DE557065C - Vorrichtung zum Stillsetzen von Kine-Aufnahmeapparaten - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 18. AUGUST 1932

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M 557065 !KLASSE 57a GRUPPE

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges. in Frankfurt a. M.*) Vorrichtung zum Stillsetzen von Kine-Aufnahmeapparaten

Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Januar 1931 ab

Es ist bekannt, das Werk eines Kine-Aufnahmeapparates durch einen unmittelbar in den Weg des Umlaufverschlusses zu bringenden Anschlag stillzusetzen.
Gemäß der Erfindung springt der Anschlag stets ruckweise — auch bei einem allmählichen Freigeben des Auslösehebels — in den Weg des Umlaufverschlusses. Das plötzliche Zurückeilen des Anschlages wird durch einen doppelarmigen — durch eine Feder beeinflußten — Hebel erreicht, der wechselseitig einmal mit dem Auslösehebel, das andere Mal mit dem federnden Anschlag für den Verschlußflügel in Verbindung steht.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι die Stirnwand eines Kine-Aufnahmeapparates mit Verschlußflügel, BiIdfenster und Anschlag für den Verschlußflügel,

Abb. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung in Ruhestellung mit allen Einzelteilen, die den Anschlag für den Verschlußflügel betätigen, Abb. 3 eine gleiche Ansicht der Vorrichtung wie Abb. 2, jedoch in Arbeitsstellung.

Der das Bildfenster 1 abdeckende Verschlußsektor 2 wird in der Ruhestellung des Auslösehebels 3 (vgl. Abb. 2) durch den Riegel (Anschlag) 4 arretiert. Der mit dem Auslöseknopf 5 fest verbundene Auslösehebel 3 ist um den an der Werkplatte 6 befestigten Bolzen 7 drehbar und besitzt einen Schlitz 8, eine Kerbe 9 und eine Nase 10. Eine Feder 11 drückt die Nase 10 an das Ende 12 des doppelarmigen Hebels 13. Der Hebel 13 ist um den. Bolzen 14 drehbar und steht gleichfalls unter Wirkung einer Feder 15. Drückt man den Auslösehebel 3 in die in Abb. 3 gezeigte Stellung, so verhindert die Nase 16, die durch die Feder 15 in den Weg des Riegels 4 gebracht wird, den Riegel 4 am Zurückeilen in die in Abb. 2 gezeigte Stellung, wozu er sonst durch die Feder 17 veranlaßt wird. Der Riegel 4 wird einerseits in der Stirnwand 18 des Apparates und andererseits durch einen zum seitlichen Halt mit einem Knopf 19 versehenen Stift 20, der mit dem Riegel 4 fest verbunden ist und in dem Schlitz 8 des Auslösehebels 3 gleitet, geführt.

Beim Zurückeilen des Auslösehebels 3 kann der Stift 20 des feststellenden Riegels 4 so lange in dem Schlitz 8 des Auslösehebels 3 gleiten, bis die Nase 10 den Arm 12 des Hebels 13 berührt, den Hebel 13 verschwenkt und dadurch die Nase 16 aus dem Weg des Riegels 4 entfernt. Der Riegel wird nun durch die Wirkung der Feder 17 ruckweise in den, Weg des Umlauf verschlusses schnellen. Eine auf der Werkplatte 6 befestigte Blattfeder 21 dient zur Verriegelung des Auslösehebiels3 in der Dauerlauf stellung.

*) Von dem Patent sucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Leo Goldhammer in München.

Claims (5)

1. 55? 065

   Drückt man den Auisläsieknopf ι so weit

   herab, wie in Abb. 3 gezeigt, so schnappt der auf der Blattfeder 21 vorgesehene Stift 22 in die Kerbe 9 des Auslösehebels 3 und hält den Auslösehebel in dieser Stellung fest.

   Die beschriebene Anordnung besitzt den Vorzug, daß auch beim allmählichen Freigeben des Auslösehebels der Riegel 4 nur ruckweise in den Weg des Umlaufverschlusses gebracht wird und auf diese Weise ein längeres Gleiten des Riegels an der Verschlußscheibe und damit ein Verbiegen der Verschlußscheibe vermieden wird.

   ^χ5 Patentansprüche:

   ι . Vorrichtung zum Anhalten des Werkes bei einem Kine-Aufnahmeapparat mit einem in den Weg des Umlaufverschlusses zu bringenden Anschlag, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag stets ruckartig in den Weg des Umlaufverschlusses springt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag aus einem unter Federwirkung stehenden Riegel besteht.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein doppelarmiger Hebel vorgesehen ist, der wechselseitig mit dem unter Federwirkung ■ stehenden Riegel (4) und dem gleichfalls unter Federwirkung stehenden Auslösehebel (3) in Verbindung steht.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Feder (15), welche bestrebt ist, die Nase (16) des Hebels (13) ständig in den Weg des Riegels (4) zu drücken.
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die Nase (16) durch Verschwenken des Hebels (13) bei Berührung des Armes (12) mit der Nase (10) des Auslösehebels aus dem Bereich des Riegels gebracht und erst dann der Riegel 4 durch die Feder (17) in den Weg des Umlauf Verschlusses vorgeschnellt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen