DE4446556C1 - Schlüsselhülse für einen Zündschlüssel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schlüsselhülse gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Derartige Schlüsselhülsen finden insbesondere Verwendung, um den Zündschlüssel mit Hilfe einer zusätzlichen Vorrichtung fernsteuerbar betätigen zu können, wie dies beispielsweise in der DE-41 05 113 C2 des Anmelders beschrieben ist. Eine solche Schlüsselhülse muß im wesentlichen die Anforderung erfüllen, einen Zündschlüssel so drehfest zu halten, daß bei Verdrehung der Schlüsselhülse um einen bestimmten Winkel der Zündschlüssel um den gleichen Winkel mit verdreht wird. Bei der eingangs erwähnten Vorrichtung zur fern­ steuerbaren Betätigung des Schlüssels ist die Schlüsselhülse dann über eine Kraftkopplung, beispielsweise eine Kette oder einen Zahnriemen mit einer separaten Vorrichtung verbunden, die dann das gewünschte Drehmoment bis zum jeweils gewünschten Drehwinkel auf die Schlüsselhülse und damit den Zündschlüssel überträgt.

Solche Schlüsselhülsen sind allerdings nicht in ihrer Anwendung auf die vorbekannte Vorrichtung beschränkt, sondern können auch für andere Zwecke Verwendung finden.

Bei der vorbekannten Vorrichtung besteht die Schlüsselhülse aus einem im wesentlichen zylindrischen Bauteil, das an seiner Stirn­ seite eine Ausnehmung (einen Schlitz) aufweist, durch den der verwendete Zündschlüssel durchgesteckt und hinsichtlich seiner Winkelposition festgehalten wird, während ein Reserveschlüssel im dahinter liegenden Gehäuse der Zündhülse untergebracht werden kann.

Diese konstruktive Auslegung führt gelegentlich zu Unbequemlichkei­ ten bei der Einführung oder der Entnahme des Schlüsselpaares, gelegentlich ist es auch erwünscht, den Zündschlüssel in konventio­ neller Weise zu betätigen, also beispielsweise durch Drehung am hierfür vorgesehenen Griffteil.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Schlüsselhülse zu schaffen, die diese Handhabungsmöglichkeiten bietet.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Schlüsselhülse gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte konstruktive Ausgestal­ tungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schlüssel­ hülse wird nun anhand von Zeichnungen näher erläutert, es zeigen:

Fig. 1 Einen Teilschnitt durch die Schlüsselhülse in einer ersten Ebene durch deren Längsachse,

Fig. 2 eine Seitenansicht der Schlüsselhülse mit einge­ stecktem Schlüsselpaar aus der Richtung S der Fig. 1 in einer ersten Handhabungsposition, und

Fig. 3 eine Seitenansicht gemäß Fig. 2 in einer zweiten Handhabungsposition.

Die in Fig. 1 und 2 dargestellte erste Handhabungsposition zeigt einen in die Schlüsselhülse 10 eingeführten Schlüssel 30, wobei die Längsachse X′-X′ des Schlüssels 30 (Fig. 3) identisch ist mit der Längsachse X-X der im wesentlichen zylindrischen Schlüsselhülse 10. In dieser Position, die im folgenden als "Funktionsposition" be­ zeichnet wird, kann eine Ankopplung an eine Betätigungsvorrichtung zur Verdrehung des Schlüssels erfolgen, wie dies beispielsweise im eingangs erwähnten Patent dargestellt ist.

Die eine der Stirnseiten (in Fig. 1 und 2 rechts) der Schlüsselhülse wird von einer U-förmigen Halteplatte 11 gebildet, die eine Aus­ nehmung 12 aufweist, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel ein Längsschlitz ist, so daß in der in den Figuren dargestellten durch­ gesteckten Position des Zündschlüssels 30 dieser bei einer Ver­ drehung um die gemeinsame Längsachse X bzw. X′ mit verdreht wird.

Die Schenkel 11A, 11B der Halteplatte 11 sind über Drehlager 13A, 13B an den entsprechend ausgebildeten Armen 10A, 10B der Schlüsselhülse gehalten, so daß der Zündschlüssel 30 in der in Fig. 2 mit Doppelpfeil dargestellten Richtung um eine Drehachse Y-Y senkrecht zur Längsachse X-X der Schlüsselhülse 10 verschwenkbar ist (die Ansicht der Fig. 2 zeigt die Schlüsselhülse in um 90° in ihrer Längsachse X-X gegenüber der Darstellung in Fig. 1 verdrehten Position).

Um die koaxiale Ausrichtung von Schlüssel 30 einerseits und Schlüsselhülse 10 andererseits trotz dieser Verschwenkmöglichkeit aufrecht zu erhalten, um also die in Fig. 1 und 2 dargestellte Funktionsposition zu definieren und aufrecht zu erhalten, ist eine Arretiereinrichtung 20 vorgesehen. Wesentlicher Teil dieser Arretiervorrichtung ist ein Arretierstift 21, dessen Längsachse Z-Z parallel zur Schwenkachse Y-Y der Halteplatte 11 durch einen Arm 10A der Schlüsselhülse geführt ist. Diese Arretiervorrichtung 20 ist so konzipiert; daß sie eine Sperrposition hat (in Fig. 1 dargestellt), in der sie mit dem Arm 11A des Bügels 11 so zusammenwirkt, daß sie diesen gegen Verschwenkung blockiert. Zu diesem Zweck sind diese Bauteile beim dargestellten Ausführungsbeispiel wie folgt ausgeführt:

Der Arretierstift 21 besteht aus einem Kopf 21D, einem Achsabschnitt 21B, einem Rastabschnitt 21A und einem Stirnabschnitt 21C, die in dieser Reihenfolge von außen nach innen (zur Längsachse X-X hin) aufeinanderfolgen. Der Kopf 21D wird von einer gefalteten Blattfeder 22 untergriffen, so daß ohne Einwirkung einer äußeren Kraft die Arretiereinrichtung 20 in ihrer in Fig. 1 dargestellten Sperr­ position sich befindet. In dieser Sperrposition umgreift eine kreisbogenförmige Ausnehmung 14 (Fig. 3) am unteren Ende des Schenkels 10A den zylindrischen Rastabschnitt 21A, wobei die beiden Radien im wesentlichen übereinstimmen. In dieser Position wird das Stirnteil 21C gegen einen Lagerabschnitt 10B des Arms 10A gepreßt.

Soll die Arretierung gelöst werden, so wird die Arretiervorrichtung 20 durch Druck auf den Kopf 21D (Pfeil R) axial so weit verschoben, bis die stirnseitige Ausnehmung 14 des Arms 10A außer Eingriff mit dem Rastabschnitt 21A gelangt. Da der zwischen Rastabschnitt 21A und Kopf 21D liegende Achsabschnitt 21B einen sehr viel geringeren Durchmesser hat als der Rastabschnitt 21A, besteht hier keine Ein­ griffsmöglichkeit mehr in den Arm 11A und dieser ist somit aus der Funktionsposition verschwenkbar, wenn der Kopf 21D gegen die Wirkung der Blattfeder 22 gedrückt gehalten wird. Eine Entriegelung der Halteplatte 11 ist dadurch auf einfachste Weise möglich.

Die Halteplatte kann dann beispielsweise in die in Fig. 3 darge­ stellte Position verschwenkt werden, wo die Längsachse X′-X′ des Schlüssels 30 rechtwinklig zur Längsachse X-X der Schlüsselhülse 10 liegt. In dieser Position besteht eine einfache Zugriffsmöglichkeit zum Griffabschnitt 30A des Schlüssels 30 und auch die Innenseite des zylindrischen Hülsenabschnittes der Schlüsselhülse 10 wird leichter zugänglich. In der in Fig. 3 dargestellten relativen Positionierung von Halteplatte 11 und Schlüsselhülse 10 kann eine manuelle Betätigung des Zündschlüssels im Zündschloß erfolgen oder Zünd­ schlüssel 30 und Ersatzschlüssel 31, die in der Regel über einen Ring oder ähnliches verbunden sind, können einfach in die Schlüssel­ hülse eingeführt und auch wieder entnommen werden.

Claims (7)

1. Schlüsselhülse für einen Zündschlüssel, insbesondere in einer Vorrichtung zum fernsteuerbaren Betätigen des Zündschlüssels, wobei die Schlüsselhülse auf einer Stirnseite eine Ausnehmung zur drehfesten Aufnahme des Schlüssels aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (12) Bestandteil einer verschwenkbaren Halteplatte (11) ist, die in ihrer Verschwenk­ position den Innenraum der Schlüsselhülse (10) freigibt und in ihrer Funktionsposition den Schlüssel (30) fluchtend mit der Längsachse (X-X) der Schlüsselhülse (10) hält.

2. Schlüsselhülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteplatte (11) mittels zwei beabstandeten Arme (11A, B) an zwei parallel geführten, stirnseitigen Armen (10A, 10B) der Schlüssel­ hülse (10) gehalten und um eine senkrecht zur Längsachse (X-X) liegende Drehachse (Y-Y) verschwenkbar ist.

3. Schlüsselhülse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionsposition der Halteplatte (11) durch eine Arretier­ einrichtung (20) gesichert ist.

4. Schlüsselhülse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiereinrichtung (20) einen Arretierstift (21) aufweist, der in seiner Sperrposition (in der Funktionsposition der Halteplatte (11)) zumindest einen der Arme (11A) der Halteplatte (11) blockiert.

5. Schlüsselhülse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Arretierstift (21) gegen die Wirkung einer Feder (22) aus seiner Sperrposition in eine Freigabeposition axial verschiebbar ist, in der er die Halteplatte (11) freigibt.

6. Schlüsselhülse nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsachse (Z-Z) des Arretierstifts (21) parallel zur Drehachse (Y-Y) der Halteplatte (11) liegt.

7. Schlüsselhülse nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Arretierstift (21) einen vorderen, zur Längsachse (X-X) zeigenden Rastabschnitt (21A) aufweist, der in der Sperrposition im formschlüssigen Eingriff mit dem Arm (11A) der Halteplatte (11) steht, und einen nach außen zeigenden Achsabschnitt (21B), dessen Durchmesser so gewählt ist, daß er in der Freigabeposition sich außerhalb des Arms (11A) befindet und somit den Arm (11A) zur Verschwenkung aus seiner Funktionsposition freigibt.