DE926231C

DE926231C - Selbsttaetiger Kantenriegelverschluss fuer zweifluegelige Tueren und Fenster

Info

Publication number: DE926231C
Application number: DEB16605A
Authority: DE
Inventors: Karl Bitz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-09-05
Filing date: 1951-09-05
Publication date: 1955-04-07

Description

Die Erfindung betrifft einen selbsttätigen Kantenriegelverschluß für zweiflügelige Türen oder Fenster, der durch Andrücken eines Tür- oder Fensterflügels betätigt wird und gleichzeitig den anderen Tür- bzw. Fensterflügel selbsttätig verriegelt, wie auch die Verriegelung durch Öffnen des entsprechenden Tür- bzw. Fensterflügels selbsttätig gelöst wird, was besonders bei hoch- oder tiefliegenden Türen oder Fenstern vorteilhaft ist.
Üblicherweise werden Kantenriegelverschlüsse an Linkstüren, die zuerst zugeschwenkt werden, befestigt, während die Rechtstür zuletzt geschlossen wird. Es ist im folgenden daher von Links- und Rechtstür die Rede.
Es sind selbsttätige Kantenriegelverschlüsse bekanntgeworden, bei denen der Riegel durch eine schräge Fläche unmittelbar betätigt wird oder der Riegel an einem winkelförmigen Steuerorgan unmittelbar oder unter Einschaltung eines Lenkers angelenkt ist.
Diese Bauarten haben den Nachteil, daB beim Betätigen des Riegels Seitenkräfte entstehen, die einen vorzeitigen Verschleiß der Riegelführung herbeiführen können.
Erfindungsgemäß wird ein selbsttätiger Kantenriegelverschluß für zweiflügelige Türen oder Fenster vorgeschlagen, dessen wesentliche Merkmale darin bestehen, daß ein das Steuerorgan bildender Hebel im Gehäuse des Verschlusses drehbar gelagert- und mit einem Zahnkranz verbunden ist, dessen Zähne in Aus nehmungen des Riegels eingreifen.
Hierdurch wird erreicht, daß der den Riegel betätigende Hebelarm, der erfindungsgemäß durch die Zähne eines Zahnkranzes dargestellt wird, zweckmäßig klein gehalten werden kann. Wenn die Zähne zudem in Ausnehmungen des Riegels greifen, so liegt die Angriffsrichtung der Schubkraft in der Ebene des Riegels, wodurch Seitenkräfte nicht mehr auftreten können. Außerdem ergibt sich aus dem Verhältnis des kleinen Hebelarmes der Zähne zu dem erheblich größeren Steuerhebel ein günstiges Übersetzungsverhältnis, so daß zum Betätigen des Riegels, d. h. beim Andrücken der Rechtstür, kein nennenswerter Kraftaufwand erforderlich ist.
Wenn ein kurvenförmiges Auflaufstück gegenüberliegend dem Steuerhebel an der Rechtstür angebracht ist, so wird dadurch einmal eine Beschädigung der Innenfläche der Rechtstür durch das Entlanggleiten des Steuerhebels vermieden, wie auch die kurvenförmige Ausbildung des Auflaufstückes einen stoßartigen Beginn der Schwenkbewegung des Seu@erhcbels vermeidet, .insbesondere wenn er annähernd annähernd waagerecht steht.
In der Zeichnung -i:st ein .Aws.führungsbeiGpiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Abb. z eine Ansicht von rückwärts, d. h. gegen den Riegel gesehen, Abb.2 die gleiche Ansicht, jedoch unter Weglassung des Riegels, Abb. 3 einen Schnitt entlang der Linie V-V in Abb. i mit zusätzlicher Darstellung des Schließ-Bleches im Schnitt und in Ansicht und des kurvenförmigen Auflaufstückes im Schnitt durch die Ebene der Sthraubendurchgangs.löcher; Abb.4 ist eine schaubildliche Darstellung des Verschlusses am oberen Teil einer zweiflügeligen Schranktür, vom Innern des Schrankes aus gesehen.
Ein Riegel 6 ist in dem Gehäuse 7 in üblicher Weise verschiebbar gelagert und kann durch eine seinem Querschnitt entsprechende Öffnung 8 im Gehäuse 7 beim Vorgang des Verriegelns hindurchtreten. Das Gehäuse 7 hat eine Ausbuchtung 9, in deren Seitenwänden io der mit dem Steuerhebel i i fest verbundene Bolzen 12 drehbar gelagert ist. Über den Bolzen 12 ist eine Hülse 13 aufgeschoben, die beispielsweise durch Einlegekeil mit dem Bolzen 12 verbunden und zu einem kleinen Zahnkranz ausgebildet ist, der in dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus zwei Zähnen 14 besteht. Diese greifen in zwei Ausnehmungen 15 des Riegels 6 ein. Der Riegel 6 wird durch die Feder 16, deren beide Widerlager in dem Stift 17 und dem oberen Zahn 14 bestehen, unter Federdruck gehalten (Abb. 2).
Der Kantenriegelverschluß wird in üblicher Weise an die Innenseite der Linkstür 18 angeschlagen (Abb. 4). Wird die Rechtstür i9 angedrückt, so läuft der Steuerhebel i i auf das Auflaufstück 2o auf und stellt sich entgegen dem Drück der Feder 16 annähernd senkrecht. Gleichzeitig bewegen die Zähne 14 den Riegel 7 nach oben, wobei er in Verbindung mit dem an der Bodenfläche des Möbelstückes angeordneten Schließblech 21 (Abb. 3) die Linkstür 18 verriegelt. Die Rechtstür i9 wird dann in üblicher Weise verschlossen.
Beim öffnen der Rechtstür i9 wird der Riegel 6 durch Federkraft zurückgeholt, wobei sich auch der Steuerhebel i i zwangläufig in Ausgangsstellung legt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Selbsttätiger Kantenriegelverschluß für zweiflügelige Türen oder Fenster mit einem unter Federdruck stehenden Riegel, der an einem der beiden Tür- bzw. Fensterflügel befestigt ist und beim Andrücken des anderen Flügels durch ein Steuerungsorgan betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein das Steuerorgan bildender Hebel (ii). im Gehäuse (7) des Verschlusses drehbar gelagert und mit einem Zahnkranz verbunden ist, dessen Zähne (14) in Ausnehmungen (15) des Riegels (6) eingreifen.
2. Selbsttätiger Kantenriegelverschluß nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein kurvenförmiges Auflaufstück (2o), das dem Steuerhebel (i i) gegenüberliegend an demjenigen Tür-bzw. Fensterflügel angebracht ist, der den Verschluß betätigt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 44 466, 55 756, 423840.