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SCHLüSSEL
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Die Erfindung betrifft einen Schlüssel mit speichernder Anzeigevorrichtung
für die letzte Betätigungsrichtung im Schloß und einem einen Bart aufweisenden Schaftteil,
das mit dem Griffteil des Schlüssels drehbar verbunden ist.
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Ein derartiger Schlüssel ist aus der DEOS 2634969 bekannt p;eworden
und dient zur Anzeige des Schließzustandes eines Schlosses am abgezogenen Schlüssel,
indem die Relativlage von zwei gegeneinander verdrehbaren Teilen, aus denen der
Schlüssel im wesentlichen besteht, nämlich einem Bartteil-und einem Griffteil, angezeigt
wird. Die beiden voneinander unterscheidbaren Drehstellungen werden bei dem bekannten
Schlüssel über in einem Fenster sichtbare Farbmarkierungen angezeigt. Das Fenster
befindet sich in einem Kopfstück, durch das das Bartteil und das Griffteil miteinander
verbunden
sind und welches zahlreiche bewegliche Einzelteile aufweist.
Insbesondere ist eine komplizierte Reibungskupplung vorgesehen, so daß die Herstellung
eines derartigen Schlüssels gegenüber der Herstellung eines üblichen Schlüssels
wesentlich komplizierter und teurer ist.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde 9 einen Schlüssel der eingangs genannten Art zu schaffen, der einfach in
seiner Handhabung und aus wenigen Einzelteilen herstellbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst 9 daß das Schaftteil
und das Griffteil über einen Profil zapfen miteinander verbunden sind, wobei das
eine Teil am Profilzapfen unverdrehbar befestigt ist, während das Griffteil durch
federnde, an sich gegenüberliegende Flächen bzw. Kanten des Profilzapfens anlegende
Griffplättchen auf dem Profilzapfen verdrehbar und radial arretierbar ist0 Durch
diese Anordm nung wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß für die eigentliche
Anzeigevorrichtung relativ wenig Bauteile benötigt werden, was den weiteren Vorteil
einer kostengünstigen Fertigung ergibt.
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Im Ausführungsbeispiel ist die Anordnung so getroffen, daß das den
Schlüsselbart aufweisende Schaftteil einen Profilzapfen aufweist, der als Mehrkant
ausgebildet ist und von den Griffplättchen des Griffteile umschlossen wird, wobei
der Mehrkant vorzugsweise ein quadratisches Profil aufweist Durch die Ausbildung
des Zapfens als Vierkant wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß die federnden
Griffplättchen durch die gegebene Vorspannung zueinander eine konkave Wölbung erhalten
und zwischen beiden Teilen - Vierkant und Griffplättchen - nur eine Kanten-, bzwo
Linionberührung
vorliegt Nach erfolgtem Verdrehen, d,h., nach Uberwindung
des Eckmaßes der sich diagonal gegenüberliegenden Kanten - hierbei werden die federnden
Griffteilflächen nach außen gedrückt - bewirkt die jetzt vergrößerte Vorspannung
ein Umspringen des gesamten Griffteils, Die vorgegebene Vorspannung ist so bemessen,
daß ein ungewolltes Verdrehen des Griffteiles nicht möglich ist, d,h., daß das Griffteil
während des Schließvorganges auch nicht durch den gegebenen Reibungs- und Schließwiderstand
innerhalb des Schlosses verdreht werden kann. Das zur Verdrehung notwendige Drehmoment
kann vom Benutzer erst dann aufgebracht werden, wenn die jeweils letzte Schließstellung
beim Auf- und Zuechließen erreicht wird. Durch die erfindungsgemäße Anordnung und
Ausbildung wird in vorteilhafter Weise ein Schlüssel geschaffen, der den jeweiligen
Schließzustand eines Schlosses bei rechts- sowie linksschließenden Schlössern anzeigt,
auch wenn deren SchlieRrichtung - wie bei Schlössern von Autotüren -entgegengesetzt
ist.
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Nach erfolgter Uberführung des Griffteiles läßt sich der jeweilige
Schließzustand des Schlosses leicht am Schlüssel- ablesen. Eine besonders einfache
Anzeigevorrichtung ergibt sich für den Benutzer dadurch, daß der Schließzustand
an der Stellung des Griffteiles zum Schaftteil einfach und ohne Nuhe kontrolliert
werden kann, Ein optisches Erfassen ist somit nicht zwingend notwendig und die Kontrolle
kann deshalb auch von sehschwachen Benutzern fühlbar durchgeführt werden, bzw. wird
diesem Personenkreis unmißverständlich angezeigt.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung weisen die Griffplättchen
des Griffteiles an ihrer Innenseite
zwei parallel im Abstand voneinander
angeordnete Nuten auf0 Diese Nuten sind prismenartig ausgebildet und dem Kantenmaß
bzw. der Kantenform des Vierkante entsprechend.
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Durch diese Ausführungsform wird das Verdrehen bzw Überdrehen des
Griffteiles auf dem Vierkantzapfen
und sie eignet sich insbesondere für Schwergängige, einen erhöhten Schließwiderstand
aufweisende Schlössern Der Drehwiderstand des Griffteiles zum Vierkantzapfen läßt
sich aber auch auf einfache Weise erhöhen, indem der Vierkantzapfen mit einem rechteckigen
Profil ausgebildet ist. Die federnden Griffplättchen haben somit eine größere Auslenkung
bei der Überwindung der verlängerten Flächen des Vierkantzapfens.
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Schlüssel gem. der Erfindung haben Je nach ihrer letzten Betätigungsrichtung
infolge der Querstellung des Griffteiles zum Schaftteil unterschiedliche Höhen.
Es ist daher möglich, durch Einhängen der Schlüssel in einen entsprechend flach
gebauten Schlüsselkasten beim Schließen der Türe des Schlüsselkastens auf einfache
Weise fe3tzustellen9 ob alle Schlüssel sich in der Schließstellung befinden, die
eine niedrige Höhe zur Folge hat, d.h., Griffteil und Schaftteil sind wie bei den
herkömmlichen Schlüsseln flach zueinander ausgerichtet. Schlüssel9 deren Griffteil
infolge der 900 - Drehung ein Schließen der Türe des Schlüsselkastens verhindern,
zeigen dann an, daß die zugeordneten Schlösser noch nicht abgeschlossen sind.
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Die Plättchen des Griffteiles können aus Federstahl, Kunststoff oder
anderen geeigneten Materialien bestehen
Der Schlüssel gem. der Erfindung
besteht aus nur wenigen Einzelteilen und läßt sich somit rationell und kostengünstig
fertigen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen Schlüssel gemäß der Erfindung in
einer Draufsicht Fig. 2 eine Seitenansicht auf den Schlüssel gemäß Fig. 1 entlang
einem Schnitt II-II in Fig. 1 Fig. 2a einen Schlüssel gemäß Fig. 1 im Schnitt der
Linie II-II, in einer anderen Ausführungsform Fig. 3 einen Schlüssel gem. Fig. 1
mit jeweils 9o° verdrehtem Griffteil Der in der Zeichnung dargestellte Schlüssel
weist einen Schaftteil 1 mit Bart 2 sowie ein diesen gegenüber verdrehbares Griffteil
3 auf. Das Griffteil 3 ist über einen Profilzapfen 4 mit dem Schaftteil 1 verbunden.
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Am griffseitigen Ende des Schaftteiles 1 ist ein Zwischenstück 5 angeordnet,
durch das der Schaftteil 1 und der Profil zapfen 4 drehfest miteinander verbunden
sind. Zu diesem Zweck erstrecken sich zwei Stifte 6 quer zum Schaftteil 1 durch
dieses sowie das Zwischenstück 5 hindurch. An dem vom Zwischenstück 5 wegweisenden
Ende des Profilbolzen 4 - das Zwischenstück 5 ist vorzugsweise mit dem Profilbolzen
4 einteilig gefertigt -ist ein Arretierstück 7 drehfest am Gewindebolzen 4 befestigt.
Das Arretierstück 7 sowie das Zwischenstück 5
weisen einander zugewandte
Flächen 8 auf, so daß das Griffteil axial nicht verschiebbar ist.
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Der Mehrkantzapfen 4 - in der Schnittdarstellung der Pigo 2 mit einem
quadratischen Profil ausgebildet -wird von den Griffplättchen 9910 des Griffteiles
3 umgeben Wie die Zeichnung weiterhin zeigt, werden die Griffplättchen 9, 10 durch
Befestigungsschrauben 11 aneinander gezogen, so daß eine kontfave Wölbung entsteht.
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Eine Beruhrung bzwO Anlage der jeweiligen Innenseiten 12, 13 der Griffplättchen
9, lo erfolgt somit nur bereichsweise, d.h., durch eine Linienberührung an den Kantenbereichen
14 des Zapfens 4 Durch die Befestigungsschrauben 11 kann eine genau definierte Vorspannung
vorgegeben bzwO kann die Vorspannung nach Bedarf eingestellt werden. In der Regel
ist die Vorspannung jedoch fest eingestellt.
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Im Unterschied zur Darstellung der Fig. 19 bei der Schaftteil 1 und
Griffteil 3 flach zueinander ausgerichtet sind, zeigt Fig. 3 das Griffteil 3 gegenüber
dem Schaftteil 1 um 90° verdrehte Der Benutzer ist somit jederzeit in der Lage an
der jeweiligen Zuordnung vom Griffteil 3 zum Schaftteil 1 den bestehenden Schließzustand
optisch zu erfassen oder zu ertasten.
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Aus der Fig. 2a ist eine Zwischenstellung des Griffteiles 3 auf dem
Zapfen 4 ersichtlich0 Diese Zwischenstellung zeigt deutlich die größte Auslenkung
der Griffplättchen 99 109 hervorgerufen durch das Eckmaß des Vierkantzapfens 4.
Wach dem Überschreiten dieses Punktes oder dieser größten Auslenkung springt das
Griffteil 9 in seine neue Lage und bleibt dort bis zu nächsten, gewollten Verdrehung,
arretiert.
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Bei einem anderen (nicht dargestellten) Ausführungsbeispiel, welsen
die Innenseiten der Griffplättchen zwei parallel im Abstand voneinander ausgebildete,
iu Achs-@ichtung des Profilzapfens gerichtete prismenartige Nuten auf. i)urcji diese
Nuten wird ein überdrehen deg Griffteiles auf dem Profizapfen nach dem Erreichen
des Schloßanschlages dadurch erschwert 1 indem die Kantenbereiche des Zapfens in
Art eines Formschlusses an den Innenflächen tiefer anliegen, als nur durch eine
Linienberührung. Zum anderen erhält das Griffteil hierdureh eine axiale Führung.
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I)as Arretierstück 7 ist - wie Fig. 1 zeigt - gleichzeitig als Anhänger
ausgebildet und weist zu diesem Zweck eine Öse 15 auf.