DE41910C - Riegelverschluss für Fenster, Thüren und ähnliche Theile - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 68: Schlosserei.

(New-Jersey, V. St. Α.).

Riegelverschlufs für Fenster, Thüren und ähnliche Theile.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 12. Juli 1887 ab.

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt.

Fig. ι zeigt den Riegelverschlufs im Grundrifs, Fig. 2 in der Vorderansicht und

Fig. 3 in der Endansicht;

Fig. 4 ist eine Ansicht des herausgenommenen Riegelbolzens und

Fig. 5 des unteren Lagertheiles für denselben.

An dem einen Fensterflügel A, Fig. 1 und 3, ist der Riegelbolzen d gelagert. Das Lager besteht aus einem mittelst seiner Fortsätze b b und Schrauben am Flügel befestigten oberen Lagertheil α aus Messing bezw. anderem passenden Material, und einem unteren Lagerstück c, Fig. 2 und 5, welches vor dem Anschrauben des Stückes α in dasselbe von der Unterseite her so eingesetzt wird, dafs es mit seinen Vorsprüngen c¹ in entsprechende Ausschnitte in a fafst, und also nach dem Anschrauben von letzterem allseitig fest liegt.¹ Der obere Lagertheil α wird von einem Schlitz a' durchbrochen, der zur einen Hälfte parallel zur Vorderkante von α läuft, während die andere Hälfte schraubenförmig ablenkt. In dem von den Stücken c und α gebildeten Lager liegt lose der Bolzend, Fig. 4, der mit dem Grifft¹ versehen ist und sich mit einem Ansatz oder Stift d'² in der Nuth a^l des Stückes α führt, sowie noch einen zweiten, gegen d² um 90⁰ versetzten Stift d³. trägt, mit welchem er durch die Nuth e² einer auf dem anderen Fensterflügel B, Fig. ι und 3, festgeschraubten Büchse e hindurchgreift und beim Drehen des Bolzens d auf der Schraubenfläche e¹ gleitet.

Bei der in Fig. 1 dargestellten Lage der Theile befindet sich der Bolzen d in der Schlufsstellung. Dreht man nun den Griff d¹ in der Pfeilrichtung, Fig. 2, so wird hierbei zunächst der Stift d^s über die Schraubenfläche e¹ gebracht, womit der auf das Zusammenpressen der Fensterflügel gerichtete Druck aufgehoben ist; dann tritt der Stift d² in den schraubenförmigen Theil der Nuth α¹, und wird bei der weiteren Drehung der Bolzen aus dem Stück e herausgezogen, indem der Stift d³ in den Ausschnitt c² des Lagertheils c eintritt. Jetzt kann man das Fenster oder die Thür öffnen. Zum Schliefsen dreht man den Bolzen in der umgekehrten Richtung; hierbei wird er vorwärts und in das Stück e eingeschoben und zieht dann durch die Ein-• wirkung der Schraubenfläche e¹ die Flügel fest zusammen.

Soll der Verschlufs an hochliegenden Fenstern benutzt werden, so kann man den Bolzen d mit zwei Armen oder Hebeln versehen und an diese Schnüre oder Leinen befestigen, mit denen man ■ die Drehung des Riegels bewirkt.

Der Riegelverschlufs kann auch Anwendung als Diebesschelle finden, indem man ihn mit einer elektrischen Leitung so combinirt, dafs beim Oeffnen der Griff d^x die Leitung öffnet oder schliefst und dadurch im letzteren Falle einen Alarmapparat in Thätigkeit setzt.

Der Verschlufs kann in seinen Einzelheiten modificirt werden; so kann man das Lagerstück c auch umkehrbar einrichten, d. h. auf beiden Seiten gleichartig gestalten, so dafs man

es mit jeder derselben in den Lagertheil α einstecken kann. Statt des Griffes d^l können andere Mittel zur Bewegung des Bolzens Anwendung finden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Riegelverschlufs für Fenster, Thüren und ähnliche Gegenstände, bei welchem in einem am einen Flügel zu befestigenden Lager α c ein Bolzen d drehbar ist, der sich mit einem Vorsprung d² in einem zunächst der Lagerkante parallelen und dann schraübengangförmig ablenkenden Schlitz a¹ führt und mit einem zweiten Vorsprung d³ je nach der Drehrichtung in oder aufser Eingriff mit einem am anderen Flügel befestigten Stück e tritt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.