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Kunstarm.
Die Erfindung betrifft einen aus Oberarm, Unterarm und Hand bestehenden künstlichen Arm, bei dem sowohl ein Öffnen und Schliessen der Hand als auch die Drehung des Handgelenkes in verschiedene Stellungen durch innerhalb in dem hohlen Arm angeordnete Rollenzüge erfolgt. so dass mit der Hand Gegenstände erfasst und diese in jede vom Willen des Trägers abhängige, gewünschte Gebrauchsstellung gebracht werden können.
Erfindungsgemäss sind die Zughebel, die mit dem Fingergelenkhebel in gelenkiger Ver- bindung stehen und das Öffnen und Schliessen der Hand vermitteln, mit einer quer im Hand-
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Zugfeder, die auf die Zughebel eine Zugwirkung ausübt, so dass beim Nachlassen derselben auf das Zugorgan sich sämtliche Finger sowie der Daumen der Hand wieder schliessen. Die Anordnung der Feder kann natürlich auch so getroffen werden, dass sie die entgegengesetzte Wirkung aus- übt, so dass die Federwirkung die Finger ausgestreckt hält, während durch den auf das Zugorgan ausgeübten Zug die Hand geschlossen gehalten wird.
Die Drehbewegung des Handgelenkes in die jeweilige Gebrauchsstellung erfolgt in bekannter Weise durch Vermittlung zweier Kegelräder, von welchen das eine drehbar auf der Abschlussplatte des Handgelenkes aufgesetzt ist, während das zweite auf einem Bock des Unterarmes um einen Stift drehbar und auf letzterem verschiebbar angeordnet ist. Entgegen den bekannten
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räder nicht durch eine komplizierte Kupplung, sondern in einfachster Weise durch einen Segmenthebel, der durch eine Zugvorrichtung das im Unterarm angeordnete Kegelrad auf einen Stift entgegen der Wirkung einer Feder verschiebt, so dass dasselbe ausser Eingriff mit dem zweiten
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Handgelenk in der gewünschten Gebrauchsstellung festgestellt ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 den Arm im horizontalen Längsquerschnitt in gestrecktem Zustande und die Hand geschlossen ; Fig. 2 den Arm wie Fig. i, jedoch mit geöffneter Hand ; Fig. 3 den Unterarm an den Oberarm herangezogen ; Fig. 4 den Arm in vertikalem Längsquerschnitt mit gestreckter Hand ; Fig. 5 in vergrössertem Massstabe die Hand etwas gekrümmt und den direkten Rollenzug in Verbindung mit dem Fingelgestänge und der Zugfeder ; Fig. 6 die Anordnung der Fingerhebel und des Daumenhebels an der Rollengabelwelle ; Fig. 7 das Handdrehgelenk in vergrössertem Massstabe in horizontalem Längsschnitt ;
Fig. 8 das Handdrehgelenk, jedoch in vertikalem Längsschnitt ; Fig. 9 einen Grundriss des Handdrehgelenkes und Fig. 10 die Feststellvorrichtung für das Handdrehgelenk.
Der Kunstarm besteht aus sechs Hauptteilen ; Der Hand A, dem Handgelenk B, dem Handdrehgelenk C, dem Unterarm D, dem Ellenbogengelenk E und dem Kunstarm F.
Die vorderen Fingerglieder 1 und die hinteren Glieder 2 greifen gelenkartig ineinander und drehen sich um Stifte 3. Die Fingerglieder 1 und 2 stehen mit den Gelenkhebeln 4 und 5 in Verbindung-und erhalten ihre Bewegung durch den Hebel 6, der gleichzeitig mit einem die Daumenbewegung vermittelnden Hebel 7 in Verbindung steht. Der Hebel 6 steht mit der Gabel 13 des Rollenzuges 10 in Verbindung, der mit der quer im Handkörper gelagerten Welle 9 des Rollenzuges 10 verbunden ist. Letzterer'besteht aus einer um die Welle 9 drehbaren Hohlwelle 12, mit welcher die Schnurrolle 10 fest verbunden ist ; sie ist mit vier Gabeln 7. 3 versehen, die durch den Stift 14 an den Zughebeln 6 angeschlossen sind.
Die den Rollenzug 10 betätigende Schnur 1.) ist über zwei im Oberarmgelenk angeordnete Schnurrollen geführt und an der Trägerbandage befestigt.
Zur Feststellung der Hand in den verschiedenen Winkelstellungen zur Achse des Unterarmes D dient ein von aussen zu betätigender Rastenhebel-M, dessen Nase in eine der Rasten der Scheibe 19 einschnappt.
Zur Ausübung der Drehbewegungen des Handgelenkes B dient das Handdrehgelenk C, das aus zwei ineinandergreifenden Kegelrädern 20 und 21 besteht. Ersteres ist mit der Abschlussplatte 22 des Handgelenkes B fest verschraubt und auf dem Hohlzapfen 23 der Abschlussplatte 22 lose aufgesetzt, so dass es sich in beiden Drehrichtungen um den Hohlzapfen 2. 3 drehen kann.
Zur Sicherung gegen Herabfallen von letzterem dient die Schraubenmutter 24. Das mit dem Kegelrad 20 in Eingriff stehende Kegelrad 21 ist ebenfalls lose drehbar auf einem Stift 25 an-
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Kegelrad 21 mit dem Rad 20 in Eingriff gehalten.
Auf der Abschlussplatte 26 ist ein drittes Böckchen 30. angeordnet, auf den ein um einen Schraubenzapfen 31 schwingender Segmenthebel 32 angeordnet ist, der durch eine ebenfalls über die Rollen 16 und 17 geführte und mit der Trägerbandage verbundene Zugschnur 33 betätigt wird. In die Zahnsegmente des Hebels 32 greift ein federnder Schnappstift 34 ein, der mit seinem anderen Ende in im Kegelrad 20 vorgesehene Öffnungen 35 einschnappt und dieses dadurch
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bewegung des Gelenkes ist folgende :
Durch einen Zug an der mit der Trägerbandage in Verbindung stehenden Schnur 15 wird die Rolle 10 in Drehung versetzt.
Diese Drehbewegung überträgt sich entgegen der Wirkung der Zugfeder 11 (Fig. 1) auf die Hebel 7, 13, 6, 4 und 5, so dass diese nach vorwärts bewegt bzw. gestreckt werden, was auch gleichzeitig eine Streckung der mit den vorgenannten Hebeln verbundenen Fingergliedern 1 und 2 als auch des Daumens zur Folge hat. Nachdem der zu ergreifende Gegenstand in die geöffnete Hand gebracht ist, wird die Zugschnur 15 nachgelassen, so dass die Hebel 7, 13, 6, 4 und 5 durch die von der Feder ausgeübte Zugwirkung zurückgehen, so dass sich die Hand so weit schliesst, als die Grösse des zu erfassenden Gegenstandes erlaubt.
Letzterer wird dann unter Wirkung der Zugfeder 11 festgehalten.
Die Drehbewegung des Handgelenkes erfolgt durch einen auf die mit der Trägerbandage verbundenen Zugschnur 38 ausgeübten Zug. wodurch der Unterarm D um den Drehpunkt 37 gedreht wird. Gleichzeitig mit dieser Bewegung erfolgt eine Verschiebung der Zugstange 36, die eine Drehwirkung auf das Kegelrad 21 und das damit in Eingriff stehende Kegelrad 20 vermittelt, so dass sich das Handgelenk B um den Hohlzapfen 23 so weit dreht, als dies gewünscht wird. 'Hat das Handgelenk B die gewünschte Stellung erhalten, so wird zunächst durch eine ebenfalls mit der Trägerbandage verbundene Zugschnur 33 der Segmenthebel 32 um den Schraubenzapfen 31 gedieht.
Hierdurch wild das Kegelrad 27 entgegen der Wirkung der Feder 29 auf dem Stift 25 verschoben, so dass es ausser Eingriff mit dem Kegerad 20 kommt, wodurch die Drehbewegung unterbrochen wird. Gleichzeitig schnappt der Schnapp stift 34, veranlasst durch die
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Die Auslösung des Stiftes 37 aus dem Loch des Kegelrades 20 und die Wiedereinschaltul1g des Kegelrades 21 bzw. das Zurückdrehen der Hand in die ursprüngliche Lage erfolgt, indem man durch entsprechendes Ziehen der Schnur 38 das Rad 21 so weit dreht, bis der halbrunde Kopf 39 an dem Kegelrade 21 auf den Segmenthebel 32 drückt, um dadurch letzteren in seine ursprüngliche Lage zurückzubringen ;
dann kehren auch das Kegelrad 21 und der Schnappstift 34 in die Anfangsstellung zurück.
Gegenüber den bekannten Einrichtungen bietet die vorliegende den Vorteil, dass ein stabiler, jedoch leicht beweglicher Handmechanismus geschaffen wird, der zur Betätigung nur einen geringen Kraftaufwand erfordert, weil grössere Reibungsflächen vermieden sind, während andrerseits der Dreh-und Feststellmechanismus für das Handgelenk sich durch seine grosse Einfachheit und sichere Wirkungsweise von den bisher bekannten unterscheidet.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Kunstarm, dessen Hand mit'beweglichen, durch Gelenkhebel verbundenen und unter
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