Verfahren und Maschine zum Ziehen von Röhren. Die in bekannten Ziehvorrichtungen nach bekannten Verfahren gezogenen Röh ren haben oft an ihrem Umfange in Ab ständen voneinander Markierungen, die den Enden der aufeinanderfolgenden Bearbei tungsabschnitte der Röhre entsprechen. Ob schon die Röhre durch diese Markierungen für den Gebrauch praktisch nicht Schaden leidet, so wird doch ihr Aussehen durch diese Markierunmen verschlechtert.
Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteil zu vermeiden. Sie betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Ziehen von Röh ren; das Verfahren ist dadurch gekennzeich net, dass die Röhre schrittweise zwischen einem Dorn und einem Zieheisen der Zieh wirkung ausgesetzt wird, wobei die beiden Ziehelemente während des Ziehvorganges re lativ zueinander bewegt werden, und dass die Röhre zwischen den aufeinanderfolgenden Ziehschritten zwecks Glättung mindestens relativ zum einen der Ziehelemente bewegt wird.
Die zur Ausübung dieses Verfahrens ge eignete Ziehmaschine, die ebenfalls einen Bestandteil der Erfindung bildet, ist ge kennzeichnet durch Mittel zum Hin- und Herbewegen eines der aus Dorn und Zieh eisen bestehenden Ziehelemente in bezug auf das andere um einen Betrag, der einen Bruchteil der Länge der zu ziehenden Röhre ausmacht, und .durch Mittel, um aufeinan derfolgende Abschnitte der Röhre schritt weise nacheinander der Wirkung der in bezug aufeinander bewegbaren Ziehelemente auszu setzen.
In der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführung dieser Maschine beispielsweise dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1, ja und 1b eine perspektivische seitliche Ansicht der zum Verständnis der Erfindung nötigen Maschinenteile, Fig. 2 einen Achsialschnitt durch die ' Röhre, -den Dorn, das Zieheisen, das Klemm futter und die damit verbundenen Teile in grösserem Massstab.
Das Maschinengestell 10 stützt eine An triebswelle 11. Wie gezeigt, trägt diese Welle 11 eine Riemenscheibe 12, die mittelst Rie men 13 von einer Riemenscheibe 14 angetrie ben wird, die auf einer Welle 15 eines auf dem Maschinengestell oder der Grundplatte, oder an irgend einer andern geeigneten Stelle angeordneten Elektromotors 16 befestigt ist. Die Welle 11 trägt eine Schnecke 17 und ein Ritzel 18. Die Schnecke 17 kämmt mit einem Schneckenrad 19, das auf einer sich längs der Maschine erstreckenden Welle 20 be festigt ist, die eine Kupplung 21 geeigneter Konstruktion trägt.
Ist die Kupplung 21. ein gerückt, so wird von der Welle 20 ein Kegel rad 22 angetrieben, das mit einem Kegelrad 23 kämmt, das auf einer Welle 24 befestigt ist, die die Vorrichtung zwecks periodischer Bewegung der Röhre mit Bezug auf den Dorn und -das Zieheisen bewegt, wie unten beschrieben ist.
Das Ritzel 18 kämmt mit einem Zahnrad 25, das auf einer Kurbelwelle 26 befestigt ist, deren Kurbel 27 vermittelst der Verbindungs stange 28 einen Kreuzkopf 29 in geeigneten, an dem Maschinengestell vorgesehenen Füh rungen hin und her schiebt.
An seitlich vom Kreuzkopf 29 angebrachten Ansätzen 30 sind sich längs der Maschine erstreckende Stangen 31 befestigt; die an ihrem vordern Ende mit Zahnstangen 33 verbunden sind, die Zähne 34 besitzen und zwecks Gleitbewegung in Konsolen 35 (Fig. 1b) geführt werden, die an dem Maschinengestell in geeigneter Weise befestigt sind. Die Zahnstangen sind an ihren vordern Enden durch eine Querverbin- dungsschiene 36 verbunden,
wobei Querstifte 37 durch Öffnungen in den Zahnstangen ge führt sind und gegen die Verbindungsschiene 36 anliegen, so dass diese Schiene zusammen mit den Zahnstangen bewegt wird.
An dem Kreuzkopf 29 ist eine Dorn stange 40 drehbar angebracht, .die eine auf einer Schiene 42 laufende Rolle 41 trägt. Durch Anheben der Schienen 42 mittelst einer .Kolbenstange 43 eines im pneumati schen oder hydraulischen Zylinder 44 befind lichen Kolbens wird die Dornstange in die in gestrichelten Linien dargestellte Stellung an gehoben.
An dem vordern Ende der Dornstange 40 ist in geeigneter Weise ein Dorn 46 an gebracht. In diesem Dorn befindet sich eine Gewindebohrung 47, in die das Ende 48 einer Zugstange 49 geschraubt ist, die sich längs der Maschine erstreckt und an ihrem vordern Ende einen Kolben 50 trägt, .der :sich in einem von der Verbindungsschiene 36 getra genen Zylinder 51 bewegt. Der Zylinder 51 besitzt geeignete Ein- und Auslassverbindun- gen 52, so dass ein Druckmittel, entweder Luft oder Flüssigkeit, in diesen Zylinder ein geführt werden und auf die Zugstange 49 einwirken kann.
Da der Dorn 46 durch die Dornstange 40 mit dem Kreuzkopf 29 ver bunden ist, die Zahnstangen 33 an dem Kreuzkopf angebracht sind und die Verbin dungsschiene 36 sich mit den Zahnstangen 33 bewegt, die Zugstange 49 durch ihre Verbin dung mit der Verbindungsschiene 36 unter Spannung gehalten wird und mit dem Dorn 46 durch die Verbindung 47, 48 verbunden ist, so bewegt sich der Dorn mit den Zahn stangen 33 sowohl vorwärts, als auch rück wärts, wenn diese mit dem Kreuzkopf 29 hin und herbewegt werden.
An dem Maschinengestell ist in geeigne ter Weise ein normalerweise feststehender, jedoch verstellbarer Zieheisenblock 55 be festigt, der ein Zieheisen 56 trägt.
Der Ziehblock 60 ist zwecks geradliniger Bewegung längs der Maschine in dem Ma schinengestell geführt und befindet sich quer zur Maschine zwischen den Zahnstangen 33 und besitzt zwecks Aufnahme eines Klemm- futters bei 61 eine Öffnung. An jeder Seite der Maschine hat dieser Ziehblock 60 einen Querteil mit sich nach vorn und rückwärts erstreckenden Armen 62 und 63 und einem sich nach unten erstreckenden Arm. 64.
Der Arm 62 besitzt einen nach oben ragenden Teil 65, indem ein Stift 66 drehbar ist, der eine nach vorn gerichtete Sperrklinke 67 trägt. In analoger Weise ist auf dem Stift 69 des Armes 63 eine Klinke 70 befestigt. Diese Teile sind auch an der gegenüberlie genden Seite der Maschine vorhanden zwecks Zusammenarbeitens mit der auf dieser Seite befindlichen Zähnstange.
Der Ziehblock 60 trägt ein Klemmfutter 71, das Backen 72 besitzt, die an Hebeln 78 drehbar befestigt sind, die sich um einen Zapfen 74 drehen und durch eine Spreizmut- ter 75 betätigt werden können. 76 bezeich net eine von einer Feder beeinflusste Ring scheibe. Die zu ziehende Röhre 80 wird an ihrem vordern Ende mit einem nach innen ragenden Rand 81 versehen zwecks Verbin- dens mit einem Reitblock 82, :der einen nach hinten sich verjüngenden Kopf 83 besitzt, an dem die Backen 72 angreifen.
Das mit einem Rand versehene Ende der Röhre wird zwi schen' die Schulter 84 des Reitblockes und die Backen 72 gespannt.
An .dem Stift 66 ist durch eine Stell schraube 90 ein Kurbelarm 91 befestigt, der bei 92 mit einer Verbindungsstange 93 ,dreh bar verbunden ist, die Verbindungsstange ihrem entgegen gesetzten Ende bei 94 drehbar mit einem Kurbelarm 95 verbunden ist, dessen Nabe 96 auf einer in dem Maschinengestell gelagerten Stange 97 gleitet und von dieser gedreht wer den kann. Die Verbindungsstange 93 durch setzt eine Schraubenfeder 98, .die auf einem gonsol 99 aufliegt, das in geeigneter Weise an einer Verlängerung des Ziehblockes 60 angebracht ist.
Mit dem entgegengesetzt lie genden Ende drückt die Feder 98 gegen einen von der Verbindungsstange 93 getragenen Querstift 100, so dass die Verbindungs stange normalerweise nach oben gedrückt wird, und zwar derart, dass die Sperrklinke 6 7 mit den Zähnen 34 der Zahnstange 33 in Eingriff ist, An dem Stift 69 ist durch eine Stell schraube 101 ein Kurbelarm 102 befestigt, der bei 103 mit einer Verbindungsstange 104 drehbar verbunden ist. Die Stange 104 ist an ihrem untern Ende bei 105 drehbar an einem Kurbelarm 106 befestigt, der eine Nabe 107 besitzt, die auf einer Stange 108 gleitet und von dieser gedreht werden kann.
Die Stange 108 ist in dem Maschinengestell gelagert und erstreckt sich längs .diesem pa rallel zur Stange 97.
Die Stange 108 hat an ihrem vordern Ende einen fest angebrachten Kurbelarm 109 (Fig. 1b), an dem bei 110 eine Verbin dungsstange<B>1.11</B> drehbar befestigt ist, die an ihrem obern Ende bei 112 an einem Winkel hebel 113 angebracht ist, der eine sich nach oben erstreckende Nase 11.1 besitzt, die in den Arbeitsweg eines an der Unterseite der Zahnstange 33 befindlichen Ansatzes 115 ragt. Die Verbindungsstange 111 ist durch eine Schraubenfeder 116 hindurchgeführt. die auf einem Konsol 117 aufliegt, das in geeigneter Weise an dem Maschinengestell befestigt ist.
Die Feder 116 wirkt mit dem entgegengesetzt liegenden Ende auf einen von der Verbindungsstange 111 getragenen Querstift 118, so dass die Nase 114 das Win kelhebels 113 normalerweise in den Weg des Ansatzes 115 hineinragt.
An dem Maschinengestell ist bei 119, ent gegengesetzt zum Winkelhebel 113 bezüglich des Ansatzes 115, ein zweiter Winkelhebel 120 befestigt, dessen Nase 121 in den Ar beitsweg des Ansatzes 115 hineinragt. Der Winkelhebel 120 ist bei 122 drehbar mit einer Verbindungsstange 123 verbunden, die nach unten durch eine Schraubenfeder 124 hindurchragt, die auf einem von dem Ma schinengestell in geeigneter Weise getragenen Konsol 125 aufliegt und mit ihrem entgegen gesetzt liegenden Ende gegen einen von der Verbindungsstange 123 getragenen Querstift 126 drückt, so dass der Winkelhebel 120 nor malerweise derart gehalten wird, dass seine Nase 121 in .den Weg des Ansatzes 115 hin einragt.
Das entgegengesetzt liegende Ende der Verbindungsstange 123 ist bei 127 dreh bar mit einem Kurbelarm 128 verbunden, der eine Nabe 129 besitzt, die auf einer Stange 130 befestigt ist, die sich längs der Maschine parallel zu den Stangen 97 und 108 erstreckt. Auf der Stange 130 ist die Nabe 131 des Kurbelarmes 132 gleitbar angebracht und kann von der Stange gedreht werden. Der Kurbelarm 132 ist bei 133 drehbar und mit einer Verbindungsstange 134 verbunden, die sich aufwärts erstreckt und an ihrem ent gegengesetzten Ende bei 135 drehbar mit einem Kurbelarm 136 verbunden ist, der von einem Stift<B>137</B> getragen wird, der drehbar an dem sich nach unten erstreckenden Arm 64 des Ziehblockes 60 befestigt ist.
Der Stift 13'7 trägt eine nach oben und nach hinten ragende Sperrklinke 138, die mit den Zähnen 139 einer Zahnstange 140 kämmt, die zu ihrer geradlinigen Bewegung in geeigneter Weise in dem Maschinengestell geführt ist.
Die Zahnstange 140 wird periodisch vor wärts und rückwärts bewegt. Wie gezeigt, ist an dem Maschinengestell ein gezahntes Segment 141 bei 142 .drehbar befestigt, des sen Zähne mit den Zähnen .der Zahnstange 140 kämmen. An diesem Segment ist ein Arm 143 mit einem Längsschlitz 144 be festigt. Auf der Welle 24 ist eine Scheibe 145 befestigt, die einen um einen Zapfen drehbaren Block 146 trägt, der in dem Schlitz 144 gleiten kann, wenn die Scheibe 145 gedreht wird und durch Zusammenarbei ten mit diesem Arm 143 das Segment 141 hin- und herschwingt und dadurch die Zahn stange 140 vorwärts und rückwärts bewegt.
Um die Kupplung 21 zu geeigneter Zeit zu betätigen, und um zu veranlassen, dass die Scheibe 145 nur eine einzige Umdrehung macht und dann stillsteht, besitzt die Kupp lung 21 einen Betätigungsarm 149, der von einer Welle 150 getragen wird, die an ihrem entgegengesetzten Ende einen Kurbelarm 151 besitzt, der bei 152 drehbar mit einer Ver bindungsstange 153 verbunden ist, die nach oben durch eine Schraubenfeder 154 hin durchragt, die auf einem von dem Maschi nengestell getragenen Konsol 155 aufliegt und gegen einen von der Verbindungsstange 153 getragenen Stift 156 drückt.
Die ' Ver bindungsstange 153 ist an ihrem obern Ende bei 157 drehbar mit einem Winkelhebel 158 verbunden, der an dem Maschinengestell bei 159 drehbar befestigt ist und eine sich auf- wärts erstreckende Nase 160 besitzt, die in den 'VVeg eines von .der Zahnstange 33 ge tTagenen Ansatzes 161 hineinragt.
Zwecks Betätigung der Stangen 97, 108 und 130, um die einzelnen Sperrklinken mit den entsprechenden Zahnstangen ausser Ar beitsstellung zu bringen, besitzt jede Stange eine Nabe 165, die durch eine Verbindungs stange 166 entgegen der Wirkung der Federn 98, 116 und 124 gedreht werden kann, wel che Stange an ihrem entgegengesetzt liegen den Ende mit einem Hebel 167 verbunden ist, der bei 168 mit dem Maschinengestell drehbar verbunden ist und eine Sperrvorrich- ti-ing 169 besitzt, die mit einem Segment<B>170</B> zwecks Festhaltung .des Hebels 167 in der eingestellten Stellung zusammenwirkt.
Die Zahnstangen 33 und die mit ihnen ver bundenen Teile sind zwecks Ausübung der Ziehkraft auf die Röhre zur Längsmittel ebene der Maschine symmetrisch angeordnet, so dass die Kräfte mit Bezug auf die Röhren achse symmetrisch ausgeübt werden und Querkräfte auf .den Dorn und die mit ihnen verbundenen Stangen vermieden werden.
Es besitzt daher die Maschine auf der Seite, die der dargestellten entgegengesetzt liegt, noch mals die in den Fig. 1, ja, 1b dargestellten Teile, die in der Zeichnung zur besseren Übersicht fortgelassen sind; jedoch ,sind die Stangen 97', 108' und 130' zusammen mit einigen .der von ihnen betätigten Teile, wie 93', 95', 104', 105', 132', 134' und 165' dar gestellt worden.
Wenn erwünscht, können .die Zahnstangen 33 sowohl auf ihren obern, als auch untern Flächen Zähne besitzen, und es können die Sperrklinken und die damit verbundenen Teile auf jeder Seite der Ma schine zwecks Zusammenarbeitens mit den auf den obern und untern Flächen der Zahn stange befindlichen Zähnen doppelt vorhan den sein. Zwecks besserer Übersicht ist nur ein mit jeder Zahnstange zusammenarbeiten der Zahnklinkensatz dargestellt worden.
Zur Bereitstellung der Maschine für den Ziehvorgang werden der Dorn und die Dorn stange in die in- gestrichelten Linien gezeich nete Stellung bewegt. Nachdem der Reit- block 82 am Ende der Röhre in Stellung gebracht worden ist, wird die Röhre über den Dorn geschoben und .dann der Dorn mit der Röhre in die durch ausgezogene Linien gezeichnete Stellung gesenkt, die mit dem Zieheisen und dem Zieheisenbloek achsial in einer Richtung liegt. Die zuletzt genannten Teile werden dann über das Ende der Röhre bewegt, und die Zahnklinken durch Betäti gen des Hebels 167 mit ihren Zahnstangen ausser Arbeitsstellung gebracht.
Der Zieh block 60 wird dann bewegt, um die Klemm backen 72 mit dem aus dem Rohr hervor ragenden Ende des Reitblockes 82 in Ein griff zu bringen, in welcher Stellung das mit einwärts gebogenem Rand versehene Ende 81 der Röhre fest gegen den Reitblock geklemmt wird. Die Spreizmutter 75 kann dann in ge eigneter Weise gedreht wenden, um das Klemmfutter mit dem Reitblock und der Röhre in Klemmstellung zu halten. Die Zug stange 49 wird dann in das Ende des Dornes eingeschraubt. Dem Zylinder 50 wird dann '!'reibmittel zugeführt, um die Zugstange unter Spannung zu bringen.
Der Hebel 167 wird so eingestellt, dass die Federn 98, 116 und 124 die Stangen 93, 11 und 124 nach drücken, und die Maschine kann jetzt,das Röhr ziehen.
Da .der Kreuzkopf 29 durch die Kurbel 27 vorwärtsbewegt wird, werden,die Stangen 31, die Zahnstangen 33 und die Verbindungs schiene 36 ebenfalls vorwärts bewegt. Der Dorn 46 wird durch die Dornstange 40 nach vorn gestossen und durch die Zugstange- 49 nach vorn gezogen. Die Sperrklinken 67 sind jetzt mit Zähnen der Zahnstangen 34 in Ein griff und der Zugblock 60 wird ebenfalls vor wärtsbewegt. Der Dorn und die Röhre wer den dabei durch das feststehende Zieheisen 56 gezogen, wodurch .das Rohr gezogen wird. Während dieses Arbeitsganges werden die. Sperrklinken 67 mit den Zähnen der Zahn stangen 34 durch die Federn 98 in Eingriff gehalten, die aufwärts gegen die Stifte 100 drücken, die von den Verbindungsstangen 93 getragen werden und bestrebt sind, die.
Kur belarme 91 im.Gegenzeigersinne zu bewegen. Da die Teile auf der entgegengesetzt liegen ,den Seite der Maschine gleich angeordnet sind, .so genügt es, wenn die Arbeitsweise der auf der einen Seite befindlichen Teile beschrieben wird.
Während der Vorwärtsbewegung der Zahnstange 33 gibt der Ansatz 115 die Nase 114 des Winkelhebels 113 frei, die Feder 116 hebt die Verbindungsstange<B>111</B> an, und der Kurbelarm 109 wird, in der Zeichnung gesehen, im Uhrzeigersinne gedreht. Hier durch werden die Stange 108 und der Kur belarm 105 ebenfalls gedreht, .so dass die Ver bindungsstange 104 sich aufwärts bewegt, den Kurbelarm 102 dreht und die Sperrklinke 70 mit den Zähnen der Zahnstange 33 zum Eingriff bringt. Da der Ziehblock 60 sich mit der Zahnstange 33 bewegt, ist zwischen Sperrklinke 70 und Zahnstange keine relative Bewegung vorhanden.
Während des grössten Teils der Vorwärtsbewegung der Zahnstange 33, namentlich während des letzten Teils die ser Bewegung, drückt der Ansatz 115 gegen die Nase 121 des Winkelhebels 120 und drückt dabei die Verbindungsstange 123 nie der. Bei der Abwärtsbewegung der Verbin dungsstange 123 wird der Kurbelarm 128 im Gegenzeigersinne gedreht und damit die Stange 133 und der Kurbelarm 132 ebenfalls im Gegenzeigersinne, so dass die Verbindungs stange 134 nach unten bewegt und der Kur belarm 136 so gedreht wird, dass die Sperr klinke 1.38 mit den Zähnen 139 der Zahn stange 140 ausser Eingriff kommt.
Wenn der Kreuzkopf 29 seine Rückwärts bewegung beginnt, so bewegt er die Zahn stangen 33 und den Ziehblock 60 rückwärts. da jetzt die Sperrklinken 70 mit den Zähnen der Zahnstande 34 in Eingriff sind. Es be wegt sich daher die Röhre durch das Zieh eisen mit dem Dorn 46 ebenfalls rückwärts. Die Sperrklinke 138 wird durch den Ansatz 115 noch ausser Eingriff mit den Zähnen der Zahnstange 140 gehalten. Die Sperrklinken 67 sind noch im Eingriff mit den Zähnen 34 der Zahnstange 33, und die Sperrklinken 67 und die Zahnstangen 33 bewegen sich nicht relativ zueinander.
Wenn die Röhre und der Dorn einen ge eignet grossen Teil der Rückwärtsbewegung vollführt haben, vorzugsweise ungefähr vier Fünftel des Arbeitsweges, so kommt der An satz 115 mit der Nase 121 des Winkelhebels 120 ausser Eingriff und drückt zur selben Zeit auf die Nase 114 des Winkelhebels 113.
Der Winkelhebel 113 wird dadurch im Cregenzeigersinne gedreht und bewegt die Verbindungsstange 111 gegen die Spannung der Feder 116 nach unten und dreht den Kurbelarm 109, die Stange 1.08 und den Kur belarm 105 im Gegenzeigersinne. Hierdurch wird die Verbindungsstange 104 nach ab wärts bewegt, der Kurbelarm 102 wird ge dreht und die Sperrklinke 70 von der Zahn stange 33 abgehoben, und die Rückwärts bewegung des Ziehblockes 60 mit den Zahn stangen 33, sowie die Rückwärtsbewegung der Röhre durch das Zieheisen sind beendet. Anderseits wird durch das Freiwerden der Nase 121 des Winkelhebels 120 die Verbin dungsstange<B>123</B> durch die Feder 124 an gehoben und der Kurbelarm 128, die Stange 130 und der Kurbelarm 132 im Uhrzeiger.. sinne gedreht.
Ferner wird die Verbindungs stange 134 angehoben, der Kurbelarm 136 gedreht und die Sperrklinke 138 mit den Zähnen der Zahnstange 140 in Eingriff ge bracht. Zur selben Zeit betätigt der an der Zahnstange 33 befindliche Ansatz<B>161</B> die Nase 160 des Winkelhebels 158, wodurch die Verbindungsstange<B>153</B> herabgedrückt und der Kurbelarm 151 und damit die Welle 150 gedreht wird, so .dass die Kupplung 21 ein gerückt wird.
Die Welle 24 und ihre Scheibe 145 wer den einmal ganz gedreht und der mit den Zähnen der Zahnstange 140 kämmende Zahn sektor 141 bewegt sich und die Zahnstange zuerst vorwärts. Da die Sperrklinke 138 jetzt mit den Zähnen der Zahnstange 140 im Eingriff ist, so wird der Ziehblock 60 vor wärts geführt. Diese Vorwärtsbewegung des Ziehblockes durch die Zahnstange 140 findet während des verbleibenden Teils der Rück wärtsbewegung und des ersten Teils der Vor- wärtsbewegung des Dornes und der Zahn stangen 33 statt.
Während der Vorwärtsbewegung des Ziehblockes 60 durch die Zahnstange 140 wird die Röhre über dem Dorn: verschoben und durch das Zieheisen hindurch vorwärts bewegt. Nenn die Zahnstangen 33 bei ihrer nächsten Vorwärtsbewegung die Geschwin digkeit der Zahnstange 140 erreicht haben, so übernehmen sie die Vorwärtsführung des Ziehblockes 60. In dieser Zeit haben sich die Zahnstangen 33 in die Stellung bewegt, in der der Ansatz 115 auf die Nase 121 des @-#Tinkelhebels 120 einwirkt und dadurch die Sperrklinke 138 mit der Zahnstange 140 ausser Eingriff gebracht ist.
Der Ansatz 115 kommt mit der Nase 114 des Winkelhebels 113 ausser Eingriff und bringt die Sperr klinke 70 wieder mit der Zahnstange 34 zum Eingriff. Wenn die Unterbrechung der Rückwärtsbewegung der Röhre bei vier Fünftel der Rückwärtsbewegung des Dornes geschieht, so wird die Vorwärtsbewegung der Röhre durch .die Zahnstangen 33 fast am Ende des ersten Fünftels der Vorwärtsbewe- gung der Zahnstange 33 übernommen.
Wäh rend der Zwischenzeit, in der der Dorn seine Rückwärtsbewegung vollendet und sich wie der mit der Röhre zusammenbewegt, wird diese durch die Zahnstange 140 vorwärts bewegt, und zwar um den Betrag, um den die Röhre rückwärts bewegt wurde, als der Ziehblock 60 durch die Sperrklinke 70 mit der Zahnstange 33 rückwärts geführt wurde. Die Geschwindigkeit des Ziehblockes 60 in folge der Einwirkung der Zahnstange 140 bis zu dem Zeitpunkte, bei dem die Sperr klinke 138 mit der Zahnstange 140 ausser Eingriff kommt, ist .derart, dass der Zieh block um denselben Betrag vorwärts bewegt wird, um den er rückwärts bewegt wurde.
Die Vorwärtsbewegung des Ziehblockes 60 mittelst der Zahnstange 140 wird vorzugs weise so lange durchgeführt, bis die Ge schwindigkeit der Zahnstange 33 gleich der der Zahnstange 140 ist, so dass kein wesent licher Geschwindigkeitswechsel stattfindet, wenn der Ziehblock 60 von der Zahnstange 33 wieder vorwärts bewegt wird. Bis zu diesem Zeitpunkt ist die Geschwindigkeit der Zahn stangen 33 kleiner als die Geschwindigkeit des von der Zahnstange 140 gezogenen Zieh blockes 60, so dass die Sperrklinke 67 über die Zähne 34 gleitet. Die Sperrklinke 70 ist während dieses Zeitabschnittes infolge der Wirkung des Ansatzes 115 auf den Winkel hebel 113 von den Zähnen 34 abgehoben.
'Wenn -der Ziehblock 60 wieder durch die Zahnstangen 33 vorwärts bewegt wird, so ist die Sperrklinke 138 infolge der Wirkung -des Ansatzes 115 auf den Winkelhebel 120 von der Zahnstange 140 abgehoben, und die ge nannte Zahnstange wird während der zweiten Hälfte der Drehbewegung der Scheibe 145 wieder in die anfängliche Stellung zurück bewegt. Am Ende der Drehbewegung der Scheibe 145 wird die Kupplung 21 selbst tätig ausgerückt und die Scheibe 145 bleibt stillstehen, bis der Ansatz 161 wieder auf die Nase 160 des Winkelhebels 158 einwirkt.
Wenn .die Röhre vollkommen gezogen worden ist, so werden der Hebel 167, die Stangen 97, 108 und 130 im Gegenzeigersinne gedreht und alle Sperrklinken 67, 70 und 138 mit den entsprechenden Zahnstangen ausser Ein griff gebracht. Der Ziehblock 60 kann dann in seinen Führungen frei bewegt werden. Ist der Druck im Zylinder 50 aufgehoben, so kann die Zugstange 49 gelöst und aus dem Dorn gezogen und die gezogene Röhre von ,dem Klemmfutter befreit und aus der<B>Ma-</B> schine entfernt werden.
Die Maschine ist mit geigneten Vorrich tungen zum Schmieren der zu ziehenden Röhre versehen. Sie kann auch selbsttätige Vorrichtungen besitzen, die die verschiedenen Arbeitsgänge in der geeigneten Zeitfolge ausführen. Diese verschiedenen selbsttätigen Vorrichtungen sind zur besseren Übersicht fortgelassen worden.
Es wird also die Röhre mit dem Dorn vorwärts bewegt und zwischen dem sich rela tiv zueinander bewegenden Dorn und dem Zieheisen gezogen. Die Röhre wird darauf mit dem Dorn .den grössten Teil ihres Arbeits- weges zurückgeführt und dann, bevor das .Ende der Rückwärtsbewegung erreicht ist, zu welcher Zeit der Dorn sich mit dem Zieh eisen ausser Arbeitsstellung bewegt hat, die Rüekwärtsführung der Röhre unterbrochen. Die Röhre wird darauf, während der Dorn seine Rückwärtsbewegung vollendet und seine Vorwärtsbewegung beginnt, vorwärts geführt.
Wenn dann der Dorn .die Geschwin digkeit erreicht hat, die gleich derjenigen der sich vorwärts bewegenden Röhre ist, kommt der Dorn in wirksame Stellung zum Zieh eisen und der nächste Abschnitt der Röhre wird gezogen. Dieser neue Abschnitt .der Röhre bewegt sich dann mit dem Dorn vor wärts und während des grössten. Teils seine Arbeitsweges zurück und bewegt sich dann, während der Dorn seine Rückwärtsbewegung vollendet und seine Vorwärtsbewegung be ginnt, vorwärts. Darauf wird ein dritter Ab schnitt der Röhre gezogen. Dies wiederholt sich, bis die ganze Röhre gezogen ist.
Das Verhältnis des Weges. um den sich die Röhre mit dem Dorn rückwärts bewegt. zum Arbeitsweg, das heisst zum Weg, um den sich die Röhre während des Ziehvorganges mit dem Dorn vorwärts bewegt, kann ver ändert werden. Jedoch wird vorzugsweise die Röhre in geeigneter Weise .derart geführt, dass sie sich mit dem Dorn annähernd auf vier Fünftel ihres Arbeitsweges nach rück wärts und sodann unabhängig vom Dorn wieder vorwärts bewegt und, während der Dorn das verbleibende Fünftel seiner Rück wärtsbewegung und das erste Fünftel seiner Vorwärtsbewegung vollführt, der gezogene Abschnitt der Röhre sich mit Bezug auf das Zieheisen um den Betrag nach vorn bewegt. um den die Röhre rückwärts bewegt worden ist.
Wenn daher die Rückwärtsbewegung des Dornes im ganzen 125 mm beträgt, so be wegt sich die Röhre zusammen mit dem Dorn nur um 100 mm rückwärts. In der Zeit, in der der Dorn .die restlichen ?5 mm zurücklegt und sich wieder um \?5 mm vor wärts bewegt, ist die Röhre bereits wieder um 100 mm vorwärts gerückt worden. Der nächste Abschnitt der Röhre, der jetzt. zu- sammen mit dem Dorn gezogen wird, beträgt 100 mm.
Diese Bewegungsverhältnisse sind nur beispielsweise gegeben worden. Die Länge des Arbeitsweges und das Verhältnis der ein zelnen Bewegungslängen des Dornes können innerhalb beträchtlicher Grenzen verändert werden.
Während der Zeit, in der .sich ,die Röhre mit dem Dorn rückwärts bewegt und dann unabhängig vom Dorn vorwärts bewegt, wird die Röhre geglättet, da sie während der bei den Bewegungen durch das Zieheisen ge zogen wird.
Jeder Abschnitt der zu ziehenden Röhre ist also zwei Glättwirkungen des Zieheisens ausgesetzt, einmal bewegt sich die Röhre mit dem Dorn, aber relativ zum Zieheisen, und das zweite Mal wird die Röhre,sowohl zum Dorn, als auch zum Zieheisen bewegt, bevor der nächste Abschnitt der Röhre gezogen wird. Hierdurch werden die Markierungen, die durch die absatzweise Betätigung der sich zueinander bewegenden Ziehelemente (Dorn und Zieheisen) entstanden sind, besei tigt, und die Röhre hat ein vollkommen gleichartiges Aussehen.
Das Verfahren gemäss der Erfindung kann natürlich auch mit anders gebauten Vorrichtungen durchgeführt werden. Zur Durchführung ,des Verfahrens können zwecks schrittweisen Ziehens aufeinanderfolgender Abschnitte einer Röhre irgendwelche geeig nete, sich relativ zueinander bewegende Dorne und Zieheisen verwendet werden, wo bei .die Röhre mit und relativ zudem sich zueinander bewegenden Dorn und Zieheisen zwischen zwei aufeinander folgenden Zieh schritten bewegt und dadurch geglättet wird. Bei der beschriebenen und dargestellten Ma schine wird der Dorn mit Bezug auf ein fest angeordnetes Zieheisen bewegt;
jedoch kann die Röhre auch gezogen werden, indem das Zieheisen mit Bezug auf den Dorn hin und her bewegt wird, oder beide Teile gleichzei tig bewegt werden. Ferner kann die Ma schine, obschon sie insbesondere zum Ziehen dünnwandiger Röhren gedacht ist, auch zum Ziehen dicker Röhren verwandt werden.