Verwendung von 2-Phenyl-benzazolen als Schutzmittel vor ultravioletter Strahlung ausserhalb der Textilindustrie Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von substituierten 2-Phenyl-benzazolen, die als Sub- stituenten mindestens eine verzweigte Alkylgruppe ent halten, als wirksame Komponenten in Schutzmittel gegen ultraviolette Strahlung oder als Zusätze zu vor ultra violetter Strahlung zu schützenden Substraten.
Bevorzugterweise werden erfindungsgemäss 2-Phe- nyl-benzazolverbindungen verwendet, welche als Ben- zolkernsubstituenten ausser der verzweigten Alkylgruppe bzw. Gruppen höchstens noch unverzweigte Alkyl gruppen und/oder Chloratome aufweisen. Unter den unverzweigten Alkylgruppen sind niedrigmolekulare, 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthaltende Alkylgruppen wie die Methyl- und Athylgruppe hervorzuheben.
Diese Azolverbindungen entsprechen der Formel /N\ (1) R1 C-R2 , \X/ worin R, einen gegebenenfalls durch Alkyl und/oder Chlor substituierten Phenylenrest, in welchem zwei be nachbarte Ringkohlenstoffatome gleichzeitig Glieder des Azolringes sind, R2 einen gegebenenfalls durch Alkyl- und/oder Chlor substituierten Phenylrest und X ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom oder die Gruppe -N bedeuten, wobei das Molekül als Substituenten mindestens eine verzweigte Alkylgruppe aufweist.
Wenn die Benzazole, wie oben definiert, eine bis zwei verzweigte Alkylgruppen und als weitere Benzol- < ernsubstituenten noch höchstens 2 unverzweigte Al :ylgruppen enthalten, so entsprechen sie der Formel
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worin A1 eine verzweigte Alkylgruppe, A2 eine unver- zweigte Alkylgruppe, X ein Sauerstoffatom, ein Schwe felatom oder eine -N-Gruppe, m eine ganze Zahl im Wert von höchstens 2 und n eine ganze Zahl im Wert von höchstens 3 bedeuten.
Unter diesen Verbindungen erweisen sich, u. a. auch wegen ihrer guten Zugänglichkeit, diejenigen als besonders wertvoll, welche in 5- oder 4'-Stellung eine verzweigte Alkylgruppe und keinen weiteren Benzol kernsubstituenten oder höchstens eine in 4'- bzw. 5- Stellung befindliche, niedrigmolekulare, unverzweigte Alkylgruppe enthalten und somit der Formel
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entsprechen, worin A, eine verzweigte Alkylgruppe, A: eine niedrigmolekulare unverzweigte Alkylgruppe, X ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom oder eine -N -Gruppe und p eine ganze Zahl im Wert von höchstens 2 bedeuten.
Die erfindungsgemäss zu verwendenden Verbin dungen enthalten ein oder mehrere verzweigte Alkyl- gruppen. Diese können eine oder mehrere Verzwei- gungen aufweisen und 3 bis beispielsweise 12 Kohlen- stoffatomc enthalten. Falls das Molekül des Phenyl- benzazols eine einzige verzweigte Alkylgruppe enthält, kann diese entweder an den in 2-Stellung befindlichen Phenylrest oder an den mit dem Azolring kondensierten Benzolrest Vizebunden sein.
Azolverbindungen mit zwei verzweigten Alkylgruppen können beispielsweise je eine solche im Phenylrest und in dem mit dem Azolring kondensierten Benzolrest enthalten. Die Verzweigung kann an einer beliebigen Stelle des Alkylrestes vor handen sein. Im allgemeinen ist es vorteilhaft, wenn sie gleich mit dem an den Benzolkern gebundenen Kohlenstoffatom der Alkylgruppe beginnt, so dass dieses entweder sekundär [-CH(Alkyl)2] oder vorzugsweise tertiär [-C(Alkyl)3] ist. Im einfachsten Falle liegt eine Isopropylgruppe [-CH(CH3)2] vor. Als weitere ver zweigte Reste kommen z. B. Isobutyl- oder Isoamyl- reste, der verzweigte Octylrest der Formel -C(CH3)2-CH2-C(CH3)3 und insbesondere der Tertiärbutylrest der Formel -C(CH3)3 in Betracht.
In den obigen Formeln (1), (2) und (3) bedeutet X die Ergänzung zum Azolring, d. h. im Falle der Oxazole ein Sauerstoffatom, im Falle der Thiazole ein Schwefelatom und im Falle der Imidazole ein Stick stoffatom, das ausser den beiden Ringbindungen noch eine Bindung an ein Wasserstoffatom oder einen Sub- stituenten aufweist. Als typischer Vertreter für ein Phenyl-benzimidazol-Derivat sei zum Beispiel die Ver bindung der Formel
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genannt. Die 2-Phenyl-benzimidazole entsprechen vorzugs weise der Formel
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worin R, und R_, die weiter oben bei der Formel (1) angegebene Bedeutung haben und Y eine Alkylgruppe, z.
B. eine Methylgruppe oder Äthylgruppe, eine Ox- alkylgruppe, z. B. eine ss,γ-Dioxypropyl- oder ss-Oxy- propylgruppe, einen Benzylrest oder vorzugsweise ein Wasserstoffatom bedeuten. Ist das Ringstickstoffatom der Imidazolverbindung durch eine verzweigte Alkyl gruppe weitersubstituiert, so muss keine weitere der artige Gruppe mehr im Molekül vorhanden sein.
Die 2-Phenyl-benzazole der eingangs angegebenen Zusammensetzung können zweckmässig wie folgt her gestellt werden: A. Aus Acylverbindungen, welche sich einerseits von Benzolcarbonsäuren und anderseits von o-Amino- oxybenzolen, o-Aminomercaptobenzolen oder o-Di- aminobenzolen, deren eine Aminogruppe primär und deren andere Aminogruppe höchstens sekundär ist, ab leiten und welche als Substituenten mindestens eine verzweigte Alkylgruppe enthalten, wird durch Erhitzen und !oder Behandlung mit wasserabspaltenden Mitteln Wasser abgespalten, z. B.
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Die hierbei als Ausgangsstoffe dienenden Acyl- verbindungen können durch Umsetzung von o-Amino- oxybenzolen, o-Aminomerkaptobenzolen oder o-Di- aminobenzolen der angegebenen Art mit Benzolcarbon- säurehalogeniden, vorzugsweise den Säurechloriden, er halten werden, wobei mindestens einer der beiden Aus gangsstoffe eine verzweigte Alkylgruppe als Substituen- ten aufweist. Die Wasserabspaltung aus den Acylver- bindungen kann z.
B. durch blosses Erwärmen, zweck mässig aber mit Hilfe eines wasserabspaltenden Mittels wie Zinkchlorid oder Borsäure erfolgen.
B. Acylverbindungen, welche sich einerseits von Benzolcarbonsäuren und anderseits von o-Nitrooxy- benzolen, o-Nitromerkaptobenzolen oder o-Nitroamino- benzolen mit höchstens sekundärer Aminogruppe ab leiten und welche mindestens eine verzweigte Alkyl gruppe enthalten, werden mit wasserabspaltenden Re duktionsmitteln, z.<B>B.</B> bei 90 bis 100 , mit Zinn und Salzsäure behandelt. Die als Ausgangsstoffe benötigten Acylverbindungen (Ester, Thioester bzw.
Amide) las sen sich aus den Nitroverbindungen der angegebenen Art und Benzolcarbonsäurehalogeniden herstellen.
C. o-Aminooxybenzole, o-Aminomerkaptobenzole oder o-Diaminobenzole, deren eine Aminogruppe primär und deren andere Aminogruppe höchstens sekundär ist, werden zusammen mit Benzolcarbonsäuren oder ge eigneten funktionellen Derivaten dieser, z. B. Alkyl- estern, vorzugsweise in Gegenwart eines wasserabspal tenden Mittels, erhitzt, wobei mindestens einer der beiden Ausgangsstoffe eine verzweigte Alkylgruppe als Substituenten enthält,
z.<B>B.</B>
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Man kann hierbei in Abwesenheit von Lösungs mitteln oder in Gegenwart von organischen Lösungs mitteln mit hohem Siedepunkt arbeiten. Auch hier leistet die Borsäure, ein katalytisch wirkendes wasser abspaltendes Mittel, gute Dienste. Weiterhin kommen für diesen Zweck Orthophosphorsäure, Pyrophosphor- säure und Polyphosphorsäure in Betracht.
D. Falls 2-Phenyl-benzimidazole. die am einen der Imidazolstickstoffatome durch eine verzweigte Alkyl gruppe weitersubstituiert sind, hergestellt werden sollen, kann man diese nach einer der Methoden A, B oder C aus den entsprechenden 1-Amino- oder 1-Nitro-2-N- alkylbenzoylamino-benzolen bzw. den 1-Amino-2-alkyl- amino-benzolen herstellen.
Man kann aber auch 2-Phe- nyl-benzimidazole, die ein an ein Wasserstoffatom ge bundenes Imidazolringstickstoffatom enthalten, mit Al- kylierungsmittein umsetzen, welche eine verzweigte AL- kylgruppe enthalten, z. B.
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Diese Umsetzung wird zweckmässig in Gegenwart eines säurebindenden Mittels ausgeführt.
Bezüglich der Verwendung der Azolverbindungen als Mittel zum Schutz von nichttextilen Materialien gegen ultraviolette Strahlung (Lichtschutz) lassen sich drei Möglichkeiten unterscheiden, die getrennt oder in Kombination ausgeführt werden können: A.
Das Lichtschutzmittel wird einem Substrat ein verleibt, mit dem Zweck, dieses Substrat vor dem Licht angriff durch ultraviolette Strahlen zu schützen, wobei eine Veränderung einer oder mehrerer physikalischer Eigenschaften, z.<B>B.</B> eine Verfärbung, Veränderung der Reissfestigkeit, Brüchigwerden und/oder durch ultra violette Strahlen angeregte chemische Reaktionen, wie Oxydationsvorgänge, verhindert werden sollen. Dabei kann die Einverleibung vor oder während der Her stellung des Substrates oder nachträglich durch ein geeignetes Verfahren, z. B. durch ein Fixierungsver fahren, ähnlich einem Färbeprozess, erfolgen.
<B>B.</B> Das Lichtschutzmittel wird einem Substrat ein verleibt, um eine oder mehrere andere dem Substrat einverleibte Stoffe, wie z. B. Farbstoffe, Hilfsmittel, zu schützen, wobei der unter A genannte Substratschutz gleichzeitig eintreten kann.
C. Das Lichtschutzmittel wird in eine Filterschicht eingearbeitet, mit dem Zweck, ein direkt Barunter liegendes oder auch in einiger Entfernung (z. B. in einem Schaufenster) sich befindliches Substrat vor dem Angriff der ultravioletten Strahlen zu schützen, wobei die Filterschicht fest (Film, Folie, Appretur) oder halb fest (Creme,<B>öl,</B> Wachs) sein kann.
Als nichttextile Materialien, die geschützt werden können, seien genannt: a) Faserstoffe, welche keine Textilstoffe sind, die animalischen Ursprungs sein können, wie Federn, Haare, ferner Felle und Häute und aus letzteren durch natür liche oder chemische Gerbung erhaltene Leder sowie daraus verfertigte Fabrikate, ferner solche vegetabili schen Ursprungs, wie Stroh, Holz, Holzbrei, oder aus verdichteten Fasern bestehende Fasermaterialien, wie Papier, Pappe oder Pressholz, sowie aus letzteren her gestellte Materialien, ferner zur Herstellung von Papier dienende Papiermassen (z. B. Holländermassen); b) Beschichtungsmittel für Papier, z.
B. solche auf Stärke- oder Casein-Basis oder solche auf Kunstharz basis, beispielsweise aus Vinylacetat oder Derivaten der Acrylsäure; c) Lacke und Filme verschiedener Zusammenset zung, z. B. solche aus Acetylcellulose, Cellulosepropio- nat, Cellulosebutyrat und Cellulosegemischen, wie z. B. Celluloseacetat-butyrat und Celluloseacetat-propionat, ferner Nitrocellulose, Vinylacetat, Polyvinylchlorid, Co- polymere aus Vinylchlorid und Vinylidenchlorid, Alkyd- harze, Polyäthylen, Polyamide, Polyacrylnitril, Polyester.
Eine besonders wichtige Verwendung für die Azolver- bindungen ist die Einarbeitung in Verpackungsmate rialien, insbesondere die bekannten, durchsichtigen Folien aus regenerierter Cellulose (Viskose) oder Acetyl- cellulose. Hierbei ist es in der Regel zweckmässig, das Lichtschutzmittel der Masse zuzufügen, aus welcher diese Folien hergestellt werden.
d) Natur oder Kunstharz, z. B. Epoxyharze, Poly esterharze, Vinylharze, Polystyrolharze, Alkydharze, Aldehydharze, wie Phenol-, Harnstoff- oder Melamin Formaldehyd-Kondensationsprodukte, sowie Emulsionen aus Kunstharzen (z. B. Öl-in-Wasser- oder Wasser-in-Öl- Emulsionen). Hierbei kann das Lichtschutzmittel zweck mässig vor oder während der Polymerisation bzw. Poly kondensation eingesetzt werden. Ferner seien mit Glas- fasern verstärkte Kunstharze und daraus hergestellte Laminate genannt.
e) Hydrophobe, öl-, fett- oder wachshaltige Stoffe, wie Kerzen, Bodenwichse, Bodenbeize oder andere Holzbeizen, Möbelpolituren, insbesondere solche, die für die Behandlung heller, gegebenenfalls gebleichter Holzoberflächen bestimmt sind.
f) Natürliche, kautschukartige Materialien, wie Kau tschuk, Balata, Guttapercha oder synthetische vulka- nisierbare Materialien, wie Polychloropren, olefinische Polysulfide, Polybutadien oder Copolymere von Buta dien-Styrol (z. B.
Buna S) oder Butadien-Acrylnitril (z.<B>B.</B> Buna N), welche auch noch Füllstoffe, Pigmente, Vulkanisationsbeschleuniger usw. enthalten können und bei welchen der Zusatz der erfindungsgemässen Azol- verbindungen die Alterung verzögern und somit die Änderung der Plastizitätseigenschaften und das Spröde werden verhindern.
g) Zur Herstellung von Filterschichten für photo- graphische Zwecke, insbesondere für die Farbenphoto- graphie.
Es ist selbstverständlich, dass sich die Lichtschutz mittel nicht nur für ungefärbte, sondern auch für ge färbte bzw. pigmentierte nichttextile Materialien eignen. Dabei wirkt sich der Lichtschutz auch auf die Farb stoffe aus, wodurch in manchen Fällen eine ganz er hebliche Lichtechtheitsverbesserung erzielt wird. Ge gebenenfalls können die Behandlung mit dem Licht- schutzmittcl und der Färbe- oder Pigmentierungs prozess miteinander kombiniert werden.
Je nach Art des zu behandelnden nichttextilen Materials. Anforderungen an die Wirksamkeit und Dauerhaftigkeit und andere Gegebenheiten können die Mengen des den betreffenden Materialien einzuverlei benden Lichtschutzmittels innerhalb ziemlich weiter Grenzen schwanken, beispielsweise etwa<B>0,01</B> bis 10;;',, vorzugsweise 0,1 bis 2 ö, des Materials betragen, welches unmittelbar gegen ultraviolette Strahlung geschützt wer- dcn soll.
Die erfindungsgemäss zu verwendenden Phenylbenz- azole einen sich vor allem als Schutzmittel für die Haut gegen ultraviolette Strahlung. Sie können in an sich bekannter Weise zu beständigen und gebrauchs fertigen kosmetischen Präparaten verarbeitet werden. Zweckmässig werden sie mit Trägersubstanzen gemischt, emulgiert oder vorzugsweise in solchen gelöst. Derartige Träger können in flüssiger oder halbfester Form vor liegen. Hierzu gehören flüssige organische Verdünnungs mittel, beispielsweise organische Lösung mittel wie Al kohole oder Ketone, z.
B. Äthanol, Isopropanol, Gly- cerin, Cyclohexanol, Methylcyclohexanol, weiterhin Tri- chloräthylen, Benzin, Ester pflanzlichen oder tierischen Ursprungs wie vegetabilische oder animalische Öle und Fette, z. B. Erdnussöl, Kakaobutter, Lanolin. Es können auch mineralische Lösungsmittel wie Paraffinöl, weisses Mineralöl, Vaselinöl oder Vaselin verwendet werden.
Ist eine wässrige Dispersion des Schutzmittels erwünscht, so kann dieses mit Hilfe geeigneter Dispergiermittel un mittelbar in Wasser fein dispergiert oder in einem organischen Träger (siehe oben) vollständig oder teil weise gelöst und dann in Wasser dispergiert bzw. emul giert werden. Selbstverständlich können derartigen Ge mischen und Präparaten noch weitere Stoffe zugesetzt werden, z. B. Hautpflegemittel, Insektenabwehrmittel, Desodorantien, Riechstoffe, Farbstoffe. Durch geeignete Wahl eines oder mehrerer Träger sowie gegebenenfalls weiterer Zusätze erhält man Lösungen, Salben, Pasten, Cremen, Öle oder Emulsionen.
Mit Hilfe geeigneter Lösungsmittel, z.<B>B.</B> Fluor- chloralkanen, lassen sich auch Sprühpräparate (soge nannte Aerosol-Sprays) herstellen, welche in verschlos senen Behältern aufbewahrt und aus diesen durch Be tätigung eines Ventils direkt auf die zu schützenden Hautstellen aufgebracht werden können.
Die gemäss der vorliegenden Erfindung als Schutz mittel zu verwendenden 2-Phenyl-benz-azole eignen sich besonders gut als Hautschutzmittel, weil sie einerseits in organischen Lösungsmitteln, wie sie für kosmetische Zwecke verwendet werden, gut löslich sind und ander seits die Hautrötung hervorrufenden, ultravioletten Strahlen mit einer Wellenlänge bis etwa 320 mit weit gehend absorbieren, die Strahlen höherer Wellenlänge von 320 bis etwa 400 m , deren bräunende Wirkung in der Regel erwünscht ist, jedoch nicht beeinflussen.
In den nachstehenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes bemerkt wird, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. Die UV-Absorptionsspek- tren sind in Alkohol aufgenommen.
<I>Beispiel I</I> 5 Teile der Verbindung der Formel (1), 10 Teile Adipinsäureisopropyltetrahydrofurfurylester und l Teil Glycerinmonostearat werden in 84 Teilen Äthylalkohol gelöst. Man erhält eine gegen Sonnenbestrahlung schüt zende und Insekten abwehrende Lösun, die sich zum Einreiben unbedeckter Körperstellen"' ausgezeichnet eignet.
Anstelle der Verbindung der Formel (1) kann auch eine der im folgenden angegebenen Verbindungen (9) bis (15) mit entsprechendem Erfolg eingesetzt werden.
Die Verbindung der Formel (1) kann wie folgt her gestellt werden: 35,6 Teile p-tert.-Butylbenzoesäure, 21,6 Teile 1,2- Diaminobenzol und 0,6 Teile Borsäure werden im Stick stoffstrom während 2 Stunden bei 205 bis 210 ver rührt, wobei das entstehende Wasser fortlaufend ab destilliert wird. Man kühlt die Schmelze auf 150 und lässt 200 Teile Dimethylformamid hinzutropfen, wobei eine dunkelbraune Lösung entsteht.
Man versetzt das Gemisch mit Wasser, wobei das Produkt der Formel (1) in Form hellbrauner Kristalle ausfällt.
Ausbeute: 40 bis 45 Teile.
Das zweimal aus Alkohol-Wasser umkristallisierte Analysenprodukt schmilzt bei 249,5 bis 250 und zeigt die folgenden Daten: C17H1gNQ berechnet: C 81,56 H 7,25 N 11,19 gefunden: C 81,44 H 7,33 N 11,22 Amaz = 305 mu (e <I>-</I> 21200) In der oben angegebenen Weise können auch die in der nachstehenden Tabelle aufgeführten Verbindun gen (9) bis (14) hergestellt werden:
EMI0004.0057
EMI0005.0000
Die Verbindung der Formel (15) lässt sich folgen dermassen gewinnen:
8,3 Teile 1 - Oxy - 2-amino-4-tert.-butylbenzol, 6,3 Teile 4-Methylbenzoesäure und 0,2 Teile Borsäure werden im Stickstoffstrom während 2 Stunden bei 200 bis 210 gehalten, wobei das entstehende Wasser fort laufend abdestilliert wird. Man lässt die Temperatur auf 150 sinken, fügt 50 Teile Dimethylformamid hinzu und versetzt die dunkelbraune Lösung mit 10 Teilen Wasser. Dabei fällt das Produkt der Formel
EMI0005.0005
in Form gelber Kristalle aus. Ausbeute: ungefähr 12 Teile.
Ein viermal aus Alkohol-Wasser umkristallisiertes Analysenprodukt schmilzt bei 113 bis 113,5 und zeigt folgende Analysendaten: C18H19ON: berechnet: C 81,52 H 7,17 N 5,34 gefunden: C 81,47 H 7,22 N 5,28 Amax = 307 mu (E = 28 400).
<I>Beispiel 2</I> Man löst 4 Teile der Verbindung der Formel (1) in 96 Teilen Äthylalkohol und fügt noch 0,5 Teile Parfum- öle hinzu. 40 Teile der so erhaltenen Lösung werden in ein mit Ventil versehenes Druckgefäss zusammen mit 60 Teilen einer aus gleichen Teilen bestehenden Mi schung aus Trichlormonofluormethan und Dichlordi- fluormethan abgefüllt. Man erhält so ein Aerosolspray, der als Sonnenschutzmittel verwendet werden kann.
Anstelle der Verbindung (1) kann auch eine der Verbindungen (9) bis (15) mit entsprechendem Erfolg eingesetzt werden.
<I>Beispiel 3</I> 10 Teile Adipinsäureisopropyltetrahydrofurfuryl- ester, 5 Teile Benzoesäurediäthylamin, 8 Teile Phthal- säuredimethylester und 5 Teile einer der Verbindungen der Formeln (1) oder (9) bis (15) werden in 36 Teilen Erdnussöl und 36 Teilen Paraffinöl gelöst. Man erhält ein Sonnenschutzmittel mit Insekten abwehrender Wirkung.
Beispiel <I>4</I> 4 Teile einer der Verbindungen der Formeln (1) oder (9) bis (15), 10 Teile Glycerinmonostearat, 4 Teile Cetylalkohol, 1 Teil Natriumcetylsulfat, 1 Teil Stearin säure und 5 Teile Glycerin werden zusammen innig ver mengt und in 75 Teilen Wasser emulgiert.
Man erhält eine Emulsion, die sich als nicht fet tende Hautcreme sehr gut eignet und die behandelten Stellen gegen Sonnenbestrahlung schützt. <I>Beispiel S</I> 5 Teile Adipinsäureisopropyltetrahydrofurfurylester, 5 Teile Toluylsäurediäthylamin, 3 Teile einer der Ver bindungen der Formeln (1) oder (9) bis (15), 6 Teile Cetylalkohol, 14 Teile Vaselinöl, 10 Teile weisses Bie nenwachs, 14 Teile Lanolin, 3 Teile Kakaobutter, 39,7 Teile Wasser und 0,3 Teile Natriumbenzoat werden durch inniges Vermischen zu einer Insekten abwehren den Sonnenschutzcreme verarbeitet.
<I>Beispiel 6</I> Aus einer 10 ö igen acetonischen Acetylcellulose- lösung, welche, auf die Acetylcellulose berechnet, 1 der Verbindung der Formel (14) enthält, wird ein Film von ungefähr 40 ,cc Dicke hergestellt. Nach dem Trock nen wird ein Teil des erhaltenen Films 100 Stunden mit einem Fadeometer belichtet.
Man erhält nachfolgende Werte für die prozentuale Durchlässigkeit:
EMI0006.0000
Wellenlänge <SEP> in <SEP> mu <SEP> Lichtdurchlässigkeit <SEP> in <SEP> ,10
<tb> belichtet <SEP> unbelichtet
<tb> 280 <SEP> bis <SEP> 320 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> 330 <SEP> 70 <SEP> 70
<tb> 340 <SEP> bis <SEP> 400 <SEP> 90 <SEP> 90 <I>Beispiel 7</I> Zur Herstellung einer als kosmetisches Sonnen schutzmittel verwendbaren Emulsion werden die öl phase A und die wässrige Phase B der nachstehend an gegebenen Zusammensetzung benötigt:
A Kolloiddisperse Mischung aus 90ö Ce- tylatkohol und Stearylalkohol und 10 Natriumlaurylsulfat 8,0 Teile Distearat des Polyäthylenglykols mit Molekulargewicht 400 5,0 Teile Diäthylenglykol-monostearat 3,0 Teile Isopropylmyristat 5,0 Teile Vaselinöl 5,0 Teile Polyäthylenglykol vom Molekulargewicht 300 20,0 Teile Verbindung einer der Formeln (1) oder (9) bis (15) 1,5 Teile B p-Oxybenzoesäuremethylester 0,3 Teile dest. Wasser 51,9 Teile Die geschmolzene und auf 70 erwärmte Ölphase A wird unter energischem Rühren der auf 75 erwärmten Wasserphase B beigegeben.
Die Emulsion wird kalt ge spült und parfümiert (0,3 Teile Parfum).
<I>Beispiel 8</I> Man stellt in üblicher Arbeitsweise eine Lösung folgender Zusammensetzung her: Verbindung einer der Formeln (1) oder (9) bis (15) 3 Teile Polyäthylenglykol vom Molekulargewicht 300 40 Teile Propylenglykol 25 Teile Isopropylmyristat 2,5 Teile Athanol 29,2 Teile Parfum 0,3 Teile Diese Lösung kann als Hautschutzmittel gegen ultraviolette Strahlung verwendet werden. Sie wird .weckmässig mit Hilfe einer geeigneten Sprühvorrichtung auf die Haut aufgebracht.
Für die Verwendung der 2-Phenyl-benzazole der angegebenen Zusammensetzung als Zusatz zu einem vor ultravioletter Strahlung zu schützenden Substrat wird der Schutz nur so weit beansprucht, als es sich licht tun für die Textilindustrie in Betracht fallende Behandlung von Textilien zum Zwecke deren Veredlung sandelt.