CH654061A5 - Schluessel. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schlüssel mit speichernder Anzeigevorrichtung für die letzte Betätigungsrichtung im Schloss und einem einen Bart aufweisenden Schaftteil, das mit dem Griffteil des Schlüssels drehbar verbunden ist.
Ein derartiger Schlüssel ist aus der DE-OS 2 634 969 bekanntgeworden und dient zur Anzeige des Schliesszustan-des eines Schlosses am abgezogenen Schlüssel, indem die Relativlage von zwei gegeneinander verdrehbaren Teilen, aus denen der Schlüssel im wesentlichen besteht, nämlich einem Bartteil und einem Griffteil, angezeigt wird. Die beiden voneinander unterscheidbaren Drehstellungen werden bei dem bekannten Schlüssel über in einem Fenster sichtbare Farbmarkierungen angezeigt. Das Fenster befindet sich in einem Kopfstück, durch das das Bartteil und das Griffteil miteinander verbunden sind und welches zahlreiche bewegliche Einzelteile aufweist. Insbesondere ist eine komplizierte Reibungskupplung vorgesehen, so dass die Herstellung eines derartigen Schlüssels gegenüber der Herstellung eines üblichen Schlüssels wesentlich komplizierter und teurer ist.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Schlüssel der eingangs genannten Art zu schaffen, der einfach in seiner Handhabung und aus wenigen Einzelteilen herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das Schaftteil und das Griffteil über einen Gewindebolzen miteinander verbunden sind, wobei das eine Teil am Gewindebolzen unverdrehbar befestigt ist, während das andere mit einem in das Gewinde des Gewindebolzens eingreifenden Innengewinde ausgestattet und zwischen zwei in einem axialen Abstand voneinander angeordneten Klemmflächen verdrehbar ist. Durch diese Anordnung wird in vorteilhafter Weise erreicht, dass für die eigentliche Anzeigevorrichtung relativ wenig Bauteile benötigt werden, was den weiteren Vorteil einer kostengünstigen Fertigung ergibt.
Im Ausführungsbeispiel ist die Anordnung so getroffen, dass das Schaftteil über ein Zwischenstück fest mit dem Gewindebolzen verbunden ist und das Griffteil zwischen dem Zwischenstück und einem am vom Schaftteil wegweisenden Ende des Gewindebolzens angeordneten Arretierstück verdrehbar und axial verschiebbar ist.
Um eine sichere Speicherung der letzten Betätigungsdrehrichtung zu erhalten, sind am Zwischenstück und am Arretierstück Klemmflächen vorgesehen, die jeweils einer am Griffteil vorgesehenen Anschlagfläche zugeordnet sind. Durch diese Flächenzuordnung wird in vorteilhafter Weise zwischen dem Griffteil und dem Schaftteil bzw. dem am Schaftteil drehfest angeordneten Zwischenstück eine Klemmwirkung erreicht. Diese Klemmkraft ist so bemessen, dass ein ungewolltes Verdrehen des Griffteiles nicht möglich ist, d.h. dass das Griffteil während des Schliessvorganges auch nicht durch den gegebenen Reibungs- und Schliesswiderstand innerhalb des Schlosses verdreht werden kann. Das zur Verdrehung notwendige Drehmoment kann vom Benutzer erst dann aufgebracht werden, wenn die jeweils letzte Schliessstellung beim Auf- und Zuschliessen erreicht wird.
Vorteilhaft ist es, wenn die Abstände zwischen den Klemmflächen und den Anschlagflächen so gewählt sind,
dass das Griffteil durch eine Drehung um 180° von einer ersten Klemmstellung in eine zweite Klemmstellung überführbar ist.
Nach erfolgter Überführung des Griffteiles lässt sich der jeweilige Schliesszustand des Schlosses leicht am Schlüssel ablesen. Eine besondere einfache Anzeigevorrichtung ergibt sich, wenn die Griffflächen des Griffteiles und die Anzeigefelder des Zwischenstückes mit Markierungen versehen sind. Diese Markierungen können Schriftzüge, Farben, Erhebungen oder Vertiefungen sein.
Bei einem anderen zweckmässigen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Anordnung in der Weise getroffen, dass eine Überführung von einer ersten in eine zweite Klemmstellung durch eine Drehung um 90° erfolgt. Dadurch ergibt sich bei einer der beiden Klemmstellungen eine veränderte Schlüsselform. Ein derartiger Schlüssel hat je nach der letzten Betätigungsrichtung infolge der Querstellung des Griffteiles unterschiedliche Höhen. Es ist daher möglich, durch Einhängen der Schlüssel in einen entsprechend flach gebauten
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Schlüsselkasten beim Schliessen der Türe des Schlüsselkastens auf einfache Weise festzustellen, ob alle Schlüssel sich in der Klemmstellung befinden, die eine niedrige Höhe zur Folge hat. Schlüssel, deren Griffteil infolge der 90°-Drehung ein Schliessen der Türe des Schlüsselkastens verhindern, zeigen dann an, dass die zugeordneten Schlösser noch nicht abgeschlossen sind.
Eine leichte Umstellung eines Schlüssels von linksschlies-senden auf rechtsschliessende Schlösser, oder umgekehrt ist dadurch möglich, dass das Griffteil an beiden Griffflächen mit Ausnehmungen versehen ist, die entlang ihrer Berandung hinterschnitten sind und in die farbige, beschriftete oder in anderer Weise gekennzeichnete Anzeigeplättchen einklemmbar sind. Entsprechende Markierungen befinden sich auf den Anzeigefeldern des Zwischenstückes.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schlüssel gemäss der Erfindung in einer Draufsicht und
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Schlüssel gemäss Fig. 1 entlang einem Schnitt II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schlüsel gemäss Fig. 1 mit jeweils um 180° verdrehtem Griffteil, schematisch dargestellt.
Der in der Zeichnung dargestellte Schlüssel weist einen Schaftteil 1 mit Bart 2 sowie ein diesen gegenüber verdrehbares Griffteil 3 auf. Das Griffteil 3 ist über einen Gewindebolzen 4 mit dem Schaftteil 1 verbunden.
Am griffseitigen Ende des Schaftteiles 1 ist ein Zwischenstück 5 angeordnet, durch das der Schaftteil 1 und der Gewindebolzen 4 drehfest miteinander verbunden sind. Zu diesem Zweck erstrecken sich zwei Stifte 6 quer zum Schaftteil 1 durch dieses sowie das Zwischenstück 5 hindurch.
Das Griffteil 3 verfügt über eine Gewindebohrung mit einem Innengewinde 7, das mit dem Gewinde des Gewindebolzens 4 in Eingriff steht. Somit kann das Griffteil 3 durch eine Schraubdrehbewegung auf das Zwischenstück 5 zu- oder vom Zwischenstück 5 weggeschraubt werden.
An dem vom Zwischenstück 5 wegweisenden Ende des Gewindebolzens 4 - das Zwischenstück 5 ist vorzugsweise mit dem Gewindebolzen 4 einteilig gefertigt - ist ein Arretierstück 8 drehfest am Gewindebolzen 4 befestigt. Das Arretierstück 8 sowie das Zwischenstück 5 weisen einander zugewandte Klemmflächen 9 und 10 auf. Gegen diese Klemmflächen 9 und 10 können durch Verdrehen des Griffteiles 3 am Griffteil 3 vorgesehene Anschlagflächen 11,12 angezgoen werden. Dabei ergibt sich wie bei einer Schraiibverbindung eine Klemmwirkung, die nur durch Aufbringen eines der ursprünglichen Drehrichtung entgegengesetzten Drehmomentes wieder rückgängig gemacht werden kann.
Das Griffteil 3 ist somit zwischen zwei Klemmstellungen durch eine schraubenartige Drehbewegung verstellbar. Bei der in Fig. 1 dargestellten Klemmstellung des Griffteiles 3 wird eine Klemmung durch Aufeinanderpressen der Klemmfläche 9 und der Anschlagfläche 11 erzielt. Auf der gegenüberliegenden Seite des Griffteiles 3 ist ein Spalt 13 sichtbar, dessen Breite dem axialen Vorschub des Griffteiles 3 zwischen den beiden Klemmstellungen sowie der Abstandsdifferenz zwischen den Klemmflächen 9, 10 und den Anschlagflächen 11,12 entspricht.
Die Anordnung der Klemmflächen 9, 10 und der Anschlagflächen 11, 12 ist bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel so gewählt, dass bei der Anlage der
Klemmfläche 9 gegen die Anschlagfläche 11 eine parallele Ausrichtung des Griffteiles 3 zum Schaftteil 1 sowie zu einem auf dem Zwischenstück 5 vorgesehenen Anzeigefeld 14 erfolgt. Durch Anbringen einer Beschriftung oder Farbe auf 5 dem Anzeigenfeld 14 sowie der zugeordneten Grifffläche des Griffteiles 3 kann der Benutzer des Schlüssels die in Fig. 1 dargestellte Klemmstellung leicht erkennen, ohne auf den dünnen Spalt 13 achten zu müssen.
Durch ein Verdrehen des Griffteiles 3 und der Anschlag-lo fläche 12 in Richtung auf die Klemmfläche 10 wird die Klemmung am Arretierstück 8 aufgehoben und je nach der Breite des Spaltes 13 nach einer Drehung um 90° oder 180° eine Klemmung am Zwischenstück 5 bewirkt. Zur Anzeige dieser zweiten Klemmstellung werden bei der Ausführungsform mit 15 einer Halbdrehung des Griffteiles 3 - wie bereits beschrieben - Markierungen an den beiden Griffflächen des Griffteiles 3 und den Anzeigefeldern 14 des Zwischenstückes 5 verwendet.
Bei dem (nicht dargestellten) Ausführungsbeispiel mit einer Vierteldrehung des Griffteiles 3 erfolgt eine Anzeige der 20 beiden Klemmstellungen dadurch, dass das Griffteil 3 in der einen Klemmstellung mit dem Schaftteil 1 fluchtet, während es in der zweiten Stellung quer zum Schaftteil 1 ausgerichtet ist. Je Verwendungs- bzw. Benutzungsart des Schlüssels wie beispielsweise für eine Haustür oder für eine Autotür kann 25 der Schlüssel entsprechend justiert werden.
Statt der farbigen oder schriftbildlichen Markierungen können am Griffteil 3 sowie am Zwischenstück 5 auch sonstige Markierungen, beispielsweise in der Form von Ausnehmungen oder Erhebungen, vorgesehen werden. 30 Das Arretierstück 8 verfügt, wie in Fig. 1 sichtbar ist, über eine Öse 15 mit einer Öffnung 16, an der der Schlüssel aufgehängt oder befestigt werden kann.
In Fig. 2 ist dargestellt, wie auf den Griffflächen des Griffteiles 3 farbige oder beschriftete Anzeigeplättchen 17 35 angebracht werden können. Dazu sind im Griffteil 3 an den beiden Griffflächen Ausnehmungen 18 vorgesehen, deren Tiefe mit dem Abstand von der Achse des Griffteiles 3 bis zu einem Rand 19 zunimmt. Entlang dem Rand 19 sind Hinter-schneidungen 20 oder sonstige Vorsprünge vorgesehen, mit 40 deren Hilfe die Anzeigeplättchen 17 unter einer geringen Vorspannung in das Griffteil 3 eingeklemmt sind. Dadurch können die Anzeigeplättchen 17 leicht ausgewechselt werden, um z.B. einen Schlüssel so mit Farbmarkierungen zu versehen, dass nach einer Betätigung in Schliessrichtung die Farbmar-« kierungen am Griffteil 3 und am Zwischenstück 5 auf beiden Seiten übereinstimmen.
In der Fig. 3 ist der Schlüssel gemäss der Erfindung rein schematisch mit um 180° verdrehtem Griffteil 3 dargestellt. In der Darstellung a) mit nur beispielhaft angeordneter Schraf-fur stimmt die Richtung der Griffteilschraffur mit der Schraf-fur des Zwischenstückes 5 überein. In der Darstellung b) wurde das Griffteil 3 um 180° verdreht, so dass die Griffteilschraffur entgegengesetzt zur Schraffur des Zwischenstük-kes 5 verläuft. Der jeweilige Schliesszustand eines Schlosses 55 wird dem Benutzer somit optimal angezeigt, weil hierfür die gesamte zur Verfügung stehende Fläche des Griffteiles 3 sowie des Zwischenstückes 5 genutzt wird.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, ist der Gewindebolzen 4 mit radial vorstehenden Flächen 21 versehen. Hier-60 durch wird bewirkt, dass die während des Schliessvorganges auftretenden Kräfte auf das Griffteil verteilt werden.
1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Schlüssel mit speichernder Anzeigevorrichtung für die letzte Betätigungsdrehrichtung im Schloss und einem einen Bart aufweisenden Schaftteil, das mit dem Griffteil des Schlüssels drehbar verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaftteil (1) und das Griffteil (3) über einen Gewindebolzen (4) miteinander verbunden sind, wobei das eine Teil (1,3) am Gewindebolzen (4) unverdrehbar befestigt ist, während das andere mit einem in das Gewinde des Gewindebolzens (4) eingreifenden Innengewinde (7) ausgestattet und zwischen zwei in einem axialen Abstand voneinander angeordneten Klemmflächen (9,10) verdrehbar ist.
2. Schlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaftteil (1) über ein Zwischenstück (5) fest mit dem Gewindebolzen (4) verbunden ist und das Griffteil (3) auf dem Gewindebolzen (4) zwischen dem Zwischenstück (5) und einem am vom Schaftteil (1) wegweisenden Ende des Gewindebolzens (4) angeordneten Arretierstücks (8) verdrehbar und axial verschiebbar ist.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Schlüssel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenstück (5) und das Arretierstück (8) Klemmflächen (9,10) aufweisen, die jeweils einer am Griffteil (3) vorgesehenen Anschlagfläche (11,12) zugeordnet sind.
4. Schlüssel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstände zwischen den Klemmflächen (9,10) und den Anschlagflächen (11, 12) so gewählt sind, dass das Griffteil (3) durch eine Drehung um 180° von einer ersten Klemmstellung in eine zweite Klemmstellung überführbar ist.
5. Schlüssel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffflächen des Griffteils (3) einerseits und am Zwischenstück (5) vorgesehene Anzeigefelder (14) andererseits in beiden Klemmstellungen parallel zueinander ausgerichtet sind.
6. Schlüssel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstände zwischen den Klemmflächen (9, 10) und den Anschlagflächen (II, 12) so gewählt sind, dass das Griffteil (3) durch eine Drehung um 90° von einer ersten Klemmstellung in eine zweite Klemmstellung überführbar ist.
7. Schlüssel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Grifffläche des Griffteils (3) in der einen Klemmstellung parallel zur Ebene des Schaftteils (1) und in der anderen Klemmstellung quer zur Ebene des Schaftteils (1) ausgerichtet ist.
8. Schlüssel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffflächen und die Anzeigefelder (14) mit Markierungen zur Anzeige der letzten Betätigungsrichtung versehen sind.
9. Schlüssel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffteil (3) an beiden Griffflächen mit Ausnehmungen (18) versehen ist, die entlang ihrer Berandung (19) hinterschnitten sind und in die farbige und/oder beschriftete Anzei-geplättchen (17) einklemmbar sind.
10. Schlüssel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Anzeigefeldern (14) des Zwischenstückes (5) Farbmarkierungen und/oder Beschriftungen vorgesehen sind.
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