Verwendung von Oxazolderivaten zum Schutze gegen ultraviolette Strahlung
Nach der vorliegenden Erfindung werden Oxazol- derivate, in welchen die zwei benachbarten Kohlenstoffatome des Oxazolringes gleichzeitig Glieder eines Benzolringes sind und dais zwischen d'en zwei Hetero- atomen des Oxazolringes befindliche Kohlenstoff- atom an ein Kohlenstoffatom eines Pyridinringes gebunden ist, als Komponenten in Schutzmitteln gegen ultraviolette Strahlung oder als Zusatz zu vor ultravioletter Strahlung zu schiitzenden Produkten verwendet.
Diese zu verwendenden Oxazolderivate lassen sich nach üblichen, an sich bekannten Methoden herstellen. Sie können beispielsweise erhalten werden, indem man primÏre Aminogruppen enthaltende o-Amino-oxyverbindun, gen dler Benzolreihe zusam- men, mit Pyridincarbonsäuren oder deren funktionellen Derivaten, z. B. Alkylestern, vorzugsweise in Gegenwart von wasserabspaltenden Mitteln erhitzt.
Man kann hierbei in Abwesenheit von Lösungsmitteln oder in Anwesenheit von organischen Lösungs- mitteln mit hohem Siedepunkt arbeiten. Als wasserabspaltendes Mittel kann zum Beispiel Borsäure verwendet werden, welche die Wasserabspaltung katalytisch beeinflusst. Als, besonders vorteilhaft erweist sich die Umsetzung in einem Überschuss von Polyphosphorsäure. Diese Verbindung wirkt einerseits als Lösungsmittel für Ausgangsstoffe und Endstoffe, anderseits aber auch als wasserabspaltendes Mittel.
Diese Oxazolderivate kann man auch herstellen, indem man durch Erhitzen und"oder Behlandllung mit wasserabspaltenden Mitteln aus Acylverbindiungen, welche sich von Pyridincarbonsäuren und o-Amino- oxyarylverbindungen der Benzolreihe mit primärer Aminogruppe ableiten, Wasser abspaltet. Die hierbei als Ausgangsstoffe dienenden Acylverbindungen können durch Umsetzung der o-Amino-oxyarylver- bindungen mit Pyridincarbonsäurehalogeniden, vorzugsweise den SÏurechloriden, erhalten werden.
Die Wasserabspaltung aus den Acylverbindungen kann in der für die Ums, etzung von o-Amino-oxyarylverbm- dungen mit Pyriddincarbonsäuren weiter oben angegebenen Weise erfolgen. Als weiteres hier in Betracht kommendes Mittel zur Wasserabspaltung sei die Zinkchloridschmelze erwÏhnt.
Die so erhÏltlichen Oxazolderivate bzw. die zu ihrer Herstellung ciienden Ausgangsstoffe der angagebenen Art können von weiteren Substituenten frei sein oder solche enthalten. Die o-Amino-oxy arylverbindungen der Benzolreihe können als Kem- substituenten beispielsweise medrigmolekulare Alkyl- oder Alkoxygruppen, insbesondere Methyl-oder Methoxygruppen, Phenylresbe oder Chlor, enthalten.
Als Beispiele geeigneter Ausgangsstoffe seien folgende Verbindungen genannt :
1-Amino-2-oxy-benzol, l-Amino-2-oxy-4-oder-5-methyl-beneol,
1-Amino-2-oxy-3,5-dimethyl-benzol,
1-Amino-2-oxy-5-tertiÏrbutyl-benzol, 1-Amino-2-oxy-5-chlor-benzol,
1-Amino-2-oxy-3,5-dichlor-benzol.
Die als weitere Ausgangsstoffe benötigten Pyridincarbonsäuren bzw. deren funktionelle Derivate enthalten zweckmässig einen Säurerest der Formel
EMI1.1
worin X Wasserstoff oder Alkyl, Y Wasserstoff oder Halogen und m und n je eine ganze Zahl im Werte von höchstens 2 bedeuten, und wobei die Summe m + n höchstens 2 beträgt. Es handelt sich hierbei, wie die Formel zeigt, um zum Beispiel Pyridin-mono- carbonsäuren, die keine Substituentcn, eine oder zwei Alkylgruppen, vorzugsweise Methyl uni'odeur Äthyl, ein oder zwei Halogenatome, vorzugsweise Chlor, oder eine Alkylgruppe und ein Halogenatom enthalten. Die-CO-Gruppe kann in der 2-oder 4 Stellung, vorzugsweise aber in der 3-Stellung, des Pyridinringes stehen.
Als Beispiele für Säuren mit dem Säurerest der obigen Formel, die in Form der Halogenide verwendet werden können, seien folgende Carbonsäuren angeführt : Pyriclincarbonsäure- (2) [Picolinsäure],
PyridincarbonsÏure-(3) [NicotinsÏure],
Pyridincarbonsäure- (4) [Isonicotinsäure],
4-oder 5-Chlor-pyridincarbonsÏure-(2),
5-oder 6-Chlor-pyridincarbonsäure- (3),
4, 5- oder 4, 6-Dichlor-pyridincarbonsäure-(2),
2, 6-oder 5, 6-Dichlor-pyridincarbonsÏure-(3),
2, 6-Dichlor-pyri, dincarbonsäure-(4),
3-, 4-oder 6-Methyl-pyridincarbonsÏure-(2), 4-, 5-oder 6-Methyl-pyridincarbonsÏure-(3),
2-Methyl-pyridincarbonsäure- (4),
4-Athyl-pyridincarbonsäure- (3),
3-¯thyl-pyridincarbonsÏure-(4),
2, 4-oder 2, 6-Dimethyl-pyridincarbonsäure- (3),
6-Chlor-2-methyl-pyridincarbonsäure ; (4), 4-Chlor-6-methyl-pyridlincarbonsäure-(2).
Als besonders wertvolle Oxazolderivate erweisen sich beispielsweise die Verbindungen der Formel
EMI2.1
worin Rt einen mit dlem Oxazolring in der angege- benen Weise kondensierten Rest der Benzolreihe und R2 einen unsubstituierten Pyridylrest bedeuten, insbesondere Verbindungen der Formel
EMI2.2
worm X Wasserstoff, Chlor, eine niedrigmolekulare Alkylgruppe oder einen Phenylrest bedeutet.
Bezüglich der eingangs erwähnten Verwendung der Oxazolderivate als Mittel zum Schutz gegen ultra- violette Strahlung (Lichtschutz) lassen sich drei M¯glichkeiten unterscheiden, die getrennt oder in Kom- bination ausgef hrt werden können :
A. Das Lichtschutzmittel wird einem Substrat einverleibt mit dem Zweck, dieses Substrat vor dem Lichtangriff durch ultraviolette Strahlen zu schützen, wobei eine VerÏnderung einer oder mehrerer physikalischer Eigenschaften, z. B. eine Verfärbung, Ver änderung der Reissfestigkeit, Br chigwerden undloder durch ultraviolette Strahlen angeregte chemische e Reaktionen wie Oxydätionsvorgänge, verhindert werden sollen.
Dabei kann die Einverleibung vor oder wÏhrend der Herstellung des Substrates oder nachträg- lich durch ein geeignetes Verfahren, z. B. durch ein Fixierungsverfahren, ähnlich einem Färbeprozess, erfolgen.
B. Das Lichtschutzmittel wird einem Substrat einverleibt, um eine oder mehrere andere dem Substrat einverleibte Stoffe, wie zum Beispiel Farbstoffe oder Hilfsmittel, zu schützen, wobei der unter A. ge nannte Substratschutz gleichzeitig eintreten kann.
C. Das Lichtschutzmittel wird in eine Filterschicht eingearbeitet, mit dem Zweck, ein direkt darunterliegendes oder auch in einiger Entfernung (z. B. in einem Schaufenster) sich befindliches Substrat vor dem Angriff der ultravioletten Strahlen zu schützen, wobei die Filterschicht fest (Film, Folie, Appretur) oder halbfest (Creme, 01, Wachs) sein kann.
Als Materialien, die geschützt werden können, seien genannt : a) Faserstoffe, welche keine Textilstoffe sind, die animalischen Ursprungs sein können, wie Federn, Haare, ferner Felle und Häute und aus letzterem durch natürliche oder chemische Gerbung erhaltene Leder sowie daraus verfertigte Fabrikate, femer solche vegetabil'ischen Ursprungs, wie Stroh,, Holz, Holzbrei oder aus verdichteten Fasern bestehende Fasermaterialien, wie Papier, Pappe oder Pressholz, sowie aus letzteren hergestellte Materialien, ferner zur Herstellung von Papier dienende Papiermassen (z. B.
Holländermassen). b) Haltbare Beschichtungs-und Appreturmittel für Textilien und Papier, z. B. solche auf Stärke- oder Caseinbasis, oder solche auf Kunstharzbasis, beispielsweis, aus Vinylacetat oder Derivaten der Acrylsäure. c) Lacke und Filme verschiedener Zusammensetzung, z. B. solche aus Acetylcellulose, Cellulosepropionat, Cellulosebutyrat und Cellulosegemischen, wie zum Beispiel Celluloseacetat-butyrat und Cellulose acetat-propionat, ferner Nitrocellulose, Vinylacetat, Polyvinylchlorid, Copolymere aus Vinylchlorid und Vinylidenchlorid, Alkydharze, Polyäthylen, Polyamide, Polyacrylnitril und Polyester.
Eine besonders wichtige Verwendung für die Azolderivate ist die Einarbeitung in Verpackungsmaterialien, insbesondere die bekannten, durchsichtigen Folien : aus regene- rierter Cellulose (Viskose) oder Acetylcellulose. Hierbei ist es in der Regel zweckmässig, das Lichtschutz- mittel der Masse zuzufügen, aus welcher diese Folien hergestellt werden. d) Natur-oder Kunstharze, z. B. Epoxyharze, Polyesterharze, Vinylharze, Polystyrolharze, Alkydharze, Aldehydharze, wie Phenol-, Harnstoff-oder Melamin-Formaldehyd'-Kondensationsprodukte sowie Emulsionen aus Kunstharzen (z.
B. Íl-in-Wasser oder Wasser-in-Öl-Emulsionen). Hierbei kann das Lichtschutzmittel zweckmässig vor oder während der Polymerisation bzw. Polykondensation eingesetzt werden. Ferner seien mit Glasfasern verstärkte Kunstharze und daraus hergestellte Laminate genannt. e) Hydrophobe, öl-, fett-oder wachshaltige Stoffe, wie Kerzen, Bodenwichse, Bodenbeize oder andere Holzbeizen, M¯belpolituren, insbesondere solche, die f r die Behandlung heller, gegebenenfalls gebleichter Holzoberflächen*, bestimmt sind.
f) Nat rliche, kautschwkartige Materialien wie Kautschuk, Balata, Guttapercha oder synthetische vulkanisierbare Materialien, wie Polychloropren, ole- finische Polysulfide, Polybutadien oder Copolymere von Butadien-Styrol oder Butadien-Acrylnitril, welche auch noch F llstoffe, Pigmente, Vulkanisations- beschleuniger usw. enthalten können und bei welchen der Zusatz der Oxazolderivate die Alterung verzögern und somit die Anderung der Plastizitätseigen schaften und das Spr¯dewerden verhindern. g) Kosmetische Präparate, wie Parfums, gefärbte und ungefärbte Seifen und Badezusätze, Haut-und Gesichtscremen, Puder, Repellents und insbesondere Sonnenschutzöle und-cremen.
Die Verwendung Oxazolderivate enthaltender kosmetischer Präparate als Hautschutzmittel ist dann angezeigt, wenn neben den schÏdlichen, Hautr¯tung erzeugenden Wirkung der Strahlen mit einer Wellenlänge von 280 bis 320 mÁ auch die durch die ultravioletten Strahlen. mit höherer Wellenlänge (bis etwa 400 mu.) verursachte Bräunung vermindert werden soll. h) Zur Herstellung von Filterschichten für photographische Zwecke, insbesondere f r die Farben- photographie.
Es ist selbstverständlich, dass sich die Lichtschutzmittel nicht nur f r ungefärbte, sondern auch f r gefärbte bzw. pigmentierte Materialien eignen. Da- bei wirkt sich der Lichtschutz auch auf die Farbstoffe aus, wodurch in manchen Fällen eine ganz erhebliche Lichtechtheitsverbesserung erzielt wird. Ge gebenenfalls können die Behandlung mit dem Lichtschutzmittel und der Färbe-oder Pigmentierungsproze¯ miteinander kombiniert werden.
Je nach Art des zu behandelnden Materials, Anforderungen an die Wirksamkeit und Dauerhaftigkeit und andere Gegebenheiten können die Mengen des den betreffenden Materialien einzuverleibenden Licht schutzmittels innerhalb ziemlich weiter Grenzen schwanken, beispielsweise etwa 0, 01 bis 10 /o, vorzugsweise 0, 1 bis 2%, des Materials betragen, welches unmittelbar gegen ultraviolette Strahlung geschützt werden soll.
Für die Verwendung der Oxazolderivate der ein- gangs angegebenen Zusammensetzung als Schutzmit- tel gegen ultraviolette Strahlung wird der Schutz nur so weit beansprucht, als es sich nicht um eine f r die Textilindustrie in Betracht fallende Behandlung von Textilien zum Zwecke deren Veredlung handelt.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes bemerkt wird, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. Die Schmelzpunkte sind unkorrigiert.
Die UV-Spektren sind in ¯thanol aufgenommen.
Beispiel 1
Aus einer 10 /oigen, acetonischen Acetylcelluloselösung, welche, auf die Acetylcellulose berechnet, I O/o der Verbindung der Formel
EMI3.1
enthält, wird ein, Film von ungefähr 40 u Dicke hergestellt.
Nach dem Trocknen erhält man folgende Werte für die prozentuale Durchlässigkeit :
LichtdurchlÏssigkeit in %
Wellenlänge nach in in unbelichtet 100 unbelichtet Belichtung am Fadeometer 260 bis 330 0 0
340 7 7
350 47 47
360 80 80
Die Verbindlung der Formel (4) kann wie. folgt erhalten werden :
9 Teile 1-Amino-2-oxy-5-phenyl-benzol, 6 Teile Nicotinsäure und 100 Teile Polyphosphorsäure werden unter Luftausschluss 4 Stunden bei 240 bis 245 verr hrt, Nach der üblichen Aufarbeitung erhält man dasReaktionsproduktder Formel (4).
Das zweimal aus Alkohol-Wasser umkristallisierte Analysenprodukt schmilzt bei 138 bis 139 .
Analyse : C18H12ON2 berechnet : C 79, 39, 0/oH 4, 44%N 10,29% gefunden : C 79, 37%H 4, 30"/. N 10, 1611/o ?max1 = 250 mÁ(? = 26 600) imax2 = 313 m, (?= 19300)
Beispiel 2
Aus einer 10 < '/eigen acetonischen Acetylcellulose- lösung, welche auf die Ace, tylcellulose berechnet 1% der Verbindung der Formel
EMI3.2
enthÏlt, wird ein Film von ungefÏhr 40 Á Dicke hergestellt.
Nach dem Trocknen erhält man folgende Werte für die prozentuale DurchlÏssigkeit:
Lichtdurchlässigkeit in %
Wellenlänge nach in mit unbelichtet 100 Stunden Belichtung am Fadeometer 280 bis 330 0 0
340 18 18
350 70 70
360 83 83
Verwendet man an Stelle der Verbindung der obigen Formel die Verbindung der Formel
EMI4.1
so erhÏlt man ähnliche Durchlässigkeitswerte.
Die Verbindungen der Formeln (5) und (6) lassen sich wie folgt herstellen :
12, 3 Teile 1-Amino-2-oxy-5-methyl-benzol, 12, 3 Teile Isonicotinsäure und 200 Teile Polyphosphor- säure werden unter Luftausschluss 3 Stunden bei 240 bis 245 verrührt. Hierauf wird das Gemisch auf 100 abgekühlt, auf 300 Teile Eiis ausgetragen und mit 30 /eiger Natriumhydroxydlösung alkalisch gestellt. Die ausgefallene Substanz wird genutscht, mit Wasser neutral gewaschen und getrocknet. Man erhält auf diese Weise etwa 18 Teile der Verbindung der Formel (5).
Nach dreimaligem Umkristallisieren aus Alkohol- Wasser erhält man farblose Prismen vom Schmelz- punkt 134 bis 134, 5 .
Analyse : C13H10ON2 berechnet : C 74, 27 /oH 4, 79% N 13, 33% gefunden : C 74, 17 /o H 4, 93%, N 13, 21% ?max = 309 mÁ (? = 19 000)
Verwendet man anstelle der Isonicotinsäure die gleiche Menge Nicotinsäure zur Umsetzung mit dem l-Amino-2-oxy-5-methy, l-benzol, so erhält man die Verbindung der Formel (6). Nach zweli'maligem Umkristallisieren aus Alkohol-Wasser schmelzen die farblosen Kristalle bei 102 bis 102, 5 .
Analyse : C13H10ON2 berechnet : C 74, 27%H 4, 79"/o. N 13, 330/o gefunden : C 74, 37%H 4, 70% N 13, 381/o (max1 = 230 mÁ (? = 9200) (max2 = 308 mÁ (? = 20000)
Beispiel 3
10 000 Teile eines aus Hexamethylendiaminadipat in bekannter Weise hergestellten Polyamides, in Schnitzelform werden mit 30 Teilen Titandioxyd (Rutil-Modifikation) und 10 Teilen der Verbindung der Formel (5) in einem Rollgefä während 12 Stunden gemischt. Die so behandelten Schnitzel werden in einem mit öl oder Diphenyldampf auf 300 bis 310 beheizten Kessel, nach Verdrängung des Luftsauerstoffes durch überhitzten Wasserdampf, geschmolzen und während einer halben Stunde gerührt.
Die Schmelze wird hierauf unter Stickstoffdruck von 5 at durch eine Spinnd se ausgepresst und das derart gesponnene, abgekühlte Filament auf eine Spinnspule aufgewickelt.
Werden die so gewonnenen FÏden verstreckt und anschliessend 72 Stunden der Belichtung einer ¸Osram¯ - Xenon - Hochdrucklampe ausgesetzt, so nimmt deren Reissfestigkeit weniger ab, als wenn die Verbindung der Formel (5) der Polyamidtspinnmasse nicht beigefügt wird.
Anstelle der Verbindung der Formel (5) können auch die Verbindungen der Formel (4) oder (6) oder der Formel
EMI4.2
verwendet werden.
Die Verbindungen der Formeln (7) und (8) k¯nnen wie folgt hergestellt werden :
14, 3 Teile 1-Oxy-2-amino-4-chlor-benzol, 12, 3 Teile Nicotinsäure und 200 Teile Polyphosphorsäure werden unter Luftabschlu¯ 21/2 Stunden bei 240 bis 245 verr hrt. Nach der üblichen Aufarbeitung erhÏlt man 19 Teile der Verbindung der Formel (7).
Nach direimaligem Umkristallisieren aus Alkohol- Wasser schmilzt das Analysenprodukt bei 153 bis 154, 4 .
Analyse : C12H7ON2Cl berechnet : C 62, 49 /oH 3, 05%N 12, 15 O/o gefunden : C 62, 42 ouzo H 3, 12% N 12, 19 O/o ?m ax = 305 mÁ (? = 20 800).
Ersetzt man das 1-Oxy-2-amino-4-chlor-benzol durch 21, 3 Teile 1-Oxy-2-amino-3, 4, 6-trichlor-benzol, so erhält man die Verbindung der Formel (8) als farblose Nadeln. Nach dreimaligem Umkristalli- sieren aus Dimethylformamid schmilzt das Produkt bei 171, 5 bis 172 .
Analyse : C12H5ON2Cl3 berechnet : C 48, 11 /oH 1, 68 /oN 9, 35% gefunden : C 48, 19%H 1, 70%N 9, 361/o (max1 = 296 mÁ (? = 21000) (max2 = 306 mÁ (? = 20 800)
Beispiel 4
In einem Holländer wird dihe Papiermasse hergestellt, bestehend aus
150 Teilen gebleichter Sulfit-oder Sulfatcellu- lose,
60 Teilen Zinksulfid,
6 Teilen Aluminiumsulfat,
3 Teilen einer feindispersen wässerigen Paste, die 25 I/o des Azopigmentes der For mel
EMI5.1
enthÏlt, und etwa
5000 Teilen Wasser.
Das aus dieser Masse verfertigte Papier wird in ein Bad gebracht, hergestellt aus
100 Teilen eines pulverförmigen, hartbaren, was serlöslichen Kondensationsproduktes aus 1 Mol Melamin und etwa 2 Mol Formaldehyd, und
100 Raumteilen eines Gemisches, das aus einer Lösung von 1 Teil des im Beispiel 1 beschriebenen Lichtschutzmittels der Formel (4) in 19 Raumteilen Athanol durch Verdünnen mat Wasser auf 100 Raumteile erhalten wurde.
Nach dem Entfernen der überschüssigen Harzlösung wird das Papier getrocknet.
Das auf diese Weise hergestellte Papier wird auf eine Unterlage, bestehend aus mit Melaminharz der obigen Zusammensetzung imprÏgniertem Seidenpapier, einer Schicht Phenolpapier und mit Melamin- harz der obigen Zusammensetzung imprägniertem Filterpapier als Zwischenschicht, 10 Minuten bei 140 bis 150 und 75 kg pro cm2 Truck gepresst.
Das erhaltene Lamihat zeigt nach dem Belichten am Fadeometer eine wesentlich bessere Lichtechtheit als ein solches, das das Lichtschutzmittel der Formel (4) nicht enthält.
Wird das in diesem Beispiel verwendete Licht- schutzmittel nur dem Melaminbarzbadi zugesetzt, das zur Imprägnierung des Seidenpapiers verwendet wird, so erhält man eine ähnlich gute Verbesserung der Lichtechtheit.
Beispiel S
50 Teile eines Vinylharzlackes, bestehend aus
240 Teilen eines stabilisierten Polyvinylchlorides (z. B. 228 Teilen Vinylite VMCH der Union Carbid and Carbon Corp., stabilisiert mit 12, 4 Teilen Stabilisa- tor Nr. 52 der Advance Solvents, und
24, 6 Teilen Dioctylphthalat, 367, 5 Teilen Methyläthyl-keton und 267, 5 Teilen Toluol, werden bei Raumtemperatur wÏhrend 10 Minuten mit einer Lösung aus 0, 133 Teilen Kupferphthalocyanin-tetramethoxy propylsulfamid, 0, 133 Teilen des Lichtschutzmittels der Formel
EMI5.2
in 11, 5 Teilen Aceton vermischt.
Damit wird eine Stanniol-Folie mit Hilfe eines Filmziehgerätes mit einem 0, 2 mm dicken Nassfilm berzogen und anschlie¯end 5 Minuten bei 120 ge trocknet. Uber den so behandehen Film wird nach dem Abkühlen ein zweiter Film von gleicher Dicke gezogen, der in seiner Zusammensetzung dem ersten entspricht, jedoch den oben genannten Farbstoff nicht enthält. Anschliessend wird wiederum 5 Minuten bei i 120 getrocknet. Der so erhaltene blaugefärbte, zwei- schichtige Lackfilm zeigt nach dem Belichten am Fadeometer eine bessere Lichtechtheit als ein solcher, der das Lichtschutzmittel der Formel (10) nicht enthält.
Die Verbindung der Formel (10) kann analog den Angaben am Schluss des Beispiels 3 aus 1-Oxy 2-amino-benzol hergestellt werden.
Nach f nfmaligem Umkristallisieren des Rohpro duktes aus AlkoholWWasser erhält man sie in Form farbloser Kristalle, die bei 109 bis 110¯ schmelzen.
Analyse : C12HON2 berechnet : C 73, 46%H 4, 11%N 14, 28% gefunden : C 73, 54%H 4,14%N 14, 47 < '/o ?max1 = 294 mÁ (? = 21300) ?max2 = 302 mÁ (? = 22000)
Beispiel 6
5 Teile der Verbindung der Formel (6), 10 Teile Adipmsäureisopropyltetrahydrofurfurylaster und l Teil Glycerinmonostearat werden in 84 Teilen ¯thylalkohol gelöst. Man erhält eine gegen Sonnenbestrahlung geschützte und schützende, Insekten abwehrende Lösung, die sich zum Einreiben unbedeckter Körper- stellen ausgezeichnet eignet.
Beispiel 7
2 Teile der Verbindung der Formel (6), 10 Teile Glycerinmonostearat, 4 Teile Cetylalkohol, 1 Teil Natriumcetylsulfat, 1 Teil StearinsÏure und 5 Teile Glycerin werden zuslammen innig vermengt und in 75 Teilen Wasser enmigiert. Man erhält eine gegen ultraviolette Strahlen bestÏndige Emulsion, die sich als nicht fettende Hautcreme sehr gut eignet und die behandelten Stellen gegen Sonnenbestrahl'ung sch tzt.
Beispiel 8
5 Teile Adipinsäureisopropyltetrahydrofurfuryl- ester, 5 Teile ToluylsÏurediÏthylamid, 3 Teile der Verbindung der Formel (6), 6 Teile Cetylalkohol, 14 Teile Vaselinöl, 10 Teile weisses Bienenwachs, 14 Teile Lanolin, 3 Teile Kakaobutter, 39, 7 Teile Wasser und 0, 3 Teile Natriumbenzoat werden durch inniges Vermischen zu einer gegen ultraviolette Strah- lung bestÏndigen, Insekten abwehrenden Sonnenschutzcreme verarbeitet.
F r die kosmetischen Präparate der Beispiele 6 bis 8 können anstelle der Verbindung der Formel (6) auch die Verbindungen der Formeln (5), (7) und (10) oder der Formel
EMI6.1
verwendet werden.
Die Verbindung der Formel (11) lässt sich wie folgt herstellen :
10 Teile der Verbindung der Formel (6), 11 Teile p-Chlor-benzylchlorid und 60 Teile Dimethyl- formamid werden 4 Stunden unter Luftausschluss bei 2400 verrührt. Dann wird unter Vakuum die HÏlfte des Dimethylformamidfs abdestilliert, das Reaktions- gemisch auf 0O abgekühlt, wobei die Verbindung der Formel (11) als farblose Prismen ausfällt.
Nach dreimaligem Umkristallisieren aus Dorme- thylformamid-Aceton schmelzen sie bei 195 bis 196, 3 .