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Die Erfindung betrifft eine Drückerdornbefestigung in einer zweiteiligen
Schloßnuß, die aus zwei um eine gemeinsame Achse begrenzt gegeneinander verdrehbaren
Nußteilen besteht, von denen der eine mit einem Hebelarm an der Schloßfalle angreift
und der andere über einen weiteren Hebelarm unter Spannung einer Drückernußfeder
steht sowie beide Nußteile eine eckige, insbesondere vierkantige, zur Aufnahme des
einen entsprechenden Querschnitt besitzenden Drückerdornes dienende Dorneinstecköffnung
aufweisen, die beide gegeneinander durch die Federspannung zum Klemmen des Drückerdornes
verkantet sind, und wobei weiterhin die beiden Nußteile aus mehreren paketartig
nebeneinander angeordneten Flachscheiben bestehen, die durch achsparallel zur Dorneinstecköffnung
verlaufende Verbindungsbolzen zusammengehalten sind, auf denen die unter Spannung
der Drückernußfeder stehende Scheibe über in ihr entsprechend angeordnete und größer
bemessene Lageröffnungen mit begrenztem Drehbewegungsspiel lose gelagert ist.
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Es ist eine Drückerdornbefestigung obiger Art bekannt, deren unter
Spannung der Drückernußfeder stehender Nußteil aus drei gleich gestalteten Flachscheiben
besteht, zwischen denen je eine, mit ihrem Hebelarm an der Schloßfalle angreifende
Flachscheibe angeordnet ist, die beide zusammen das andere Nußteil bilden. Alle
fünf Flachscheiben sind mit einem ihre relative Drehbeweglichkeit gewährleistenden
axialen Bewegungsspiel auf dem Verbindungsbolzen in begrenztem Umfang axial verschieblich.
Weiterhin sind die unter Wirkung der Schloßnußfeder stehenden drei Flachscheiben
mit kreisbogenförmigen Schlitzen versehen, die eine verhältnismäßig große Drehbeweglichkeit
gegenüber den anderen zwei Flachscheiben gewährleisten" wodurch die in sämtlichen
Flachscheiben vorhandenen Drük kerdornöffnungen verhältnismäßig weit, nämlich um
etwa 45°, gegeneinander verdreht bzw. verkantet werden können. Beide dieser vorerwähnten
Anordnungen sind jedoch unvorteilhaft. So kann die begrenzt axial verschiebliche
Anordnung sämtlicher Flachscheiben auf den Verbindungsbolzen dazu führen, daß sich
zwischen den dadurch bedingten zahlreichen Flachscheibenspalten Verunreinigungen,
wie z. B. Staub, Fadenreste u. dgl., ansammeln sowie Rostansätze bilden können,
wodurch die notwendige Drehverstellbarkeit der unter der Spannung der Drückernußfeder
stehenden Flachscheiben gegenüber den an der Schloßfalle über ihre Hebelarme angreifenden
Flachscheiben behindert wird oder gar ganz verlorengeht. Weiterhin hat die verhältnismäßig
weite relative Drehverstellmöglichkeit der erstgenann-_ ten drei Flachscheiben infolge
der in ihnen vorhandenen kreisbogenförmigen Schlitze gegenüber den letztgenannten
zwei Flachscheiben den Nachteil, daß dadurch das Einführen des Drückerdornes in
die stark verkantete Dorneinstecköffnung erschwert wird. Daher wird das Einstecken
des Drückerdornes in die Dorneinstecköffnung nur unter Zuhilfenahme besonderer Werkzeuge
oder durch zusätzliche Hilfseinrichtungen am Schloß möglich sein, beispielsweise
dadurch, daß man die drei Flachscheiben mit Hilfe einer Montageschraube od: dgl.
entgegen der Wirkung der an ihnen angreifenden Drückernußfeder vorübergehend in
eine verkantungsfreie Stellung überführt, so daß nach dem Einsetzen des Drückerdornes
die drei Flachscheiben wieder freigegeben und somit der Wirkung der an ihnen angreifenden
Drückernußfedeer überlassen werden können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Drückerdornbefestigung
in einer zweiteiligen Schloßnuß der vorausgesetzten Gattung zu schaffen, die von
kompakterer Bauart ist und bei der der Verdrehwinkel der betreffenden Drückerdornöffnungen,
die axiale Verschieblichkeit und die Größe der aneinanderschleifenden Seitenflächen
zwischen den Flachscheiben einerseits und den an der Schloßfalle angreifenden Flachscheiben
andererseits so klein wie eben möglich gehalten werden kann. Diese Aufgabe wird
dadurch gelöst, daß die Verbindungsbolzen in Höhe der losen Scheibe mit Distanznocken
versehen sind, die in axialer Richtung wenig breiter als die Dicke der losen Scheibe
sind und einen etwas geringeren Durchmesser als deren Lageröffnungen besitzen, und
daß weiterhin alle übrigen, beidseitig der Distanznocken angeordneten und daran
axial unverschieblich abgestützten Flachscheiben durch die Verbindungsbolzen unverrückbar
fest miteinander verbunden sind. Auf diese Weise wird erreicht, daß durch die nur
im Bereich der losen Scheibe vorhandenen Distanznocken alle übrigen Flachscheiben
der zweiteiligen Drückernuß zu einem kompakten Körper unverrückbar fest miteinander
verbunden werden, bei dem also nicht nur die äußeren, sondern auch die inneren Flachscheiben
auf den Verbindungsbolzen axial unverschieblicli gehalten und daran fest gegen die
beiden Stirnseiten der Distanznocken gepreßt werden. Somit ist allein noch die lose
Scheibe in gewissem Umfang axial verschieblich, nämlich in dem durch die zu ihren
beiden Seiten vorhandenen Spalten gegebenen Spiel. Hier sind also im Gegensatz zur
vorbekannten zweiteiligen Drückernuß nur zwei beidseitig der losen Scheibe gelegene
Ringspalte vorhanden, wohingegen bei der bekannten Schloßnuß notwendigerweise zumindest
vier- Ringspalte vorhanden sein müssen. Die neue zweiteilige Schloßnuß neigt daher
auch weniger zum Klappern. Weiterhin können durch den unverrückbar festen Sitz auch
der inneren Flachscheiben deren Dorneinstecköffnungen wesentlich besser deckungsgleich
als bei der vorbekannten Schloßnuß gehalten werden, wo wegen der verschiebliehen
Anordnung sämtlicher Flachscheiben mit einer entsprechend größeren Verschleißabnutzung
und dadurch eintretender Verkantung gerechnet werden muß. Des weiteren kann die
lose Scheibe wegen der in ihr vorhandenen, im Durchmesser nur wenig größer beschaffenen
Lageröffnungen als die Distanznocken sich nur verhältnismäßig wenig gegenüber den
übrigen fest miteinander verbundenen Flachscheiben verdrehen, wodurch das Einstecken
des Drückerdornes vereinfacht wird.
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Die Kanten der Dorneinstecköffnung der losen Scheibe können zum leichteren
Einstecken des Drükkerdornes beidseitig abgeschrägt sein.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei an Hand der Zeichnung beschrieben.
Dabei zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht der neuen zweiteiligen Schloßnuß mit gegeneinander
verkanteten Dorneinstecköffnungen und F i g. 2 den Mittellängsschnitt durch die
zweiteilige Schloßnuß.
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Die zweiteilige Schloßnuß besteht aus den durch die vier Verbindungsbolzen
1 fest miteinander verbundenen Flachscheiben 2, 3 und 4, 5, zwischen denen in der
Mitte der Schloßnuß die Scheibe 7 auf
den Distanznocken 8 der Verbindungsbolzen
1 lose gelagert ist. Die axiale Ausdehnung der Distanznocken 8 der Verbindungsbolzen
l ist zur Gewährleistung eines Spiels zur mittleren Scheibe 7 etwas größer als die
Scheibe 7 dick ist. Ebenso haben die Lageröffnungen 9 der losen Scheibe 7 einen
etwas größeren Durchmesser als die Distanznocken 8, damit sich die in der
Scheibe 7 befindliche Dorneinstecköffnung 10 gegenüber der Dorneinstecköffnung 6
in den anderen Flachscheiben leicht verkanten kann. Die fest miteinander verbundenen
Flachscheiben 2, 3 und 4, 5 bilden den einen Nußteil, während die lose Scheibe 7
den anderen Nußteil der zweiteiligen Schloßnuß bildet.
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An dem hakenförmig ausgebildeten Hebelarm 11 der losen Scheibe 7 greift
über einen Verbindungsteil, beispielsweise das Kettenglied 12, die Drückernußfeder
13 an, die die lose Scheibe 7 mit ihrer Dorneinstecköffnung 10 ständig gegenüber
der Dorneinstecköffnung 6 der übrigen Flachscheiben in verkanteter Lage zu halten
sucht. Die der losen Scheibe 7 benachbarte feste Flachscheibe 3 besitzt einen dem
hakenförmig ausgebildeten Hebelarm 11 der losen Scheibe 7 gegenüberliegenden Hebelarm
14, der mit seinem daumenförmig ausgebildeten Ende einerseits an dem Vorsprung 15'
der Schloßfalle 15 angreift und andererseits an dem im Schloßgehäuse befestib ten,
den Schlitz 15" der Schloßfalle durchsetzenden Führungs- und Anschlagbolzen 15"'
anliegt.
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Unter der Wirkung der z. B. als Blattfeder ausgebildeten Drückernußfeder
13 wird die lose Scheibe 7 in ihrer Ebene gegenüber dem Scheibenpaket (Flachscheiben
2, 3, 4, 5) so weit verdreht, wie es ihr Spiel gegenüber den Distanznocken 8 der
Verbindungsbolzen 1 gestattet. Dadurch treten die Kanten ihrer Dorneinstecköffnung
10 gegenüber den untereinander deckungsgleichen Dorneinstecköffnungen 6 der übrigen
Flachscheiben an den vier Ecken hervor und engen den freien Querschnitt der Dorneinstecköffnung
der Schloßnuß in der aus F i g. 1 ersichtlichen Weise ein. Die Querschnittseinengung
ist durch die Bemessung der Lageröffnungen 9 und der Distanznocken 8 auf einfache
Weise so zu dimensionieren, daß ein in die Schloßnuß eingeführter Druckerdorn ungeachtet
seiner Abweichungen vom Sollmaß innerhalb seines zulässigen Toleranzbereiches zuverlässig
zwischen den Dorneinstecköffnungen 6 der fest angeordneten Flachscheiben und der
Dorneinstecköffnung 10 der losen Scheibe 7 eingeklemmt wird, so daß sich am Druckerdorn
selbst keinerlei Spiel bemerkbar macht. Beim Niederdrükken des Drückers wird die
Schloßnuß entgegen der auf sie wirkenden Kraft der Drückernußfeder 13 entsprechend
verdreht, wodurch der an dieser Drehbewegung teilnehmende, daumenartige Hebelarm
14 die Schloßfalle 15 entsprechend zurückgedrückt. Beim Zusammensetzen der Schloßnuß
werden zunächst die Verbindungsbolzen 1 mit ihren Distanznocken 8 in die Lageröffnungen
9 der losen Scheibe 7 eingeführt. Alsdann werden die Flachscheiben 2, 3 von der
einen Seite und die Flachscheiben 4, 5 von der anderen Seite mit ihren Bohrungen
auf die Verbindungsbolzen 1 aufgesteckt, die anschließend fest zusammengenietet
werden, wobei die lose Scheibe 7 das in ihrer Ebene sowie quer dazu vorhandene Spiel
beibehält. Die im Durchmesser kleiner gehaltenen äußersten Flachscheiben 2, 5 dienen
zur Lagerung der Schloßnuß im Schloßgehäuse. Die dadurch gebildeten Ringnuten 16
und 17 gewährleisten in Verbindung mit den entsprechenden Lageröffnungen im Schloßgehäuse
die Führung der Schloßnuß sowohl in radialer als auch in axialer Richtung.