EP0127113B1

EP0127113B1 - Schlüssel

Info

Publication number: EP0127113B1
Application number: EP19840105827
Authority: EP
Inventors: Jost Hoener
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1983-05-25
Filing date: 1984-05-22
Publication date: 1990-04-11
Anticipated expiration: 2004-05-22
Also published as: DE3481928D1; US4631943A; EP0127113A3; DE3407033A1; EP0127113A2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Schlüssel mit speichernder Anzeigevorrichtung für die zuletzt vollzogene Betätigungsdrehrichtung im Schloß, wobei eine zwischen Griffteil und Zapfen wirkende Resteinrichtung für den jeweiligen Schließzustand vorgesehen ist und zwei Endstellungen den Drehwinkel des Griffteiles gegenüber dem Schlüsselbart begrenzen und eine des Griffteil in seiner jeweiligen Endstellung haltenden Feder vorgesehen ist.
Derartige Schlüssel sind aus DE-OS 26 34 969, aus DE-OS 31 30 744 sowie aus US-PS 2 198 484 bekannt und dienen zurAnzeige des Schließzustandes eines Schlosses am abgezogenen Schlüssel, in dem die Relativlage von zwei gegeneinander verdrehbaren Teilen, nämlich Bartteil und Griffteil angezeigt wird.
Diese bekannten Schlüssel haben jedoch verschiedene Nachteile. So ist die Anzeigevorrichtung des Schlüssels der DE-OS 26 34 969 kompliziert und somit aufwendig in der Herstellung. Die Anzeigevorrichtung des Schlüssels der DE-OS 31 30 744 ist zwar wesentlich einfacher und such problemloser in der Ablesbarkeit des jeweiligen Schließzustandes sowie in seiner Herstellung. Als nachteilig kann sich bei dem Schlüssel der DE-OS 31 70 744 jedoch das in dieser Größenordnung meist feingängige Gewinde erweisen.
Je nach Schließwiderstand des Schlusses besteht die Gefahr, daß in der jeweiligen Endstellung an den Klemm- und Anschlagflächen Klemmkräfte auftreten, die das aufzubringende Drehmoment übersteigen, d.h., daß beim Betätigen des Schlüssels in der Gegenrichtung dieser Zustand bzw. diese Anzeige beibehalten und dem Benutzer eine falsche Anzeige vermittelt wird.
Der Schlüssel der US-PS 2 198 484 besteht aus einer Vielzahl fertigungstechnisch aufwendiger Elemente, die z.Teil so beschaffen und angeordnet sind, daß u.U. das Griffteil über den Anschlag hinaus verdreht werden kann und selbst bei leichter Verschmutzung die Anzeigevorrichtung nicht mehr einwandfrei ablesbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die genannten Nachteile zu vermeiden und die Verbindung zwischen Griffteil und Schlüsselbart so auszubilden, daß diese nicht zum Klemmen führt und der Schlüssel einfach im Aufbau und sicher in der Handhabung ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß im Griffteil ein Stift und rechtwinklig zum Zapfen und zur axialen Bohrung eine radiale Bohrung zur Aufnahme eines kugelförmigen Rastelementes mit darin angeordneter Feder ausgebildet ist, die Bohrung auf einen Teil ihrer Länge ein Gewinde aufweist und durch einen mit Gewindeversehenen Verschlußstiftverschlossen ist, wobei im Zapfen zwei sich radial gegenüberliegende Einschnitte ausgebildet sind und die radiale Bohrung im Griffteil so angeordnet ist, daß das sich in der Bohrung befindliche kugelförmige Rastelement durch die Feder mittig in den jeweiligen Einschnitt eindrückt und daß eine im Zapfen ausgebildete Rille den Zapfen u-förmig umgreift, wobei die sich parallel gegenüberliegenden Seiten der Rille den Verdrehwinkel des Griffteiles durch Anlage an den Stift in seiner Endlage begrenzen.
Durch diese Anordnung wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß die für die jeweilige Drehendstellung verantwortlichen Anschläge nach überwinden eines vorher definierten Drehmomentes nicht zum Klemmen führen. Für den Benutzer ist somit jederzeit die Sicherheit gegeben, daß der erfindungsgemäße Schlüssel immer den tatsächlichen zuletzt getätigten Schließvorgang anzeigt. In Rahmeen der Erfindung ist es weiterhin von Vorteil, daß grundsätzlich das Drehmoment oder Rastmoment für beide Drehendstellungen durch Veränderung der Federkraft bzw. geometrische Veränderungen der Funktionselemente frei gewählt und dem Bedarfsfall angepaßt werden kann.
Durch die Verlagerung der Funktionselemente in das Griffteil wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß die Griffteilfläche sowie die Flächen des Zwischenstückes frei gestaltet werden können. So ist es beispielsweise möglich, durch farbliche Markierungen oder durch Strukturausbildungen des zuletzt ausgeführten Schließvorgang einwandfrei und unverwechselbar abzulesen.
Ausführungsbeispiele werden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Schlüssel gemäß der Erfindung in der Draufsicht, teilweise geschnitten;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Fig. 1, im Schnitt der Linie 11-11,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Schlüssel gemäß Fig. 1, teilweise geschnitten.

Die Draufsicht der Fig. 1 zeigt einen Schlüssel, dessen Schlüsselbart 1 mit dem Zwischenstück 2 unlösbar und unverdrehbar verbunden ist. Beide Teile können fertigungstechnisch rationell einstückig hergestellt werden. Die dem Schlüsselbart 1 gegenüberliegende Seite des Zwischenstückes 2 weist einen runden Zapfen 3 auf, der in eine korrespondierende Bohrung 7 des Griffteiles 4 hineinregt. Das Griffteil 4 ist sowie gegenüber den Zwischenstück 2 bzw. dem Schlüsselbart verdrehbar angeordnet.
Wie insbesondere aus der Schnittdarstellung der Fig. 2 ersichtlich, ist derZapfen 3 mit einer Rille 5 ausgebildet, die den Zapfen 3 u-förmig umgreift. Die auslaufenden Rillenenden bilden somit zwei sich parallel gegenüberliegende Rillenseiten, die die Funktion von Anschlägen ausüben. In der Rille 5 greift ein im Griffteil 4 stationär angeordneter Stift 6. Durch das functionelle Zusammenwirken von Stift 6 und Rille 5 bzw. den jeweiligen Rillenseiten wird die Drehbewegung des Griffes 4 auf den Zapfen 3 begrenzt. Dargestellt ist eine Begrenzung um 180°, d.h. wird das Griffteil 4 um 180° gedreht, so wird diese Drehbewegung nach 180° durch die Anlage des Stiftes 6 in einer der Rillenseiten gestoppt. Unter Berücksichtigung geringer Konstruktiver Maßnahmen ist die Drehendstellung für jede Lage, bevorzugt jedoch 90° und 180° durchführbar.
Die Anordnung des Stiftes 6 in der Rille 5 arretiert zudem-wie besonders Fig. 1 zeigt-den Griff 4 axial auf dem Zapfen 3.
Um den Schließzustand des zugeordneten Schlosses am Schlüssel ablesbar zu machen, können die Seitenflächen 8,9 des Zwischenstükkes 2 sowie die Seitenflächen 10,11 des Griffteiles 4 mit entsprechend übereinstimmenden Markierungen, beispielsweise farbig oder auch in form von Strukturausbildungen versehen sein. Mittels der Öse 12 kann der Schlüssel aufgehängt oder befestigt werden.
Die Drehmomentbegrenzung weist folgenden Aufbau und Funktionsweise auf: Der Zapfen 3 ist analog zur vorgesehenen Endlage bzw. Reststellung mit zwei prismenförmigen Einschnitten oder Vertiefungen 13,13' versehen. Wie Fig. 1 zeigt, wird das kugelförmige Rastelement 14 durch eine, in der radialen Bohrung 15 befindlichen Druckfeder 16 in die Vertiefung 13' gedrückt. Der die Bohrung 15 verschließende Stift 17 dient gleichzeitig als Widerlager für die Feder 16. Bei einer Drehung des Griffteiles 4 wird nun die Kugel 14 bzw. das Rastelement gegen den Widerstand der Druckfeder 16 aus der Vertiefung 13' gedrückt und rastet nach Erreichen der Endlage, bedingt durch den Federdruck, wieder in der Vertiefung 13 ein. Je nach geometrischer Ausbildung der Vertiefungen 13,13', der Federkennlinie der Feder 16 und dem Durchmesser der Kugel 14, kann die Größe der Drehmomentsbegrenzung bestimmt werden. In besonders einfacher Weise kann dies nachträglich dadurch vorgenommen werden, wenn die Bohrung 15 ein Gewinde aufweist und der Stift 17 als Schraube (nicht dargestellt) ausgebildet ist.

Claims

1. Schlüssel mit speichernder Anzeigevorrichtung für die zuletzt vollzogene Betätigungsdrehrichtung im Schloß, wobei eine zwischen Griffteil (4) und Zapfen (3) wirkende Resteinrichtung für den jeweiligen Schließzustand vorgesehen ist und zwei Endstellungen den Drehwinkel des Griffteiles (4) gegenüber dem Schlüsselbart (1) begrenzen und eine das Griffteil (4) in seiner jeweiligen Endstellung haltenden Feder (19) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Griffteil (4) ein Stift (6) und rechtwinklig zum Zapfen (3) und zur axialen Bohrung (7) eine radiale Bohrung (15) zur Aufnahme eines kugelförmigen Rastelementes (14) mit darin angeordneter Feder (16) ausgebildet ist, die Bohrung (15) auf einen Teil ihrer Länge ein Gewinde aufweist und durch einen mit Gewinde versehenen Verschlußstift (17) verschlossen ist, wobei im Zapfen (3) zwei sich radial gegenüberliegende Einschnitte (13, 13') ausgebildet sind und die radiale Bohrung (15) im Griffteil (4) so angeordnet ist, daß das sich in der Bohrung (15) befindliche kugelformige Rastelement (14) durch die Feder (16) mittig in den jeweiligen Einschnitt (13, 13') eindrückt, und daß eine im Zapfen (3) ausgebildete Rille (5) den Zapfen (3) u-förmig umgreift, wobei die sich parallel gegenüberliegenden Seiten der Rille (5) den Verdrehwinkel des Griffteiles (4) durch Anlage an den Stift (6) in seiner Endlage begrenzen.

2. Schlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Bohrung (15) verschließende Stift (17) das Widerlager für die Feder (16) bildet.