DE831755C

DE831755C - Lichtschutzmittel

Info

Publication number: DE831755C
Application number: DEB3047A
Authority: DE
Inventors: Dr Adolf Hrubesch; Dr Otto Schlichting
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1950-04-15
Filing date: 1950-04-15
Publication date: 1952-02-18

Description

Lichtsdiutzmittel Für verschiedenartige technische Zwecke, beispielsweise zum Schutz verderblicher Nahrungsmittel oder zur Herstellung von Sonnenbrandsalben, bedient man sich sog. Lichtschutzmittel.
An derartige Mittel wird eine Reihe von Anforderungen gestellt, die um so schärfer sind, je vielseitiger die Mittel verwendbar sein sollen. So ist auf der einen Seite eine Verträglichkeit mit Salbengrundlagen für die Erzeugung von kosmetischen Lichtschutzpräparaten erforderlich, während auf der anderen Seite zur Herstellung vonVerpackungsgut und ähnlichen Mitteln zum Schutz von Waren gegen die Einwirkung des Lichts Voraussetzung ist, daß sich die betreffenden Stoffe mit den hierfür verwendeten Werkstoffen gut verarbeiten lassen.
Es wurde nun gefunden, daß Gemische aus Benzimidazolen und den daraus durch Einwirkung von Acetylen erhältlichen Vinylabkömmlingen sich ganz besonders für den genannten Zweck eignen.
Die erwähnten Gemische lassen sich sehr gut mit Vaseline und anderen Salbengrundlagen verarbeiten, man kann sie aber auch in Form von Lösungen oder Emulsionen zum Einreiben oder in sonst üblicher Weise zum Schutz der Haut gegen die Einwirkung starker Sonnenbestrahlung oderauchkurzwelliges Licht enthaltender Lichtquellen verwenden. Zugleich eignen sich diese Gemische aber auch zur Einarbeitung in Kunststoffe und erteilen den damit hergestellten Folien u. dgl. ausgezeichnete lichtschützende Eigenschaften.
Die erwähnten Gemische absorbieren etwa den gesamten Bereich zwischen 3200 und 4400 Angströmeinheiten, so daß bei ihrer Anwendung mit Sicherheit gerade diejenigen Lichtstrahlen ab- sorbiert werden, die die Entzündung der Haut verursachen und auch für die nachteilige Veränderung von Nährungsmitteln u. dgl. unter dem Einfluß von Sonnenlicht und kurzwelligem künstliohem Licht verantwortlich sind. Im allgemeinen genügt ein Zusatz von I bis 50/0 der Lichtschutzmittel zu den Salben usw.
Ein Beispiel eines derartigen Gemisches ist eine Äl ischung aus 2-(y-Oxy-)-Propylbenzimidazol, das man aus o-Phenylendiamin und Butyrolacton leicht herstellen kann, mit der zugehörigen, durch Behandeln mit Acetylen erhältlichenVinylverbindung.
Als Verfahren hierfür kann beispielsweise das in der Patentschrift 708 262 angegebene dienen.
Die Teile in den folgenden Beispielen sind Gewichtsteile.
Beispiel 1 Man mischt in der angegebenen Reihenfolge 68 Teile Erdnußöl, 27 Teile Vaselinöl (spezifisches Gewicht o,865), 2 bis 5 Teile N-Vinyl-a(3-oxy) propylbenzimidazol, 0,2 Teile p-Oxybenzoesäureester und 0,I Teile Kampfer, erhitzt das Gemisch auf 60 bis 700 und setzt 2,2 Teile Triäthanolamin zu. Nach dem Abkühlen gibt man 0,5 Teile eines Duftstoffes zu. Man erhält so ein sehr gut wirksames Lichtschutzöl. Um feste Sonnenbrandsalbe zu erhalten, ersetzt man das Vaselinöl und den größten Teil des Erdnußöles durch Stearin.
Beispiel 2 In 200 Teilen einer 15 bis zo0/oigen Lösung eines Polyamids, das aus p, p'-Diaminodiphenylmethan und Adipinsäure hergestellt ist, löst man I bis 2 Teile N-Vinvl-a(3-oxy)propylhenzimidazol und 1 Teil 2-Methylbenzimidazol. Die damit gegossenen Folien oder erzeugten Lackierungen, z. B. Bucheinbände, wirken für den darunterliegenden Gegenstand sehr gut lichtschützend.

Claims

PATENTANSPRECH Verwendung von Benzimidazolen im Gemisch mit den zugehörigen Vinylverbindungen als I,ichtschutzmittel.