig. 2a bis 2c Schnitte entlang der Linie II in Fig. 2 bei unterschiedlichen
Ausgestaltungen,
Fig. 3 in schematischer Darstellung eine Transfervorrichtung zum
Austrag der verarbeiteten Bogen aus einer
Rotationsdruckmaschine,
Fig. 4 eine schematische räumliche Darstellung einer der
Konstellation von Fig. 3 entsprechenden
Transfervorrichtung.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Bogen verarbeitende
Rotationsdruckmaschine umfasst einen Maschinenabschnitt 1 mit beispielhaft
zwei Verarbeitungsstationen in Form von Druckwerken 1.1 und 1.2, so dass
damit zwei Farben gedruckt werden können. Für jede weitere Farbe ist ein
weiteres Druckwerk vorzusehen. Für weitere Prozessschritte, wie
beispielsweise Lackieren, Zwischentrocknen, Perforieren usw. ist jeweils eine
weitere Verarbeitungsstation vorzusehen. Im beispielhaft dargestellten Falle
arbeiten die Druckwerke 1.1 und 1.2 nach dem Nassoffsetverfahren und
umfassen demzufolge jeweils ein Farbwerk 1.3 und ein Feuchtwerk 1.4, einen
damit in Verbindung stehenden Plattenzylinder 1.5, einen an diesem
betriebsmäßig abrollenden Gummituchzylinder 1.6 sowie einen einen jeweiligen
Bogen führenden Druckzylinder 1.7.
Zur Beschickung der Druckwerke 1.1 und 1.2 mit Bogen ist ein Anleger 2
vorgesehen, der mittels einer Vereinzelungsvorrichtung 2.1 einen jeweils
obersten Bogen 2.2 von einem Stapel 2.3 abgreift und an eine Transport- und
Ausrichtevorrichtung 2.4 übergibt, welche einen jeweils in
Verarbeitungsrichtung vorauseilenden der zu einer Schuppenformation
vereinzelten Bogen nach dessen insbesondere mittels eines
Saugbändertisches erfolgtem Transport in Richtung auf
Vorderkantenanschläge an diesen und an wenigstens einem Seitenanschlag
ausrichtet.
Ein der ersten Verarbeitungsstation, hier dem Druckwerk 1.1, zugeordneter
schwingender Vorgreifer 1.8 übernimmt den jeweils ausgerichteten Bogen 2.2
und übergibt diesen an eine Anlegetrommel 1.9 welche ihn ihrerseits an den
Druckzylinder 1.7 des Druckwerkes 1.1 übergibt. Nach Durchlaufen des
Druckspaltes dieses Druckwerkes 1.1 übergibt dessen Druckzylinder 1.7 den
Bogen 2.2 an eine zwischen die Druckzylinder 1.7 der beiden Druckwerke 1.1
und 1.2 geschaltete Transfervorrichtung in Form einer
Bogenführungstrommel 1.10, auf welche an anderer Stelle näher eingegangen
wird. Der Druckzylinder 1.7 des Druckwerkes 1.2 übernimmt den Bogen von
der Bogenführungstrommel 1.10, führt ihn durch den weiteren Druckspalt und
übergibt ihn sodann an eine, an anderer Stelle näher erläuterte
Transfervorrichtung, die einen betriebsmäßig umlaufenden Endlosförderer
umfasst, welcher den jeweiligen Bogen 2.2 zu einer Stapelstation 3.1
transportiert und dort zur Bildung eines Druckgutstapels freigibt.
Im Fortdruck werden am Stapel 2.3 im Anleger 2 das Produktionsniveau, d. h.
die Höhenlage des jeweils obersten Bogens 2.2, und in der Stapelstation 3.1
die Fallhöhe der freigegebenen Bogen 2.2 durch entsprechendes Nachführen
jeweiliger den Stapel 2.3 bzw. den Druckgutstapel 3.2 tragender
Plattformen 2.5 bzw. 3.3 mittels jeweiliger Hubwerke beibehalten, von welchen
lediglich die Plattformen 2.5 und 3.3 tragende Hubketten 2.6 und 3.4
angedeutet sind.
Die in Fig. 2 beispielhaft wiedergegebene Konstellation von
Druckwerkszylindern und Transfervorrichtungen entspricht im wesentlichen den
in Fig. 1 dargestellten Gegebenheiten und repräsentiert zwei
aufeinanderfolgende Druckwerke 1.1' und 1.2' eines Maschinenabschnittes 1',
wobei eine der Transfervorrichtungen die Bogen 2.2 von einem zum anderen
der Druckzylinder 1.7 transportiert. Diese Transfervorrichtung umfasst
betriebsmäßig in einer ersten Richtung gemäß dem Richtungspfeil 1.11
umlaufende erste Greifer 1.12, die einen dem Maschinenabschnitt 1'
zugeführten Bogen 2.2 an einem in der Verarbeitungsrichtung vorauseilenden
Greiferrand 2.2" desselben halten, und einen die ersten Greifer 1.12 tragenden
Zylinder, hier den Druckzylinder 1.7, der an dessen Umfang eine
Stützfläche 1.13 für den seitens der ersten Greifer erfassten Bogen 2.2
ausbildet. Weiterhin umfasst die Transfervorrichtung betriebsmäßig in einer zur
ersten entgegengesetzten zweiten Richtung gemäß dem Richtungspfeil 1.11'
umlaufende zweite Greifer 1.14. Diese passieren die ersten Greifer 1.12
kämmend und übernehmen von diesen den vorauseilenden Greiferrand 2.2"
des Bogens 2.2. Es versteht sich, dass die zweiten Greifer 1.14 entgegen der
vereinfachten zeichnerischen Darstellung mittels Greiferfingern und
gleichermaßen wie diese umlaufende Greiferfingerauflagen gebildet sind.
Des weiteren umfasst die Transfervorrichtung wenigstens ein. Paar - im
vorliegenden Ausführungsbeispiel mit halbtourig umlaufenden zweiten
Greifern 1.14 gemäß Fig. 2 zwei Paar - in der zweiten Richtung gemäß
Richtungspfeil 1.11' um eine Rotationsachse 1.15 rotierende
Bogenstützen 1.16, welche jeweils eine zur Rotationsachse 1.15 konzentrische
Wälzfläche 1.17 aufweisen, deren Erstreckung entlang der
Rotationsachse 1.15 kleiner ist als die Breite eines jeweiligen druckfreien
Seitenrandes des Bogens 2.2. Eine jeweilige Wälzfläche 1.17 läuft gegenüber
den zweiten Greifern 1.14 nach und schließt sich an diese an.
Die Erstreckung der Wälzflächen 1.17 in deren Umfangsrichtung entspricht im
wesentlichen der Erstreckung der größtmöglichen mit der
Rotationsdruckmaschine verarbeitbaren Bogen in Verarbeitungsrichtung. Im
übrigen sind die Bogenstützen 1.16 so dimensioniert und platziert, dass deren
Wälzflächen einen jeweiligen Bogen 2.2 innerhalb dessen druckfreien
Seitenrändern 2.2' in Bereichen gemeinsamer Normalen der Wälzflächen 1.17
und der Stützfläche 1.13 an diese andrücken während die den vorauseilenden
Greiferrand 2.2" eingespannt haltenden zweiten Greifer 1.14 den seitens
dieser von den ersten Greifern 1.12 übernommenen Bogen 2.2 von der
Stützfläche 1.13 abschälen und auf die Wälzflächen 1.17 aufwickeln.
Schließlich umfasst die Transfervorrichtung noch betriebsmäßig in der zweiten
Richtung gemäß Richtungspfeil 1.11' umlaufende Sauggreifer 1.18, welche
einen mittels der Bogenstützen 1.16 an die Stützfläche 1.13 des
Druckzylinders 1.7 angelegten nacheilenden Greiferrand 2.2''' des Bogens 2.2
vom Druckzylinder 1.7 übernehmen. Hierzu weisen die Sauggreifer 1.18
Saugöffnungen auf, die in eine um die Wälzflächen 1.17 der Bogenstützen 1.16
legbare Hüllfläche münden und sie eilen den zweiten Greifern 1.14 in einer
derartigen Phasenlage nach, dass sie bei deren betriebsmäßigem Umlauf den
Druckzylinder 1.7 in einem Zeitpunkt passieren, in dem diese Saugöffnungen
dem nacheilenden Greiferrand 2.2''' gegenüberstehen.
Der Bogen 2.2 war zu diesem Zeitpunkt bereits in die zweiten Greifer 1.14
eingespannt und auf die Wälzflächen 1.17 aufgewickelt und von diesem
Zeitpunkt an ist zusätzlich der nacheilende Greiferrand 2.2''' des Bogens 2.2
mittels der Sauggreifer 1.18 definiert geführt.
Die mittels der Transfervorrichtung letztlich bezweckte Übergabe eines
solchermaßen stabilisierten Bogens an den Druckzylinder 1.7 des
Druckwerkes 1.2' erfolgt sodann in der Weise, dass den ersten Greifern 1.12
am Druckzylinder 1.7 des Druckwerkes 1.1' entsprechende erste Greifer 1.12
des nachfolgenden Druckzylinders 1.7 den Bogen 2.2 von den zweiten
Greifern 1.14 übernehmen. Insoweit stellen sich die zweiten Greifer 1.14 die
Bogenstützen 1.16 und die Sauggreifer 1.18 als Komponenten der
Bogenführungstrommel 1.10 dar.
In Fig. 3 ist ein bevorzugter Einsatz einer der Bogenführungstrommel 1.10
gleichenden Bogenführungstrommel 3.6 wiedergegeben, welche hier einen
Bestandteil einer Transfervorrichtung zum Austrag der beispielsweise in den
Druckwerken 1.1 und 1.2 oder 1.1' und 1.2' verarbeiteten Bogen 2.2 darstellt.
Die Bogenführungstrommel ist dabei einem letzten bogenführenden Zylinder, in
den vorliegenden Beispielen dem Druckzylinder 1.7 des Druckwerkes 1.2 oder
1.2' nachgeschaltet und arbeitet mit diesem in der in Verbindung mit der
Bogenführungstrommel 1.10 dargelegten Weise zusammen.
Die zum Austrag der verarbeiteten Bogen 2.2 vorgesehene Transfervorrichtung
umfasst des weiteren bevorzugt eine der Bogenführungstrommel 3.6
nachgeschaltete, betriebsmäßig in der ersten Richtung (d. h. in der
Drehrichtung des Druckzylinders 1.7) rotierende Transfertrommel 3.7 mit dritten
Greifern 3.8, welche die hier an der Bogenführungstrommel 3.6 angeordneten
zweiten Greifer 1.14 kämmend passieren und von diesen den vorauseilenden
Greiferrand 2.2' übernehmen. An der Transfertrommel 3.7 sind des weiteren
Sauger 3.9 angeordnet, die den nacheilenden Greiferrand 2.2''' des
Bogens 2.2 von den hier an der Bogenführungstrommel 3.6 angeordneten
Sauggreifern 1.18 übernehmen.
An die Transfertrommel 3.7 schließt sich ein Endlosförderer 3.5' an, dessen
grundsätzlicher Aufbau, abgesehen von an anderer Stelle erläuterten
Unterschieden, jenen des Endlosförderers 3.5 gemäß den Fig. 1 und 2
entspricht. Der Endlosförderer 3.5' umfasst zwei jeweils betriebsmäßig in der
zweiten Richtung gemäß Richtungspfeil 1.11' umlaufende Kettenpaare. Jede
Kette 3.10 der Kettenpaare umschlingt einen insbesondere in Form eines
Kettenrades ausgebildeten Umlenkkörper und eines von vier koaxialen
betriebsmäßig synchron rotierenden Kettenrädern 3.11, die paarweise unter
einem gegenseitigen Abstand angeordnet sind, der größer ist als die bei den
größtmöglichen im Maschinenabschnitt 1 bzw. 1' verarbeitbaren Bogen
vorliegende Erstreckung des Bogens quer zur Verarbeitungsrichtung. Zwischen
den Ketten 3.10 eines ersten der beiden Kettenpaare erstrecken sich von den
Ketten 3.10 getragene Greiferbrücken 3.12, an denen Vorgreifer 3.13 zum
Erfassen des vorauseilenden Greiferrandes 2.2' angeordnet sind. Zwischen
den Ketten 3.10 eines zweiten der beiden Kettenpaare erstrecken sich von
diesen Ketten 3.10 getragene Greiferbrücken 3.14, an denen Nachgreifer 3.15
zum Erfassen des nacheilenden Greiferrandes 2.2''' angeordnet sind. Die
Phasenlagen der Vorgreifer 3.13 und der Nachgreifer 3.15 sind so justiert, dass
die Vorgreifer 3.13 den vorauseilenden Greiferrand 2.2" des Bogens 2.2 von
den dritten Greifern 3.8 und die Nachgreifer 3.15 den nacheilenden
Greiferrand 2.2''' des Bogens 2.2 von den Saugern 3.9 übernehmen.
In Fig. 4 sind in räumlicher Darstellung und vereinfacht eine
Bogenführungstrommel und eine Transfertrommel wiedergegeben, die
untereinander und einerseits mit dem Druckzylinder 1.7 gemäß Fig. 3 sowie
andererseits mit dem Endlosförderer 3.5' gemäß Fig. 3 in der mit Bezug auf
Fig. 3 erläuterten Weise zusammenarbeiten, so dass in Fig. 4 die
Komponenten, die jenen der Fig. 3 entsprechen, mit denselben Bezugszeichen
versehen sind wie in Fig. 3, und zwar auch für den Fall konstruktiver
Abweichungen, die für die Funktion unerheblich sind. Gleiches gilt auch für die
Bezugszeichen in den Fig. 2 und 3.
Die Fig. 4 verdeutlicht insbesondere den Fig. 2 und 3 nicht entnehmbare
Einzelheiten, die der Anpassung der Transfervorrichtung an unterschiedliche
Formate der Bogen 2.2 dienen.
Eine Anpassung an die Erstreckung jeweiliger Bogen 2.2 in
Verarbeitungsrichtung geschieht im Falle der Bogenführungstrommel 3.6 wie
auch der Bogenführungstrommel 1.10 (siehe Fig. 2) durch Einstellung eines
entsprechenden Phasenwinkels der Sauggreifer 1.18 zu den zweiten
Greifern 1.14, im Falle der Transfertrommel 3.7 durch Einstellung eines
entsprechenden Phasenwinkels der Sauger 3.9 zu den dritten Greifern 3.8 und
im Falle des Endlosförderers 3.5' durch Einstellung einer entsprechenden
Phasenlage der Nachgreifer 3.15 zu den Vorgreifern 3.13.
Im Falle einer mit einer Trommelmantelfläche versehenen Transfertrommel 3.7
gemäß dem Beispiel der Fig. 3 und 4 sind zur Einstellung der Phasenlage
der Sauger 3.9 in der Trommelmantelfläche Umfangsnuten 3.16 vorgesehen,
entlang welcher die darin angeordneten Sauger 3.9 auf nicht näher dargestellte
Weise verstellbar sind. Diese Umfangsnuten 3.16 weisen einen derartigen
gegenseitigen Abstand, eine derartige Breite und eine derartige Tiefe auf, dass
die unter gegenseitigem Abstand entlang einer jeweiligen Greiferbrücke 3.14
angeordneten und zur Übernahme des Bogens 2.2 von den eine Saugerreihe
bildenden Saugern 3.9 mit diesen kämmenden Nachgreifer 3.15 bei dieser
Übernahme in jeweils dieselbe Umfangsnut eintauchen, in der auch ein
Sauger 3.9 angeordnet ist. Die genannte Trommelmantelfläche ist bevorzugt
farbabweisend ausgebildet.
Die Vorgreifer 3.13 und die Nachgreifer 3.15 sind bevorzugt in bekannter Weise
durch Federkraft in Schließrichtung vorgespannt und werden in ebenfalls
bekannter Weise über Rollenhebelanordnungen geöffnet, die ihrerseits mittels
Steuerkurven betätigt werden und bedarfsweise eine mit den Vorgreifern 3.13
bzw. eine mit den Nachgreifern 3.15 drehfest verbundene Greiferwelle im Sinne
einer Greiferöffnung um einen bestimmten Winkel drehen. Die Vorgreifer 3.13
und die Nachgreifer 3.15 durchlaufen bei der Ausgestaltung gemäß Fig. 3 auf
ein und derselben Fläche liegende Bahnen. Dies ist jedoch nicht zwingend
erforderlich. Wesentlich ist lediglich, dass jede der beiden Bahnen gemeinsame
Normalen mit einer die Transfertrommel 3.7 in deren Umfangsrichtung
umschließenden Hüllkurve aufweisen und dass sich nach dem Greifen des
nacheilenden Greiferrandes 2.2''' bis zu einer späteren Freigabe des
Bogens 2.2 der Abstand der einen Bogen führenden Vorgreifer 3.13 und
Nachgreifer 3.15 allenfalls um ein zulässiges Maß verändert. Eine unzulässige
Abstandsänderung wäre insbesondere eine derartige Vergrößerung des
Abstandes, dass der Bogen 2.2 aus den Vorgreifern 3.13 oder den
Nachgreifern 3.15 herausgezogen wird. Eine zulässige und bevorzugt
vorgesehene Abstandsänderung besteht insbesondere in einer bevorzugt
vorübergehenden Verkleinerung des Abstandes in dem Maße, dass der
Bogen 2.2 in bekannter Weise eine in einen Spalt einer Entrollvorrichtung
eingezogene Sicke ausbilden kann. Eine hierzu vorgesehene Entrollvorrichtung
ist vorzugsweise so ausgebildet, dass sie den Greiferbrücken 3.12 und 3.14
ausweicht. Einem im Bereich einer Umlenkung der Endlosförderer 3.5 bzw. 3.5'
auftretenden Durchhang der Bogen 2.2 wird mittels Blasluft entgegengewirkt.
Um mit den genannten Transfervorrichtungen Bogen unterschiedlichen
Formates transportieren zu können, sind nicht nur die mit dem nacheilenden
Greiferrand 2.2''' zusammenarbeitenden Komponenten auf deren jeweilige
Phasenlage zu den den vorauseilenden Greiferrand erfassenden Greifern
einzujustieren, vielmehr sind auch die Bogenstützen 1.16 auf die druckfreien
Seitenränder 2.2' der Bogen 2.2 einzujustieren. Hierzu ist der gegenseitige
Abstand der paarweise an einem Bogen 2.2 wirksamen Bogenstützen 1.16
einstellbar.
Der Fig. 4 ist ein Beispiel für eine hierzu geeignete Ausbildung der
Bogenführungstrommel 3.6 entnehmbar, die in gleicher Ausgestaltung auch die
Funktion der nur sehr schematisch dargestellten Bogenführungstrommel 1.10
gemäß Fig. 2 erfüllt.
Die Bogenführungstrommel 3.6 umfasst einen Trommelkern 3.17, an welchem
- hier nur schematisch angedeutet - die zweiten Greifer 1.14 angeordnet sind,
die ebenfalls in bekannter Weise in eine Schließrichtung vorgespannt sind und
über Rollenhebelanordnungen und diese betätigende Steuerkurven
bedarfsweise geöffnet werden. Der Trommelkern 3.17 ist im vorliegenden
Beispiel mit T-Nuten 3.18 versehen, die sich in Längsrichtung der
Bogenführungstrommel 3.6 erstrecken und entsprechend T-förmig
ausgebildete, an den Bogenstützen 1.16 vorgesehene Füße aufnehmen,
welche mittels Klemmschrauben 3.19 in den
T-Nuten 3.18 verspannbar sind.
Der Trommelkern weist des weiteren eine Aussparung 3.20 auf, in welcher eine
Saugvorrichtung 3.21 bezüglich der Rotationsachse 3.22 der
Bogenführungstrommel 3.6 auf nicht näher dargestellte Weise schwenkbar und
arretierbar angeordnet ist. Die Saugvorrichtung 3.21 bildet einen längs der
Bogenführungstrommel 3.6 erstreckten, auf nicht dargestellte Weise an einen
Unterdruckerzeuger angeschlossenen Saugluftschacht 3.23 aus. Die
Sauggreifer 1.18 weisen mit dem Innenraum des Saugluftschachtes 3.23
kommunizierende Saugöffnungen 1.18' auf, die im Bereich zwischen den
Bogenstützen 1.16 in eine von den Wälzflächen 1.17 aufgespannte Hüllfläche
münden. Im Bereich der quer zur Verarbeitungsrichtung vorliegenden
Erstreckung eines Bogens 2.2 mit kleinstem verarbeiteten Format sind die
Sauggreifer 1.18 bevorzugt starr mit dem Saugluftschacht 2.23 verbunden,
während die außerhalb des kleinsten Formates liegenden Sauggreifer 1.18
derart in Richtung auf die Rotationsachse 3.22 hin verstellbar sind, dass eine
Verstellung der Bogenstützen 1.16 in den durch die Doppelpfeile 3.24
angegebenen Richtungen möglich ist, um die Bogenstützen 1.16 auf die
druckfreien Seitenränder 2.2' der Bogen 2.2 einstellen zu können.
Die Wälzflächen 1.17 der an den Bogenführungstrommeln 3.6 und 1.10
vorgesehenen Bogenstützen 1.16 sind bevorzugt an einer nicht dargestellten
elastischen Beschichtung der Bogenstützen 1.16 ausgebildet, wobei die
Beschichtung eine Härte aufweist, die bevorzugt über etwa 50 Shore beträgt.
Damit können kleine Veränderungen der Dicke der verarbeiteten Bogen 2.2
ausgeglichen werden. Alternativ sind die Wälzflächen 1.17 an entsprechend
unterlegbaren Laufstreifen ausgebildet. Damit ist eine Anpassung an größere
Dickenunterschiede der Bogen 2.2 möglich. Für den Fall der Verarbeitung von
Bogen 2.2 mit merklich unterschiedlichen Dicken ist weiterhin beispielsweise
die Rotationsachse 3.22 der Bogenführungstrommel 3.6 im Sinne des
Doppelpfeiles 3.25 (siehe Fig. 4) verlagerbar, um die Wälzflächen 1.17 unter
einer hinlänglichen Anpresskraft an die Seitenränder 2.2' des auf der
Stützfläche 1.13 aufliegenden Bogens 2.2 anzudrücken.
Während bei der insoweit erläuterten Transfervorrichtung (gemäß den
Fig. 3 und 4) zum Austrag der Bogen 2.2 diese indirekt von der letzten
Verarbeitungsstation an einen Endlosförderer (hier den Endlosförderer 3.5')
übergeben werden, ist in anderer Ausgestaltung eine in Fig. 2 dargestellte
Transfervorrichtung zum Austrag der Bogen 2.2 vorgesehen, bei welcher die
Bogen von der letzten Verarbeitungsstation (hier dem Druckwerk 1.2') an einen
Endlosförderer 3.5 übergeben werden, der die letzte Verarbeitungsstation
unmittelbar passiert. Dieser Endlosförderer ist analog zum bereits erläuterten
Endlosförderer 3.5' aufgebaut und umfasst ebenfalls zwei betriebsmäßig in der
zweiten Richtung gemäß Richtungspfeil 1.11' umlaufende Kettenpaare. Jede
Kette 3.10' der Kettenpaare umschlingt eines von vier betriebsmäßig synchron
rotierenden gleichen Kettenrädern 3.11', die analog zum Endlosförderer 3.5'
voneinander beabstandet sind und eine gemeinsame Rotationsachse 3.26
aufweisen. Ein erstes dieser Kettenpaare trägt Greiferbrücken 3.27, an welchen
die zur Übernahme des vorauseilenden Greiferrandes 2.2' von den ersten
Greifern 1.12 vorgesehenen, hier mit 1.14' bezeichneten zweiten Greifer
angeordnet sind.
Wie auch im Falle der Bogenführungstrommeln 1.10 und 3.6 sind
Bogenstützen 1.16' vorgesehen, die im vorliegenden Falle gemeinsam mit den
Kettenrädern 3.11' rotieren, zur Rotationsachse 3.26 der Kettenräder 3.11'
konzentrische Wälzflächen 1.17 ausbilden und die Seitenränder 2.2' des
Bogens 2.2 an die Stützfläche 1.13 des Druckzylinders 1.7 des
Druckwerkes 1.2' andrücken während der seitens der zweiten Greifer 1.14'
erfasste Bogen 2.2 von der Stützfläche 1.13 abgeschält und auf die
Wälzflächen 1.17 aufgewickelt wird. Die Bogenstützen 1.16' laufen wiederum
den zweiten Greifern 1.14 nach und schließen sich an diese an nachdem eine
diese tragende Greiferbrücke 3.27 in die Umlaufbahn der Wälzflächen 1.17
eingetaucht ist und gemeinsam mit den Bogenstützen 1.16' auf einer
Kreisbahn umläuft bis das die Greiferbrücke 3.27 tragende Kettenpaar das
entsprechende Paar der Kettenräder 3.11' verlässt.
Im Unterschied zu den Bogenstützen 1.16 der Bogenführungstrommel 1.10 und
3.6 ist die Erstreckung der Bogenstützen 1.16' in Umfangsrichtung derselben
verstellbar, und zwar zur Anpassung an unterschiedliche Erstreckungen der
verarbeiteten Bogen 2.2 in Verarbeitungsrichtung. Hierzu ist eine jeweilige
Bogenstütze 1.16' in Umfangsrichtung der Wälzflächen 1.17 zweigeteilt. Im
vorliegenden Beispiel ist ein vorlaufender Bogenstützenabschnitt 1.16"
drehfest mit einer Kettenradwelle 3.28 verbunden, welche mit jenen
Kettenrädern 3.11' drehfest verbunden ist, die von dem Kettenpaar
umschlungen ist, welches die Greiferbrücken 3.27 mit den zweiten
Greifern 1.14' trägt. Ein nachlaufender Bogenstützenabschnitt 1.16''' ist
drehfest mit einer zur Kettenradwelle 3.28 konzentrischen Hohlwelle 3.29
verbunden, die ihrerseits drehfest mit jenen der Kettenräder 3.11' verbunden
ist, welche von dem Kettenpaar umschlungen ist, welches Greiferbrücken 3.30
trägt, an denen Hinterkantengreifer 3.31 zum Ergreifen des nacheilenden
Greiferrandes 2.2''' des Bogens 2.2 angeordnet sind. Zur drehfesten
Verbindung der Bogenstützenabschnitte 1.16" und 1.16''' mit der
Kettenradwelle 3.28 bzw. der Hohlwelle 3.29 sind im vorliegenden Beispiel
speichenartig angeordnete Rippen vorgesehen, bezüglich derer ein jeweiliger
Bogenstützenabschnitt 1.16" und 1.16''' in Längsrichtung der
Kettenradwelle 3.28 verstellbar und in hier nicht dargestellter Weise arretierbar
ist. Die Verstellung längs der Kettenradwelle 3.28 erfolgt beispielsweise analog
zu den Bogenstützen 1.16 der Bogenführungstrommel 3.6 gemäß Fig. 4
entlang T-förmiger Führungen. Zur Veränderung der Erstreckung der
Wälzflächen 1.17 wird im vorliegenden Falle die Phasenlage der Hohlwelle 3.29
gegenüber der Kettenradwelle 3.28 verstellt.
In den Fig. 2a bis 2c sind hierzu geeignete Ausgestaltungen der
Bogenstützenabschnitte 1.16" und 1.16''' dargestellt. Bei einer ersten
Ausgestaltung gemäß Fig. 2a ist jeder der beiden
Bogenstützenabschnitte 1.16" und 1.16''' mit einem die Wälzflächen 1.17
ausbildenden gummielastischen Laufstreifen 3.32 versehen, der beispielsweise
durch Vulkanisation fest angeordnet ist, so dass die beiden Laufstreifen 3.32 in
nebeneinanderliegenden Spuren der Seitenränder 2.2' wirken.
Bei den auf unterschiedliche Bereiche der Seitenränder 2.2' einwirkenden
Ausgestaltungen gemäß den Fig. 2b und 2c sind die
Bogenstützenabschnitte 1.16" und 1.16''' lamelliert und sie weisen einen
gemeinsamen Laufstreifen 3.33 bzw. 3.33' auf. Dieser ist, wie in Fig. 2 gemäß
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel angedeutet, am nachlaufenden Ende
der Bogenstützenabschnitte 1.16''' befestigt und am vorlaufenden Ende der
Bogenstützenabschnitte 1.16" mittels einer Wickelvorrichtung 3.34 auf und
abwickelbar, wobei die Wickelvorrichtung bevorzugt im Sinne einer Verkürzung
des abgewickelten Laufstreifens 3.33 bzw. 3.33' vorgespannt ist. Die
Laufstreifen 3.33 bzw. 3.33' umfassen bevorzugt ein dehnungssteifes
Trägerband.
Die Laufstreifen 3.32 bzw. 3.33 bzw. 3.33' besitzen bevorzugt eine derartige
Elastizität, dass sie sich an die verschiedensten Dicken der verarbeiteten
Bogen 2.2 anpassen.
Die in Fig. 2 wiedergegebene Transfervorrichtung zum Austrag der Bogen 2.2
umfasst des werteren gemeinsam mit den Bogenstützen 1.16' umlaufende
diesen nachgeordnete Sauggreifer 1.18, welche den nacheilen
Greiferrand 2.2''' von der Stützfläche 1.13 des Druckzylinders 1.7 des
Druckwerkes 1.2' abheben. Diese Sauggreifer 1.18 bilden eine quer zur
Verarbeitungsrichtung erstreckte Reihe und sind so angeordnet, dass sie mit
den Hinterkantengreifern 3.31 kämmen, wenn diese in die Umlaufbahn der
Wälzflächen 1.17 eintauchen. Die Hinterkantengreifer 3.31 passieren die
Bereiche gemeinsamer Normalen der Stützfläche 1.13 und der Wälzflächen
1.17 radial innerhalb der von den Wälzflächen 1.17 durchlaufenen Bahn und
übernehmen den nachlaufenden Greiferrand 2.2''' von den Sauggreifern 1.18
im auslaufenden Zwickel zwischen der Stützfläche 1.13 und den
Wälzflächen 1.17. Hierin liegt ein bereits angedeuteter Unterschied in der
Ausgestaltung des Endlosförderers 3.5 zum Endlosförderer 3.5'.
1
,
1
' Maschinenabschnitt
1.1
,
1.1
' Druckwerk
1.2
;
1.2
' Druckwerk
1.3
Farbwerk
1.4
Feuchtwerk
1.5
Plattenzylinder
1.6
Gummituchzylinder
1.7
Druckzylinder
1.8
schwingender Vorgreifer
1.9
Anlegetrommel
1.10
Bogenführungstrommel
1.11
;
1.11
' Richtungspfeil
1.12
erster Greifer
1.13
Stützfläche des Druckzylinders
1.7
1.14
,
1.14
' zweite Greifer
1.15
Rotationsachse
1.16
,
1.16
' Bogenstütze
1.16
",
1.16
''' Bogenstützenabschnitt
1.17
Wälzfläche
1.18
Sauggreifer
1.18
' Saugöffnung
2
Anleger
2.1
Vereinzelungsvorrichtung
2.2
Bogen
2.2
' druckfreier Seitenrand des Bogens
2.2
2.2
" vorauseilender Greiferrand des Bogens
2.2
2.2
''' nacheilender Greiferrand des Bogens
2.2
2.3
Stapel
2.4
Transport- und Ausrichtvorrichtung
2.5
Plattform
2.6
Hubkette
3
Ausleger
3.1
Stapelstation
3.2
Druckgutstapel
3.3
Plattform
3.4
Hubkette
3.5
,
3.5
' Endlosförderer
3.6
Bogenführungstrommel
3.7
Transfertrommel
3.8
dritte Greifer
3.9
Sauger
3.10
Kette
3.11
,
3.11
' Kettenrad
3.12
Greiferbrücke
3.13
Vorgreifer
3.14
Greiferbrücke
3.15
Nachgreifer
3.16
Umfangsnut
3.17
Trommelkern
3.18
T-Nut
3.19
Klemmschraube
3.20
Aussparung des Trommelkernes
3.17
3.21
Saugvorrichtung
3.22
Rotationsachse der Bogenführungstrommel
3.6
3.23
Saugluftschacht
3.24
Doppelpfeil
3.25
Doppelpfeil
3.26
Rotationsachse
3.27
Greiferbrücke
3.28
Kettenradwelle
3.29
Hohlwelle
3.30
Greiferbrücke
3.31
Hinterkantengreifer
3.32
Laufstreifen
3.33
,
3.33
' Laufstreifen
3.34
Wickelvorrichtung
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Transport eines Bogens für eine Bogen verarbeitende
Maschine, insbesondere eine Rotationsduckmaschine, in einer
Verarbeitungsrichtung mit
- - betriebsmäßig in einer ersten Richtung umlaufenden ersten Greifern zum Erfassen des Bogens an einem in der Verarbeitungsrichtung vorauseilenden Greiferrand desselben,
- - einem die ersten Greifer tragenden Zylinder mit einer an dessen Umfang ausgebildeten Stützfläche für den seitens der ersten Greifer erfassten Bogen,
- - betriebsmäßig in einer zur ersten Richtung entgegengesetzten zweiten Richtung umlaufenden zweiten Greifern, welche den vorauseilenden Greiferrand von den ersten Greifern übernehmen und mit
- - einem Paar betriebsmäßig in der zweiten Richtung um eine Rotationsachse rotierender Bogenstützen, die jeweils eine zu der Rotationsachse konzentrische Wälzfläche aufweisen, deren Erstreckung entlang der Rotationsachse kleiner ist als die Breite eines jeweiligen druckfreien Seitenrandes des Bogens, und welche den Bogen innerhalb eines jeweiligen Seitenrandes in Bereichen gemeinsamer Normalen der Stützfläche und der Wälzflächen an die Stützfläche pressen,
- - gekennzeichnet durch betriebsmäßig in der zweiten Richtung umlaufende Sauggreifer (1.18,) welche einen mittels der Bogenstützen (1.16; 1.16') an die Stützfläche (1.13) des Zylinder (1.7) angelegten nacheilenden Greiferrand (2.2''') des Bogens (2.2) vom Zylinder (1.7) übernehmen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine die zweiten Greifer (1.14), die Bogenstützen (1.16) und die
Sauggreifer (1.18) umfassende Bogenführungstrommel (1.10; 3.6).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch
- - eine der Bogenführungstrommel (3.6) nachgeschaltete, betriebsmäßig in der ersten Richtung rotierende Transfertrommel (3.7) mit dritten Greifern (3.8), welche den vorauseilenden Greiferrand (2.2") von den zweiten Greifern (1.14) übernehmen, und mit den dritten Greifern (3.8) nacheilenden Saugern (3.9), die den nacheilenden Greiferrand (2.2''') von den Sauggreifern (1.18) übernehmen sowie
- - einen betriebsmäßig umlaufende Vorgreifer (3.13) und Nachgreifer (3.15) umfassenden Endlosförderer (3.5'), dessen Vorgreifer (3.13) den vorauseilenden Greiferrand (2.2") von den dritten Greifern (3.8) und dessen Nachgreifer (3.15) den nacheilenden Greiferrand (2.2''') von den Saugern (3.9) übernehmen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
einen betriebsmäßig umlaufenden Endlosförderer (3.5), der die zur
Übernahme des vorauseilenden Greiferrandes (2.2") von den ersten
Greifern (1.12) vorgesehenen zweiten Greifer (1.14') und
Hinterkantengreifer (3.31) umfasst, welche den nachlaufenden
Greiferrand (2.2''') von den Sauggreifern (1.18) übernehmen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hinterkantengreifer (3.31) den nacheilenden Greiferrand (2.2''')
im Auslaufzwickel zwischen der Stützfläche (1.13) und den Wälzflächen
(1.17) erfassen.
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis. 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der gegenseitige Abstand der Bogenstützen (1.16; 1.16')
einstellbar ist.
7. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Erstreckung der Wälzflächen (1.17) in deren Umfangsrichtung
einstellbar ist.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Phasenlage der Sauggreifer (1.18) einstellbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Phasenlage der Sauger (3.9) einstellbar ist.
10. Bogen verarbeitende Maschine insbesondere eine
Rotationsdruckmaschine,
gekennzeichnet durch
eine Vorrichtung zum Transport eines Bogens nach wenigstens einem
der Ansprüche 1 bis 9.
Priority Applications (4)
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DE10014417A DE10014417A1 (de) | 2000-03-24 | 2000-03-24 | Vorrichtung zum Transport eines Bogens für eine Rotationsdruckmaschine |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE10014417A DE10014417A1 (de) | 2000-03-24 | 2000-03-24 | Vorrichtung zum Transport eines Bogens für eine Rotationsdruckmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10014417A1 true DE10014417A1 (de) | 2001-09-27 |
Family
ID=7636039
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10014417A Ceased DE10014417A1 (de) | 2000-03-24 | 2000-03-24 | Vorrichtung zum Transport eines Bogens für eine Rotationsdruckmaschine |
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JP (1) | JP4657479B2 (de) |
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