DE10225368C1 - Schließzylinder mit kontaktloser Übertragung eines Signals - Google Patents
Schließzylinder mit kontaktloser Übertragung eines SignalsInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Schließzylinder mit kontaktloser Übertragung eines Berechtigungssignals, der mit zwei gegenüberliegenden Schließkernen versehen ist, die jeweils durch einen Schlüssel betätigbar sind, um die Schließnase zum Entriegeln eines Schlosses zu betätigen, und der mit einer elektronischen Dekodierungseinrichtung zusammenwirkt, welche einen Empfänger und einen Sender zum drahtlosen Übermitteln eines kodierten Berechtigungssignals und eine Auswerteeinheit zum Dekodieren des Berechtigungssignals aufweist, um nur bei Berechtigung die Entriegelung des Schlosses zu erlauben, welcher Empfänger mit Antennen zusammenwirkt, die ein Berechtigungssignal vom Schlüssel empfangen. Es wird vorgeschlagen, dass auf jeder der beiden gegenüberliegenden Seiten des Schließzylinders jeweils eine Antenne vorhanden ist, die über einen Umschalter mit der Auswerteeinheit verbunden sind, der aufgrund des eingeführten Schlüssels die Auswerteeinheit mit derjenigen Antenne des Schließzylinders verbindet, die auf der Seite angeordnet ist, in welche der Schlüssel in den Schließkern eingeführt worden ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Schließzylinder mit
kontaktloser Übertragung eines Berechtigungssignals, der
mit zwei gegenüberliegenden Schließkernen versehen ist,
die jeweils durch einen Schlüssel oder jeweils durch
einen Drehknauf oder durch einen Drehknauf
beziehungsweise einen Schlüssel betätigbar sind, um die
Schließnase zum Entriegeln eines Schlosses zu betätigen,
und der mit einer elektronischen Dekodierungseinrichtung
zusammenwirkt, welche einen Empfänger und einen Sender
zum drahtlosen Übermitteln eines kodierten
Berechtigungssignals und eine Auswerteeinheit zum
Dekodieren des Berechtigungssignals aufweist, um nur bei
Berechtigung die Entriegelung des Schlosses zu erlauben,
welcher Empfänger mit Antennen zusammenwirkt, die ein
Berechtigungssignal vom Schlüssel oder einer Codekarte
empfangen.
Solche elektromechanisch arbeitenden Schließzylinder sind
allgemein bekannt. Der Vorteil besteht hierbei, dass
neben einem mechanisch passendem Schlüssel auch ein
codiertes Berechtigungssignal zum Öffnen des Schlosses
übertragen werden muss. Dadurch wird ein unbefugter
Zugang wesentlich erschwert. Auch besteht die
Möglichkeit, den Schließzylinder in eine
Zutrittskontrollanlage zu integrieren, da die empfangenen
Signale unmittelbar an einen Zentralrechner der
Zutrittskontrollanlage weitergegeben werden können.
Ein Schließzylinder, der auf beiden Seiten mit einem
Drehknauf versehen ist, beschreibt die EP 0 999 328 A1.
Ein Schließzylinder, der auf einer Seite durch einen
Drehknauf und auf der anderen Seite durch einen Schlüssel
betätigbar ist, wird in der DE 199 30 054 A1 beschrieben.
Hier ist die Anordnung so getroffen, dass der Drehknauf
stets drehfest mit der Schließnase verbunden ist. Auf der
Seite, die durch den Schlüssel betätigbar ist, weist das
Gehäuse des Schließzylinders eine Antenne auf, die mit
einer korrespondierenden Antenne im Schlüssel
zusammenwirkt. Eine drahtlose Übermittlung des
Berechtigungssignal ist hiermit möglich. Die DE 195 17 728 A1
offenbart einen elektromechanisch arbeitenden
Schließzylinder, der auf beiden Seiten durch einen
Wendeschlüssel betätigbar ist. Hier ist Anordnung so
getroffen, dass zwei Ferritantennen vorhanden sind, die
jeweils der Außenseite und der Innenseite der Tür
zugeordnet sind. Die Antennen sind im Zylindersack in der
Nähe des Schließkerns angeordnet, um einen möglichst
geringen Abstand zwischen der Antenne und der Antenne des
eingeführten Schlüssels zu erreichen.
Aus der DE 201 02 853 U1 ist ein Schließzylinder bekannt,
der auf einer Seite durch einen Schlüssel und auf der
anderen Seite durch einen Drehknauf betätigbar ist. Auf
beiden Stirnflächen ist eine Antenne vorhanden. Die eine
Antenne wirkt dabei stets mit einer Antenne in dem
Drehknauf zur drahtlosen Übertragung eines Signals
zusammen. Aus der WO 99/29542 A2 ist eine Anordnung von
mehreren parallelen Antennen bekannt, die ein
gleichförmiges Aussenden von Signalen um ein Fahrzeug
herum und in dem Innraum bewirken. Es ist ein Umschalter
vorgesehen, um die Antennengruppen im Innenraum oder im
Außenraum zu schalten. Auch können die Antennen
gleichzeitig ein Signal empfangen. Dies funktioniert
jedoch zuverlässig nur mit einem einzigen Sender im
Bereich der Antennen.
Die Dekodierungseinrichtungen sind häufig als
Transpondersysteme ausgebildet, von denen ein passiver
Transponder im Schlüssel angeordnet ist, während die
Transponderleseeinrichtung einschließlich der Antenne,
der Auswerteeinheit und der Energieversorgung im oder am
Schließzylindergehäuse oder im Drehknauf angeordnet sind.
Diese grundsätzliche Anordnung hat den Vorteil, dass am
Schlüssel selbst keine separate Energieversorgung
erforderlich ist. Beim Einschalten der
Dekodierungseinrichtung wird die Antenne der
Transponderleseeinrichtung aktiviert derart, dass diese
die Antenne des passiven Transponders auf dem Schlüssel
beziehungsweise auf einer Codekarte anregt, so dass das
gespeicherte Transpondersignal mit dem
Berechtigungssignal übertragen werden kann. Wenn das
Berechtigungssignal den passenden Zugangscode aufweist,
wird das elektromechanische Schloss durch die
Auswerteeinheit freigegeben.
Bei der Anordnung von zwei Antennen ist es daher
erforderlich, beim Betätigen der Dekodierungseinrichtung
beide Antennen zu aktivieren. Dabei wird jedoch ein
relativ hoher Energieverbrauch verursacht. Dies ist bei
batteriebetriebenen elektromechanischen Schließzylindern
jedoch nicht erwünscht. Auch besteht ein Nachteil darin,
dass bei zwei aktivierten Antennen das übertragene
Transpondersignal mit dem Berechtigungssignal von der
Auswerteeinheit nicht immer zuverlässig ausgewertet
werden kann. Insbesondere ist das der Fall, wenn auf der
einen Seite beispielsweise ein passender Schlüssel
steckt, jedoch nicht betätigt wird, während auf der
anderen Seite des Schlosses ein Schlüssel eingeführt
wird, um die Tür zu öffnen. Es erfolgt eine Überlagerung
der Signale, die zu fehlerhaften Auswertungen führen.
Selbstverständlich wäre es möglich, zwei
Auswerteeinheiten vorzusehen, die jeweils für sich das
Transpondersignal empfangen und auswerten und
anschließend an einen Mikroprozessor zum Freigeben des
Schlosses weitergeben. Dies erfordert jedoch einen
erhöhten schaltungstechnischen Aufwand, der bei dem
geringen vorhandenen Einbauraum im Schließzylinder nicht
immer zu realisieren ist. Auch wird es erforderlich sein,
beim Betätigen der Dekodierungseinrichtung beide
Auswerteeineinheiten zu aktivieren, wodurch der
Energieverbrauch ebenfalls steigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Schließzylinder der eingangs geschilderten Art so
auszubilden, dass eine sichere Datenübertragung bei einem
geringen Energieverbrauch möglich ist.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass
auf jeder der beiden gegenüberliegenden Seiten des
Schließzylinders jeweils eine Antenne vorhanden ist, die
über einen Umschalter mit der Auswerteeinheit verbunden
sind, der aufgrund des eingeführten Schlüssels oder des
betätigten und/oder aktivierten Drehknaufs die
Auswerteeinheit mit derjenigen Antenne des
Schließzylinders verbindet, die auf der Seite angeordnet
ist, in welche der Schlüssel in den Schließkern
eingeführt beziehungsweise auf welcher der Drehknauf
betätigt und/oder aktiviert worden ist. Das Vorsehen
eines derartigen Umschalters hat zum einen den Vorteil,
dass die Auswerteeinheit tatsächlich nur mit derjenigen
Antenne verbunden ist, die das Berechtigungssignal
empfangen wird. Zum anderen besteht ein Vorteil darin,
dass beim Aktivieren der Decodierungseinrichtung nur eine
Antenne angeregt zu werden braucht, so dass der
Energieverbrauch gering gehalten werden kann. Die
Lebensdauer einer Batterie kann somit erhöht werden.
Es kann vorgesehen werden, dass der Umschalter so
ausgebildet ist, dass die Auswerteeinheit mit derjenigen
Antenne des Schließzylinders verbunden wird, die auf der
Seite angeordnet ist, in welche der Schlüssel zuletzt
eingesteckt beziehungsweise auf welcher der Drehknauf
zuletzt betätigt und/oder aktiviert worden ist. Dies hat
den Vorteil, dass auch bei einem, beispielsweise auf der
Innenseite steckenden Schlüssel, ein Öffnen der Tür durch
des Einführen des Schlüssel auf der Außenseite möglich
ist, da das Berechtigungssignal nur von diesem zuletzt
eingeführten Schlüssel an die Auswerteeinheit
weitergegeben wird. Eine Überlagerung ist nicht zu
befürchten, so dass ein Freigeben des Schlosses mit
Sicherheit möglich ist.
Wie der Umschalter ausgebildet ist, ist grundsätzlich
beliebig. Es können Halbleiterschaltungen oder auch
bistabile oder monostabile Relais vorgesehen werden.
Insbesondere das Vorsehen eines Relais ist mit einfachen
Mitteln und ohne Schaltungsaufwand möglich.
Es ist zweckmäßig, wenn der Umschalter aufgrund von
Schaltsignalen von Schaltern geschaltet wird, die durch
den Schlüssel beim Einführen in den Schließkern betätigt
werden. Solche Schalter sind grundsätzlich bekannt. Es
kann vorgesehen sein, dass die Schalter als Mikroschalter
ausgebildet sind, die beim vollständigen Einführen des
Schlüssels in den Schließkern nicht nur die
Dekodierungseinrichtung aktivieren, sondern auch die
erforderliche Umschaltung auf die zu aktivierende Antenne
bewirken. Da auf jeder Seite des Schließzylinders ein
derartiger Schalter vorhanden sein muss, ist eine
Zuordnung ohne weiteres möglich.
Sofern der Schließzylinder einen Drehknauf aufweist, ist
es zweckmäßig, wenn der Umschalter aufgrund von
Schaltsignalen von Schaltern schaltet, die aufgrund einer
Betätigung und/oder Aktivierung des Drehknaufs betätigt
werden. Hier kann die Anordnung so getroffen sein, dass
der Drehknauf beispielsweise axial eindrückbar ist, um
die Dekodierungseinrichtung zu aktivieren. Gleichzeitig
kann die betreffende Antenne angeregt werden. Auch kann
vorgesehen werden, dass bei einer geringfügigen Drehung
des Drehknaufs ein Schaltsignal erzeugt wird, aufgrund
dessen die Dekodierungseinrichtung und die zugehörige
Antenne aktiviert werden.
Es kann vorgesehen werden, dass die Schalter unmittelbar
mit dem Umschalter zusammenwirken. Zweckmäßig kann es
aber auch sein, wenn die Schalter über die
Auswerteeinheit mit dem Umschalter zusammenwirken. Da die
Anregung der Antenne im Schließzylinder einhergeht mit
der Aktivierung der Dekodierungseinrichtung ist diese
Ausführungsform, die eine Steuerung des Umschalters durch
die Auswerteeinheit beinhaltet, grundsätzlich möglich.
Weiterhin kann vorgesehen werden, dass der Umschalter die
Antenne mit der Auswerteeinheit für eine vorbestimmte
Zeit verbindet. Diese vorbestimmte Zeit kann mit der Zeit
übereinstimmen, die für die Dekodierungseinrichtung nach
einer Aktivierung in Betrieb bleibt und sich anschließend
abschaltet, um den Energieverbrauch zu minimieren. Nach
einem missglücktem Schließvorgang muss der Schließvorgang
nach dieser Zeit wiederholt werden. Insbesondere zusammen
mit der Maßnahme, dass die Antenne mit der Auswerteinheit
verbunden wird, die auf der Seite des Schließzylinders
wirkt, in die der Schlüssel zuletzt eingeführt worden
ist, wird eine versehentliche oder beabsichtigte Blockade
des Schlosses durch einen auf der anderen Seite
steckengelassenen Schlüssel verhindert.
Es ist zweckmäßig, wenn die Auswerteeinheit, der
Umschalter und die Antennen im Schließzylindergehäuse
integriert sind. Dadurch wird ein Schließzylinder
geschaffen, der ohne weiteres in herkömmliche Schlösser
eingesetzt werden kann. Ergänzende Maßnahmen und
insbesondere das Verlegen von Antennen und dergleichen
sind nicht erforderlich.
Es ist zweckmäßig, wenn die Antennen im Bereich des
Schließkerns oder im Stirnbereich des
Schließzylindergehäuses angeordnet sind. Hierdurch wird
ein geringer Abstand zu den Antennen im Schlüssel
erreicht, so dass die Energie, die zum Anregen der
Antenne der Transponderleseeinrichtung erforderlich ist,
gering gehalten werden kann.
Bei einem Schließzylinder mit Drehknauf ist es
zweckmäßig, wenn die Antennen im Drehknauf angeordnet
sind. Auch hierdurch wird erreicht, dass keine
zusätzlichen Antennen im umgebenden Türbereich
erforderlich werden. Die für die Übertragung es
Berechtigungssignals üblicherweise verwendete Codekarte
oder Chipanhänger kann hier vor den Drehknauf gehalten
werden, der anschließend zum Entriegeln des Schlosses
betätigt werden kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, dass der Umschalter vor dem A/D-Wandler der
Auswerteeinheit geschaltet ist. Die Auswerteeinrichtung
umfasst in der Regel einen Mikroprozessor, einen
Signalleseschaltkreis, und die Antenne. Der
Signalleseschaltkreis wandelt das von der Antenne
empfangene analoge Berechtigungssignal in eine digitale
Form um, die von Mikroprozessor ausgewertet und mit dem
Zugangscode verglichen werden kann. Der Mikroprozessor
steuert zudem die für die Entriegelung und/oder
Betätigung des Schlosses erforderlichen elektronischen
Bauteile. Wird der Umschalter nunmehr vor dem A/D-Wandler
der Auswerteeinheit, also vor dem Signalleseschaltkreis
geschaltet, besteht ein Vorteil darin, dass nur ein
solcher vorhanden zu sein braucht. Es erfolgt
insbesondere eine saubere Trennung der analogen Signale.
Sofern der Umschalter hinter dem A/D-Wandler geschaltet
ist, wäre es für eine derartige Trennung erforderlich,
zwei Signalleseschaltkreise vorzusehen. Dadurch würde
sich der Einbauraum erhöhen.
Es kann vorgesehen werden, dass der Schlüssel und der
Schließkern als Wendeschlüsselsystem ausgebildet sind.
Dies hat den Vorteil, dass solche Schlüsselsysteme für
die mechanische Verriegelung nur die zylindrischen
Aufnahmen des Schließzylindergehäuses benötigen. Im
Schließzylindersack, der sich unterhalb dieser Aufnahmen
befindet, ist daher ausreichend Raum vorhanden, um die
elektronischen Bauelemente aufzunehmen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung
näher erläutert. Die einzige Figur zeigt grob schematisch
einen Aufbau eines Schließzylinders gemäß der Erfindung.
Der in der Zeichnung dargestellte Schließzylinder weist
auf seinen sich gegenüberliegenden Seiten 11, 12 jeweils
eine hohlzylindrische Aufnahme für einen Schließkern auf,
der durch einen Schlüssel in der Aufnahme drehbar ist.
Der Schlüssel umfasst mechanische Vorsprünge und
Vertiefungen, die in üblicher Weise mit mechanischen
Zuhaltungen im Schließkern zusammenwirken, so dass nur
bei Übereinstimmung eine Drehung des Schließkerns möglich
ist. Der Schlüssel kann als herkömmlicher Flachschlüssel
oder aber als Wendeschlüssel ausgebildet sein. Der
Schließkern ist mit einer nur schematisch dargestellten
Schließnase 13 verbunden, die bei passendem Schlüssel zum
Entriegeln eines nicht gezeigten Schlosses verdreht
werden kann. Insofern entspricht der Schließzylinder
einem herkömmlichen Schließzylinder und bedarf keiner
weiteren Erläuterung.
Neben dieser mechanischen Kodierung weist der gezeigte
Schließzylinder eine elektronische Dekodiereinrichtung
mit Auswerteeinrichtung 20 auf, die ein Transpondersystem
umfasst. Es sind im Schließzylinder Antennen 14, 15
vorhanden, die ein Berechtigungssignal von einer Antenne
empfangen, die an einem nicht gezeigten Schlüssel
vorhanden ist. Die Antenne im Schlüssel kann
beispielsweise einen passiven Transponder umfassen, der
von den betreffenden Antennen 14, 15 im Schießzylinder
zur Übertragung des Transpondersignals mit dem
Berechtigungssignal angeregt wird.
Der gezeigte Schließzylinder ist von beiden Seiten mit
einem elektronisch kodiertem Schlüssel betätigbar, und
auf den sich gegenüberliegenden Seiten 11, 12 ist jeweils
eine Antenne 14, 15 angeordnet. Diese Antennen befinden
sich in bevorzugter Weise im Stirnbereich des
Schließzylindergehäuses 16, so dass eine kurze
Datenübertragungsstrecke zum eingeführten Schlüssel
bewirkt wird. Die Antennen 14, 15 stehen über einen
Umschalter 17 in Verbindung mit einem
Signalleseschaltkreis 18, der die empfangenen Signale
vorzugsweise in eine digitale Form umwandelt und einem
Mikroprozessor 19 der Auswerteeinrichtung 20 weitergibt.
In der Auswerteinrichtung werden die empfangenen Signale
ausgewertet und mit dem Berechtigungscode verglichen, um
eine Entriegelung des Schlosses zu bewirken. Hierzu
können nicht näher gezeigte elektronische Mittel
vorgesehen werden, die von dem Mikroprozessor 19
angesteuert werden, um beispielsweise bei passendem
mechanischen und bei passendem elektronischen Schlüssel
eine Drehung des Schließkern in der betreffenden Aufnahme
zu erlauben. Der schematisch dargestellte Motor 22 würde
dann ein Sperrelement antreiben. Es kann aber auch
vorgesehen werden, dass bei passendem mechanischen und
bei passendem elektronischen Schlüssel eine
Kraftverbindung zwischen dem Schließkern und der
Schließnase 13 hergestellt wird. In diesem Fall würde der
Motor 22 eine Kuppelung antreiben.
Grundsätzlich befindet sich der gezeigte Schließzylinder
im Ruhezustand, dass heißt, dass die Auswerteeinheit 20
nicht in Betrieb ist und somit keinen oder nur einen
minimalen Ruhestromverbrauch aufweist. Wird nun ein
Schlüssel in die eine oder andere Aufnahme eingeführt,
wird einer der Schalter 23 oder 24 betätigt, wodurch die
Auswerteeinheit 20 aktiviert wird. Die Antennen 14, 15
werden aktiviert, um den passiven Transponder im
eingeführten Schlüssel anzuregen, um das
Berechtigungssignal zu empfangen. Im einzelnen ist hier
die Anordnung so getroffen, dass der Mikroprozessor 19
denjenigen Schalten 23, 24 erkennt, welcher durch den
eingeführten Schlüssel betätigt worden ist. Der
Mikroprozessor 19 wirkt mit dem Umschalter 17 zusammen,
der diejenige Antenne 14, 15 mit dem
Signalleseschaltkreis 18 verbindet, die auf der Seite
angeordnet ist, in welche der Schlüssel eingeführt worden
ist. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass, wenn der
Schlüssel auf der Seite 11 eingeführt worden ist und den
Schalter 23 betätigt, die Auswerteeinheit 20 aktiviert
wird, woraufhin die Antenne 14 angeregt wird und zum
Empfang bereit ist. Dementsprechend wird bei einem auf
der Seite 12 eingeführten Schlüssel der Schalter 24
betätigt, wodurch zum einen die Auswerteeinheit 20
aktiviert wird, so dass die Antenne 15 den passiven
Transponder im Schlüssel anregen kann. Der
Übersichtlichkeit halber ist in der Zeichnung nur der
Empfang des Berechtigungssignals dargestellt.
Grundsätzlich ist es auch möglich, dass die Schalter 23,
24 unmittelbar mit dem Umschalter 17 zusammenwirken. Dies
ist in der Zeichnung gestrichelt dargestellt.
Es wird somit erreicht, dass stets nur eine Antenne 14,
15 zur Signalübertragung aktiviert ist. Dies hat den
Vorteil, dass Überlagerungen von analogen Signalen
vermieden werden. Dies wäre ansonsten dann der Fall, wenn
der Schlüssel auf einer Seite steckt, während eine
Betätigung des Schließzylinders von der anderen Seite
erfolgen soll. Auch wird der Energieverbrauch deutlich
reduziert, da nur eine Antenne 14 beziehungsweise 15 zur
Anregung des passivem Transponders im Schüssel angeregt
zu werden braucht.
In der Zeichnung ist ein Schließzylinder mit zwei durch
einen Schlüssel betätigbare Schießkernen gezeigt. Es ist
selbstverständlich auch möglich, dass auf einer oder aber
auch auf beiden Seiten ein Drehknauf zum Betätigen der
Schließnase 13 vorhanden ist. Hier ist es zweckmäßig,
wenn die Antennen 14, 15 im Drehknauf angeordnet sind.
Claims (14)
1. Schließzylinder mit kontaktloser Übertragung eines
Berechtigungssignals, der mit zwei gegenüberliegenden
Schließkernen versehen ist, die jeweils durch einen
Schlüssel oder jeweils durch einen Drehknauf oder durch
einen Drehknauf beziehungsweise einen Schlüssel
betätigbar sind, um die Schließnase (13) zum Entriegeln
eines Schlosses zu betätigen, und der mit einer
elektronischen Dekodierungseinrichtung zusammenwirkt,
welche einen Empfänger und einen Sender zum drahtlosen
Übermitteln eines kodierten Berechtigungssignals und eine
Auswerteeinheit (20) zum Dekodieren des
Berechtigungssignals aufweist, um nur bei Berechtigung
die Entriegelung des Schlosses zu erlauben, welcher
Empfänger mit Antennen zusammenwirkt die ein
Berechtigungssignal von dem Schlüssel oder eines
Codechips empfangen, dadurch gekennzeichnet, dass auf
jeder der beiden gegenüberliegenden Seiten (11, 12) des
Schließzylinders jeweils eine Antenne (14, 15) vorhanden
ist, die über einen Umschalter (17) mit der
Auswerteeinheit verbunden sind, der aufgrund des
eingeführten Schlüssels oder des betätigten und/oder
aktivierten Drehknaufs die Auswerteeinheit mit derjenigen
Antenne (14, 15) des Schließzylinders verbindet, die auf
der Seite (11, 12) angeordnet ist, in welche der
Schlüssel in den Schließkern eingeführt beziehungsweise
auf welcher der Drehknauf betätigt und/oder aktiviert
worden ist.
2. Schließzylinder nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass der Umschalter (17) so ausgebildet
ist, dass er die Auswerteeinheit (20) mit derjenigen
Antenne (14, 15) des Schließzylinders verbindet, die auf
der Seite angeordnet ist, in welche der Schlüssel zuletzt
eingesteckt beziehungsweise auf welcher der Drehknauf
zuletzt betätigt und/oder aktiviert worden ist.
3. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Umschalter als
bistabiles oder monostabiles Relais ausgebildet ist.
4. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Umschalter (17) aufgrund
von Schaltsignalen von Schaltern (23, 24) geschaltet
wird, die durch den Schlüssel beim Einführen in den
Schließkern betätigt werden.
5. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Umschalter aufgrund von
Schaltsignalen von Schaltern schaltet, die aufgrund einer
Betätigung und/oder Aktivierung des Drehknaufs betätigt
werden.
6. Schließzylinder nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die Schalter (23, 24) unmittelbar
mit dem Umschalter (17) zusammenwirken.
7. Schließzylinder nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die Schalter (23, 24) über die
Auswerteeinheit (20) mit dem Umschalter (17)
zusammenwirken.
8. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der Umschalter (17) die
Antennen (14, 15) mit der Auswerteeinheit (20) für eine
vorbestimmte Zeit verbindet.
9. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (20),
der Umschalter (17) und die Antennen (14, 15) im
Schließzylindergehäuse (16) integriert sind.
10. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Antennen (14, 15) im
Bereich des Schließkerns oder im Stirnbereich des
Schließzylindergehäuses (16) angeordnet sind.
11. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Antennen im Drehknauf
angeordnet sind.
12. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass der Umschalter vor dem A/D-
Wandler der Auswerteeinheit geschaltet ist.
13. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schlüssel und der
Schließkern als Wendeschlüsselsystem ausgebildet sind.
14. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass der Sender und der Empfänger
als Transpondersystem mit passiven Transponder im
Schlüssel oder der Codekarte ausgebildet ist.
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