CH624481A5 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Feintaster nach dem Oberbe- 35 griff des Anspruchs 1.

Ein Feintaster ist ein Messgerät für Vergleichsmessungen, mit dem kleine Massunterschiede oder Längenänderungen stark vergrössert angezeigt werden. Er dient insbesondere zum Messen von kleinen Abmessungen, einer mit einem anderen Zeiger- 40 Messgerät nicht erreichbaren tiefen Stelle, den Innendurchmesser einer Bohrung oder den Aussendurchmesser eines Schaftes. Das Prinzip eines solchen Feintasters beruht üblicherweise auf der Verschiebung eines Tastgliedes oder einer Tastspitze eines am Gehäuse schwenkbar angeordneten Tastarmes, dessen Be- 45 wegung durch einen axial verschiebbaren Stössel und die Bewegung vergrössernde Elemente innerhalb des Gehäuses übertragen wird, so dass die geringe Bewegung entsprechend vergrössert auf einer Skala angezeigt werden kann. Der Tastarm kann jeweils nur in entgegengesetzten Richtungen in einer einzigen 50 Ebene um seine Schwenkachse bewegt werden. Demzufolge kann die Skala in Abhängigkeit von der erforderlichen Haltung beim Messen von der messenden Person abgewendet sein. In diesem Fall muss die Person aus einer ungünstigen Lage auf die Skala blicken, wodurch die Messung ungenau werden kann. 55

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Feintaster zu schaffen, welcher eine Veränderung der Messrichtung gegenüber der Ableserichtung um 360 0 ermöglicht. Die Messrichtung soll auf einen beliebigen Winkel genau einstellbar sein. Ferner ist es erwünscht, dass die Messrichtung genau ables- 60 bar ist.

Die gestellte Aufgabe lässt sich erfindungsgemäss dadurch lösen, dass ein Tastarm an einem Ende einer Halterung schwenkbar gelagert ist und ein Taststift an einem Ende des f,5 Tastarmes befestigt ist, dass ein Stössel in der Halterung axial verschiebbar angeordnet und durch Übertragungsglieder mit dem Tastarm in Verbindung steht, um in Abhängigkeit von einer Schwenkbewegung des Tastarmes axial verschoben zu werden, mit in einem Gehäuse angeordneten Übersetzungsgliedern zum Vergrössern der durch den Stössel ausgeführten Bewegung und mit Führungsgliedern zum drehbaren Einstellen der Halterung in bezug auf das Gehäuse.

Anhand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Feintaster,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Feintaster nach der Fig. 1 und

Fig. 3 eine Schnittdarstellung entlang der Linie III—III nach der Fig. 1.

In den Zeichnungen ist mit 1 eine Halterung bezeichnet, an deren Kopfteil 2 ein Paar Ohren 2a und 2b auf Abstand und zueinander parallel angeordnet sind. Das Fussteil 3 der Halterung 1 weist einen zylindrischen Teil 3a und koaxial dazu einen Schaft 3b mit einem kleineren Durchmesser auf.

Zwischen den einander gegenüberliegenden Ohren 2a und 2b und durch diese hindurch erstreckt sich ein Lagerstift 4. Auf diesem Stift sind zueinander parallele Schenkel 6a und 6b (Fig. 3) eines U-förmigen Teiles 6 schwenkbar angeordnet. Am Fuss des U-förmigen Teiles 6 ist ein Tastarm 5 befestigt. Eine zwischen den einander gegenüberliegenden Schenkeln 6a und 6b angeordnete halbkreisförmige Nockenscheibe 7 ist drehbar auf dem Stift 4 gelagert. Die Nockenscheibe 7 wird durch eine zwischen dem Schenkel 6b und einer ihrer Seitenflächen angeordneten Tellerfeder 8 gegen den Schenkel 6a gedrückt. Eine genau vorbestimmte Reibungskraft entsteht zwischen den einander gegenüberliegenden Schenkeln 6a und 6b und der Tellerfeder 8 durch die Kraft dieser Tellerfeder. Auf den obenliegenden ebenen Flächen der Nockenscheibe 7 auf einander gegenüberliegenden Seiten bezüglich des Stiftes 4 sind halbkugelförmige Kontaktglieder 9 in gleichem Abstand zum Stift 4 angeordnet. Ein Taststift 35 ist starr in den Tastarm 5 eingeschraubt.

Eine Bohrung 10 erstreckt sich koaxial durch das Zentrum des Körpers 3a und des Schaftes 3b des Fussteiles 3 der Halterung 1. In der Bohrung 10 ist ein Stössel 11 frei beweglich angeordnet. An einem Ende des Stössels 11 ist ein Anschlagstück 12 angeformt, welches an den beiden Kontaktgliedern 9 angreift.

Ein Gehäuse 13 des Feintasters weist an seinem unteren Ende eine abgesetzte Bohrung 13a auf, in welcher der Körper 3a und der Schaft 3b der Halterung 1 drehbar gelagert ist. Auf der Mantelfläche des Körpers 3 a ist eine sich über 360 ° erstrek-kende Ringnut 14 angeordnet. Die Spitze einer in das Gehäuse

13 eingeschraubten Führungsschraube 15 greift in die Ringnut

14 ein, um ein Herausrutschen der Halterung 1 aus dem Gehäuse 13 zu verhindern und um eine Drehbewegung der Halterung zu dämpfen, jedoch ein Drehen von Hand zu ermöglichen.

Auf der Mantelfläche des Körpers 3a sind mehrere Einkerbungen 16, beispielsweise in einem Winkel von 90 0 zueinander über den Umfang verteilt angeordnet. Eine durch eine Feder 17 vorbelastete Kugel 18 rastet in eine gewählte Einkerbung 16 ein. Die Feder 17 und die Kugel 18 sind in einer im Gehäuse 13 angeordneten Bohrung 19 durch eine in diese Bohrung eingeschraubte Druck-Einstellschraube 20 gehalten. Eine in einer Bohrung 34 in der Halterung 1 eingesetzte Feder 33 drückt auf die Schulter des Anschlagstückes 12, um jegliches Axialspiel des Stössels 11 zu verhindern.

Auf der Mantelfläche der Halterung 1 ist eine Trommelskala 21 angeordnet, während auf der Aussenseite des Gehäuses 13 eine Bezugsmarke 22 eingraviert ist, damit die Winkelstellung der Halterung 1 gegenüber dem Gehäuse 13 ablesbar ist.

Wie in der Fig. 1 dargestellt ist, ist im Gehäuse 13 ein langer Hebel 23 angeordnet, um den Verschiebeweg des Stössels 11 in eine grössere Bewegung zu übersetzen. Der lange Hebel 23 ist mit einem kurzen Hebel 25 verbunden, welcher im Gehäuse auf einem Stift 24 schwekbar gelagert ist. Am freien Ende des kur-

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zen Hebels 25 ist ein halbkugelförmiges Kontaktglied 26 ange- lung kann auch durch eine in das Gehäuse 13 eingesetzte und ordnet, welches das stirnseitige Ende des Stössels 11 berührt. am Körper 3a der Halterung 1 angreifende Klemmschraube in

Am freien Ende des langen Hebels 23 ist eine sektorförmige irgendeiner beliebigen Winkelstellung ohne einzurasten fixiert

Zahnstange 27 angeordnet, welche mit einem ersten Ritzel 28 werden. Der eingestellte Winkel der Halterung 1 ist auf der kämmt. Auf dem ersten Ritzel 28 ist ein Kronenrad 29 befestigt, 5 Trommelskala 21 an der Bezugsmarke 22 genau ablesbar,

welches mit einem zweiten Ritzel 30 kämmt. An der Achsspitze Nach der vorliegenden Erfindung, in welcher die mit einem des zweiten Ritzels 30 ist ein Zeiger 32 einer Zifferblatt-Skala Stössel und einem Taststift ausgerüstete Halterung um die Ach-

31 befestigt. se des Stössels in einem Gehäuse drehbar angeordnet ist und in

Nachfolgend wird die Arbeitsweise des beschriebenen Fein- welcher die eingebauten Übersetzungsglieder eine Anzeige der tasters erläutert. 10 axialen Verschiebung des Stössels ermöglichen und die

Wenn der Taststift 35 um den Lagerstift 4 geschwenkt wird, Schwenkrichtung des Taststiftes verändert werden kann, ist der wird die Nockenscheibe 7 infolge der durch die Tellerfeder 8 Gebrauch des Feintasters wesentlich erleichtert. Wenn die Hal-

zwischen dem Tastarm 5 und der Nockenscheibe 7 verursachten terung in bezug auf das Gehäuse gedreht wird, ist es nicht erfor-

Reibung wie eine Einheit vom Tastarm 5 über das U-förmige derlich, dass sich der Stössel und die Halterung oder der Tast-

Teil 6 mitverschwenkt. Daraus resultiert eine Verschiebung des 15 stift mittels der Feder, welche das Anschlagstück in Richtung

Stössels 11 in Richtung des Gehäuses 13 über eines der halbku- des Kontaktgliedes drückt, relativ zueinander drehen. Da zwi-

gelförmigen Kontaktglieder 9 und das Anschlagstück 12, wo- sehen dem Stössel und der Halterung keine relative Drehbewe-

durch die miteinander verbundenen Hebel 25 und 23 im Uhr- gung stattfindet, besteht keine Veranlassung, dass die Übertra-

zeigersinn verschwenkt werden. Dabei kämmt die am langen gungsgenauigkeit der Bewegung des Taststiftes beim Drehen

Hebel 23 angeordnete, sektorförmige Zahnstange 27 mit dem 2« der Halterung in bezug auf das Gehäuse abnimmt.

ersten Ritzel 28. Über das Kronenrad 29 und das zweite Ritzel Da eine Mehrzahl von Einkerbungen 16 in bestimmten

30 wird der Zeiger 32 bewegt. Der Verschiebeweg des Stössels Winkelstellungen zueinander auf den Umfang des Fussteils der

11 ist damit übersetzt. Demzufolge zeigt der Zeiger 32 auf der Halterung verteilt angeordnet sind und die im Gehäuse ange-

Skala 31 die Bewegung des Taststiftes 35 an. ordnete und in Richtung der Halterung federbelastete Kugel in

In diesem Ausführungsbeispiel wird eine Reihe von Zahnrä- 25 diese Einkerbungen eingreift, lässt sich der Drehwinkel der Haldern als Mittel zur Übersetzung des Verschiebeweges des Stös- terung in bezug auf das Gehäuse und damit die Schwenkebene sels 11 verwendet. Der Verschiebeweg kann aber auch digital des Taststiftes schrittweise genau einstellen.

angezeigt werden, wenn ein Differential-Transformator zur Da ferner die Bezugsmarke und die Trommelskala auf der elektrischen Übersetzung verwendet wird. Aussenseite des Gehäuses bzw. auf der Aussenseite der Halte-

Um die Schwenkrichtung des Taststiftes 35 zu ändern, kann 30 rung angeordnet sind, lässt sich die Winkelstellung der Halte-

die Halterung 1 rundherum in bezug auf das Gehäuse 13 ge- rung in bezug auf das Gehäuse genau ablesen. Wenn ferner eine dreht werden. Die Schwenkrichtung in bezug auf das Gehäuse Klemmschraube im Gehäuse angeordnet ist, so dass die Halte-

13 kann dabei schrittweise um einen genau bestimmten Winkel rung durch diese Schraube blockiert werden kann, ergibt sich verstellt werden, indem die Kugel 18 in der jeweils gewählten der zusätzliche Vorteil, dass die Halterung stufenlos in jeder

Stellung in eine der Einkerbungen 16 einrastet. Die Winkelstel- 35 beliebigen Winkelstellung zum Gehäuse fixiert werden kann.

1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

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1. Feintaster mit einem an einem Ende einer Halterung (1) schwenkbar gelagerten Tastarm (5) und einem Taststift (35), der an einem Ende des Tastarmes (5) befestigt ist, mit einem Stössel (11), der in der Halterung (1) axial verschiebbar ange- ? ordnet ist und durch Übertragungsglieder (12,9,7,6) mit dem Tastarm (5) in Verbindung steht, um in Abhängigkeit von einer Schwenkbewegung des Tastarmes (5) axial verschoben zu werden, mit in einem Gehäuse (13) angeordneten Ubersetzungsgliedern (25,23,27,28,29, 30) zum Vergrössern der durch den io Stössel ausgeführten Bewegung, gekennzeichnet durch Führungsglieder (3,14,15) zum drehbaren Einstellen der Halterung (1) in bezug auf das Gehäuse (13).

2. Feintaster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

dass die Halterung (1) zum drehbaren Einstellen einen in einer 15 Bohrung (13a) des Gehäuses (13) drehbar gelagerten zylindrischen Fussteil (3) als Führungsglied aufweist, mit einer in der Halterung (1) angeordneten ringförmigen Nut (14), in welche die Spitze einer im Gehäuse (13) eingesetzten Schraube (15) eingreift. 20

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PATENTANSPRÜCHE

3. Feintaster nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,

dass die Halterung (1) über den Umfang verteilt in zueinander gleichen Winkelstellungen am zylindrischen Fussteil (3) mehrere Einkerbungen (16) aufweist, in welche eine im Gehäuse (13) angeordnete, durch eine Feder (17) vorbelastete Kugel (18) 25 einrastbar ist.

4. Feintaster nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,

dass eine Bezugsmarke (22) entweder auf dem Gehäuse (13)

oder auf der Halterung (1) und eine Trommelskala (21) auf dem anderen der beiden Teile, Halterung (1) oder Gehäuse (13), 30 angeordnet ist.