DE439629C

DE439629C - Kofferschloss

Info

Publication number: DE439629C
Application number: DEK92208D
Authority: DE
Original assignee: ERNST KLITZ
Current assignee: ERNST KLITZ
Priority date: 1924-12-24
Filing date: 1924-12-24
Publication date: 1927-01-15

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 15. JANUAR 1927

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JV* 439629 KLASSE 68 a GRUPPE

(K 92208 UI\68a)

Ernst Klitz in Wollin i. Pomm. Kofferschloß.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Dezember 1924 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Sicherheitsschloß für Koffer. Die Erfindung besteht in der Verbindung eines Drehriegels, der durch zwei Sperrungen in seiner Lage gesichert ist, mit einem Schubriegelpaar, wobei die Rückbewegung des Drehriegels und des Schubriegelpaares durch einen an sich bekannten dreibärtigen Schlüssel erfolgt, der bei semer Einwirkung auf die Riegel die Sperrung derselben aufhebt. Hierbei wirken

zwei Barte des Schlüssels auf die Riegelsperrungen, der dritte Bart verdreht den Drehriegel, der mittels eines Stiftes gleichzeitig ein Triebwerk für die Schubriegel bewegt, so daß eine Schlüsselbewegung zwei voneinander getrennte Verschlüsse schaltet, dabei aber -nur auf einen derselben unmittelbar einwirkt.

Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, in ι« welchem Abb. ι eine Ansicht mit teilweise freigelegter innerer Schloß einrichtung ist; die in verschiedenen Ebenen liegenden Teile sind dabei mit verschiedener Schraffur dargestellt. Abb. 2 zeigt einen Schnitt nach Linie A-B der Abb. 1. In den Abb. 3, 4 und 5 sind die beiden übereinanderliegenden Schließeinrichtungen voneinander getrennt gezeichnet und zeigen die Bewegungen der Verschlüsse in drei verschiedenen Stellungen. Wenn die beiden durch eine Klammer als zusammenge- ', hörig gezeigten Abbildungen aufeinanderge- ■ legt werden, ergibt sich das richtige Bild, das j nur der besseren Deutlichkeit wegen in zwei Abbildungen unter der gleichen Nummer zerlegt wurde.

Unter der Schloßdecke 1 liegt ein um den Schlüsselstift drehbarer hakenförmiger Riegel 3, welcher zwei Rasten 6, 6^a für die Nase S einer Feder 4 aufweist. Auf der unteren Seite des Drehriegels ist ein Stift 7 angebracht, der durch eine den Drehriegel tragende Deckplatte 8 hindurchgeht und mit seinem Ende in einen Schlitz 9 einer nur teilweise mit Verzahnung versehenen Drehscheibe g^a eingreift. Letztere steht im Eingriff mit zwei an den Enden verzahnten Schubriegeln 10 und 11 und ist außerdem mit einer Zugfeder 12 verbunden. Eine Feder 13, die mit einer Nase 14 in eine Rast 15 eingreift, hält sie in ihrer Lage fest.

Eine weitere Rast 16 dient zum Feststellen der Scheibe 9⁰, wenn die Schubriegel 10 und 11 nach links bzw. nach rechts herausgeschoben sind.

Am Deckel des Kastens sind die an sich j bekannten Schließhaken 17, 18 und 19 für ! den Drehriegel 3 und die Schubriegel 10,11 1 angebracht. !

Am Schlüssel 20 sind die drei Barte 21, 22 und 23 vorgesehen, von denen der Bart 21 · mit einer Verlängerung 24 (Abb. 2) in eine ; Vertiefung 25 des Drehriegels 3 eingreift und ^! deren Drehbewegung ausführt. Der Bart 22 gleitet auf der Fläche des glatten Drehrie- \ gels 3 und dient zur Aushebung der Sperrfeder 4.

Ferner ist auf der Unterseite der Schloß- ; decke 1 eine in den Abb. 3 bis 5 strichpunktiert gezeichnete Feder 26 angebracht, die mit einer Rast 27 ausgerüstet ist, hinter welche in geschlossener Stellung des Drehriegels ein auf diesem sitzender Ansatz 28 einspringt und eine doppelte Sicherung des Riegels bewirkt. Für die Aushebung dieser Sperrung dient der dritte Bart 23. Um die Deutlichkeit der Abbildungen nicht zu beeinflussen, ist die Feder 26 in den Abb. 3, 4 und 5 punktiert dargestellt.

Die Wirkungsweise ist folgende: Der Schlüssel 20 wird in das Schließblech eingeführt und bewirkt durch Eingreifen des Bartes 21 in die Vertiefung 25 eine Drehbewegung des Riegels 3, die jedoch erst eintritt, wenn der Bart 22 die Sperrfeder 4 aus der Rast 6 der Falle ausgehoben hat (Abb. 4).

Der Stift 7 stößt hierbei gegen die Sperrfeder 13 und hebt diese bei weiterer Drehung des Drehriegels aus der Rast 14 der nur teilweise verzahnten Scheibe g^a aus. In diesem Augenblick zieht die Zugfeder 12 diese Scheibe weiter herum, wobei durch den Zahneingriff die Schubriegel 10 und 11 in Schließstellung gelangen (Abb. 5).

In dieser Stellung wird der Drehriegels einmal durch die in die Rast6^a eingreifende Nase 5 der Feder 4 und ferner durch den Ansatz 28 gehalten, der in der Rast 27 der Feder 26 liegt. Eine dritte Sicherung des Schlosses erfolgt durch Eingriff der Nase 14 der Feder 13 in die Rast 16 der Scheibe 9°. Beim öffnen des Schlosses heben die'Barte 22, 23 die Federn 4 und 26 und der Stift 7 die Feder 13 zur Freigabe des Drehriegels 3 und der Riegel 10, 11 aus.

Claims

95 Patentansprüche:

i. Kofferschloß, gekennzeichnet durch die Verbindung eines Drehriegels (3), der durch zwei Sperrungen (4, 5, 6", 26, 27, 28) in seiner Schließlage gesichert ist, mit einem Schubriegelpaar (10, 11), wobei die Bewegung des Drehriegels und des Schubriegelpaares und die Aushebung der Sperrmittel (4, 26) durch einen an sich bekannten dreibärtigen Schlüssel erfolgt.
2.'Kofferschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stift (7) des Drehriegels (3) durch eine den Drehriegel tragende Deckplatte (8) hindurchgeht und in einen Schlitz (9) der mit den Schubriegeln (10, 11) in Zahneingriff und unter der Wirkung der Zugfeder (12) stehenden Drehscheibe (9°) zur Auslösung einer mit Rasten (14,16) der Scheibe (9⁰) zusammenwirkenden Sperrfeder (13) greift.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.