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Die Erfindung bezieht sich auf ein Lager für drehbare Handhaben, wie Türdrücker, Fenstergriffe od. dgl., mit einer Anschlagplatte, an welcher der Handhabenhals axial festgelegt ist, der einen z. B. die Nuss eines Schlosses durchsetzenden Mehrkantstift formschlüssig haltet.
Derartige Lager sinti seit längerem üblich und beispielsweise aus den DE-GM 1858874 und DE-GM 7020150 bekannt. Sie erweisen sich aber als grundsätzlichen Beschränkungen unterworfen, denn, wenn die zu betätigenden Einrichtungen, z. B. Türschlösser, nicht richtig eingebaut werden, ist eine leichtgängige Betätigung mit üblichen Mitteln nicht sicher zu erzielen. So lassen sich die Schlosstaschen in Türen prinzipiell nur mit grosser Toleranz der Winkelrichtigkeit einarbeiten, weshalb vielfach schief bzw. verkantet angeordnete Schlösser mit nachher angebrachten Beschlägen zusammenwirken müssen, ohne dass ein Ausgleich der Ungenauigkeit möglich ist.
Deshalb kommt es bei Türdrückerpaaren häufig vor, dass die Montage nicht exakt vorgenommen wird und/oder die betätigten Türdrücker nicht von selbst unter der Federkraft des Türschlosses in ihre Ruhestellung zurückkehren können.
Zu grosse Reibungskräfte treten stets dann auf, wenn Abweichungen aus der jeweils notwendigen Parallel- oder Rechtwinkelstellung eine Verkantung oder Verklemmung der Einzelteile zueinander bewirken, was zu deren Blockierung führt. Für herkömmliche Türdrücker- und Fenstergrifflager ist ausserdem oft ausschlaggebend, mit welchen Spielräumen die zusammenwirkenden Bestandteile gefertigt und montiert sind. Nicht selten reichen schon geringe Ungenauigkeiten in der Herstellung oder beim Einbau aus, um ein sicheres Funktionieren in Frage zu stellen oder zu behindern.
Es ist ein wichtiges Ziel der Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zuverlässig zu überwinden und ein Lager für drehbare Handhaben, wie Türdrücker, Fenstergriffe od. dgl., zu schaffen, das trotz der Zufälligkeiten von Fertigung und Montage ein einwandfreies Funktionieren mit einfachen und wirtschaftlichen Mitteln gewährleistet.
Bei einem Lager der eingangs genannten Art ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass ein innerer Lagerring von zwei äusseren Lagerschalen oder von einem biegeelastischen Ringschaft spiellos umschlossen ist, wobei der Lagerring und die Lagerschalen einander formschlüssig ergänzende, insbesondere kugelringförmige Führungsflächen aufweisen und einerseits mit dem Handhabenhals, anderseits mit der Anschlagplatte drehfest verbunden sind, so dass durch die axiale Festlegung des Handhabenhalses an der Anschlagplatte die formschlüssige Verbindung des Lagerringes mit den Lagerschalen hergestellt ist.
Zwischen den zueinander beweglichen Teilen ist also nach der Erfindung eine Pendellagerung vorgesehen, die eine begrenzte Radial- bzw. Winkelbewegung der Handhabe zulässt und dadurch sicherstellt, dass diese auch bei ungenauer Herstellung und/oder Montage frei beweglich bleibt und mithin ihre volle Funktionsfähigkeit auch unter ungünstigen Umständen bewahrt. Da der Türdrücker bzw. Fenstergriff axial festgelegt ist, nimmt das Lager sämtliche Abweichungen von der Sollstellung auf. Die aneinander formschlüssig angepassten Führungsflächen können geschliffen sein, so dass an den aneinander gleitenden Flächen nur minimale Reibungskräfte auftreten können. Die Ausbildung von Kugel (ring) flächen ermöglicht ein freies Pendeln selbst dort, wo z.
B. konusförmige Führungsflächen nicht mehr ausreichen würden, um die Leichtgängigkeit der Handhabe zu sichern.
Eine vorteilhafte Gestaltung besteht darin, dass der innere Lagerring als erhabener Kugelring ausgebildet, an dem Handhabenhals, insbesondere bündig mit ihm abschliessend, axial festgelegt und von zwei mit der Anschlagplatte fest verbundenen oder einstückigen Lagerschalen radialspiellos umschlossen ist, die bei dazwischen gehaltenem innerem Lagerring zu einer Funktionseinheit verbunden sind, namentlich durch Verbördelung, Einrasten in einer Abdeckplatte od. dgl., so dass die den Kugelring umschliessenden Lagerschalen absolut lagerichtig zusammengehalten sind und eine ungehemmte Drehbewegung mit denkbar geringem konstruktivem Aufwand sichergestellt ist.
Während die axiale Festlegung der Lagerteile bevorzugt durch Umbördelung erreicht ist, sieht eine andere Weiterbildung der Erfindung vor, dass der innere Lagerring und die äusseren Lagerschalen mittels einer sie durchsetzenden Schraube an dem Mehrkantloch der Handhabe lösbar befestigt sind, so dass eine zerstörungslose Demontage leicht möglich ist, die in bestimmten Fällen notwendig oder erwünscht sein kann.
Eine wichtige Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass die Anschlagplatte einen abgesetzten, biegeelastischen Ringschaft aufweist, der den inneren Lagerring zumindest teilweise umgibt und axial von der Anschlagfläche bis zu einem Kragen reicht, welcher mit der Anschlagplatte drehfest verbunden oder einstückig ist und ein sie abdeckendes Schild durchsetzt. Praktisch ohne Mehraufwand wird hiedurch die
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Beschlagmontage ausserordentlich erleichtert. Der Ringschaft der Anschlagplatte gestattet nämlich das Einbringen des Kugelringes mit einer entsprechenden Axialkraft, die in einer geeigneten Vorrichtung leicht aufgebracht werden kann. Per Kugelring schnappt ein und sitzt dann spiellos in der von der Anschlagplatte gebildeten Pfanne, ohne dass irgendeine undefinierte plastische Verformung notwendig gewesen wäre.
Dies ist ein entscheidender Fortschritt gegenüber einem früher vorgeschlagenen Lager, das am Hals von Leichtmetall-Türdrückern einen Kugelring aus Kunststoff vorsieht, der in eine einseitig zunächst offene Pfanne eines zugehörigen Leichtmetall-Schildes eingeführt wird, worauf die Pfanne durch Pressformung ihres Randes geschlossen wird. Selbst wenn eine geeignete Vorprofilierung angewendet würde, ist es nicht gut möglich, durch Kaltpressung eines (relativ harten) Metallteiles auf den (verhältnismässig weichen) Kunststoff ein sauber definiertes Kugelflächenprofil zu gewinnen.
Damit fehlt einem solchen Lager ein exakter Formschluss, denn je nach Materialien, Formungswerkzeug, Abmessungsspielräumen und einwirkenden Kräften kann die Lagerpfanne entweder unzureichend geschlossen werden, so dass ein zu grosses Bewegungsspiel vorhanden ist, oder der Pfannenrand kann in den weichen Kugelring eingedrückt und dieser dadurch beschädigt werden. Ausserdem ist bei dem älteren Lager eine Axialfederung der Drücker vorgesehen, die sich bei jeder Betätigung "lose" anfühlen und den Eindruck einer mangelhaften Montage hervorrufen. Überdies bewirkt eine seitliche Versetzung der Schildplatten zueinander und/oder in bezug auf die Schlossnuss zwangsläufig einen Klemmsitz wenigstens eines Lagerteiles, u. zw. trotz des erzielbaren Winkelausgleichs.
Die Erfindung vermeidet solche Nachteile ebenso wirksam wie überraschend einfach, insbesondere wenn zumindest der Ringschaft aus einem biegeelastischen Werkstoff besteht, der weicher sein kann als das Material des Kugelringes. Dieser kann aus rostfreiem Stahl bestehen und mit dem Handhabenhals fest verbunden, z. B. verbördelt sein ; es ist jedoch auch möglich und erfindungsgemäss vorgesehen, dass der erhabene Kugelring mit dem Handhabenhals einstückig ist, wodurch sich besonders grosse Fertigungseinsparungen ergeben.
Bevorzugt ist der Ringschaft oder die ganze Anschlagplatte ein Kunststff-Spritzteil, beispielsweise aus Polyurethan, Polyamid od. dgl., und der Ringschaft ist von wenigstens einer zur Drehachse parallelen Aussparung umgeben, die einen wenigstens bis zur halben Axiallänge des inneren Lagerringes reichenden Ringeinstich bildet und gegebenenfalls mittels eines formschlüssigen Einsatzes verschliessbar ist.
Zusätzlich kann der Ringschaft axiale Einstiche und/oder radiale Durchbrechungen, namentlich von der Anschlagfläche ausgehende Längsschlitze, und innen eine hinterschnitten geformte, hohle Kugelringfläche aufweisen, in die der innere Lagerring des Handhabenhalses drehbeweglich einrastbar oder eingerastet ist. Diese Ausführungsform erfordert einen besonders geringen Fertigungsaufwand und erlaubt eine einfache, schnelle Montage. Durch axiales Anpressen des Kugelringes wird der federnde Ringschaft zunächst in die Aussparung beiseite gedrückt, bis der breiteste Teil des Kugelringes in die entsprechende Höhlung des Ringschaftes eingetreten ist, der sich dann wieder satt anliegend schliesst.
Zur zusätzlichen Sicherung kann man in die Aussparung beispielsweise einen glatten Ring einsetzen, der sie ausfüllt und mit irgendwelchen Ansätzen oder Vertiefungen versehen ist, die seine Entnahme gestatten.
Fertigungstechnisch ist eine Ausführungsform des erfindungsgemässen Lagers besonders vorteilhaft, bei der die Anschlagplatte ein ein-oder zweiteiliger Kunststoff-Spritzkörper mit Stützen sowie Hohlräumen ist und einen Kragen aufweist, der eine z. B. von einem Türschild gebildete Abdeckung der Anschlagplatte, insbesondere einrastend, durchsetzt, so dass sich bei sehr einfach und kostensparend herstellbarer Anschlagplatte eine mühelose Befestigung der Abdeckung ergibt.
Eine andere Weiterbildung der Erfindung besteht in der biegeelastischen Gestaltung der Anschlagplatte zumindest in einem den Kragen umgebenden Bereich. Sie kann dazu beispielsweise eine Tellerfeder bilden oder aufweisen, etwa indem die Anschlagplatte einwärts gewölbt ist und/oder eine geringere Wandstärke hat als an ihren übrigen Aussenflächenteilen. So erzielt man eine zusätzliche Federung in axialer Richtung, welche die Funktion des Lagers weiter verbessert und die Leichtgängigkeit der Handhabe auch bei ungünstigen Montagebedingungen sicherstellt.
Sowohl das Aussehen als auch die Funktion eines erfindungsgemässen Lagers kann dadurch verbessert werden, dass der Kragen der Anschlagplatte eine Ringschulter am Schaft der Handhabe mit Bewegungsspiel umgibt, wodurch ein gewisser Staubschutz bewirkt ist und zusätzliche Anschlagflächen gebildet sein können.
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Noch eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Kragen und/oder weitere Aussenteile der Anschlagplatte als Schnapprast für das Schild ausgerüstet ist bzw. sind. Dies wirkt als Staubschutz sowie als Gleitring und fördert darüber hinaus noch das Aussehen des Beschlagteiles, namentlich wenn der Kragen farblich auf die Oberflächengestaltung des Handhabenhalses und des Schildes abgestimmt ist.
Zur verbesserten Anbringung bei gesicherter Funktion des Lagers trägt es bei, wenn das Schild und/oder die Anschlagplatte mit Befestigungsvorsprüngen versehen ist, insbesondere nahe dem Ringschaft oder dem Biegebereich.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind am Handhabenhals an den als Ringscheiben ausgebildeten äusseren Lagerschalen, die in festem Axialabstand mit Radialspiel zu einer Anschlagplatte angeordnet sind, zwei einander zugewendete Führungsflächen vorgesehen, zwischen denen der gleichförmige Führungsflächen aufweisende, als Gleitring ausgebildete innere Lagerring mit Radialspiel axial festgelegt ist. Hiebei wird also ein zweiteiliges Gleitelement benutzt, das den mit der Anschlagplatte fest verbundenen oder einstückigen Gleitring einschliesst. Beispielsweise kann die eine Führungsfläche an der Handhabe an einem Übergang vom Schaft zum Hals vorgesehen und entweder mit diesem Übergang einstückig oder durch eine daran anliegende innere Ringscheibe gebildet sein.
Unter Verwendung einer äusseren Ringscheibe, die vorzugsweise einspringend angefast und durch Umbördelung aussen am Handhabenhals axial festgelegt ist, kann man die andere Führungsfläche am Griff an der von der Umbördelung abgekehrten Seite der äusseren Ringscheibe ausbilden. Begrenzungen und Anschläge können das Ausmass der zulässigen Radial- bzw. Winkelbewegung der Handhabe im Lager festlegen. Eine weitere Vereinfachung von Konstruktion und Fertigung ergibt sich, wenn der Gleitring mit seinen Führungsflächen sowohl ein Distanzstück als auch einen Führungshals der Anschlagplatte bildet und deren vorzugsweise ebene Innenfläche überragt. Auch kann der innere Lagerring mit der als Rosette ausgebildeten Anschlagplatte einstückig sein, welcher zur Anbringung an einer Anschlagfläche Befestigungsmittel aufweist.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnungen. Darin zeigen Fig. 1 eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemässen Lagers, Fig. 2 eine vergrösserte Schnittansicht einer andern Ausführungsform entsprechend der Linie 11-11 in Fig. 3, Fig. 3 eine Unteransicht eines erfindungsgemässen Lagers der Ausführungsform entsprechend Fig. 2, Fig. 4 eine auseinandergezogene vergrösserte Schnittansicht von Bestandteilen des Lagers entsprechend Fig. 2 bzw. 3, Fig. 5 eine vergrösserte Schnittansicht einer weiteren abgewandelten Ausführungsform eines Lagers nach der Erfindung, Fig.
6 eine Längsschnittansicht einer Türbeschlägeanordnung mit einem erfindungsgemässen Lager und Fig. 7 einen Ausschnitt aus einer Rückansicht einer Anschlagplatte einer Fig. 1 entsprechenden Anordnung.
Im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 1 sind an den Halteflächen eines Türflügels --1-- zwei allgemein mit --2-- bezeichnete Türbeschläge angebracht. Diese weisen Langschilder --3-- auf, welche etwa in der Mitte und an ihrem unteren Ende Vorsprünge--4 bzw. 4'-- haben, die zum Einpassen in vorbereitete Öffnungen des Türflügels --1-- vorgesehen sind. Zur Befestigung dienen Schrauben --5--, deren freie Enden in Gewindeeinsätze --6-- des jeweils gegenüberliegenden Schildes --3-- eingreifen.
Man erkennt, dass die Befestigungsschrauben nur bei dem (in Fig. 1 linken) Türbeschlägeteil --2-aussen sichtbar sind, wogegen sie bei dem gegenüberliegenden (in Fig. 1 rechten) Türbeschlägeteil --2-verdeckt sind.
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--15-- istAnschlagplatte --7-- vorgesehen, die mit Vorsprüngen --8-- zum Eingriff in vorbereitete Bohrungen bzw. Öffnungen des Türflügels-l-ausgestattet ist. Die oberen Vorsprünge-8-werden dabei unmittelbar
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bzw. 7'-- werden durch die in sie eingreifenden mittleren Vorsprünge --4 bzw. 4'-- der Langschilder --3 bzw. 3'-- zusätzlich fixiert und von den zugehörigen Befestigungselementen --5 bzw. 6--gehalten.
Jede Anschlagplatte --7 bzw. 7'--hat einen Lagerteil, der als Kragen --9-- ausgebildet ist und das zugehörige Langschild --3 bzw. 3'-- durchsetzt. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist jede Anschlagplatte - 7 bzw. 7'-zweiteilig und im Lagerteil --9-- innen mit einer kugelförmigen Führungsfläche-10- versehen. Diese ist formgleich mit der Führungsfläche --1-- eines Kugelringes --12--, welcher an dem
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Hals --13-- des Schaftes --14-- eines Dr1ckers --15-- befestigt ist, insbesondere mittels einer Umbördelung --18--. Jeder Drücker --15-- hat ein Vierkantloch-16--, in das ein Vierkantstift --17-einsetzbar ist, der beiderseits, beispielsweise mit Innensechskantschrauben, lösbar arretiert sein kann.
Der Kragen --9-- umgibt eine Ringschulter --19-- am Schaft --14-- des Drückers --15-- mit Bewegungsspiel.
Das gezeigte Lager --9/12/18-- sichert einen Fehlerausgleich der einzelnen Teile, die trotz axial unveränderlicher Befestigung des Drückers --15-- - also bei deren festem, axialspiellosem Sitz - eine begrenzte Radial- bzw. Winkelbewegung ausführen können. Dadurch ist rundum eine gleichmässige Leichtgängigkeit gewährleistet, so dass die Türdrücker --15-- unter der Federkraft des (nicht gezeigten) Türschlosses, das in einer Kammer --33-- der Tür --1-- Aufnahme findet, stets in ihre Ruhestellung zurückkehren. Bei herkömmlichen Lagerungen ist demgegenüber die Funktionsfähigkeit ernsthaft behindert, wenn die Türschlösser beispielsweise nicht im rechten Winkel zur Handhabe bzw. zu ihrem Vierkantstift eingesetzt sind und/oder wenn die Befestigungselemente bei der Montage zu stark angezogen werden.
Ein beachtlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die vorzugsweise aus Kunststoff, insbesondere aus Polyamid, bestehenden Anschlagplatten --7, 7'-- in ihren Lagerteilen --9-- den damit pendelbar verbördelten Türdrücker --15-- aufnehmen, so dass keine direkte Befestigung an den Langschildern --3 bzw. 3'--stattfindet. Sämtliche axial und radial wirkenden Kräfte werden von dem Lager--9/12/18--abgefangen.
Ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fig. 2 bis 4 gezeigt. Gleichartige Teile sind dabei mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Der Schaft --14-- eines Türdrückers --15-- ist hier an seinem Hals --13-- im Lagerteil --9-- einer Anschlagplatte --7-- pendelbar gelagert. Letztere kann ein Polyamid-Spritzteil sein, in den Nägel --5'-- mit ihren Köpfen formschlüssig eingebettet sind, die zur Befestigung durch Anschlagen an einer (nicht gezeigten) Haltefläche dienen. Die Anschlagplatte --7-- ist einstückig mit einem Gleitring--20--, der mit zwei kugelförmigen Führungsflächen --20' bzw. 20"-versehen ist, verbunden.
An der inneren Führungslfäche --20'-- liegt eine innere Ringscheibe --21-- mit ihrer formschlüssig angepassten Führungsfläche --22-- an, die ihren Mittelpunkt --M-- auf der Achse - A-- im Schaftinneren des Drückers --15-- hat. Denselben Krümmungsmittelpunkt --M-- haben die
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--20'und 20"-- des Gleitringes --20-- sowieRingscheibe-23-, die eine axiale Distanzhülse --24-- aufweist.
Die Anordnung ist so getroffen, dass der Gleitring --20-- zwischen den Ringscheiben --21 und 23--
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Der Aussendurchmesser der Distanzhülse --24-- ist um ein vorgegebenes Mass kleiner als der Öffnungsdurchmesser des Gleitringes --20--, so dass eine Radialversetzung des Türdrückers --15-- bzw. seiner Achse --A-- in bezug auf die Anschlagplatte --7-- und deren Lagerteil --9-- möglich ist. Letzterer hat ausserdem eine schräge Anschlagfläche-27-, die mit einer entsprechenden Begrenzungsfläche --26-- der äusseren Ringscheibe --23-- zusammenwirkt, um den Drehwinkel des Drückers --15-- zur Anschlagebene und damit zur Innenfläche --28-- der Anschlagplatte --7-- zu begrenzen. Die Ringscheiben --21 und 23-sind vorzugsweise aus Stahl oder einer Gusslegierung mit geschliffenen Kugelringflächen.
Wie bei Fig. 1 überragt der Kragen --9-- auch hier eine Abdeckplatte-3-, die im gezeigten Ausführungsbeispiel das Langschild eines Türbeschlages --2-- ist, beispielsweise aber auch die Schraubenabdeckung einer Fensterolive od. dgl. sein könnte. Vorzugsweise sind die Abmessungen so gewählt, dass der Kragen --9-in die dazugehörige Aussparung der Abdeckplatte --3-- einrastet und eine Ringschulter --19-- am Drückerhals --13-- mit Bewegungsspiel umgibt.
Man erkennt, dass die Ausführungsform nach den Fig. 2 bis 4 am Hals --13-- des Türdrückers --15-- ein zweiteiliges Gleitelement --21/23-- vorsieht, das in-mittels der Distanzhülse --24-- - vorbestimmtem Axialabstand den mit der Anschlagplatte --7-- fest verbundenen Gleitring --20-- mit begrenztem Radialund Winkelspiel hält. Beispielsweise kann bei einem Türdrücker --15-- mit 8 mm hohem Hals --13-- von 18 mm Durchmesser der Mittelpunkt --M-- der Führungsflächen --22, 20' bzw. 20", 25--mit Kugelradien von 15 bzw. 18 mm im Inneren des Schaftes --14-- mit einem Abstand von 17 mm zu seinem freien Ende angeordnet sein.
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Eine abgewandelte und vereinfachte Ausführungsform einer solchen Lagerung ist in Fig. 5 gezeigt.
Man sieht, dass bei im wesentlichen gleichartigem Aufbau der Schaft --14-- des Drückers --15-- keine eckige Ringschulter --19-- aufweist, sondern statt dessen mit einer kugelförmigen Führungsfläche --22-- versehen, also sozusagen mit der inneren Ringscheibe --21-- der Ausführung gemäss Fig. 2 bis 4 einstückig ist. Die Funktion dieser Anordnung entspricht im übrigen derjenigen des vorherigen Ausführungsbeispiels, doch erzielt man bei dieser Gestaltung weitere Einsparungen in Fertigung und Montage.
Wie insbesondere die Fig. 3 und 4 erkennen lassen, kann die Anschlagplatte --7-- einer erfindungsgemässen Lagerung an ihrer Unter- bzw. Aussenseite mit Stützen --29-- versehen sein, welche Hohlräume --30-- in mehr oder minder regelmässiger Anordnung begrenzen. Infolgedessen ist es nicht notwendig, die Anschlagplatten --7-- massiv zu fertigen, was nicht nur Materialersparnisse bewirkt, sondern auch eine nachgiebige Verformbarkeit, welche die Montage erleichtert. Der Durchbruch --32-- (Fig. 2 bis 4) unterhalb des Lagerteiles --9-- in der Anschlagplatte --7-- kann als Querloch z. B. für den Durchtritt eines Nockens --4-- einer Abdeckplatte --3-- ausgebildet sein, für deren Justierung dadurch ein zusätzlicher Freiheitsgrad besteht.
Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt. So können die Führungsflächen bei geeigneter Werkstoffwahl der Lagerteile --9-- einerseits und --12 bzw. 21/23-anderseits zumindest in kleinerem Masse auch von der Kugelform abweichen, wobei insbesondere im Falle der Gestaltungen gemäss den Fig. 5 und Fig. 2 bis 4 auch Konusflächen für eine einwandfreie Lagerung genügen können, wodurch die Fertigung weiter verbilligt wird. Statt der bevorzugten axialen Festlegung mittels Umbördelungen --18-- können auch Schraubverbindungen oder andere axiale Fixierungsmittel vorgesehen sein. Auch eignet sich die Erfindung für Handhaben bzw.
Betätigungshebel der verschiedensten Art, die anstatt mit einem Mehrkantstift-17-- mit einem beliebigen Flachteil fest verbunden oder einstückig sein können, dessen Drehung um eine Achse --A-- einem Betätigungsvorgang entspricht.
Der allgemeine Aufbau des Ausführungsbeispiels nach Fig. 6 entspricht demjenigen von Fig. l, so dass gleichartige Bestandteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind und sich eine Wiederholung des Aufbaus erübrigt. Jede Anschlagplatte --7, 7'-- hat einen Lagerteil --11, 11'--, der an derjenigen Seite, welche dem Schaft --14, 14'-- des Drückers --15, 15'-- zugewendet ist, in einen das zugehörige Schild
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-3, 3'-- durchsetzenden Kragen --9, 9'-- übergeht--35, 35'--, der von einer ringförmigen Aussparung--37, 37'-umgeben ist, wie man auch aus Fig. 7 erkennt.
Der Ringschaft-35, 35'-- kann von der Anschlagfläche--1, 1'-her mit Längsschlitzen-36- versehen sein, die über die Länge des Ringschaftes --35, 35'-- reichen. Wie insbesondere das Beispiel nach der Fig. 7 zeigt, kann die Anschlagplatte --7-- im Bereich des Lagerteiles --11, 11'-- zur axialen Federung anschliessend an die hohle Kugelringfläche --10-- bzw. an den Kragen--9, 9'-einen Biegebereich --38-- haben.
Ein beachtlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die vorzugsweise aus Kunststoff, wie Polyamid oder Polyurethan, bestehenden Anschlagplatten --7, 7'-- in ihren Lagerteilen die Kugelringe - 12, 12'-der damit verbördelten oder einstückigen Türdrücker --15, 15'-- aufnehmen, so dass keine direkte Befestigung an den Schildern 3'--stattfindet. Sämtliche axial und radial wirkenden Kräfte werden von den Lagerteilen --11, 11'-- sicher abgefangen. Dabei gewährleistet die Erfindung einen Fehlerausgleich der einzelnen Teile und eine gleichmässige Leichtgängigkeit. Ausserdem wird der bei herkömmlichen Lagern auftretende starke Verschleiss vermieden, der stets zu einer Lockerung der Drücker bzw. der Griffe führt und dadurch weitere Funktionsmängel bewirkt.