DE151029C

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Publication number: DE151029C
Application number: DENDAT151029D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

JId 151029 KLASSE 68«.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Schlüssel für Tür- und Vorhängeschlösser usw., der durch eine Anzeigevorrichtung an seinem Schaft erkennen läßt, ob er zuletzt zum Schließen oder Öffnen eines Schlosses benutzt worden ist und somit die Überwachung eines Schließers von einer Stelle aus gestattet, ohne daß es notwendig wird, die einzelnen Schlösser zu kontrollieren.
ίο Von bekannten, demselben Zwecke dienenden Schlüsseln, die gleichfalls aus zwei Teilen bestehen, von denen der eine Teil, nämlich der den Bart tragende Vollschaft, einen Stift besitzt, der in einer in den jenen Vollschaft umschließenden Hohlschaft eingearbeiteten Nut gleiten kann, unterscheidet sich der Gegenstand dieser Erfindung dadurch, daß die Nut sich nur auf der Innenfläche' des Hohlschaftes befindet und nicht wie bei dem bekannten Schlüssel durch die ganze Dicke des Hohlschaftes hindurchgeht. Dadurch wird ein staubdichter Abschluß der Nut erzielt.

In heiligenden Zeichnungen zeigt:

Fig. ι den Schlüssel mit der neuen Vorrichtung in Seitenansicht,

Fig. 2 in Kantansicht.

Fig. 3 ist ebenfalls eine Kantansicht, bei welcher ein Teil des Rohrmantels hinweggebrochen ist, um die Arbeitsteile der neuen Vorrichtung zu zeigen, und

Fig. 4 ist ein Längsschnitt durch ein Stück des Rohres.

Der Hauptteil des Schlüssels mit dem Bart A steckt, wie bekannt, in einem davon unabhängigen Rohrteile mit Griff B; beide Teile können in irgendwelcher gewünschten Form oder Größe hergestellt werden.

Das Rohr C am unteren Teile des Griffes B ist vorzugsweise aus einem Stück mit demselben hergestellt und geeignet, den Schaft D des Schlüssels aufzunehmen, der einen Stift D¹ innerhalb des Rohres trägt, welcher in eine Nut C¹ auf der Innenfläche des Rohres eingreift.

Diese Nut C¹ zieht sich nur teilweise an der inneren Fläche des Rohres entlang, vorzugsweise derart, daß Anfang und Ende diametral einander gegenüberliegen; dabei ist die Nut, wie Fig. 4 zeigt, derart gekrümmt, daß, wenn der Stift D¹ die Nut durchläuft, ein Hin- und Herbewegen des Schaftes im Rohr bewirkt wird.

Die Druckfeder E im Rohr preßt gegen einen Absatz D² am Ende des Schaftes D und hält den Stift D¹ an einem oder dem anderen Endpunkte der Nut und den Schaft in der äußeren Stellung.

Der Schlüssel wird in gewöhnlicher Weise in ein Schloß eingesteckt und umgedreht; hierbei wird der Bart erst angreifen, wenn der Stift D¹ die Nut C¹ unter Zusammenpressen der Feder durchlaufen hat.

Es ist nun eine Anzeigevorrichtung, z. B. ein Pfeil F, auf dem Schaft D vorgesehen, die bei der Verdrehung der Schlüsselteile vor eine Inschrift »G« oder .»0« auf entgegengesetzten Seiten des Rohres C zu stehen kommt, je nach der Stellung des Schaftes

und Rohres. Wenn nämlich die Schlüsselteile die in Fig. 3 und 4 gezeichnete Lage haben, und man beauftragt einen Beamten, mit dem Schlüssel eine gewisse Tür zu verschließen, so wird der Griff B mit dem Rohr C sich zunächst um 180 ° gegen den Schaft Z) verdrehen, wenn der Stift D¹ von einem Ende der Nut C¹ in das andere Ende gleitet. Hierbei wird die Marke G dem Pfeil F gegenüber zu stehen kommen, nun erst wird der Schlüsselbart angreifen und den Riegel des Schlosses in seine Schlußstellung bewegen.

Wenn nun der Bote seinem Auftraggeber den Schlüssel zurückbringt, so kann derselbe an dem Schlüssel erkennen, daß das Verschließen der Tür wirklich und zuverlässig erfolgt ist.

Ebenso werden sich beim Aufschließen die Schlüsselteile wiederum derart verdrehen, daß der Pfeil F vor der Marke »0« steht und man kann erkennen, daß das betreffende Schloß wirklich geöffnet worden ist. Es ist klar, daß das Drehen des Schlüsselteiles B-C bis zum Anschlage des Stiftes D¹ etwas erleichtert wird, wenn man mit der Hand gegen die Feder -E einen leichten Druck ausübt, weil die Nut ziemlich steil verläuft.

Claims

Pate nt-Anspruch :

Schlüssel mit Vorrichtung zum Anzeigen, ob er zuletzt zum Schließen oder zum Öffnen benutzt wurde, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubnut (C¹J, die, wie bekannt, zur Verstellung des mit der Raute versehenen Hohlschaftes (C) gegenüber dem den Bart tragenden Schafte dient, im Innern des Hohlschaftes (C) angebracht ist, so daß die Nut gegen Eintreten von die Wirkung des Schlüssels beeinträchtigenden Unreinlichkeiten (Staub u. dgl.) möglichst geschützt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.