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S C H L Ü S S E L
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Schlüssel mit speichernder Anzeigevorrichtung
für die zuletzt vollzogene Betätigungsdrehrichtung im Schloß und einem, einen Schlüsselbart
aufweisenden Schaftteil, das mit dem Griffteil des Schlüssels über einen Zapfen
drehbar verbunden ist, wobei Zapfen und Griffteil einander zugeordnete Vorrichtungen
zur Begrenzung der Drehbewegung des Griffteils sowie zu seiner axialen Arretierung
aufweisen.
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Derartige Schlüssel sind aus der DE-OS 26 34 69, der DE-OS 31 30 744
sowie dem DE-GM 83 15 282 bekannt geworden und dienen zur Anzeige des Schließzustandes
eines Schlosses am abgezogenen Schlüssel, in dem die Relativlage von zwei gegeneinander
verdrehbaren Teilen, nämlich einem Bartteil und einem Griffteil, aus denen der Schlüssel
im wesentlichen besteht- angezeigt wird.
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Diese bekannten Schlüssel haben jedoch verschiedene Nachteile. So
ist die Anzeigevorrichtung des Schlüssels der DE-OS 26 34 969 kompliziert und somit
aufwendig in der Herstellung. Die Anzeigevorrichtung des Schlüssels der DE-OS 31
30 744 ist dagegen wesentlich einfacher und auch problemloser in der Ablesbarkeit
des jeweiligen Scllließzustarldes sowie in seiner Herstellung.
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Als r.achteilig kann sich bei diesem Schlüssel jedoch das in dieser
Größenordnung meist feingängige Gewinde erweisen. Je nach Schließwiderstand des
Schlosses besteht die Möglichkeit, daß in der jeweiligen Endstellung an den Klemm-
und Anschlagflächen Klemmkräfte auftreten, die das aufzubringende Drehmoment übersteigen,
d.h., daß beim Betätigen des Schlüssels in der Gegenrichtung dieser Zustand bzw.
diese Anzeige beibehalten d dem Benutzer eine falsche Anzeige vermittelt.wird.
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Durch eine weitere bekannte Konstruktion eines derartigen Schlüssels
(DE-GM 83 15 282) würde dieser Mangel einer evtl. bleibenden Klemmung zwischen Griffteil
und Schlüsselbart behoben. Es besteht jedoch die Gefahr, daß das Griffteil unbeabsichtigt,
beispielsweise durch Spiel trieb verdreht wird und dem Benutzer nach wie vor eine
falsche Anzeige vermittelt wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, die genannten Nachteile zu vermeiden
und die Verbindung zwischen Griffteil und dem Schlüsselbart so auszulegen, daß eine
unbewußte Verdrehung dieser Teile zueinander mit Sicher-Gleit ausgeschlossen ist.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Griffteil
erst nach Überwindung des Druckes eines im Griffteil angeordneten federnden Rückstellelenientes
auf dem Zapfen zwischen zwei in einem axialen Abstand voneinander angeordneten Anschlagflächen
axial auf dem Zapfen verschiebbar und radial verdrelibar ist, wobei gleichzeitig
der Anschlagstift aus seinen Arretierbereich in den Drehbereich einer im Zapfen
ausgebildeten Rille gelangt und das Griffteil von der einen Drehendstellung in die
andere Drehendstellung überführbar ist.
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Durch diese Anordnung wird in voteilhafter Weise erreicht, daß der
Benutzer - ohne daß die Handhabung des Schlüssels erschwert wird - in hohem Maße
eine Sicherheigdafür erhält, daß der erfindungsgemäße Schlüssel nicht durch eine
unbeabsichtigte Drehung des Griffteiles oder auch des Schlüsselbartes verdreht werden
kann. Der Benutzer hat somit die Gewähr, daß der Schlüssel imtner den tatsächlich
zuletzt getätigten Schließvorgang anzeigt.
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Im Rahmen der Erfindung ist es weiterhin von Vorteil, daß der Schlüssel
relativ wenige Bauelemente aufweist und somit kostengünstig gefertigt werden kann.
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Durch Verlagerung der wenigen Funtionselemente in das Griffteil ist
der weitere Vorteil vorhanden, daß die Griffteilflächen sowie die Flächen des Zwischenstückes
frei gestaltet werden können. So ist beispielsweise möglich, durch farbliche Markierungen
oder durch Strukturausbildungen den zuletzt ausgeführten Schließvorgang einwandfrei
und unverwechselbar abzulesen.
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Ausführungsbeispiele der Neuerung werden anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Schlüssel gemäß der Erfindung in der Draufsicht,
teilweise geschnitten, mit arretiertem Griffteil; Fig. 2 eine Seitenansicht der
Fig.1, im Schnitt der Linie II-II; Fig. 3 eine Seitenansicht auf den Schlüssel gem.
Fig.1, teilweise geschnitten; Fig. 4 einen Schlüssel gem. Fig.11 mit in den Drehbereich
überführtem Griffteil
Der in der Zeichnung dargestellte Schlüssel
weist einen Schaftteil (1) sowie ein diesen gegenüber verdrehbarcs Griffteil (2)
auf. Das Griffteil (2) ist über den Zapfen (3), welcher i-n eine korrespondierenden
Bohrung (4) des Griffteiles (2) hineinragt, verdrehbar.
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Der Zapfen (3) ist wiederum mit dem Zwischenstück>(5) einstückig
verbunden. Dieses Bauelement, Zapfen (3) mit Zwischenstück (5) läßt sich deshalb
fertigungstechnisch rationell fertigen.
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Das griffseitige Ende des Schaftteiles (1) wird von dem gabelförmig
ausgebildeten Zwischenstück (5) umfaßt. Hierdurch sind beide Teile drehfest miteinander
verbunden. Als weitere Sicherung erstreckt sich ein Sicherungsstift (6) quer durch
die gabelförmige Aufnahme des Zwischenstückes (5) sowie durch den Schaftteil (1).
Der Sicherungsstift (6) kann ein einfacher Zylinderpaßstiftsein, aber auch ein Innengewindestift
oder eine Expansionshülse.
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Im freiem Raum der Bohrung (4) - zwischen dem Bohrungsgrund und dem
freien Ende des Zapfens (3) - ist eine Druckfeder (7) angeordnet, die wie später
noch erläutert wird, die Funktion eines Rückstellelementes für das Griffteil (2)
ausübt. Mit(8)ist die Aufhängeöse im Griffteil (2) bezeichnet.
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Wie aus den Zeichnungen weiterhin ersichtlich,ist der Zapfen (3) mit
einer Rille (9) ausgebildet, die den Zapfen (3) U-förmig (Fig.2) umgreift. Die auslaufenden
1?illenenden bilden somit zwei sich parallel gegenüberliegende Rillenseiten (9',9''),
die die Funktion von Anschlägen ausüben. In die Rille (9) greift ein im Griffteil
(2) stationär angeordneter Anschlagstift (1o).
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Fig 2 zeigt die Anlage des Stiftes (10) in der Rillenseite (912. Durch
das funktionelle Zusammenwirken von
Stift (10), der Rille (9) bzw.
den Rillenseiten (9',9'') wird die Drehendbewegung des Griffes (2) auf den Zapfen
(3) exat begrenzt. Dargestellt ist eine Begrenzung um 1800. Wird das Griffteil (2)
um 180 in Richtung des Pfeiles gedreht, so wird die Drehbewegung nach 1800 durch
die Anlage des Anschlagstifstes(10) in der Rillenseite &')gestoppt. Die Anordnung
des Anschlagstiftes (10) in der Rille (9) arretiert zudem das Griffteil (2) während
der Drehbewegung axial auf dem Zapfen (3).
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Die Rillenseiten (9',9Z') sind breiter ausgebildet als die eigentliche
Rille(9) (Fig. 1 u.2). Diese Verbreitung erstreckt sich aber nur parallel zu den
jeweiligen Rillenseiten (9',9'<) und bildet den Arretierungsbereich (11), dessen
Aufgabe ebenfalls noch erläutert wird. Der Arretierungsbereich (11) geht bündig
in die Rillenseiten (9',9'') über, so daß sich der Anschlagstift (10) leicht in
die jeweilige Rillenseite (9',9'') und von dort wieder in den Arretierungsbereich
(11 ) zurück überführen läßt.
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Fig. 1 zeigt beispielsweise den Anschlagstift (10) im Arretierungsbereich
(11) der Rillenseite (9'').
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Das Griffteil (2) kann in dieser Stellung auf dem Zapfen (3) nicht
verdreht werden. Ein Verdrehen des Griffteiles (2) kann nur durch die nachstehend
beschriebene Handhabungsweise erfolgen.
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Das Schaftteil (1) wird in einen zugehörigen Schließzylinder eingesteckt.
Hierbei wird vom Benutzer automatisch bzw. unwillkürlich ein axialer Druck in Richtung
des Schließzylinders ausgeübt. Hierbei wird das Griffteil (2) gegen den Druck der
Feder (7) axial auf dem Zapfen (3) in Richtung des Zylinderstückes (5) verschoben.
Das Ende dieser Axialbewegung ist erreicht, wenn die Anschlagflächen (12,13) von
Griffteil (2)
und Zwischenstück (5) auseinanderliegen. Gleichzeitig
gelangt der Anschlagstift (10) aus seinem Arretierungsbereich (11) (Fig.1) in die
Rillenseite (9'') (Fig.4). Erst jetzt ist dem Benutzer möglich, das Griffteil (2)
in die gewünschte bzw. erforderliche Richtung zu verdrehen. Sobald nun der Anschlagstift
(10) über die Rille (9) in die Rillenseite (9') gelangt, drückt die Feder (7) den
Anschlagstift (10) in den Arretierungsbereich (11) der Rillenseite (9'). Hierbei
schnappt das Griffteil (2) hörbar ein. Die Ausgangssituation ist jetzt -jedoch mit
einer anderen Anzeige des Schließzustandes- vorhanden. Das Griffteil (2) kann nicht
mehr unbeabsichtigt verdreht werden.
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Es sei denn, die geschilderte Handhabungsweise wird in der erforderlichen
Reihenfolge ausgeführt.
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Nach erfolgter Überführung des Griffteiles (2) läßt sich der jeweilige
Schließzustand des Schlosses am Schlüssel leicht und sicher ablesen. Zu diesem Zweck
sind die Grifflächen (14,15) des Griffteiles (2) und die Seitenflächen (16,17) des
Zwischenstückes (5) als Anzeigeflächen für Markierungen (nicht dargestellt) ausgebildet.
Diese Markierungen können Schriftzüge, Farben, Erhebungen oder Vertiefungen sein.
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Grundsätzlich sind die Markierungen an den Anzeigeflächen so angeordnet,
daß entsprechend dem Schließzustand sich gleiche oder verschiedene Markierungen
gegenüberstehen.
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Es ist jedoch auch möglich, auf dem Zwischenstück ein federndes Reiterelement
(nicht dargestellt) aufzustecken um je nach Türanschlag -rechts oder linksdie Zuordnung
der Markierung selbst zu bestimmen.
BEZUGSZEICHEN - LISTE
oQuo |
oo |
9 |
01 5cpaZ 34 67 |
02 35 68 |
03 &?p 36 69 |
04 3,oirw 37 70 |
36 71 |
os iM54S 38 71 |
06 S, sshK 39 72 |
07 @«t;t48/ 40 73 |
41 636 41 : 74 |
09 ?'12 §'l 44 42 75 |
10 ( H 43 76 |
ll Rrs SsLes44 44 77 |
12 sgP^gt 45 78 |
13 E e 46 79 |
14 »>wsleå2Qe 47 80 |
c |
15 v v 1 48 81 |
49 8ACz 49 82 |
17 b 5 50 83 |
18 51 84 |
19 52 85 |
20 53 86 |
21 54 87 |
22 55 88 |
23 56 89 |
24 57 90 |
25 58 ' 91 |
26 59 92 |
27 60 93 |
28 61 94 |
29 62 95 |
30 63 ~ 96 |
31 64 97 |
32 65 98 |
33 ~ 66 ~ ~ ~~- 99 |
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