DE19654443A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Schließkontrolle von Schlössern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Schließkontrolle von SchlössernInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit Verfahren und
Vorrichtungen, mit denen Änderungen des Schließzustandes
eines Schlosses bzw. der absolute Schließzustand erfaßt und
einem Benutzer gegenüber angezeigt werden können.
In der heutigen Zeit kommt es relativ häufig vor, daß ein
einzelner Nutzer eine Vielzahl von Schlüsseln zum Sperren
unterschiedlicher Schlösser mit sich führt. Häufig sperrt
hierbei ein Schlüssel nicht nur eines sondern mehrere
Schlösser. Dies bedeutet allerdings in der alltäglichen
Praxis, das häufig bereits kurze Zeit nach dem Absperren
vergessen worden ist, ob das in Frage stehende Schloß auch
wirklich abgesperrt worden ist. In vielen Bereichen muß dann,
unabhängig von der Entfernung zu dem Schloß überprüft werden,
ob abgesperrt worden ist. Dies kann mit erheblichen Umständen
und einem großen Zeitaufwand verbunden sein.
Aus dem Stand der Technik sind zur diesbezüglichen
Problematik im wesentlichen drei unterschiedliche Systeme
bekannt.
Die DE 43 15 892 behandelt ein vernetztes System mit einer
Zentralstelle. Hier sind mehrere Schlösser mittels Kabeln mit
einer gegenüber den Schlössern stationären Zentralstelle
verbunden. Jedes Schloß übermittelt seinen Schließzustand an
die Zentralstelle, von der aus jedes einzelne Schloß
abgefragt werden kann. Ggf. kann eine Übermittlung von der
Zentralstelle an einen sich in der Nähe aufhaltenden Benutzer
stattfinden.
Dieses System weist allerdings eine Vielzahl von Nachteilen
auf. Zunächst handelt es sich um ein sehr teures, aufwendiges
System, das darüber hinaus nicht nachrüstbar ist. Weiter ist
der Benutzer darauf angewiesen, daß ihm Informationen über
den Schließzustand von der Zentralstelle übermittelt werden.
Darüber hinaus versagt ein derartiges System vollständig,
sobald zwischen den einzelnen zu sperrenden Schlössern
größere räumliche Abstände liegen, wie z. B. von der Haustür
oder Wohnungstür zum Büro.
Ein anderes Prinzip, das schloßunabhängig arbeitet, wird in
der US 4,440,011 sowie der US 5,435,160 beschrieben. Die
Grundidee bei diesen beiden US-Patenten besteht darin, am
Kopf des Schlüssels drehbar eine Schlüsselkappe anzubringen.
Diese Schlüsselkappe wird beim Öffnen/Schließen eines
Schlosses verdreht und zeigt danach die Drehrichtung über
einen verschieblichen Stift oder eine ähnliche Einrichtung
an.
Auch dieses Prinzip weist eine Vielzahl von Nachteilen auf.
Der erste und gravierendste Nachteil ist, daß eine derartige
mechanische Anzeige nicht zwischen einem Aufsperren einer Tür
von innen und ein Absperren der Tür von außen unterscheiden
kann. Selbst wenn also beispielsweise die Schlüsselkappe
einen geschlossenen Zustand anzeigt, kann dies bedeuten, daß
der Benutzer eine Tür aufgesperrt hat. Darüber hinaus ist
dieses System nur für das letztmalige Sperren nur eines
Schlosses verwendbar. Ein weiterer, in der Praxis
auftretender Nachteil ist die Empfindlichkeit dieses Systems
gegen ein Zurückdrehen des Schlüssels nach dem Auf- und
Zusperren. Es kommt relativ häufig vor, daß der Schlüssel
über die Stellung, in der er aus dem Schloß abziehbar ist,
verdreht wird. Um den Schlüssel abziehen zu können, muß er
daher in Gegenrichtung zurückgedreht werden, was automatisch
zu einer Rücksetzung der mechanischen Anzeige führt.
Aus dem Stand der Technik ist auch ein schloßabhängiges
System bekannt, das z. B. die JP 07054524 und die JP 04038382
schildern. Hier ist vorgesehen, daß beim Erreichen einer
bestimmten Stellung des Schlüssels gegenüber dem Schloß
mittels am Schloß angebrachten Magneten ein am Schlüsselkopf
vorhandener Magnet verschoben wird. Es gibt eine erste
derartige Stellung für das Sperren des Schlosses und eine
zweite derartige Stellung für das Zusperren.
Dieses System weist die bereits vorstehenden, zu den
schloßunabhängigen Systemen genannten Nachteile auf.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, Verfahren
und Vorrichtungen der eingangs genannten Art bereitzustellen,
die einfach, sicher, zuverlässig und praktisch fehlerfrei
arbeiten, für eine großen Bandbreite von Schlüsseln/Schlössern
verwendbar sind und mit nur geringen finanziellen
Aufwand nachrüstbar sind.
Erfindungsgemäß wird dies Aufgabe durch die technische Lehre
der unabhängigen Ansprüche gelöst.
Die Erfindung schlägt im wesentlichen zwei unterschiedliche
Vorgehensweisen zur Lösung der Aufgabe vor. Die erste
Vorgehensweise, die in den Ansprüchen 1, 2 und 17 sowie den
zugeordneten Unteransprüchen beschrieben wird, erfaßt im
wesentlichen das Verdrehen eines im Schloß steckenden
Schlüssels. Gleichzeitig mit dem Verdrehen wird ein Signal
erzeugt; dieses Signal zeigt entweder direkt das Aufschließen
oder Sperren des Schlosses an (Anspruch 1) oder es handelt
sich um ein codiertes Signal, das der Sperrichtung zugeordnet
ist, aber erst durch Datenabgleich entschlüsselt werden muß
(Anspruch 2). In Abhängigkeit von diesem Signal wird danach
abgespeichert, ob das Schloß auf- oder zugesperrt worden ist,
und es wird eine entsprechende Anzeige aktiviert.
Das Verfahren nach Anspruch 2 kann vorsehen, daß die
Erfassung der Verdrehung und die Zuordnung zur Sperrichtung
getrennt voneinander durchgeführt werden. Es wird also
festgestellt, ob der Schlüssel links oder rechts gedreht
wird; gleichzeitig wird erfaßt, ob das Schloß links oder
rechts sperrt. Diese Erfassung wird zweckmäßig durch in der
Nähe des Schlosses angebrachte Markierungen erfolgen. Das
erste Signal kann somit entweder nur die Verdrehrichtung
(links bzw. rechts) oder die Verdrehrichtung und die
Sperrichtung umfassen.
Dieses Verfahren kann dahingehend ausgebaut werden, daß die
Verdrehung des Schlüssels nur durch am Schlüssel selbst
angebrachte Sensoren, z. B. Lagesensoren oder Kugelsensoren
erfaßt wird. Der Schlüssel ermittelt also selbst seine
Verdrehungsrichtung.
Die Erfassung der Drehbewegung des Schlüssels findet also
nicht allein nach links oder rechts statt, sondern in
Richtung bzw. in Verbindung mit der Richtung des Auf- oder
Zusperrens. Das Problem der Innen- bzw. Außenseite von Türen
wird also zuverlässig überwunden.
Weiter kann die Erfassung der Drehbewegung so gestaltet
werden, daß ein geringfügiges Zurückdrehen des Schlüssels
entweder gar nicht erkannt oder aber erkannt oder als solches
identifiziert wird. Eine Fehlanzeige bei einem derartigen, in
der Praxis häufigem, geringfügigen Zurückdrehen wird also
ebenfalls vermieden.
Es ist darüber hinaus ohne weiteres möglich, dieses Verfahren
und die zugehörige Vorrichtung bei mehrfach sperrenden
Schlössern einzusetzen, eine zweifache oder dreifache
Umdrehung zum Öffnen bzw. Schließen des Schlosses wird als
solche erkannt.
Das System ist darüber hinaus in der Lage, nicht nur den
Zustand eines einzigen Schlosses anzuzeigen und zu speichern,
sondern es kann für mehrere Schlösser, die mit einem
Schlüssel gesperrt werden, verwendet werden. Zu diesem Zweck
ist vorgesehen, beim Verdrehen des Schlüssels nicht nur das
Auf- oder Zusperren zu erfassen, sondern gleichzeitig
festzustellen, um welches Schloß es sich handelt. Diese
Schloßidentifikation kann entweder zusammen mit dem ersten
Signal oder als getrenntes Signal aufgenommen werden.
Ein weiterer Vorteil ist, daß das erfindungsgemäße Verfahren
bei sämtlichen bekannten Schloßtypen verwendbar ist. Es gibt
z. B. Sicherheitsschlüssel, die in zwei Stellungen -
üblicherweise um 180° verdreht - in das Schloß eingeführt
werden können. Ein derartiges verdrehtes Einführen kann von
vorn herein bei der Auslegung berücksichtigt werden und führt
nicht zu Fehlanzeigen.
Zur Erhöhung der Sicherheit des Systems kann als weiterer
Schritt vorgesehen sein, das Einführen des Schlüssels in das
und/oder das Stecken des Schlüssels in dem Schloß zu
erfassen. Hierdurch wird sichergestellt, daß ein zufälliges
Erfassen einer Auf- oder Zusperrbewegung, wenn der Schlüssel
lose in der Tasche getragen wird, nicht stattfinden kann.
In der Praxis wird zwar die Prüfung, ob ein Schlüssel
eingeführt wird bzw. steckt aus Kostengründen bevorzugt über
einen mechanischen Schalter durchgeführt. Um das System sehr
einfach handhabbar zu gestalten, wird es aber bevorzugt, wenn
sämtliche Erfassungs-, Feststellungs- und
Identifikationsschritte kontaktlos erfolgen.
Ergänzend kann vorgesehen sein, die Änderung des
Schließzustandes eines Schlosses mit einer relativen
Zeitanzeige - Ingangsetzung einer Stoppuhr, die den Benutzer
informiert, welcher Zeitraum seit dem Öffnen/Schließen -
vergangen ist oder mit der absoluten Zeit - Öffnen/Schließen
z. B. um 10 : 15 Uhr - zu verknüpfen.
Die Anzeige kann in einer Ausführungsform vom Benutzer durch
Drücken entsprechender Knöpfe, Schalter oder Tasten um- oder
ausgeschaltet werden. Es ist allerdings ebenfalls möglich,
die Anzeige ständig eingeschaltet zu lassen und in
periodischen Abständen, z. B. in Abständen von einigen
Sekunden, zwischen verschiedenen Schlössern umzuschalten.
Die praktische Realisierung (vgl. hierzu Anspruch 17 sowie
die zugeordneten Unteransprüche) besteht aus einer oder
mehreren Markierungen, die in der Nähe des Schlosses
angebracht sind. Am Schlüssel selbst oder an einem am
Schlüssel befestigbaren Teil, z. B. der Schlüsselkappe, sind
einer oder mehrere Sensoren angebracht, die diese
Markierungen erfassen können. Beim Verdrehen des Schlüssel
überstreichen nun der oder die Sensoren die Markierungen,
wobei die Reihenfolge des Erfassens dieser Markierungen durch
die Drehrichtung des Schlüssels festgelegt wird. Die Sensoren
erzeugen ein entsprechendes Signal, das in einen am Schlüssel
befestigbaren Speicher abgelegt werden kann und ggf. von
einer ebenfalls am Schlüssel befestigbaren Logik verarbeitet
werden kann. Anschließend wird angezeigt, in welchen Zustand
das Schloß gebracht worden ist.
Verschiedene Teile der Vorrichtung müssen nicht zwingend am
Schlüssel selbst befestigt sein, sondern können z. B. in
einem Schlüsselanhänger aufgenommen sein.
Durch eine geeignete Art der Codierung, also eine bestimmte
Abfolge der Markierungen, kann für eine Vielzahl von
Schlössern sicher festgestellt werden, ob ein Auf- oder
Zusperren erfolgt ist. Dieser Markierungen werden z. B. auf
der Innenseite der Tür im Uhrzeigersinn, auf der Außenseite
im Gegenuhrzeigersinn angebracht. Es wird somit für beide
Seiten der Tür zuverlässig erfaßt, ob ein Aufsperren oder
Zusperren vorliegt.
Durch die Abfrage der Markierungen kann darüber hinaus eine
Identifikation des Schlosses erfolgen.
Es wird in der Praxis bevorzugt, wenn die Markierungen als
Magnete ausgebildet sind, die von Hall-Sensoren und/oder
Reedsensoren zur Erfassung des Magnetfelds überstrichen
werden. Die Magnete können hierbei so angebracht sein, daß
sie mit ihrem Nord- bzw. Südpol zum Schlüssel weisen;
alternativ ist es auch möglich, Magnete der Länge nach
anzubringen, die dann der Länge nach von den entsprechenden
Sensoren überstrichen werden.
Es ist aber selbstverständlich ebenfalls möglich, optische
Sensoren, die z. B. mit unterschiedlichen Farben oder
Strichcodes (sog. Barcode) arbeiten, zu verwenden.
Die Anzeige selbst kann in beliebiger Form realisiert werden;
es wird ein LCD-Display bevorzugt, das vom Benutzer manuell
abgefragt wird. Es kann zusätzlich ein optischer oder
akustischer Signalgeber vorhanden sein, der den Benutzer auf
eine Änderung des Schließzustandes und/oder auf die
korrekte/unkorrekte Erfassung einer derartigen Änderung
hinweist.
In der Praxis kann es bei diesem System lediglich ein
einziges Mal zu einer Fehlanzeige kommen. Diese Fehlanzeige
tritt dann auf, wenn ein mehrfach versperrtes Schloß
lediglich ein einziges Mal geöffnet wird, also von
Verriegelungsstufe 2 auf Verriegelungsstufe 1 zurückgedreht
wird. In diesem Fall ist das Schloß noch gesperrt; die
Anzeige zeigt aber ein geöffnetes Schloß an.
Diese Fehlanzeige ist allerdings nicht kritisch. Erstens wird
es äußerst selten vorkommen, daß ein Schloß nicht vollständig
geöffnet wird. Wenn nämlich der Benutzer ein Schloß
aufsperrt, möchte er üblicherweise die damit verschlossene
Tür öffnen. Im oben geschilderten Fall wird also in aller
Regel stets ein vollständiges Öffnen des Schlosses
stattfinden, so daß die Anzeige mit dem Schließzustand
übereinstimmt.
Zweitens ist das System auch in diesem Fall noch äußerst
zuverlässig. Es muß nämlich auf jeden Fall vermieden werden,
daß ein versperrtes Schloß angezeigt wird, obwohl es in
Wirklichkeit geöffnet ist. Im geschilderten Fall wird
allerdings ein gesperrtes Schloß fälschlicherweise als offen
gespeichert. Der Benutzer kann somit in jedem Fall davon
ausgehen, daß bei Anzeige eines versperrten Schlosses dieses
Schloß auch tatsächlich versperrt ist.
Die Erfindung schlägt noch einen weiteren Weg vor, mit dem
der Schließzustand eines Schlosses erfaßt und an einen
Benutzer übermittelt werden kann. Auf diese Ausführungsform
sind die unabhängigen Ansprüche 8 und 22 mit ihren
Unteransprüchen gerichtet.
Das zugehörige Verfahren besteht darin, den Schließzustand
des Schlosses ständig festzustellen. Anschließend wird ein
entsprechendes Signal an eine am Schlüssel befestigbare Logik
übertragen. Diese Übertragung kann stets erfolgen. Um Energie
zu sparen wird es allerdings bevorzugt, wenn nur periodisch
oder unter bestimmten Umständen eine Übertragung stattfindet.
Hierbei wird es bevorzugt, wenn lediglich nach einer Änderung
des Schließzustandes eine Übertragung erfolgt. Der
Schließzustand wird abgespeichert und ggf. angezeigt.
Um das ganze System einfach handhabbar zu gestalten, ist auch
hier eine kontaktlose bzw. drahtlose Übermittlung des
entsprechenden Signals vorgesehen.
Selbstverständlich kann auch bei dieser Ausführungsform eine
Identifikation des Schlosses über ein geeignetes Signal
erfolgen. Es ist auch eine Verknüpfung mit der absoluten Zeit
bzw. das Ingangsetzen einer Stoppuhr möglich.
Es können also mit dem System nach der Erfindung mehrere
Schlösser nacheinander gesperrt werden. Durch das der
Identifikation des Schlosses dienende Signal sind eine
Zuordnung des Schließzustandes zu jedem Schloß und eine
Identifikation bzw. Anzeige des Schließzustandes jedes
Schlosses möglich.
Die zugehörige Vorrichtung umfaßt eine in der Nähe des
Schlosses angebrachte Sensorik, mit der der Schließzustand
des Schlosses erfaßt wird. Dieses Signal wird über einen
Sender an einen am Schlüssel befestigten Speicher mit
Empfänger übermittelt und anschließend angezeigt.
Die Sensorik kann entweder in das in die Tür eingeschobene
Schloß integriert oder am Türrahmen im Bereich des
Schließblechs angeordnet sein. Die zweite Variante hat den
Vorteil, daß ein Sperren des Schlosses bei offener Tür nicht
erkannt wird und ist somit zuverlässiger.
Wie bei der ersten Ausführungsform können die entsprechenden,
dem Schlüssel zugeordneten Bauteile nicht nur am Schlüssel
selbst angeordnet, sondern auch in beispielsweise einem
Schlüsselanhänger aufgenommen sein. Auch hier können mehrere
Tasten oder Schalter zum Aktivieren/Deaktivieren der Anzeige,
zum Umschalten und/oder Rücksetzen vorhanden sein.
Diese zweite Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht ein
fehlerfreies Erfassen des Schießzustandes eines Schlosses.
Dieser Schließzustand wird dann an den am Schlüsselbund
befindlichen Empfänger übermittelt, wobei nur eine sehr kurze
Distanz zurückgelegt werden muß. Es kann also mit sehr
geringen Sendeleistungen und entsprechend energiesparend
gearbeitet werden. Es ist aber ebenfalls möglich, durch
geeignete Sender auch größere Distanzen zu überwinden.
In einer Weiterbildung der zweiten Ausgestaltung der
Erfindung kann auch die Sensorik in der Nähe des Schlosses
mit einer Stoppuhr oder absoluten Uhr verbunden sein, die bei
einer Änderung des Schließzustandes in Gang gesetzt wird.
Durch einen Zeitabgleich beim zweiten Sperren kann dann
ermittelt werden, ob das Schloß zwischenzeitlich von Dritten
gesperrt worden ist.
Im Unterschied zur aus dem Stand der Technik bekannten
Verfahren, bei denen die Erfassung des Schließzustandes im
Schloß erfolgt (DE 43 15 892) ist es auch möglich, weit
entfernte Schlösser in einer einzigen Anzeige
zusammenzufassen.
Darüber hinaus ist keine aufwendige Verkabelung oder das
Verwenden von Sendern mit großer Leistung erforderlich
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.
Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung,
offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den
Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als
erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in
Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere
Ausführungswege darstellenden Zeichnungen näher erläutert.
Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der
Erfindung hervor.
Dabei zeigt:
Fig. 1 Eine schematische Darstellung eines
erfindungsgemäßen Schlüssels mit dem
zugeordneten Schloß in einer ersten
Ausführungsform;
Fig. 2 Eine Ansicht des im Schloß steckenden
Schlüssels;
Fig. 3 Ein schematisches Schaltbild der zugehörigen
elektronischen Bauteile;
Fig. 4 Eine schematische Ansicht einer zweiten
Ausführungsform;
Fig. 5 Eine Ansicht der dem Schlüssel zugeordneten
elektronischen Bauteile;
Fig. 6 Eine Ansicht der dem Schloß zugeordnetem
elektronischen Bauteile.
Die Fig. 1-3 zeigen schematisch eine erste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mit einer zugehörigen Schaltung.
Hierbei ist ein Schlüssel 1 vorgesehen, der in ein Schloß 2
eingeführt werden kann. In der gezeigten Ausführungsform sind
um das Schloß herum mehrere Markierungen, bevorzugt Magnete
3, angebracht, die von Sensoren 4 am Schlüssel 1 erkannt
werden können.
Wird nun der Schlüssel 1 in Pfeilrichtung 5 verdreht, so
überstreichen die Sensoren 4 die Markierung 3 in einer
vorgegebenen Reihenfolge. Durch diese Reihenfolge kann erfaßt
werden, ob das Schloß auf- oder zugesperrt wird; es kann
weiter festgestellt werden, um welches Schloß es sich
handelt.
Die Sensoren 4 können hierbei z. B. in einer Schlüsselkappe 6
aufgenommen sein, die einfach über einen bereits vorhandenen
Schlüssel gestülpt wird.
Die Schlüsselkappe 6 trägt eine Anzeige 7, auf der in Fig. 1
ein "z" für zu sowie eine Zeit von 1 Stunde, 17 Minuten seit
dem Zusperren angezeigt wird.
Die zugrunde liegende Schaltung umfaßt im wesentlichen eine
Logik 8 mit einem Speicher, die mit einer Sensorik 9 mit den
Sensoren 4 gekoppelt ist. Die in der Logik 8 erzeugten
Signale werden auf der Anzeige 7 sichtbar gemacht. Weiter
sind ein Zeitgeber 10 sowie ein geeigneter Energiespeicher
11, z. B. in Form einer Batterie, vorhanden.
Selbstverständlich ist es möglich, hier noch verschiedene
Knöpfe, Schalter oder Tasten sowie einen Lautsprecher oder
eine Beleuchtungseinrichtung der Anzeige vorzusehen.
Die Fig. 4-6 beschäftigen sich mit einer zweiten
Ausführungsform, bei der ein Schlüssel 12 bereits in ein
Schloß 13 eingeführt ist. Im gezeigten Fall handelt es sich
um ein übliches Schloß mit einem Zylinder 14, einem Riegel
15, einer Falle 16 sowie einer Schloßplatte 17.
Die Position des Riegels 15 wird hierbei über einen Sensor 18
mit einem zugeordneten Sender 23 erfaßt und an einen
Empfänger 24, der sich in der gezeigten Ausführungsform in
einem Anhänger 19 befindet, übermittelt. Anschließend wird
das entsprechende Signal auf der Anzeige 20 wiedergegeben.
Die Anzeige 20 zeigt in diesem Beispiel an, daß ein Schloß
Nr. 1 vor 1 Stunde und 17 Minuten geschlossen worden ist. Ein
Umschalten zwischen mehreren Schlössern kann z. B. über die
Tasten 21 erfolgen.
Die zugehörige Schaltung im Anhänger 19 bzw. im Schlüssel 12
arbeitet hierbei analog zur Fig. 3, wobei anstatt der
Sensorik zum Ermitteln von Signalen ein Empfänger 24 zum
Empfangen von Signalen vorgesehen ist. Diese Signale werden
von einem Sender 23 übermittelt, der in der Nähe des
Schlosses 13 angebracht ist. Die zugehörige Schaltung umfaßt
eine Sensorik 9, die mittels des Sensors 18 den Schloßzustand
erkennt und an ihre Logik 8 mit zugeordnetem Speicher
übermittelt. Es sind wiederum ein Zeitgeber 10 sowie ein
geeigneter Energiespeicher 11 vorhanden. Die Identifikation
des Schlosses erfolgt z. B. dadurch, daß der Logik 8 eine
Seriennummer 22 aufgeprägt ist. Die gesammelten Signale
werden auf geeignete Weise verarbeitet und über den Sender 23
an den Empfänger 24 übermittelt. Wie im allgemeinen Teil der
Beschreibung bereits ausgeführt, kann, um Energie zu sparen,
die Übermittlung nur dann ausgeführt werden, wenn sich der
Schließzustand des Schlosses geändert hat.
Insgesamt ergeben sich mit dem Gegenstand der Erfindung sehr
viele und umfassende Vorteile gegenüber dem Stand der
Technik. So kann in beliebiger Entfernung von einem Schloß
kontrolliert werden, ob und wann es gesperrt worden ist.
Darüber hinaus kann zugeordnet werden, welcher Schlüssel
zuletzt benutzt worden ist. Diese Informationen sind mit
einem Schlüssel bzw. dem Schlüsselbund gekoppelt und somit
durch Dritte nicht überprüfbar (Datenschutz).
Der Schlüsselbenutzer selbst kann direkt und unmittelbar über
eine geeignete Anzeige (optisch, akustisch oder anders)
informiert werden. Das gesamte System ist auch für Schlösser,
die mehrere Umdrehungen zum Sperren zulassen, verwendbar, es
ist an der Innen- und Außenseite der Tür einsetzbar und
einfach nachrüstbar.
Der Schlüssel kann darüber hinaus auch für Schlösser
verwendet werden, die nicht erfaßt werden.
1
. Schlüssel
2
. Schloß
3
. Markierung
4
. Sensor
5
. Pfeilrichtung
6
. Schlüsselkappe
7
. Anzeige
8
. Logik/Speicher
9
. Sensorik
10
. Zeitgeber
11
. Energiespeicher
12
. Schlüssel
13
. Schloß
14
. Zylinder
15
. Riegel
16
. Falle
17
. Schloßplatte
18
. Sensorik
19
. Anhänger
20
. Anzeige
21
. Taste
22
. Seriennummer
23
. Sender
24
. Empfänger.
Claims (28)
1. Verfahren zur Erfassung der Änderung des Schließzustandes
eines Schlosses mit folgenden Schritten:
- - Feststellen einer Verdrehung eines dem Schloß (2) zugeordneten Schlüssels (1) in dem Schloß und gleichzeitiges Erfassen, ob ein Aufschließen oder Sperren erfolgt,
- - Erzeugen eines ersten Signals, das Aufsperren oder Schließen des Schlosses (2) anzeigt,
- - Speichern dieses ersten Signals in einem Speicher (8), und
- - Anzeigen dieses ersten Signals.
2. Verfahren zur Erfassung der Änderung des Schließzustandes
eines Schlosses mit folgenden Schritten:
- - Feststellen einer Verdrehung eines dem Schloß (2) zugeordneten Schlüssels (1) in dem Schloß und gleichzeitiges Erzeugen eines der Sperrichtung des Schlosses zugeordneten ersten Signals,
- - Übermitteln dieses ersten Signals an einen Speicher (8),
- - Vergleichen dieses ersten Signals mit in den Speicher vorab eingegebenen Daten und Prüfen, ob ein Aufsperren oder Schließen des Schlosses erfolgt,
- - Erzeugen eines entsprechenden zweiten Signals,
- - Speichern dieses zweiten Signals, und
- - Anzeigen dieses zweiten Signals.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Erfassung der
Drehbewegung des Schlüssels (1) unabhängig vom Schloß (2)
durchgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, wobei als
weiterer Schritt eine Identifikation des Schlosses (2)
vorgesehen ist und die Erfassung der Änderung des
Schließzustandes zusammen mit der Kennung des Schlosses (2)
gespeichert und/oder angezeigt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die Identifikation des
Schlosses (2) mit dem ersten Signal oder durch ein
getrenntes, weiteres Signal erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, wobei als
weiterer Schritt das Erfassen des Einführens des Schlüssels
(1) in das Schloß (2) und/oder das Erfassen des Steckens des
Schlüssels (1) in dem Schloß (2) vorgesehen ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, wobei die
Erfassung bzw. Feststellung oder Identifikation kontaktlos
erfolgt.
8. Verfahren zur Erfassung des Schließzustandes eines
Schlosses und zur Übermittlung an einen Benutzer, das
folgende Schritte umfaßt:
- - ständiges Erfassen des Schließzustandes des Schlosses (13),
- - Übermitteln eines entsprechenden Signals an eine am Schlüssel (12) befestigbare Logik (20) mit einem Speicher, wobei diese Übermittlung stets oder in periodischen Zeitabständen stattfindet oder ausgelöst wird durch eine Änderung des Schließzustandes,
- - Speichern des Schließzustandes in dem Speicher, und
- - Anzeigen des Schließzustandes auf einer Anzeige.
9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei ein weiteres, der
Schloßidentifikation dienendes, Signal übermittelt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, wobei die
Übermittlung des oder der Signale kontaktlos erfolgt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8-10, wobei nach
einer Übertragung eine Stoppuhr der Sensorik (18) in Gang
gesetzt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-11, wobei eine
Erfassung der Änderung des Schließzustandes mehrerer
Schlösser (2) nacheinander sowie ein Speichern und/oder
Anzeigen erfolgen.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-12, wobei weiter
nach der Erfassung der Änderung des Schließzustandes eine
Stoppuhr in Gang gesetzt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-13, wobei die
Erfassung der Änderung des Schließzustands mit der absoluten
Zeit verknüpft wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 oder 14, wobei die
Stoppuhr und/oder absolute Zeit angezeigt werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-15, wobei ein
periodisches Umschalten der Anzeige (7) zwischen den
einzelnen gespeicherten Schließzuständen unterschiedlicher
Schlösser (1; 13) erfolgt.
17. Vorrichtung zur Erfassung der Änderung des
Schließzustandes eines Schlosses, die umfaßt:
- - eine oder mehrere in der Nähe des Schlosses (2) angebrachte Markierungen (3),
- - einen oder mehrere am Schlüssel (1) oder einem Anbauteil (6) angebrachte Sensoren (4) zur Erfassung dieser Markierungen (3),
- - einen am Schlüssel (1) befestigbaren Speicher (8), in dem Daten abgelegt werden können,
- - eine Logik, die von den Sensoren (4) erhaltene Signale verarbeiten kann, und
- - eine Anzeige (7) zum Anzeigen des Schloßzustandes.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, wobei zur Erfassung der
Verdrehung des Schlüssels (1) einer oder mehrere Sensoren am
Schlüssel (1) vorgesehen sind.
19. Vorrichtung nach nach Anspruch 17 oder 18, wobei die
Markierungen (3) als Magnete ausgebildet sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17-19, wobei die
Sensoren (4) als Hall-Sensoren und/oder Reedschalter
ausgebildet sind.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17-20, wobei ein
weiterer Sensor zum Erfassen des Einführens des Schlüssels
(1) in das Schloß (2) und/oder zum Erfassen des Steckens des
Schlüssels (1) in dem Schloß (2) vorgesehen ist.
22. Vorrichtung zur Erfassung des Schließzustandes eines
Schlosses und zur Übermittlung an einen Benutzer, die umfaßt:
- - eine in der Nähe des Schlosses (13) angebrachten Sensorik (18) zur Erfassung des Schließzustandes
- - einen mit der Sensorik (18) verbundenen Sender zur Übermittlung von Signalen,
- - einen an Schlüssel befestigten Speicher mit einem Empfänger zum Empfangen und Speichern des oder der von dem Schloß (13) erhaltenen Signale,
- - eine am Schlüssel (12) befestigte Anzeige (20).
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, wobei die Sensorik (18) am
Schließblech eines dem Schloß (13) zugeordneten Türrahmens
angebracht ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder 23, wobei die Sensorik
(18) mit einer Stoppuhr gekoppelt ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17-24, wobei der
Speicher (8), die Logik, die Anzeige (7) und ggf. der
Empfänger in einem am Schlüssel befestigbaren Teil (6)
aufgenommen sind.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17-25, wobei die
Anzeige (7) manuell an- und abschaltbar ist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17-26, wobei einer
oder mehrere Schalter zum Aktivieren/Deaktivieren, Umschalten
zwischen verschiedenen Anzeigemodi und/oder Rücksetzen
vorhanden sind.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17-27, wobei die
Anzeige (7) ständig in Betrieb ist und ggf. automatisch in
periodischen Zeitabständen zwischen für mehrere Schlösser (1)
gespeicherten Schließzuständen umschaltet.
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