DE3130744C2

DE3130744C2 - Schlüssel

Info

Publication number: DE3130744C2
Application number: DE3130744A
Authority: DE
Inventors: Jost 7801 Vörstetten Hoener
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1980-12-08
Filing date: 1981-08-04
Publication date: 1985-04-18
Also published as: FR2495675A1; CH654061A5; AU547117B2; ATA523181A; FR2495675B1; DE3130744A1; US4432218A; AU7831481A; AT371531B

Abstract

Mit der Erfindung wird ein Schlüssel mit speichernder Anzeigevorrichtung für die letzte Betätigungsdrehrichtung im Schloß geschaffen. Dies geschieht dadurch, daß das Schaftteil (1) und das Griffteil (3) über einen Gewindebolzen (4) miteinander verbunden sind, wobei das Griffteil (3) zwischen einem, mit dem am Schaftteil (1) fest verbundenen Zwischenstück (5) und einem am Ende des Gewindebolzen (4) angeordneten Arretierstück (8) drehbar und axial verschiebbar ist. Durch am Zwischenstück (5) und am Arretierstück (8) ausgebildete Klemmflächen (9, 10) mit zugeordneten Anschlagflächen (11, 12) am Griffteil (3) wird nach Drehung des Griffteiles (3) in der Endstellung eine Klemmwirkung erreicht, deren Klemmkraft ausreicht, ein ungewolltes Verdrehen des Griffteiles (3) zum Schaftteil (1) zu verhindern.

Description

Die Erfindung betrifft einen Schlüssel entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Ein derartiger Schlüssel ist beispielsweise aus der DE-OS 26 34 969 bekannt bei welchem die Anzeige des Schließzustandes eines Schlosses am abgezogenen Schlüssel, durch die Relativlage von zwei gegeneinander verdrehbaren Teilen, nämlich dem Bartteil und dem Griffteil, angezeigt wird. Die beiden voneinander unterscheidbaren Drehstellungen werden bei diesem bekannten Schlüssel über in einem Fenster sichtbare Farbmarkierungen angezeigt. Das Fenster befindet sich in einem Kopfstück, durch das das Bartteil und das Griffteil miteinander verbunden sind und welches zahlreiche bewegliche Einzelteile aufweist, Insbesondere ist eine komplizierte Reibungskupplung vorgesehen, so daß die Herstellung eines derartigen Schlüssels kompliziert und teuer ist.

Aus der US-PS 21 98 484 ist ebenfalls ein Schlüssel bekannt, der dazu geeignet ist, den Verschlußzustand eines Schlosses anzuzeigen. Auch bei diesem bekannten Schlüssel ist eine Vielzahl fertigungstechnisch aufwendiger Bauelemente notwendig. Letztlich ist auch dieser Schlüssel nicht dazu geeignet, dem Benutzer eine höhere Abschließsicherheit zu bieten.

Eine weitere bekannte Ausführungsform zeigt CH-

PS 3 85 660. Griffteil und Schaftteil lassen sich über eine Drehmomentbegrenzung verdrehen, wobei das Griffteil aber bereits vor dem Herausschieben des Schloßriegels verdreht werden kann.

Der Schlüssel der DE-PS 1 75 267 ist in seiner Konstruktion einfach, weist jedoch erhebliche Nachteile auf.

Eine ungewollte Verstellung des Griffteils ist nicht auszuschließen und zum anderen erfolgt die optische und fühlbare Anzeige am Griffteil bereits dann, bevor der Riegel bewegt wird. Der Benutzer hat somit nur eine sehr geringe Abschließsicherheit.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Schlüssel der eingangs genannten Art zu schaffen, der bei einfacher Handhabung und Bauweise eine höhere Abschließsicherheit bietet

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmaie des Anspruches i gelöst.

Durch diese Merkmale wird erreicht daß das für den Schließvorgang erforderliche Drehmoment allein über die Klemmflächen übertragen wird und das Schaftteil nur zusammen mit dem Griffteil im Drehsinn bewegt werden kann. Erst nach Beendigung del; Schließvorganges d.h., wenn der Riegel vollständig ausgeschoben oder eingeschoben ist, kann die Klemmwirkung durch den Schließendanschlag aufgehoben werden, wobei Griffteil und Schaftteil in die gegenüberliegende Klemmstellung gelangen.

Die Klemmkraft der Klemmflächen ist so bemessen, daß ein ungewolltes Verdrehen des Griffteiles nicht möglich ist d. h., daß das Griffteil während des Schlicß-Vorganges auch nicht durch den gegebenen Reibungsund Schließwiderstand innerhalb des Schlosses verdreht werden kann. Das zur Verdrehung notwendige Drehmoment kann — wie vorstehend beschrieben — vom Benutzer erst dann aufgebracht weiden, wenn die jeweils letzte Schließstellung beim Auf- und Zuschließen erreicht wird.

Dem Benutzer wird durch den erfindungsgemäßen Schlüssel ein sehr hohes Maß an Abschließsicherheit gegeben und zum anderen wird durch diese Anordnung erreicht, daß für die eigentliche Anzeigevorrichtung relativ wenig Bauteile benötigt werden, was den weiteren Vorteil einer kostengünstigen Fertigung ergibt.

Die Abstände zwischen den Klemmflächen und den Anschlagflächen sind so gewählt, daß das Griffteil durch eine Drehung um 180° von einer ersten Klemmstellung in eine zweite Klemmstellung überführbar ist.

Nach erfolgter Überführung des Griffteiles läßt sich der jeweilige Schließzustand des Schlosses leicht am Schlüssel ablesen. Eine besondere einfache Anzeigevorrichtung ergibt sich, wenn die Griffflächen des Grifftciles und die Anzeigefelder des Zwischenstückes mit Markierungen versehen sind. Diese Markierungen können Schriftzüge, Farben, Erhebungen oder Vertiefungen sein.

Eine leichte Umstellung eines Schlüsseis von linksschließenden auf rechtsschließenden Schlössern, oder umgekehrt, ist dadurch möglich, daß das Griffteil an beiden Griffflächen mit Ausnehmungen verschen ist, die entlang ihrer Berandung hinterschnitten sind und in die farbige, beschriftete oder in anderer Weise gekennzeichnete Anzeigeplättchen einklcmmbarsind. Entsprechende Markierungen befinden sich auch auf den Anzeigefeldern des Zwischenstückes.

Jn der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt Es zeigt

F i g. 1 einen Schlüssel gemäß der Erfindung in einer Draufsicht und

Fig.2 eine Draufsicht auf den Schlüssel gemäß F i g. 1 entlang einem Schnitt H-II in F i g. 1,

F i g. 3 einen Schlüssel gemäß F i g. 1 mit jeweils um 180° verdrehtem Griffteil, schematisch dargestellt

Der in der Zeichnung dargestellte Schlüssel weist einen Schaftteil 1 mit Bart 2 sowie ein diesen gegenüber verdrehbares Griffteil 3 auf. Das Griffteil 3 ist über einen Gewindebolzen 4 mit dem Schaftteil 1 verbunden.

Am griffseitigen Ende des Schaftteiles 1 ist ein Zwischenstück 5 angeordnet, durch das der Schaftteil 1 und der Gewindebolzen 4 drehfest miteinander verbunden is sind. Zu diesem Zweck erstrecken sich zwei Stifte 6 quer zum Schaftteil 1 sowie durch das Zwischenstück 5 hindurch.

Das Griffteil 3 verfügt über eine Gewindebohrung mit einem Innengewinde 7, das mit dem Gewinde des Gewindebolzens 4 in Eingriff steht Somit kann das Griffteil 3 durch eine Schraubendrehbewegun^ auf das Zwischenstück 5 zu oder vom Zwischenstück 5 weg geschraubt werden.

An dem vom Zwischenstück 5 wegweisenden Ende des Gewindebolzens 4 — das Zwischenstück 5 ist vorzugsweise mit dem Gewindebolzen 4 einteilig gefertigt — ist ein Arretierstück 8 drehfest am Gewindebolzen 4 befestigt. Das Arretierstück 8 sowie das Zwischenstück 5 weisen einander zugewandte Klemmflächen 9 und 10 auf. Gegen diese Kiemmflächen 9 und 10 können durch Verdrehen des Griffteiles 3 am Griffteil 3 vorgesehene Anschlagflächen 11,12 angezogen werden. Dabei ergibt sich wie bei einer Schraubverbindung eine Klemmwirkung, die nur durch Aufbringen eines der ursprünglichen Drehrichtung entgegengesetzten Drehmomentes wieder rückgängig gemacht werden kann.

Das Griffteil 3 ist somit zwischen zwei Klemmstellungen durch eine schraubenartige Drehbewegung verstellbar. Bei c4r in Fig. 1 dargestellten Klemmstellung des Griffteiles 3 wird eine Klemmung durch Aufeinanderpressen der Klemmfläche 9 und der Anschlagfläche 11 erzielt. Auf der gegenüberliegenden Seite des Griffteiles 3 ist ein Spalt 13 sichtbar, dessen Breite dem axialten Vorschub des Griffteiles 3 zwischen den beiden Klemmstellmgen sov/ie der Absta-r>dsdifferenz zwischen den Klemmflächen 9,10 und den Anschlagflächen 11,12 entspricht.

Die Anordnung der Klemmflächen 9,10 und der Anschlagflächen 11,12 ist wie Fig. 1 zeigt so gewählt, daß bei der Anlage der Klemmfläche 9 gegen die Anschlagfläche 11 eir>e parallele Ausrichtung des Griffteiles 3 zum Schaftteil 1 sowie zu einem auf dem Zwischenstück 5 vorgesehenen Anzeigenfeld 14 erfolgt. Durch Anbringen einer Beschriftung oder Farbe auf dem Anzeigenfeld 14 sowie der zugeordneten Griff fläche des Griffteiles 3 kann der Benutzer des Schlüssels die in Fig. 1 dargestellte Klemmstellung leicht erkennen ohne auf den dünnen Spalt 13 achten zu müssen.

Durch ein Verdrehen des Griffteiles 3 und der Anschlagfläche 12 in Richtung auf die Klemmfläche lö wird die Klemmung am Arretierstück 8 aufgehoben und nach einer Drehung um 180° eine Klemmung am Zwischenstück 5 bewirkt. Zur Anzeige dieser Klemmstellung werden mit einer Halbdrehung des Griffteiles 3 — wie bereits beschrieben — Markierungen an den beiden Griffflachen des Griffteile · 3 und den Anzeigefeldern 14 des Zwischenstückes 5 verwendet.

Statt der farbigen oder schriftbildlichen Markierungen können am Griffteil 3 sowie am Zwischenstück 5 auch sonstige Markierungen, beispielsweise in der Form von Ausnehmungen oder Erhebungen vorgesehen werden.

Das Arretierstück 8 verfügt über eine öse 15 mit einer öffnung 16, an der der Schlüssel aufgehängt oder befestigt werden kann (F i g. 1).

In F i g. 2 ist dargestellt wie auf den Griffflächen des Griffteiles 3 farbige oder beschriftete Anzeigeplättchen 17 angebracht werden können. Dazu sind im Griffteil 3 an den beiden Griffflächen Ausnehmungen 18 vorgesehen, deren Tiefe mit dem Abstand von der Achse des Griffteiles 3 bis zu einem Rand 19 zunimmt Entlang dem Rand 19 sind Hinterschneidungen 20 oder sonstige Vorsprünge vorgesehen, mit deren Hilfe die Anzeigplättchen 17 unter einer geringen Vorspannung in das Griffteil 3 eingeklemmt sind. Dadurch können die Anzeigeplättchen 17 leicht ausgewechselt werden, um z. B. einen Schlüssel so mit Farbmarkierupjjen zu versehen, daß nach einer Betätigung in Schlieli/ichtung die Farbmarkierungen am Griffteil 3 und am Zwischenstück 5 auf beiden Seiten übereinstimmen.

In der F i g. 3 ist der Schlüssel gemäß der Erfindung rein schematisch mit um 180° verdrehtem Griffteil 3 dargesteät In der Darstellung a) mit nur beispielhaft angeordneter Schraffur, stimmt die Richtung der Griffteilschraffur mit der Schraffur des Zwischenstückes 5 überein. In der Darstellung b) wurde das Griffteil 3 um 180° verdreht, so daß die Griffteilschraffur entgegengesetzt zur Schraffur des Zwischenstückes 5 verläuft Der jeweilige Schließzustand eines Schlosses wird dem Benutzer somit optimal angezeigt, weil hierfür die gesamte zur Verfügung stehende Fläche des Griffteiles 3 sowie des Zwischenstückes 5 genutzt wird.

Wie aus den F i g. 1 und 2 ersichtlich, ist der Gewindebolzen 4 mit radial vorstehenden Flächen 21 versehen. Hierdurch wird bewirkt, daß die während des Schließvorganges auftretenden Kräfte auf das Griffteil verteilt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Schlüssel mit speichernder Anzeigevorrichtung für die letzte Betätigungsdrehrichtung im Schloß und einem einen Bart aufweisenden Schaftteil, das mit einem Griffteil des Schlüssels über einen Gewindebolzen drehbar verbunden, wobei das Griffteil auf dem Gewindebolzen zwischen zwei Anschlagbereichen axial verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagbereiche des Gewindebolzens (4) und des Griffteils (3) als Klemmflächen (9, 10, 11, 12) mit den Schließwiderstand übersteigender Klemmwirkung ausgebildet sind und die Abstände zwischen den KJemmflächen (9,10) des Gewindebolzens (4) und den Klemmflächen (11,12) des Griffteils (3) so gewählt sind, daß bei Erreichen der jeweiligen Schließendstellung des Schlosses das Griffteil (3) durch eine 180° Drehung von einer ersten in eint zweite Klemmstellung überführbar ist

2. Schlüsse! nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die Grifffläche des Griffteils (3) einerseits und am Zwischenstück (5) vorgesehene Anzeigefelder (14) andererseits in beiden Klemmstellungen parallel zueinander ausgerichtet sind, wobei das Zwischenstück (5) zwischen dim Schaftteil (1) und dem Griffteil (3) angeordnet ist.

3. Schlüssel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffflächen des Griffteils (3) und die Anzeigefelder (14) des Zwischenstücks (5) mit Markierungen zur Anzeige' der letzten Betätigungsdrehung versehen sind.

4. Schlüssel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Griffteil (3) ar beiden Griffflächen mit Ausnehmungen (18) versehen ist, die entlang ihrer Berandung (19) hinterschnitten sind und in die farbige und/oder beschriftete Anzeigeplättchen (17) einklemmbar sind.

5. Schlüssel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Anzeigefeldern (14) des Zwischenstücks (5) Farbmarkierungen und/oder Beschriftungen vorgesehen sind.