DE3224093C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Weben auf einer
Düsenwebmaschine, bei welchem die Schußfäden von Vorrats
spulen abgezogen, abgemessen und von einer mit einem
Transportfluidum gespeisten Düse in das Webfach einge
tragen werden.
Bei derartigen Webmaschinen, bei denen als Transport
fluidum üblicherweise Luft verwendet wird, können aus
verschiedenen Gründen Unterschiede in der Impulsüber
tragung vom Fluidum auf den Schußfaden auftreten. So
ist beispielsweise bei glatten Garnen die Impulsüber
tragung weniger effektiv als bei faserigen Garnen,
wobei hier die Ursache offensichtlich bei den verschie
denen Oberflächenbeschaffenheiten der einzelnen Garn
sorten liegt.
Es gibt aber auch Fälle, wo die Ursachen nicht offen
kundig sind. So hat man beispielsweise bei Schußfäden
der gleichen Garnsorte, welche unter anscheinend gleichen
Bedingungen eingetragen werden, Schwankungen in der Impuls
übertragung und damit Unterschiede in der für den
Schußeintrag benötigten Zeit festgestellt.
Es wurden bereits Vorschläge gemacht, derartige Varia
tionen der Impulsübertragung durch eine automatische
Anpassung des Speisedrucks der Düse und/oder durch eine
automatische Anpassung der Maschinendrehzahl zu kompen
sieren, damit entweder eine konstante Dauer des Schuß
eintrags oder aber eine einen konstanten Teil des von
der Drehzahl bestimmten Webzyklus bildende Dauer des
Schußeintrags erreicht wird. In diesem Zusammenhang
kann auf die DE-OS 30 43 003
verwiesen werden.
Weitere Untersuchungen haben nun zur Erkenntnis geführt,
daß neben den in der genannten deutschen Offenlegungs
schrift erwähnten mehr trendartigen Variationen auch
anscheinend spontane Änderungen der Impulsübertragung
auftreten können. Diese spontanen Änderungen treten
namentlich dann auf, wenn die erste Vorrats
spule, von welcher der Schußfaden gerade abgezogen
wurde, zu Ende geht und auf die nächste Vorratsspule
übergegangen wird, welche vom Weber an der Maschine auf
gestellt und deren Fadenkopf mit dem Fadenschwanz der
ersten Vorratsspule verknüpft ist.
Durch die Erfindung soll nunmehr der Einfluß des Wechsels
von einer Vorratsspule zur anderen auf die Dauer des Schuß
eintrags ausgeschaltet werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
man beim Übergang des Abzugs des Schußfadens von einer
Vorratsspule zur nächstfolgenden den Speisedruck der Düse
zeitweilig ändert.
Da der Übergang von der leeren zur vollen Vorratsspule
in der Regel eher in Richtung einer Verlängerung der
Dauer des Schußeintrags tendiert, ist eine Weiterbil
dung des erfindungsgemäßen Verfahrens dadurch gekenn
zeichnet, daß man den Speisedruck der Düse zeitweilig
erhöht.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsart des erfindungs
gemäßen Verfahrens detektiert man den Übergang des
Abzug des Schußfadens von einer Vorratsspule zur nächst
folgenden und steuert die Änderung des Speisedrucks
der Düse anhand dieser Detektion.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsart des er
findungsgemäßen Verfahrens bringt man das nach dem
Verbinden der Fadenenden zweier aufeinanderfolgender
Vorratsspulen zwischen den Vorratsspulen verlaufende
Fadenstück in eine Position, von welcher es beim Über
gang des Fadenabzugs von einer Vorratsspule auf die
andere durch eine Detektionszone transportiert wird.
Die Erfindung betrifft weiter eine Webmaschine zur
Durchführung des genannten Verfahrens, mit mindestens
einer von einem strömenden Fluidum gespeisten Düse zum
Eintragen des Schußfadens, mit einer Schußfadenvor
bereitungseinrichtung zum Abmessen und Abziehen des
Schußfadens von einer stationären Vorratsspule, und
mit benachbart zur Vorratsspule angeordneten Mitteln
zur Aufnahme eine Reservevorratsspule.
Die erfindungsgemäße Webmaschine ist dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen der Vorratsspule und den genann
ten Mitteln eine Detektionseinrichtung angeordnet ist,
deren Detektionsbereich beim Übergang des Fadenabzugs
von der einen Spule auf die Reservespule von dem die
beiden Spulen verbindenden Fadenstück überstrichen wird,
daß ein Steuerelement für den Speisedruck der Düse
vorgesehen ist, und daß der Ausgang der Detektions
einrichtung mit dem Steuerelement verbunden ist.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines in der
Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbei
spiels näher erläutert.
In der Zeichnung ist mit 1 der das Webfach aufweisende,
schematisch dargestellte Teil einer Düsenwebmaschine
bezeichnet. Am in der Zeichnung linken Ende des Web
fachs ist eine Blasdüse 2 angeordnet, welcher einer
seits von einer Schußfadenvorbereitungseinrichtung 3
der Schußfaden zugeführt und welche andererseits aus
einem System 4 mit einem strömenden Fluidum, beispiels
weise Druckluft, gespeist wird. Das System 4 ist von
bekanntem Aufbau und enthält eine Quelle für die Druck
luft sowie die zugehörigen Steuerorgane, so zum Beispiel
ein Reduzierventil (nicht dargestellt).
Der Antrieb der Schußfadenvorbereitungseinrichtung 3
ist in bekannter Weise vom Hauptantrieb 5 der Webmaschine
abgezweigt. Die Schußfadenvorbereitungseinrichtung 3
zieht den Schußfaden von einer stationären Vorratsspule
6 a ab, welche von einer ersten Tragachse a gehalten
ist. Benachbart zur ersten Tragachse a ist eine zweite
Tragachse b vorgesehen, auf welche eine Reservespule
6 b gesteckt ist. Das Kopfende x des auf der Reserve
spule 6 b aufgewickelten Fadens ist mit dem Schwanzende
y des Fadens der Vorratsspule 6 a verbunden, beispiels
weise verknüpft. Somit sind die beiden Spulen 6 a und
6 b durch ein Fadenstück 7 miteinander verbunden.
Zwischen den beiden Spulen 6 a und 6 b ist eine zum Bei
spiel elektrische, optische oder elektrooptische Detek
tionseinrichtung 8 angeordnet, welche zur Detektion
des Übergangs des Fadenabzugs von der Vorratsspule
6 a auf die Reservespule 6 b dient. Dieser findet bekannt
lich dann statt, wenn die Vorratsspule 6 a leer ist,
also keinen Schußfaden mehr erhält.
In die Detektionseinrichtung 8 ist
das die Vorratsspule 6 a und die Reservespule 6 b verbin
dene Fadenstück 7 eingelegt und nimmt dabei die dar
gestellte Ausgangslage ein. Sobald der Schußfaden der
Vorratsspule 6 a verbraucht ist und der Fadenabzug von
der Vorratsspule 6 a auf die Reservespule 6 b übergeht,
wird das Fadenstück 7 aus seiner Ausgangslage in Rich
tung auf die Schußfadenvorbereitungseinrichtung 3 hin
in die gestrichelt eingezeichnete Position gezogen.
Dabei passiert das Fadenstück 7 die Detektionszone der
Detektionseinrichtung 8, wodurch von dieser ein Signal
erzeugt wird. Dieses Signal wird über eine Leitung 10
einer elektronischen Schaltstufe 9 zugeführt.
Die elektronische Schaltstufe 9 ist so ausgebildet,
daß sie aufgrund des über die Leitung 10 von der
Detektionseinrichtung 8 empfangenen Detektionssignals
dem System 4 während einer bestimmten, vorzugsweise
einstellbaren Zeitspanne über eine Leitung 11 ein
Steuersignal zuführt. Dadurch wird das im System 4
enthaltene, der Blasdüse 2 zugeordnete und deren
Speisedruck bestimmende Reduzierventil während der
genannten Zeitspanne auf einen anderen, beispielsweise
höheren Wert eingestellt. Dieser Wert kann gleichfalls,
in Abhängigkeit von der Art des einzutragenden Schuß
fadens und/oder von anderen Parametern, einstellbar
sein.
In der Zeichnung ist mit gestrichelten Linien eine weitere
Steuerschaltung 12 dargestellt, welche während des
normalen Webbetriebs, also bei Nichtvorhandensein eines
Detektionssignals auf der Leitung 10, den Speisedruck
der Blasdüse 2 steuert. Diese Steuerschaltung 12, welche
gemäß dem in der DE-OS
30 43 003 beschriebenen
Prinzip ausgeführt sein kann, ist über eine Leitung
13 mit der Schaltstufe 9 verbunden. Sobald die Schalt
stufe 9 über die Leitung 10 ein Detektionssignal empfängt,
gibt sie während der genannten Zeitspanne nicht nur über
die Leitung 11 ein Steuersignal an das System 4, sondern
über die Leitung 13 auch ein Steuersignal an die Steuer
schaltung 12 ab. Durch das letztere Steuersignal wird
während der genannten Zeitspanne der Einfluß der Steuer
schaltung 12 ausgeschaltet.
Durch das Zusammenwirken der Detektionseinrichtung 8,
der Schaltstufe 9 und der Steuerschaltung 12 erreicht
man eine optimale Kompensation von Änderungen der
Impulsübertragung vom Fluidum auf den Schußfaden. Denn
einerseits wird durch die Detektionseinrichtung 8 und
die Schaltstufe 9 der Speisedruck der Blasdüse 2 beim
Übergang des Abzugs des Schußfadens von der einen
Spule auf die andere entsprechend geregelt und die
Regelung des Speisedrucks durch die Steuerschaltung
12 außer Wirkung gesetzt und andererseits wird bei
Nichtvorhandensein des Detektionssignals der Detektions
einrichtung 8 - nach Ablauf der genannten Zeitspanne -
der Speisedruck der Blasdüse 2 durch die Steuerschaltung
12 so geregelt, daß sich eine konstante
Dauer des Schußeintrags ergibt. Die Steuerschaltung
12 könnte auch den Hauptantrieb der Webmaschine und
damit deren Drehzahl so beeinflussen, daß die Dauer
des Schußeintrags einen konstanten Teil des Webzyklus
bildet.
Claims (9)
1. Verfahren zum Weben auf eine Düsenwebmaschine, bei
welchem die Schußfäden von Vorratsspulen abgezogen,
abgemessen und von einer mit einem Transportfluidum
gespeisten Düse in das Webfach eingetragen werden,
dadurch gekennzeichnet, daß man beim Übergang des
Abzugs des Schußfadens von einer Vorratsspule (6 a)
zur nächstfolgenden (6 b) den Speisedruck der Düse
(2) zeitweilig ändert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Speisedruck der Düse (2) zeitweilig
erhöht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß man den Übergang des Abzugs des
Schußfadens von einer Vorratsspule (6 a) zur nächst
folgenden (6 b) detektiert und die Änderung des
Speisedrucks der Düse (2) anhand dieser Detektion
steuert.
4. Verfahren nach Anpruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man das nach dem Verbinden der Fadenenden (y, x)
zweier aufeinanderfolgender Vorratsspulen (6 a, 6 b)
zwischen den Vorratsspulen verlaufende Fadenstück
(7) in eine Position bringt, von welcher es beim
Übergang des Fadenabzugs von einer Vorratsspule
auf die andere durch eine Detektionszone (8) trans
portiert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man das zwischen den aufeinanderfolgenden Vor
ratsspulen (6 a, 6 b) verlaufende Fadenstück (7) in
eine Detektionseinrichtung (8) positioniert und
das beim Übergang des Fadenabzugs von einer Vorrats
spule auf die andere erfolgende Herausziehen des Faden
stücks aus der Detektionseinrichtung detektiert.
6. Webmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, mit mindestens einer von einem strömenden
Fluidum gespeisten Düse zum Eintragen des Schußfadens,
mit einer Schußfadenvorbereitungseinrichtung zum
Abmessen und Abziehen des Schußfadens von einer sta
tionären Vorratsspule, und mit benachbart zur Vorrats
spule angeordneten Mitteln zur Aufnahme einer Reserve
spule, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Vorrats
spule (6 a) und den genannten Mitteln (b) eine Detektions
einrichtung (8) angeordnet ist, deren Detektionsbereich
beim Übergang des Fadenabzugs von einer Spule (6 a) auf
die Reservespule (6 b) von dem die beiden Spulen verbin
denden Fadenstück (7) überstrichen wird, daß ein Steuer
element (9) für den Speisedruck der Düse (2) vorgesehen
ist, und daß der Ausgang der Detektionseinrichtung mit
dem Steuerelement verbunden ist.
7. Webmaschine nach Anspruch 6, bei welcher die Speisung
der Düse über ein ein Reduzierventil enthaltenes System
erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung
des Speisedrucks der Düse (2) durch eine Steuerung des
Reduzierventils seitens des Steuerelements (9) erfolgt.
8. Webmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuerelement (9) durch das Signal der Detek
tionseinrichtung (8) jeweils für eine bestimmte, ein
stellbare Zeitspanne aktiviert ist.
9. Webmaschine nach Anspruch 8, bei welcher das System
für die Speisung der Düse über eine Steuerschaltung
gesteuert ist, durch welche der Speisedruck der Düse
so gesteuert ist, daß sich eine konstante Dauer des
Schußeintrags ergibt, dadurch gekennzeichnet, daß
das Steuerelement (9) mit der Steuerschaltung (12)
verbunden ist und diese beim Auftreten eines Signals
der Detektionseinrichtung (8) für die genannte Zeit
spanne durch das Steuerelement ausgeschaltet ist.
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