[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Halbleitervorrichtung, die für eine Invertervorrichtung verwendet wird, und insbesondere bezieht sie sich auf eine Halbleitervorrichtung, die einen Betrieb eines parasitären Transistors unterdrückt, wodurch der Leistungsverlust verringert und die Robustheit verbessert wird.
[0002] Eine Inverterschaltung verwendet eine Halbbrückenschaltung, die einen Insulated-Gate-Bipolartransistor (IGBT) und eine antiparallel geschaltete Freilaufdiode (FWD = free wheel diode) enthält. Im Technikbereich der vorliegenden Erfindung wurden verschiedene Halbleitervorrichtungen vorgeschlagen, die für die Invertervorrichtung verwendet wurden.
[0003] Die japanische Patentoffenlegungsschrift JPA 2001-332 729 beispielsweise offenbart einen in einem Bipolarmodus arbeitenden Transistor, der den EIN-Widerstand verringern kann, während er einen Ausschaltverlust auch bei hoher Temperatur verringert durch Steuerung der Dicke und Spitzendotierungskonzentration einer n-Pufferschicht und einer p-Emitterschicht.
[0004] Gemäss einer weiteren japanischen Patentoffenlegungsschrift JPA 2002-299 623 wird ebenfalls eine Halbleitervorrichtung mit hoher Durchbruchspannung vorgeschlagen, bei der der Leistungsverlust beim Leiten stabilisiert werden kann. Das Verhältnis zwischen der Dotierungsmenge, die in der n-Pufferschicht enthalten ist, und der Dotierungsmenge, die in die p-Emitterschicht enthalten ist, liegt in einem Bereich von 2,5 bis 8,2, um so die Schwankung des Leistungsverlusts beim Leiten auch dann zu verringern, wenn sich die Dotierungsmengen dieser Schichten wesentlich verändern.
[0005] Weiterhin schlägt eine weitere japanische Patentoffenlegungsschrift JPA 04-240 775 eine Halbleitertriodenvorrichtung vor, die einen Emitterkurzschlussaufbau enthält mit einer Pufferschicht, die zwischen einem Anoden-Emitterbereich und einem Basisbereich liegt, wodurch die Abwägungsbeziehung zwischen den Einschalt- und Ausschalteigenschaften verbessert wird.
[0006] Ausserdem schlägt eine weitere japanische Patentoffenlegungsschrift JPA 10-050 724 einen IGBT mit einem durch eine lonenbestrahlung gewonnenen Bereich kurzer Lebensdauer vor, wobei die Ionenbestrahlung im Wesentlichen über dem nichtverarmten Bereich durchgeführt wird, so dass ein Stromschwanz bei einer niedrigen Spannung unterdrückt werden kann, ohne die Durchbruchspannung zu verringern und den Leckstrom und die EIN-Spannung zu erhöhen.
[0007] Wie oben enthält die Invertervorrichtung, die für elektrische Züge oder die Industrie verwendet wird, den IGBT mit einer hohen Durchbruchsspannung, die 4,5 kV übersteigen kann, und sie enthält eine ziemlich dicke n-Driftschicht, um die hohe Durchbruchspannung sicherzustellen. Eine transiente EIN-Spannung, die aufgrund der elektromotorischen Kraft der induktiven Last an die FWD angelegt ist, kann jedoch auf einen Wert von mehreren hundert Volt höher als die Rückwärtsdurchbruchspannung des IGBT ansteigen, was einen Rückwärtsstrom von dem Emitter zu der Kollektorelektrode ermöglicht. Somit kann die transiente EIN-Spannung an der FWD den induktiven Lastbetrieb des IGBT stark beeinträchtigen.
[0008] Fig. 14 zeigt ein Schaltbild einer bekannten Leistungsumwandlungsschaltung, die einen Halbbrückenschaltungsaufbau enthält. Fig. 15 zeigt einen Satz von Zeitdiagrammen von Ausgaben, wenn die Halbbrückenschaltung für die induktive Last verwendet wird.
[0009] Wenn der IGBT2 in der Halbbrückenschaltung von Fig. 14 ausschaltet (Schalten von dem EIN-Zustand in den AUS-Zustand, d.h. von Phase II zu Phase III), wird an die FWD eine Vorwärtsspannung angelegt, und ein Vorwärtsstrom (Erholungsstrom I1) fliesst durch die FWD. Bei so einer Vorwärtsspannung steigt die transiente Spannung bis zu einigen hundert Volt, und somit kann der IGBT1, der eine unzureichende Rückwärtsdurchbruchspannung aufweist, von der Emitterelektrode zu der Kollektorelektrode einen Lawinenstrom I2 aufweisen, wenn die transiente Spannung an ihn angelegt ist.
[0010] Wenn der IGBT2 nach dem Erholungsvorgang der FWD wieder einschaltet (aus dem AUS-Zustand in den EIN-Zustand, d.h. von Phase III zu Phase IV), dient der Lawinenstrom I2 als Basisstrom eines parasitären pnp-Tansistors (pnp-Tr), der den parasitären pnp-Tr-Strom triggert, der durch den IGBT1 fliesst. In Verbindung mit dem Erholungsstrom der FWD führt der parasitäre pnp-Tr-Strom zu einem Leistungsverlust des IGBT1, einem Ausschaltverlust der Leistungsumwandlungsschaltung (IGBT2) und dem Erholungsverlust des IGBT1 und der FWD.
[0011] Die vorliegenden Erfinder gehen die genannten Probleme wie unten ausführt durch Unterdrücken des parasitären pnp-Tr-Stroms des IGBT mit zwei Ansätzen an:
<tb>a)<sep>Die Rückwärtsdurchbruchspannung des IGBT wird verbessert, um den Lawinenstrom I2 des IGBT1 zu unterdrücken, der beim Einschalten des IGBT2 (Phase III) erzeugt wird und als Basisstrom eines parasitären pnp-Tr dient, der den parasitären pnp-Tr-Strom des IGBT1 triggert.
<tb>b)<sep>Auch wenn der Lawinenstrom I2, d.h. der Basisstrom des parasitären pnp-Tr erzeugt wird, ist es nicht wahrscheinlich, dass der parasitäre pnp-Tr aktiviert oder eingeschaltet wird. Insbesondere ist der IGBT mit einem Bereich kurzer Trägerlebensdauer bis zu dem Ausmass versehen, dass die Betriebsspannung des IGBT nicht erhöht wird.
[0012] Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch eine Halbleitervorrichtung gemäss Anspruch 1. Weiterbildungen der Erfindung sind jeweils in den abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet.
[0013] Die Halbleitervorrichtung enthält eine Halbleiterschicht eines ersten Leitungstyps mit einer ersten und einer zweiten Oberfläche, wobei diese Halbleiterschicht einen Basisbereich eines zweiten Leitungstyps enthält, der in der ersten Oberfläche ausgebildet ist, sowie einen Emitterbereich des ersten Leitungstyps, der in dem Basisbereich ausgebildet ist, sowie eine Pufferschicht des ersten Leitungstyps, die auf der zweiten Oberfläche der Halbleiterschicht ausgebildet ist, wobei die Pufferschicht einen Kollektorbereich des zweiten Leitungstyps enthält, der in der Pufferschicht ausgebildet ist, und zumindest einen Schutzring des zweiten Leitungstyps, der in der Pufferschicht so ausgebildet ist, dass er den Kollektorbereich umgibt.
[0014] Weitere Merkmale und Zweckmässigkeiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der beigefügten Zeichnungen.
<tb>Fig. 1<sep>ist eine Schnittansicht eines Insulated-Gate-Bipolartransistors (IGBT) gemäss einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
<tb>Fig. 2<sep>ist eine Darstellung eines Dotierungskonzentrationsprofils des IGBT gemäss der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
<tb>Fig. 3A-3C<sep>sind Diagramme, die eine Beziehung zwischen der Spitzendotierungskonzentration in der n<+>-Pufferschicht und der p<+>-Emitterschicht und den Rückwärtsdurchbruchspannungen zeigen.
<tb>Fig. 4A-4C<sep>sind Diagramme, die eine Beziehung zwischen der Spitzendotierungskonzentration in der n<+>-Pufferschicht und der p<+>-Emitterschicht und den Sättigungsspannungen zeigen.
<tb>Fig. 5<sep>ist ein Diagramm, das eine Beziehung zwischen der Rückwärtsdurchbruchspannung des IGBT und dem parasitären pnp-Tr-Strom zeigt.
<tb>Fig. 6<sep>ist eine Schnittansicht eines IGBT gemäss einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
<tb>Fig. 7<sep>ist eine Schnittansicht eines IGBT gemäss einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
<tb>Fig. 8<sep>ist ein Diagramm, das eine Beziehung zwischen der Tiefe des Bereichs kurzer Trägerlebensdauer und der Betriebsspannung bzw. dem parasitären pnp-Tr-Strom zeigt.
<tb>Fig. 9<sep>ist eine Schnittansicht eines IGBT gemäss einer vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
<tb>Fig. 10<sep>ist eine Schnittansicht eines IGBT gemäss einer fünften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
<tb>Fig. 11<sep>ist ein Schaltbild einer Halbleitervorrichtung gemäss einer sechsten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
<tb>Fig. 12<sep>ist eine Draufsicht auf den IGBT gemäss der sechsten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
<tb>Fig. 13<sep>ist eine Schnittansicht des IGBT gemäss der sechsten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
<tb>Fig. 14<sep>ist ein Schaltbild einer bekannten Leistungsumwandlungsschaltung mit einer Halbbrückenschaltung.
<tb>Fig. 15<sep>ist ein Zeitdiagramm, das Ausgaben der Leistungsumwandlungsschaltung zeigt.
[0015] Mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen werden Einzelheiten der Ausführungsformen gemäss der vorliegenden Erfindung beschrieben. Auch wenn in dieser Beschreibung die Richtungen anzeigenden Begriffe (z.B. "oben" und "unten") in geeigneter Weise zum Zweck der Klarheit verwendet werden, sollte nicht angenommen werden, dass diese Begriffe den Umfang der vorliegenden Erfindung einschränken. Auch sei angemerkt, dass die Leitungstypen von einer Polarität wie z.B. p-Typ und n-Typ in dem Halbleiter beliebig gegeneinander ausgetauscht werden können.
[0016] Mit Bezug auf Fig. 1bis 5 wird im Folgenden ein Insulated-Gate-Bipolartransistor (IGBT) 100 gemäss der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben. Der IGBT 100 enthält im Allgemeinen eine Pufferschicht 1 vom n<+>-Typ (n<+>-Pufferschicht) aus einem Halbleitermaterial wie Silizium und eine Driftschicht 2 vom n<->-Typ (n<->-Driftschicht), die darauf ausgebildet ist. Wie in Fig. 1dargestellt, enthält die n<->-Driftschicht 2 einen Basisbereich 3 vom p-Typ (p-Basisbereich), der selektiv darin ausgebildet ist und der auch einen Emitterbereich 4 vom n-Typ (n-Emitterbereich) enthält, der selektiv ausgebildet ist. Weiterhin ist eine Gateelektrode 7 über zumindest einem Kantenabschnitt des n-Emitterbereichs 4, des p-Basisbereichs 3 und der n"-Driftschicht 2 über einer Gateoxidschicht 6 ausgebildet.
Weiter ist eine Emitterelektrode 5 auf dem n-Emitterbereich 4 und dem p-Basisbereich 3 ausgebildet und mit ihnen in Kontakt.
[0017] An der unteren Oberfläche der n<+>-Pufferschicht 1 ist eine Kollektorschicht 8 vom p<+>-Typ (p<+>-Kollektorschicht) ausgebildet, auf der ihrerseits eine Kollektorelektrode 9 ausgebildet ist. Die Emitterelektrode 5, die Gateelektrode 7 und die Kollektorelektrode 9 bestehen aus einem Material wie beispielsweise Aluminium.
[0018] Als nächstes wird der Betrieb des IGBT 100 gemäss der vorliegenden Ausführungsform beschrieben. Wenn eine Spannung zwischen die Gateelektrode 7 und die Emitterelektrode 5 angelegt wird, dient der p-Basisbereich 3 als Kanalbereich, so dass ein Vorwärtsbasisstrom zwischen der n<->-Driftschicht 2 und dem n-Emitterbereich 4 durch den p-Basisbereich 3 fliesst. Der Vorwärtsbasisstrom triggert das Einschalten des IGBT 100 und ermöglicht einen Strom zwischen der Kollektorelektrode 9 und der Emitterelektrode 5.
Wenn andererseits keine Spannung oder eine negative Spannung zwischen der Kollektorelektrode 9 und der Emitterelektrode 5 anliegt, wird der IGBT 100 ausgeschaltet ist eine Darstellung eines Dotierungskonzentrationsprofils entlang der vertikalen Richtung des IGBT 100 gemäss der ersten Ausführungsform, d.h. der p<->-Kollektorschicht 8, der n<+>-Pufferschicht 1 und der n<->-Driftschicht 2. Die horizontale und die vertikale Achse stellen jeweils die Dotierungskonzentration bzw. die Chiptiefe dar.
[0019] Gemäss dem IGBT 100 der vorliegenden Ausführungsform ist die n<+>-Pufferschicht 1 so entworfen, dass sie eine Spitzendotierungskonzentration (maximale Dotierungskonzentration) von 5 * 10<15> cm<-><3> oder weniger aufweist, und die p<+>-Kollektorschicht 8 ist so entworfen, dass sie eine Oberflächendotierungskonzentration (maximale Dotierungskonzentration) von 1 * 10<17>cm<-><3> oder mehr aufweist. Weiter sind die Pufferschicht 1 und die Kollektorschicht 8 so ausgebildet, dass das Verhältnis zwischen der Oberflächendotierungskonzentration der Kollektorschicht 8 und der Spitzendotierungskonzentration der Pufferschicht 1 grösser als 100 ist. Die p<+>-Kollektorschicht 8 hat auch eine Diffusionstiefe von 1 [micro]m oder mehr.
[0020] Wie im Folgenden detailliert beschrieben werden wird, kann der so aufgebaute IGBT 100 die Rückwärtsdurchbruchspannung verbessern, die den Rückwärtsstrom von der Emitter- zu der Kollektorelektrode ermöglicht, ohne die Eigenschaften der Vorwärtsdurchbruchspannung und der Betriebsspannung zu verschlechtern.
[0021] Fig. 3A-3C veranschaulichen eine Beziehung zwischen der Spitzendotierungskonzentration bzw. maximalen Dotierungskonzentration (CS (N<+>)) der n<+>-Pufferschicht 1 und der Rückwärtsdurchbruchspannung für mehrere IGBT, die die p*-Kollektorschichten 8 enthalten, deren maximale Dotierungskonzentration (CS(P<+>)) schwankt. Fig. 3A-3C zeigen auch die Beziehungen, wenn die p<+>-Kollektorschicht 8 jeweils eine vertikale Dicke Xj von 0,5 [micro]m, 1,0 [micro]m bzw. 2,0 [micro]m aufweist.
[0022] Wie in Fig. 3A-3C dargestellt, hängt die Beziehung nicht sehr von der Dicke Xj der p*-Kollektorschicht 3 ab. Die Rückwärtsdurchbruchspannung des IGBT sinkt jedoch generell, wenn die Spitzendotierungskonzentration der n<+>-Pufferschicht 1 (CS (N<+>)) erhöht wird.
[0023] Fig. 5 zeigt eine Beziehung zwischen der Rückwärtsdurchbruchspannung des IGBT 100 und dem relativen parasitären pnp-Tr-Strom, wobei der parasitäre pnp-Tr-Strom bei der Rückwärtsdurchbruchspannung von 40 Volt des bekannten IGBT1 auf den Wert Eins (1,0) gesetzt ist. Um einen parasitären pnp-Tr-Strom mit einem Wert von 65% oder weniger des bekannten zu verwirklichen, sollte mit Bezug auf Fig. 5 die Rückwärtsdurchbruchspannung etwa 90 Volt oder mehr betragen.
[0024] Um die Rückwärtsdurchbruchspannung von etwa 90[deg.] oder mehr zu erzielen, muss mit Bezug zurück auf Fig.3A-3Cdie Spitzendotierungskonzentration der n<+>- Pufferschicht 1 einen Wert von 5 * 10<15> cm<-><3>oder weniger aufweisen.
[0025] Fig. 4A-4C zeigen auch eine Beziehung zwischen der Spitzendotierungskonzentration bzw. maximalen Dotierungskonzentration (CS (N<+>)) der n<+>-Pufferschicht 1 und der Sättigungsspannung (Betriebsspannung) für mehrere IGBT, die p<+>-Kollektorschichten 8 enthalten, deren maximale Dotierungskonzentration (CS(P<+>)) schwankt, wobei die p<+>-Kollektorschicht 8 jeweils eine vertikale Dicke Xj von 0,5 [micro]m, 1,0 [micro]m bzw. 2,0 [micro]m aufweist.
[0026] Wie in Fig. 4A-4C dargestellt, haben die maximale Dotierungskonzentration (CS(P<+>)) und die Dicke Xj der p<+>-Kollektorschicht 8 eine ziemliche Auswirkung auf die Sättigungsspannung, insbesondere bei einer Dicke Xj von 0,5 [micro]m (Fig. 4A). Insbesondere wird die in Fig. 4B und 4Cgezeigte Sättigungsspannung durch die Dicke Xj von 1,0 [micro]m und 2,0 [micro]m weniger beeinflusst. Insbesondere wenn die p<+>-Kollektorschicht 8 eine Spitzendotierungskonzentration von 1 * 10<17> cm<-><3>oder mehr aufweist, kann die Sättigungsspannung innerhalb eines stabilen und/oder engen Bereichs gesteuert werden.
[0027] Bei dem IGBT 100, der die n<+>-Pufferschicht 1 mit der Spitzendotierungskonzentration von 5 * 10<15> cm<-><3>oder weniger aufweist, hat die p<+>-Kollektorschicht 8 die Dicke Xj von 1,0 [micro]m oder mehr, und die p<+>-Kollektorschicht 8 hat eine maximale Dotierungskonzentration (CS(P<+>)) von 1 * 10<17>cm<-><3> oder mehr, so dass die Sättigungsspannung innerhalb eines stabilen und/oder engen Bereichs gesteuert werden kann.
[0028] Vorzugsweise ist die p<+>-Kollektorschicht 8 so entworfen, dass sie eine maximale Dotierungskonzentration (CS(P<+>)) von 5 * 10<1><7> cm<-><3>oder mehr aufweist, so dass das Verhältnis zwischen der Oberflächendotierungskonzentration der Kollektorschicht 8 und der Spitzendotierungskonzentration der Pufferschicht 1 grösser als 100 ist. Somit kann die Sättigungsspannung innerhalb eines stabileren und/oder engeren Bereichs gesteuert werden.
[0029] Zu diesem Zweck kann der IGBT mit der verbesserten Rückwärtsdurchbruchspannung und der stabilen Sättigungsspannung verwirklicht werden durch Einstellen der Spitzendotierungskonzentration bzw. maximalen Dotierungskonzentration (CS(N<+>) ) der n<+>-Pufferschicht 1 auf einen Wert von 5 * 10<15> cm<-><3> oder weniger und der maximalen Dotierungskonzentration (CS(P<+>)) der p<+>-Kollektorschicht 8 auf einen Wert von 1 * 10<17> cm<-><3> oder mehr, vorzugsweise durch Einstellen des Verhältnisses zwischen der Oberflächendotierungskonzentration der Kollektorschicht 8 und der Spitzendotierungskonzentration der Pufferschicht 1 auf einen Wert grösser 100 und durch Entwerfen der Dicke Xj der p<+>Kollektorschicht 8 zu 1,0 [micro]m oder mehr.
[0030] Das verringert den Lawinenstrom des IGBT1, d.h. den Basisstrom des parasitären pnp-Transistors, der erzeugt wird, wenn der IGBT2 ausschaltet, wodurch der Leistungsverbrauch verringert und die Robustheit des IGBT verbessert wird.
[0031] Wenn die Rückwärtsspannung an den pn-Übergang angelegt ist, der aus der n<+>-Pufferschicht 1 und der p<+>-Kollektorschicht 8 gebildet wird, bildet die Verringerung der Spitzendotierungskonzentration bzw. maximalen Dotierungskonzentration CS(N<+>)) der n<+>-Pufferschicht 1 in der n<+>-Pufferschicht 1 einen erweiterten Verarmungsbereich zum Verringern der elektrischen Feldstärke in dem Verarmungsbereich, so dass der Lawinenstrom verringert werden kann. Auch das Ansteigen der maximalen Dotierungskonzentration (CS(P<+>)) der p<+>-Kollektorschicht 8 verringert den Widerstandswert der Kollektorschicht 8, wodurch die Sättigungsspannung (Spannungsabfall in dem EIN-Betriebszustand) verringert wird. Daher kann der IGBT mit der verbesserten Rückwärtsdurchbruchspannung verwirklicht werden, ohne dass die Betriebsspannung (Sättigungsspannung) ansteigt.
[0032] Wenn der so aufgebaute IGBT1 in der in Fig. 14 gezeigten Schaltung eingesetzt wird, kann die Rückwärtsdurchbruchspannung des IGBT1 höher sein als die transiente EIN-Spannung, und somit wird der Rückwärtsstrom durch den IGBT1 aufgrund des Erholungsvorgangs der (nicht gezeigten) induktiven Lastschaltung verringert, wodurch der IGBT mit einem verringerten Leistungsverlust und einer verbesserten Robustheit verwirklicht wird.
[0033] Es sei angemerkt, dass die p<+>-Kollektorschicht 8, auch wenn sie im Allgemeinen ihre maximale Dotierungskonzentration (CS(P<+>)) an ihrer Oberfläche aufweist, die maximale Dotierungskonzentration auch in anderen Abschnitten als an der Oberfläche aufweisen kann. Die maximale Dotierungskonzentration der n<+>-Pufferschicht 1 und der p<+>-Kollektorschicht 8-stellen den Spitzenwert dar, und wenn sie konstant sind, beziehen sie sich auf ihren konstanten Wert.
[0034] Mit Bezug auf Fig. 6wird im Folgenden ein weiterer Insulated-Gate-Bipolartransistor (IGBT) 200 gemäss einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben. Die in Fig. 6 gezeigten Bestandteile, die denen in Fig. 1 ähnlich sind, haben ähnliche Bezugszeichen wie diese. Der IGBT 200 ist jedoch in Fig. 6 unter Weglassen der Emitterelektrode, der Gateoxidschicht und der Gateelektrode dargestellt.
[0035] Wie in Fig. 6 dargestellt weist der IGBT 200 einen oder mehrere Schutzringe 11 vom p-Typ (p-Schutzringe) auf, die an der oberen Oberfläche der Driftschicht 2 so ausgebildet sind, dass sie zumindest einen Basisbereich 3 umgeben. Weiterhin ist die p<+>-Kollektorschicht 8 des IGBT 200 als Wannenbereich an der unteren Oberfläche der n<+>-Pufferschicht 1 ausgebildet, wobei der pn-Übergang zwischen der Kollektorschicht 8 und der n<+>-Pufferschicht 1 an der unteren Oberfläche frei liegt. Das bewirkt, dass die Rückwärtsspannung des IGBT 200 abhängig von der Bedingung an seiner unteren Oberfläche instabil ist.
[0036] Der IGBT 200 der zweiten Ausführungsform enthält jedoch zumindest einen p-Schutzring 10, der auch an der unteren Oberfläche des IGBT 200 ausgebildet ist, so dass er die Kollektorschicht 8 umgibt, wodurch die Rückwärtsspannung des IGBT 200 stabilisiert und der Lawinenstrom durch den IGBT 200 verringert wird.
[0037] Mit Bezug auf Fig. 7bis 8 wird ein weiterer Insulated-Gate-Bipolartransistor (IGBT 300) gemäss einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben. Die in Fig. 7 gezeigten Bestandteile, die denen in Fig. 1ähnlich sind, haben ähnliche Bezugszeichen wie diese. Der IGBT 300 ist jedoch in Fig. 7 unter Weglassung der Emitterelektrode, der Gateoxidschicht und der Gateelektrode dargestellt.
[0038] Wie in Fig. 7 dargestellt, weist der IGBT 300 eine Mehrzahl ringförmiger p-Schutzringe 11 auf, die an der Oberfläche der Driftschicht 2 ausgebildet sind. Die Driftschicht 2 enthält einen Bereich 12 kurzer Trägerlebensdauer, die es ermöglicht, dass die darin enthaltenen Träger eine kürzere Lebensdauer als in der Driftschicht 2 haben. So ein Bereich kurzer Trägerlebensdauer 12 kann gebildet werden durch Bestrahlen mit radioaktiven Strahlen und/oder Partikelstrahlen, um den vorbestimmten Bereich mit Einfangstellen, für Träger (Elektron und Loch) zu versehen.
[0039] Der Bereich kurzer Trägerlebensdauer 12 fängt unerwünschte Träger ein, die in der n-Driftschicht 2 driften, so dass ein unnötiger Strom des IGBT 3 beseitigt wird.
[0040] Fig. 8 veranschaulicht, wie die Betriebsspannung und der parasitäre pnp-Tr-Strom des IGBT 300 sich mit der Tiefe (dem Abstand) des Bereichs kurzer Trägerlebensdauer 12 gemessen von der oberen Oberfläche der Driftschicht 2 aus ändert. Wie aus Fig. 8 ersichtlich, ist die Betriebsspannung (die Vorwärtsspannung während des EIN-Zustands des IGBT) grösser, wenn der Bereich kurzer Trägerlebensdauer 12 tiefer angeordnet ist. Insbesondere ist der Bereich kurzer Trägerlebensdauer 12 vorzugsweise in einer Tiefe von 40 [micro]m oder weniger angeordnet und in weiter bevorzugter Weise von 30 [micro]m oder weniger, so dass die Betriebsspannung relativ gering bleibt. Auch der parasitäre pnp-Tr-Strom ist grösser, wenn der Bereich kurzer Trägerlebensdauer 12 tiefer angeordnet ist.
[0041] Somit hält ein Bereich kurzer Trägerlebensdauer 12 in einer Tiefe von 40 [micro]m oder weniger die EIN-Spannung und den parasitären pnp-Tr-Strom relativ gering.
[0042] Wie oben dargestellt ist der Bereich kurzer Trägerlebensdauer 12 in dem IGBT gemäss der dritten Ausführungsform innerhalb der Driftschicht 2 ausgebildet, um den Träger auch dann einzufangen, wenn der Lawinenstrom in dem IGBT erzeugt wird, wodurch der parasitäre pnp-Tr-Strom des IGBT verhindert wird.
[0043] Somit wird der parasitäre pnp-Tr-Betrieb des IGBT minimiert, wodurch der Verlust verringert und die Robustheit des IGBT verbessert wird.
[0044] Mit Bezug auf Fig. 9wird ein weiterer Insulated-Gate-Bipolartransistor (IGBT) 400 entsprechend einer vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben. Die in Fig. 9gezeigten Bestandteile, die denen in Fig. 7 ähnlich sind, haben ähnliche Bezugszeichen wie diese. Der IGBT 400 ist jedoch in Fig. 9 unter Weglassung der Emitterelektrode, der Gateoxidschicht und der Gateelektrode dargestellt.
[0045] Bei dem in Fig. 9 gezeigten IGBT 400 ist der Bereich kurzer Trägerlebensdauer 12 nur unter dem Zellbereich ausgebildet (der den Basisbereich 3 mit dem n<->-Emitterbereich 4 enthält). Ansonsten ist der restliche Aufbau des IGBT 400 derselbe wie der des IGBT 300.
[0046] Der Bereich kurzer Trägerlebensdauer 12 der vorliegenden Ausführungsform ist in dem Strompfad zwischen dem Zellabschnitt und der Kollektorelektrode 9 angeordnet. Somit wird der unerwünschte Träger, der durch den Bereich kurzer Trägerlebensdauer 12 driftet, wirkungsvoll eingefangen, während das Ansteigen der Betriebsspannung (der vorwärts abfallenden Spannung während des EIN-Zustands des IGBT) verhindert wird. Das unterdrückt den parasitären pnp-Tr-Betrieb, so dass der Verlust verringert und die Robustheit des IGBT verbessert wird.
[0047] Mit Bezug auf Fig. 10wird ein weiterer Insulated-Gate-Bipolartransistor (IGBT) 500 gemäss einer fünften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben. Die in Fig. 10gezeigten Bestandteile, die denen in Fig. 7 ähnlich sind, haben ähnliche Bezugszeichen wie diese. Der IGBT 500 ist jedoch in Fig. 10 unter Weglassung der Emitterelektrode, der Gateoxidschicht und der Gateelektrode dargestellt.
[0048] Der IGBT 500 der vorliegenden Ausführungsform enthält sowohl einen Schutzring 10 ähnlich dem des IGBT 200 als auch einen Bereich kurzer Trägerlebensdauer 12 ähnlich dem des IGBT 300. Somit ist der IGBT 500 so aufgebaut, dass er die Rückwärtsdurchbruchspannung stabilisieren und auch den parasitären pnp-Tr-Betrieb unterdrücken kann. Es sei angemerkt, dass der Bereich kurzer Trägerlebensdauer 12 wie bei dem IGBT 400 auch lediglich unterhalb des Zellabschnitts ausgebildet sein kann (der den Basisbereich 3 mit dem n<->-Emitterbereich 4 enthält).
[0049] Mit Bezug auf Fig. 11bis 12 wird eine Halbleitervorrichtung gemäss einer sechsten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben. Die in Fig. 11 gezeigte Halbleitervorrichtung 600 enthält eine Diode, die in Serie zwischen einen Kollektoranschluss (C) des IGBT und eine (nicht dargestellte) Last geschaltet ist. Die Diode hat eine Rückwärtsdurchbruchspannung von beispielsweise etwa 300 Volt. Diese zusätzliche Diode hat eine Wirkung ähnlich dem Fall, in dem die Rückwärtsdurchbruchspannung verbessert ist, d.h. zu verhindern, dass der Lawinenstrom in den Kollektoranschluss des IGBT fliesst.
[0050] Der IGBT enthält die Gateelektrode und die Emitterelektrode, die an der oberen Oberfläche ausgebildet sind und die jeweils über Bonddrähte aus Aluminium mit dem Gateanschluss bzw. dem Emitteranschluss verbunden sind. Ebenso ist die Kollektorelektrode, die an der unteren Oberfläche des IGBT ausgebildet ist, elektrisch mit der Kathodenelektrode der Diode verbunden. Weiter ist die Anodenelektrode der Diode elektrisch über Bonddrähte aus Metall wie beispielsweise Aluminium mit der Kollektorelektrode verbunden.
[0051] Die in Fig. 14 dargestellte Invertervorrichtung kann verwirklicht werden, indem direkt der Emitter- und Kollektoranschluss über die Last verbunden werden und an den Gateanschluss eine Gatesignalleitung angeschlossen wird.
[0052] Wie oben dargestellt kann die Halbleitervorrichtung, die den IGBT und die in Serie dazu geschaltete Diode enthält, verhindern, dass der Lawinenstrom in die Kollektorelektrode fliesst, wodurch der parasitäre pnp-Tr-Strom unterdrückt wird. Das verhindert den parasitären pnp-Tr-Betrieb, wodurch der Leistungsverlust verringert und die Robustheit des IGBT verbessert wird. Da zu diesem Zweck der parasitäre pnp-Tr-Strom des IGBT durch Anschliessen der Diode über Bonddrähte verringert werden kann, kann die Invertervorrichtung mit der verbesserten Durchbruchspannung leicht gewonnen werden.
[0053] Mit Bezug auf Fig. 13wird ein weiterer Insulated-Gate-Bipolartransistor (IGBT) gemäss einer siebten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben. Die in Fig. 13gezeigten Bestandteile, die denen in Fig. 1 ähnlich sind, haben ähnliche Bezugszeichen wie diese. Die in Fig. 13gezeigte Halbleitervorrichtung 700 enthält auch eine Diode 20, die aus n- und p-Schichten 21, 22 besteht, die zwischen der p<+>-Kollektorschicht 8 und der Kollektorelektrode 9 eingebettet sind.
[0054] In der Halbleitervorrichtung 700 sind der IGBT und die Diode als ein Chip integriert, um das Schaltbild zu gewinnen, wie es in Fig. 11 gezeigt ist, wodurch die Halbleitervorrichtung 700 verkleinert wird. Das beseitigt auch die Induktivität der Bonddrähte, wie sie in der sechsten Ausführungsform erforderlich sind, und verkürzt die Einschaltzeit in einer Vorwärtsrichtung der Diode. Die Integration auf einem Chip führt auch dazu, dass die Fläche der Vorrichtung verkleinert werden kann.
[0055] Der IGBT und die Diode können in einem Halbleiterherstellungsverfahren integriert sein, oder sie können getrennt hergestellt und mit einem beliebigen leitenden Kleber miteinander verbunden sein.