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Tastermeßgerät Die Erfindung betrifft ein Tastermeßgerät mit einem
um eine Achse verschwenkbaren Taster und einem mit dem Taster kraftschlüssig verbundenen,
um die gleiche Achse verschwenkbaren Schwinghebel, der die Tasterbewegung zwecks
Anzeige des gemessenen Wertes mittels eines Zahnsegmentes od. dgl. auf einen mechanischen
Verstärker überträgt.
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Solche Geräte sind beispielsweise in den deutschen Patentschriften
844 069 und 951 891 beschrieben.
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Das Wesen der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen, daß der
Schwinghebel über das Zahnsegment hinaus verlängert ist und daß das freie Ende dieser
Verlängerung elektrische Kontakte trägt, die mit im Gehäuse verstellbar angeordneten
Gegenkontakten zusammenwirken.
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Infolge des über das Zahnsegment hinaus verlängerten Schwinghebels,
findet für die Kontaktbetätigung eine von dem mechanischen Verstärker der Anzeigevorrichtung
unabhängige Bewegungsverstärkung statt. Daraus resultiert ein genaues Ansprechen
der elektrischen Teile, d. h. der Moment des Schließens und ÖKnens der Kontakte
ist genau definiert und nicht von der Abnutzung der verschiedenen Teile des mechanischen
Verstärkers abhängig, wie beispielsweise bei der Ausführung nach dem deutschen Patent
844069, wo die beweglichen Kontakte an einem Zahnsegment sitzen, das vom Schwinghebel
über ein Zahnrad angetrieben ist. Abgesehen von der Erhöhung der Genauigkeit ist
noch der einfache, übersichtliche und gedrungene Aufbau des neuen Gerätes hervorzuheben.
Schließlich kann man mit den gleichen Fabrikationseinrichtungen und unter weitgehender
Verwendung derselben Einzelteile einerseits Geräte mit elektrischen Kontakten und
andererseits solche ohne Kontakte herstellen.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung
dargestellt und wird an Hand dieser beschrieben. Dabei zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt
durch den Erfindungsgegenstand, und zwar entsprechend der Linie 1-1 nach Fig. 3,
Fig. 2 einen Schnitt 2-2 nach Fig. 1 und Fig. 3 einen Teilschnitt 3-3 nach Fig.
1.
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Das Tastermeßgerät baut sich aus zwei eine Kapsel bildende Gehäuseteilen
1 und 2 auf. In dem Gehäuse ist auf einer Welle 3 ein Teil 4 drehbar gelagert, auf
welchem wiederum ein Ende eines Armes 5 reibungsgebunden ist, dessen anderes Ende
als Zahnsegment 6 ausgebildet ist. Der Teil 4 bildet zusammen mit dem Arm 5 einen
Schwinghebel, der sich um den Punkt? 3 dreht. Mit dem Teil 4 ist leicht lösbar ein
Taster 7 verbunden, der seinerseits mit einem Tasterkopf 8 versehen ist, wohei die
Befestigung des Tasters durch Verschrauben des am einen Tasterende vorgesehenen
Gewindes
9 mit dem Teil 4 erfolgt. Die Bewegungen des Tasters 7, 8 werden über die Welle
3 in einem durch den Hebelarm vorgegebenen Verhältnis übersetzt auf das Zahnsegment
6 übertragen. Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß der Tasterkopf 8 des Tasters 7 und
der Arm 5 nacheinander ausgerichtet sind. Der Arm 5 ist mit Reibung auf dem Teil
4 gelagert und gegenüber diesem um einen bestimmten Winkel verdrehbar, so daß sie
einen Winkel zwischen sich einschließen.
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Eine aus Stahldraht hergestellte Feder 10 ist an ihrem äußeren Ende
kraftschlüssig mit einem Stück 11 verbunden, das seinerseits drehbar um die Achse
12 des Gehäuseteiles 1 gelagert ist. Das andere Ende der Feder 10 ist bei 13 umgebogen
und greift in eine Aussparung 14 des Armes 5 ein. Das Stück 11 ist mit einem kleinen
Handgriff, der sich außerhalb des Gehäuses 1, 2 befindet, versehen. Ferner besitzt
das Stück 11 zwei Kerben 16, 17, die mit einem Schnappriegel 18 innerhalb der Gehäuseteile
1, 2 zusammenwirken.
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Das Stück 11 kann zwei Winkelstellungen einnehmen. In der einen dieser
Stellungen arbeitet der Schnappriegel mit der Kerbe 16, in der anderen mit der Kerbe
17 zusammen. In der in der Zeichnung abgebildeten Stellung steht der Schnappriegel
18 mit der Kerbe 16 im Eingriff, und die Feder veranlaßt den Arm S, in der in Fig.
1 dargestellten Lage zu verbleiben oder in sie zu kommen. In dieser Lage befindet
sich das Zahnsegment in seiner rechten Endlage. Durch Verdrehen des Hebels 15 kann
der Schnappriegel 18 in Eingriff mit der Kerbe 17 gebracht werden. In diesem Fall
wirkt die Feder im
umgekehrten Sinne auf den Arm 5, so daß sich
das Zahnsegment nunmehr in seiner linken Endlage in bezug auf Fig. 1 befindet das
jedoch jederzeit wieder zurückgestellt werden kann.
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Das Zahnsegment 6 steht in Eingriff mit dem Zahnrad 19, das kraftschlüssig
mit der Welle 20 verbunden ist. die sich innerhalb des Gehäuses 1. 2 dreht sowie
mit einem Zahnrad-Multiplikationsmechanismus 21, dessen Verzahnung 22 umfänglich
angeordnet ist.
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Die Verzahnung 22 steht ihrerseits in Eingriff mit einem Zahnrad
23, das kraftschlüssig mit einer Welle 24 verbunden ist, die ihrerseits die Anzeigenadel
25 des Meßgerätes trägt, die sich vor dem Zifferblatt 26 dreht.
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Das mit 27 bezeichtlete Zahnrad steht in Eingriff mit dem Zahnrad
23, das zu einer Rückholeinrichtung beispielsweise einer Feder gehört. In der Zeichnung
ist jene nur schematisch dargestellt und mit 28 bezeichnet. Zwischen den Teilen
19 und 21 kann eine Dämr,)fungseinrichtung in Form einer Feder angeordnet sein.
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Es sind schon Tastermeßgeräte in ähnlicher Ausführungsforn bekannt
geworden, jedoch sind deren \~erstärkereinrichtungen um einen Zahnradgetriebesatz
verglichen mit dem des Erfindungsgegenstandes vergrößert. Es ist klar, daß eine
andere als die in der Zeichnung dargestellte erfindungsgemäße Ausführullgsform auch
mit einer Verstärkereinrichtung der bekannten Art ausgestattet sein kann.
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Der Schwinghebel 5 des gezeigten Tastermeßgerätes dient zum Übertragen
der Bewegungen des Tasters auf den mechanischen Übersetzer 19, 21, 22 und 23 sowie
auf einen Teil 24, das sich über das Zahnsegment hinaus erstreckt, d. h. über die
Stelle hinaus, an der die Hebelbewegung auf den mechanischen Verstärker übertragen
wird. Das freie äußere Ende des rleiles29 trägt elektrische Kontakte 30, 31, die
mit den Metallblättchen 32 respektive 33 zusammenwirken, die am Gehäuse zwischen
einer Isolierfassung 34 bzw. 35 einstellbar angeordnet sind.
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Im oberen Gehäuseteil der Einrichtung ist der Mittelteil eines U-förmigen
Metallstückes 36 befestigt.
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Jeder der Schenkel des U-förmigen Metallstückes besitzt einen Teil
37 bzw. 38 geringerer Stärke, wodurch ein elastisches Biegen dieser Schenkel um
ein nennenswertes Maß ermöglicht wird. Die freien äußeren Enden der Kontaktblättchen
stützen sich federnd auf den Endteilen 39 bzw. 40 der Schenkel des U-förmigen Äletallstückes
ab. Jeder dieser Schenkel trägt einen gebogenen Teil 41 bzw. 42, dessen Enden eine
plane Oberfläche 43 respektive 44 bilden, die mit Spitzen zweier Justierstellschrauben
45 und 46 zusammenwirken. Bei Justieren des Tasterkopfes 8 auf ein Parallelmaß wird
die Stellung der Metallblättchen 32 und 33 (durch Einwirken auf die Justierstellschrauben
45 und 46) derart eingestellt, daß die Kontakte 30 und 31, wenn der ausgemessene
Wert den festgelegten Toleranzen entspricht, geschlossen werden.
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Die Kontakte 30 und 31 stellen durch ihr Zusammenwirken mit den Metallblättchen
32 und 33 einen Impulsgeber für elektrische Signale dar, die beispielsweise als
Lichtsignal ausgebildet sind, die über einen elektronischen Verstärker wirksam werden.
Je nachdem, ob sich der Kontakt 30 an das Metallblättchen 32 anlegt, oder ob der
Kontakt 31 gegen das Metallblättchen 33 zur Anlage kommt, wird entweder der eine
oder der andere Kontakt geschlossen.
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Wenn der Taster über die Stellung hinausgeht. bei der die Kontakte
gegen die entsprechenden Metallblättchen zur Anlage kommen, geben diese elastisciz
nach und lassen die Teile 39 oder 40 unter der Einwirkung der Kontakte 30 oder 31
fahren.
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Durch die Tatsache, daß der Teil 29 eine Verlängerung des Hebels
5 darstellt, wie schon friiher beschrieben wurde, und die Metallhlättchen 32 und
33 sowie die Regelorgane 36, 41, 42. 45 und 46. wie aus der Zeichnung zu ersehen
ist, sich oberhalb jedoch in gleicher Richtung wie der Teil 5 erstrecken. katlll
die Dicke des dazugehörigen Gehäuses 1, 2 sehr gering gehalten werden, was einen
erheblichen Vorteil darstellt.
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PATENTANSPROCHE: 1. Tastermeßgerät mit einem um eine Achse v erschwenkbaren
Taster und einem mit dem Taster kraftschlüssig verbundenen, um die gleiche Achse
verschwenkbaren Schwinghebel, der die Tasterbewegung zwecks Anzeige des gemessenen
Wertes mittels eines Zahnsegmentes od. dgl. auf einen mechanischen Verstärker überträgt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schwinghebel (5) über das Zahnsegment (6) hinaus
verlängert ist und daß das freie Ende dieser Verlängerung elektrische Kontakte (30,
31) trägt, die mit im Gehäuse verstellbar angeordneten Gegenkontakten (32, 33) zusammen
wirken.