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Verstellvorrichtung für den Biegewangenhub einer mit rascher Hubfolge
arbeitenden Abkantmaschine Das Hauptpatent 699 182 betrifft eine Verstellvorrichtung
für den Biegewangenhüb einer mit rascher Hubfolge arbeitenden Abkantmaschine. Die
Verstellvorrichtung greift an einer Stellspindel an, die durch je eine Fußverstellung
für Rechts- und Linkslauf verdrehbar ist. Bei zusätzlicher Anordnung eines Handrades
auf der Stellspindel, das mit Freilaufkupplungen, die den Fußverstellungen zugeordnet
sind, kuppelbar ist, kann die Stellspindel außer von Fuß auch von Hand verdreht
werden. Die Erfindung hat die besondere Ausgestaltung der gegensinnig wirkenden,
auf der Stellspindel angeordneten Freilaufkupplungen zur Aufgabe, für die Zahngesperre
benutzt werden. Damit diese in und außer Wirkungsstellung ihren Zweck erfüllen,
sind gemäß der Erfindung die Schalträder der Zahngesperre auf der Stellspindel frei
drehbar und mit dieser kuppelbär angeordnet.
Wegen der gegensinnigen
Wirkungsrichtung der beiden Gesperre muß der Zwanglauf des jeweils nicht betätigten
Gesperres mit der Stehspindel aufgehoben werden. Wäre zu diesem Zweck jedes Schaltrad
für sich mit der Stellspindel kuppelbar, so könnten bei beiden Gesperren Klinke
und Schaltrad ständig in Eingriff bleiben, jedoch müßte in diesem Falle für jedes
Zahngesperre eine besondere Kupplung mit der Stellspindel vorgesehen «-erden. Die
Erfindung benutzt eine andere Lösung. Beide Schalträder sind gegeneinander unverdrehbar
angeordnet, so daß nur eine Kupplung erforderlich ist. Gemäß der Erfindung ist zwischen
den Schalträdern und dem Handrad eine auf der Stellspindel frei drehbare Laufbüchse
angeordnet, mit der die Schalträder fest und das Handrad lösbar, beispielsweise
durch eine Schaltkupplung, verbunden sind. Durch die feste Verbindung der Laufbüchse
mit den beiden Schalträdern sind diese gegenseitig unv erdrehbar, durch die lösbare
Verbindung ist die Laufbüchse mit dem Handrad kuppelbar.
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Die durch die Verwendung einer gemeinsamen Kupplung für beide Schalträder
mit der Stellspindel notwendige Aufhebung des Eingriffes in dem jeweils wirkungslosen
Zahngesperre wird gemäß der Erfindung auf besonders einfache Weise dadurch erreicht,
daß die Klinke jedes Zahngesperres und das zugehörige Gestänge der Fußverstellung
von einer gemeinsamen Rückzugsfeder in wirkungsloser Ausgangsstellung gehalten werden.
Die Nutzbarmachung der für die Fußverstellung an sich erforderlichen Rückzugsfeder
für die Lösung des Eingriffes des Gesperres erspart somit zusätzliche Mittel zur
Verhinderung einer Blockierung der Stellspindel durch das jeweils wirkungslose Zahngesperre.
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Zur Einhaltung der richtigen Lage im Gesperre bei jeder Spindelstellung
und zur Betätigung der Klinke ist diese gemäß der Erfindung an einem Schalthebel
angelenkt, der zu dem zugehörigen Schaltrad gleichachsig angeordnet, drehbar und
mit einem Anschlag versehen ist, der unter der Wirkung der Rückzugsfeder gegen einen
ortsfesten Teil anliegt und dadurch die Ausgangsstellung von Klinke und Gestänge
bestimmt.
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Das sichere Einrasten der Klinke in das Schaltrad, das zur Vermeidung
vorzeitiger und wirkungsloser Schwenkbewegungen des Schalthebels zweckmäßig ist,
wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Drehbewegung des Schalthebels
erst nach Überwindung zusätzlicher Reibung zustande kommt.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
Es stellt dar Abb. i einen Seitenschnitt, Abb. 2 eine Stirnansicht nach Linie 11-II
der Abb. i.
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Auf der Stellspindel 78, die den Teilen 21 bzw. 35 in den Abb. i bzw.
2 des Hauptpatentes entspricht, ist zwischen den mit dieser fest verbundenen Büchsen
43, 44 die Laufbüchse 45 frei drehbar gelagert. Auf dieser sind die Rastenräder
46, 47 unverdrehbar befestigt und die Schalthebel 48, 49 mittels der Büchsen 50,
5 i drehbar gelagert. Mit den Schalthebeln 48, 49 sind über die Bolzen 52, 53 die
Klinken 54, 55 schwenkbar verbunden. An diesen greifen mittels nicht dargestellter
Kugelgelenke die den Teilen 23 bzw. 39 der Abb. i bzw. 2 des Hauptpatentes entsprechenden
Gestänge 56, 57 an. Die Bolzen 58, 59 dieser Kugelgelenke durchdringen die Schalthebel
48, 49 in Langlöchern 6o, 61. Die Naben 62, 63 der Schalthebel 48, 49 werden von
Bremsbelägen 64, 65 umfaßt, die an den gabelförmigen Haltern 66, 67 befestigt sind.
Diese werden von der Leiste 68 getragen, die gegen eine Verdrehung gegenüber der
Achse der Stellspindel78 beispielsweise dadurch gesichert ist, daß die Leiste 68
in einer entsprechenden Öffnung des Maschinengestells geführt ist. An der Leiste
68 liegen die Anschläge 69, 7o der Schalthebel 48, 49 an.
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Die Laufbüchse 45 trägt Kupplungszähne 71, die in ebensolche 72 der
Büchse 73 eingreifen können. Die Büchse 73 ist auf der Büchse 44 verschiebbar, jedoch
unverdrehbar gelagert und mit Handrad 74 durch die Paßfeder 75 verspannt. Das Handrad
74 und die Büchse 73 können daher auf der Büchse 44 verschoben werden, so daß die
Kupplungszähne 71, 72 ineinandergreifen. Die die Entkupplung bewirkende Bewegung
des Handrades 74 wird von der durch -Mutter 79 gegen die Büchse 44 gehaltenen Scheibe
; 6 begrenzt.
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Die Freiläufe wirken wie folgt beschrieben: Bei nicht betätigten Fußhebeln
werden die Gestänge 56, 57 unter der Wirkung nicht dargestellter Federn in ihrer
oberen Stellung und die Klinken 54, 55 außer Eingriff mit den Rastenrädern 46, 47
gehalten. Dabei liegen die Bolzen 58, 59 an den oberen Begrenzungen der Langlöcher
6o, 61 der Schalthebel 48, 49 an. Durch Anlage der Anschläge 69, 7o an der Leiste
68 ist die Verdrehung der Schalthebel 48, 49 und damit die Bewegung der Gestänge
56, 57 nach oben begrenzt. Diese Ausbildung sichert in dem Ausführungsbeispiel nach
Abb. 2 des Hauptpatentes bei allen Stellungen der Spindel 35 gleichen Abstand der
Klinken 54, 55 von den Rastenrädern 46, 47. Dies ist wegen der Schwenkung der Stellspindel
35 in dem Lager 36 und der dadurch bedingten Bewegung der einzelnen Teile zueinander
erforderlich.
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Bei der Stellung des Handrades 74 nach
Abb. r ist
dieses von den Freiläufen entkuppelt, so daß die Spindel 78 durch Bedienen
des Handrades 74, erleichtert durch einen in dessen Gewinde 77 eingelassenen Handgriff,
verstellt werden kann. Wird dagegen das Handrad 74 auf die Freiläufe zu verschoben,
so daß die Zähne 71 und 72 miteinander in Eingriff kommen, so erfolgt die Verdrehung
der Stellspinde178 durch Niedertreten eines der beiden nicht dargestellten, mit
den Gestängen 56, 57 verbundenen Fußhebel. Diese Bewegung wirkt sich beispielsweise
so aus, daß die Klinke 55 mit den Zähnen des Kastenrades 47 in Eingriff kommt und
dieses verdreht: Hierbei hindert der Bremsbelag 65 den Schalthebel 49, an dieser
Schwenkbewegung teilzunehmen, ehe die Klinke 55 mit dem Kastenrad 47 in Eingriff
gekommen ist. Diese Schwenkbewegung wird über die Laufbüchse 45 und die Kupplungszähne
74 72 auf die Büchse 44 und damit auf die Stellspindel 78 im Sinne einer Verschwenkung
des Armes 8 nach dem Hauptpatent übertragen. Je nachdem, ob dasselbe Gestänge ein-
oder mehrmals hintereinander oder ob beide Gestänge nacheinander betätigt werden,
erfolgt eine geringere oder größere Verstellung des Biegew angenhubes in derselben
oder in entgegengesetzter Richtung.
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Zur schnellen Veränderung des Biegewangenhubes kann, worauf bereits
hingewiesen wurde, auch das in diesem Falle von den Freiläufen entkuppelte Handrad
74 allein verwendet werden.