CH655961A5 - Verfahren zum weben auf einer duesenwebmaschine und duesenwebmaschine zur durchfuehrung des verfahrens. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Weben auf einer Düsenwebmaschine, bei welchem die Schussfäden von Vorratsspulen abgezogen, abgemessen und von einer mit einem Transportfluidum gespeisten Düse in das Webfach eingetragen werden.
Bei derartigen Webmaschinen, bei denen als Transport-s fluidum üblicherweise Luft verwendet wird, können aus verschiedenen Gründen Unterschiede in der Impulsübertragung vom Fluidum auf den Schussfaden auftreten. So ist beispielsweise bei glätteren Garnen die Impulsübertragung weniger effektiv als bei mehr faserigen Garnen, wobei hier die io Ursache offensichtlich bei den verschiedenen Oberflächenbeschaffenheiten der einzelnen Garnsorten liegt.
Es gibt aber auch Fälle, wo die Ursachen nicht offenkundig sind. So hat man beispielsweise bei Schussfäden der gleichen Garnsorte, welche unter anscheinend gleichen ls Bedingungen eingetragen werden, Schwankungen in der Impulsübertragung zuzuschreibende Unterschiede in der für den Schusseintrag benötigten Zeit festgestellt.
Es wurden bereits Vorschläge gemacht, derartige Variationen der Impulsübertragung durch eine automatische 20 Anpassung des Speisedrucks der Düse und/oder durch eine automatische Anpassung der Maschinendrehzahl zu kompensieren, damit entweder eine konstante Dauer des Schusseintrags oder aber eine einen konstanten Teil des von der Drehzahl bestimmten Webzyklus bildende Dauer des Schus-25 seintrags erreicht wird. In diesem Zusammenhang kann auf die deutsche Offenlegungsschrift Nr. 3 043 003 (CH-Patent-schrift Nr. 649 104) verwiesen werden.
Weitere Untersuchungen haben nun zur Erkenntnis geführt, dass neben den in der genannten deutschen Offenle-30 gungsschrift erwähnten mehr trendartigen Variationen auch anscheinend spontane Änderungen der Impulsübertragung auftreten können. Diese spontanen Änderungen treten namentlich dann auf, wenn die erste Vorratsspule, von welcher der Schussfaden gerade abgezogen wurde, zu Ende 35 geht und auf die nächste Vorratsspule übergegangen wird, welche vom Weber an der Maschine aufgestellt und deren Fadenkopf mit dem Fadenschwanz der ersten Vorratsspule verknüpft ist.
Durch die Erfindung soll nunmehr der Einfluss des Wech-40 sels von einer Vorratsspule zur anderen auf die Dauer des Schusseintrags ausgeschaltet werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst,
dass man beim Übergang des Abzugs des Schussfadens von einer Vorratsspule zur nächstfolgenden den Speisedruck der 45 Düse zeitweilig ändert.
Da der Übergang von der leeren zur vollen Vorratsspule in der Regel eher in Richtung einer Verlängerung der Dauer des Schusseintrags tendiert, ist eine Weiterbildung des erfin-dungsgemässen Verfahrens dadurch gekennzeichnet, dass so man den Speisedruck der Düse zeitweilig erhöht.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsart des erfindungs-gemässen Verfahrens detektiert man den Übergang des Abzugs des Schussfadens von einer Vorratsspule zur nächstfolgenden und steuert die Änderung des Speisedrucks der 55 Düse anhand dieser Detektion.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsart des erfin-dungsgemässen Verfahrens bringt man das nach dem Verbinden der Fadenenden zweier aufeinanderfolgender Vorratsspulen zwischen den Vorratsspulen verlaufende Faden-60 stück in eine Position, von welcher es beim Übergang des Fadenabzugs von einer Vorratsspule auf die andere durch eine Detektionszone transportiert wird.
Die Erfindung betrifft weiter eine Webmaschine zur Durchführung des genannten Verfahrens mit mindestens 65 einer von einem strömenden Fluidum gespeisten Düse zum Eintragen des Schussfadens, mit einer Schussfadenvorberei-tungseinrichtung zum Abmessen und Abziehen des Schussfadens von einer stationären Vorratsspule und mit benachbart
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zur Yorratsspule angeordneten Mitteln zur Aufnahme einer Reservevorratsspule.
Die erfindungsgemässe Webmaschine ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Vorratsspule und den genannten Mitteln eine Detektionseinrichtung angeordnet ist, deren Detektionsbereich beim Übergang des Fadenabzugs von der einen Spule auf die Reservespule von dem die beiden Spulen verbindenden Fadenstück überstrichen wird, dass ein Steuerelement für den Speisedruck der Düse vorgesehen ist und dass der Ausgang der Detektionseinrichtung mit dem Steuerelement verbunden ist.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
In der Zeichnung ist mit 1 der das Webfach aufweisende, schematisch dargestellte Teil einer Düsenwebmaschine bezeichnet. Am in der Zeichnung linken Ende des Webfachs ist eine Blasdüse 2 angeordnet, welcher einerseits von einer Schussfadenvorbereitungseinrichtung 3 der Schussfaden zugeführt und welche anderseits aus einem System 4 mit einem strömenden Fluidum, beispielsweise Druckluft, gespeist wird. Das System 4 ist von bekanntem Aufbau und enthält eine Quelle für die Druckluft sowie die zugehörigen Steuerorgane, so zum Beispiel ein Reduzierventil (nicht dargestellt).
Der Antrieb der Schussfadenvorbereitungseinrichtung 3 ist in bekannter Weise vom Hauptantrieb 5 der Webmaschine abgezweigt. Die Schussfadenvorbereitungseinrichtung 3 zieht den Schussfaden von einer stationären Vorratsspule 6a ab, welche von einer ersten Tragachse a gehalten ist. Benachbart zur ersten Tragachse a ist eine zweite Tragachse b vorgesehen, auf welche eine Reservespule 6b gesteckt ist. Das Kopfende x des auf der Reservespule 6b aufgewickelten Fadens ist mit dem Schwanzende y des Fadens der Vorratsspule 6a verbunden, beispielsweise verknüpft. Somit sind die beiden Spulen 6a und 6b durch ein Fadenstück 7 miteinander verbunden.
Zwischen den beiden Spulen 6a und 6b ist eine zum Beispiel elektrische, optische oder elektrooptische Detektionseinrichtung 8 angeordnet, welche zur Detektion des Übergangs des Fadenabzugs von der Vorratsspule 6a auf die Reservespule 6b dient. Dieser findet bekanntlich dann statt, wenn die Vorratsspule 6a leer ist, also keinen Schussfaden mehr erhält.
In die Detektionseinrichtung 8 ist darstellungsgemäss das die Vorratsspule 6a und die Reservespule 6b verbindende Fadenstück 7 eingelegt und nimmt dabei die dargestellte Ausgangslage ein. Sobald der Schussfaden der Vorratsspule 6a verbraucht ist und der Fadenabzug von der Vorratsspule 6a auf die Reservespule 6b übergeht, wird das Fadenstück 7 aus seiner Ausgangslage in Richtung auf die Schussfadenvorbe-reitungseinrichtung 3 hin in die gestrichelt eingezeichnete Position gezogen. Dabei passiert das Fadenstück 7 die Detek-tionszone der Detektionseinrichtung 8, wodurch von dieser s ein Signal erzeugt wird. Dieses Signal wird über eine Leitung 10 einer elektronischen Schaltstufe 9 zugeführt.
Die elektronische Schaltstufe 9 ist so ausgebildet, dass sie aufgrund des über die Leitung 10 von der Detektionseinrichtung 8 empfangenen Detektionssignals dem System 4 wäh-lo rend einer bestimmten, vorzugsweise einstellbaren Zeitspanne über eine Leitung 11 ein Steuersignal zuführt. Dadurch wird das im System 4 enthaltene, der Blasdüse 2 zugeordnete und deren Speisedruck bestimmende Reduzierventil während der genannten Zeitspanne auf einen anderen, ls beispielsweise höheren Wert eingestellt. Dieser Wert kann gleichfalls, in Abhängigkeit von der Art des einzutragenden Schussfadens und/oder von anderen Parametern, einstellbar sein.
In der Zeichnung ist mit gestrichelten Linien eine weitere 20 Steuerschaltung 12 dargestellt, welche während des normalen Webbetriebs, also bei Nichtvorhandensein eines Detektionssignals auf der Leitung 10, den Speisedruck der Blasdüse 2 steuert. Diese Steuerschaltung 12, welche gemäss dem in der deutschen Offenlegungsschrift Nr. 3 043 003 (CH-Patent-2s schrift Nr. 649 104) beschriebenen Prinzip ausgeführt sein kann, ist über eine Leitung 13 mit der Schaltstufe 9 verbunden. Sobald die Schaltstufe 9 über die Leitung 10 ein Detektionssiganl empfängt, gibt sie während der genannten Zeitspanne nicht nur über die Leitung 11 ein Steuersignal an 30 das System 4, sondern über die Leitung 13 auch ein Steuersignal an die Steuerschaltung 12 ab. Durch das letztere Steuersignal wird während der genannten Zeitspanne der Einfluss der Steuerschaltung 12 ausgeschaltet.
Durch das Zusammenwirken der Detektionseinrichtung 8, 35 der Schaltstufe 9 und der Steuerschaltung 12 erreicht man eine optimale Kompensation von Änderungen der Impulsübertragung vom Fluidum auf den Schussfaden. Denn einerseits wird durch die Detektionseinrichtung 8 und die Schaltstufe 9 der Speisedruck der Blasdüse 2 beim Übergang des 4o Abzugs des Schussfadens von der einen Spule auf die andere entsprechend geregelt und die Regelung des Speisedrucks durch die Steuerschaltung 12 ausser Wirkung gesetzt und anderseits wird bei Nichtvorhandensein des Detektionsignals der Detektionseinrichtung 8 - nach Ablauf der genannten 45 Zeitspanne - der Speisedruck der Blasdüse 2 durch die Steuerschaltung 12 geregelt. Und zwar so, dass sich eine konstante Dauer des Schusseintrags ergibt. Die Steuerschaltung 12 könnte auch den Hauptantrieb der Webmaschine und damit deren Drehzahl so beeinflussen, dass die Dauer des so Schusseintrags einen konstanten Teil des Webzyklus bildet.
B
1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
- 655961PATENTANSPRÜCHE1. Verfahren zum Weben auf einer Düsenwebmaschine, bei welchem die Schussfäden von Vorratsspulen abgezogen, abgemessen und von einer mit einem Transportfhiidum gespeisten Düse in das Webfach eingetragen werden,dadurch gekennzeichnet, dass man beim Übergang des Abzugs des Schussfadens von einer Vorratsspule (6a) zur nächstfolgenden (6b) den Speisedruck der Düse (2) zeitweilig ändert.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man den Speisedruck der Düse (2) zeitweilig erhöht.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man den Übergang des Abzugs des Schussfadens von einer Vorratsspule (6a) zur nächstfolgenden (6b) detektiert und die Änderung des Speisedrucks der Düse (2) anhand dieser Detektion steuert.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man das nach dem Verbinden der Fadenenden (y, x) zweier aufeinanderfolgender Vorratsspulen (6a, 6b) zwischen den Vorratsspulen verlaufende Fadenstück (7) in eine Position bringt, von welcher es beim Übergang des Fadenabzugs von einer Vorratsspule auf die andere durch eine Detektions-zone (8) transportiert wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man das zwischen den aufeinanderfolgenden Vorratsspulen (6a, 6b) verlaufende Fadenstück (7) in einer Detek-tionseinrichtung (8) positioniert und das beim Übergang des Fadenabzugs von einer Vorratsspule auf die andere erfolgende Herausziehen des Fadenstücks aus der Detektionsein-richtung detektiert.
- 6. Webmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit mindestens einer von einem strömenden Fluidum gespeisten Düse zum Eintragen des Schussfadens, mit einer Schussfadenvorbereitungseinrichtung zum Abmessen und Abziehen des Schussfadens von einer stationären Vorratsspule und mit benachbart zur Vorratsspule angeordneten Mitteln zur Aufnahme einer Reservespule, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Vorratsspule (6a) und den genannten Mitteln (b) eine Detektionseinrichtung (8) angeordnet ist, deren Detektionsbereich beim Übergang des Fadenabzugs von einer Spule (6a) auf die Reservespule (6b) von dem die beiden Spulen verbindenden Fadenstück (7) überstrichen wird, dass ein Steuerelement (9) für den Speisedruck der Düse (2) vorgesehen ist und dass der Ausgang der Detektionseinrichtung mit dem Steuerelement verbunden ist.
- 7. Webmaschine nach Anspruch 6, bei welcher die Speisung der Düse über ein ein Reduzierventil enthaltendes System erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung des Speisedrucks der Düse (2) durch eine Steuerung des Reduzierventils seitens des Steuerelements (9) erfolgt.
- 8. Webmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement (9) durch das Signal der Detektionseinrichtung (8) jeweils für eine bestimmte, einstellbare Zeitspanne aktiviert ist.
- 9. Webmaschine nach Anspruch 8, bei welcher das System für die Speisung der Düse über eine Steuerschaltung gesteuert ist, durch welche der Speisedruck der Düse so gesteuert ist, dass sich eine konstante Dauer des Schusseintrags ergibt, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement (9) mit der Steuerschaltung (12) verbunden ist und diese beim Auftreten eines Signals der Detektionseinrichtung (8) für die genannte Zeitspanne durch das Steuerelement ausgeschaltet ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
PL | Patent ceased |