DE9858C - Selbsttätige Knierohr-Biegemaschine - Google Patents
Selbsttätige Knierohr-BiegemaschineInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D9/00—Bending tubes using mandrels or the like
- B21D9/14—Wrinkle-bending, i.e. bending by corrugating
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Bending Of Plates, Rods, And Pipes (AREA)
Description
1879.
Klasse 49.
MORITZ PÜSCHNER in GÖRLITZ. Selbstt Ii ätige Knierohr-Biegemaschine.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. August 1879 ab.
Vorliegende Maschine, welche bezweckt, gefaltete Rohrkniee aus Blechrohren jeder Art herzustellen,
unterscheidet sich von allen bisher bestehenden Knierohr-Biegemaschinen dadurch,
dafs sie alle Manipulationen, die bisher durch Handgriffe ausgeführt wurden, vollständig selbstthätig
besorgt. Durch einfaches Drehen eines Schwungrades entweder von Hand- oder Maschinenkraft
werden alle zur Herstellung eines Knierohres nöthigen Bewegungen eingeleitet. Ferner liefert eine und dieselbe Maschine innerhalb
gewisser Grenzen Rohrkniee verschiedener Durchmesser und Krümmungen.
Blatt I und II beiliegender Zeichnung stellt die Maschine im Querschnitt, Grundrifs und
Vorderansicht dar. In einem eisernen Gestelle Z ist die Welle w' gelagert, die durch Schwungrad
L oder Riemscheibe A ihren Antrieb erhält und mittelst der Stirnräder k k' ihre Bewegung
auf die gekröpfte Welle A' überträgt; durch diese wird mittelst der Pleuelstange B
ein Schlitten C in seiner prismatischen Führung hin- und herbewegt, und von diesem werden
dann alle nöthigen Bewegungen eingeleitet. Der Gang der Arbeit ist hierbei kurz folgender: Bei
jeder Vorbewegung des. Schlittens werden zunächst auf weiter unten näher beschriebene
Weise zwei um ein zu pressendes Blechrohr gelegte Schlingen festgezogen und das Rohr
dadurch in der betreffenden Stellung unwandelbar erhalten, sodann wird jedesmal in ihm eine
Vorfalte erzeugt, die immer bei der folgenden Vorwärtsbewegung des Schlittens gleichzeitig
(mit der neuen Erzeugung einer Vorfalte zu einer festen Falte geprefst wird. Nun beginnt
der Rückgang des Schlittens; zunächst wird jedesmal die Faltenprefsvorrichtung geöffnet,
danach die Schlingen; gleichzeitig stellen sich die Faltenvorbildungsapparate wieder in ihre
Anfangsstellung und am Schlufs der Rückbewegung wird das Rohr um so viel, als zur Bildung
der neuen Falte nothwendig ist, vorgeschoben, worauf der Procefs von neuem beginnt, und
so fort, bis die gewünschte Krümmung erreicht ist.
Am unteren Theil des Gestelles Z ist ein
Steg befestigt, welcher drei Bolzen α trägt, die zur Unterstützung eines Kernstückes c' dienen.
In diesem Kernstücke sind, wie aus den Fig. 1 und 4, Blatt I und II, deutlich hervorgeht, zwei
weitere Kernstücke c" und c'", die zwischen sich die Faltenknagge £IV aufnehmen, befestigt; erstere
können für die verschiedenen Rohrdurchmesser leicht ausgewechselt werden und lassen der
Faltenknagge cIV freies Spiel zwischen sich;
letztere besteht ebenso, wie in dem Patente No. 5252, aus zwei scheerenartig übereinander
greifenden Armen, die sich um je einen Zapfen drehen und durch eine Blattfeder oder deren
Aequivalente stets zusammengedrückt werden. Durch den an Stange ο befestigten Keilkopf El
werden im geeigneten Momente die Arme der Knagge iIV aus einander geschoben, wodurch
das betreffende Blech, indem es sich genau an die äufsere Form der Knagge <rIV schmiegt, zu
einer Vorfalte herausgedrückt wird, ohne in eine hohlkehlartige Vertiefung geprefst zu werden.
Die Stange ο ist mit ihrem Kopf durch die Kernstücke hindurchgeführt, und mit ihrem
unteren Ende durch Kreuzzapfen b und zwei Muttern e' und e", die zur Justirung dienen,
mit dem Winkelhebel D verbunden, der ihr eine auf- und niedergehende Bewegung ertheilt.
Um die Kernstücke herum ist auf der oberen Gestellplatte ein gedrehter Cylinder H befestigt,
dessen lichter Durchmesser so grofs ist, dafs sich die weitesten gewöhnlich im Handel vorkommenden
Blechrohre durch ihn hindurchstecken lassen; sein oberer Rand bildet einen Falz, in dem ein Ring J, dessen lichter Durchmesser
jedesmal dem betreffenden Rohrdurchmesser entspricht, befestigt wird; auf diesen
Ring legen sich die vorhin erwähnten Schlingen R' bezw. R" auf. Wie aus Fig. 3 und 5, Blatt II,
ersichtlich, besteht jede dieser Schlingen aus vier Gliedern von eigenthümlicher Form, die
beweglich zusammengesetzt sind.
Schlingen Ji' und Ji" sind mit ihren unteren Scharnierbolzen n' bezw. n" mittelst der
Knagge a', dem Bolzen n'" und dem Arme a"
bezw. a'" so am Cylinder H befestigt, dafs R' nur seitliche Bewegung, und R" seitliche, sowie
auf- und niedergehende Bewegung machen kann.
Die sich kreuzweise überschneidenden Enden der Schlinge R" tragen je einen Kloben f
bezw./', in welchem eine Kugel /''bezw. t" gelagert ist; jede dieser Kugeln gleitet auf einem
Zapfen ζ bezw. z', auf dieselben Zapfen ζ bezw. z'
sind auch die sich kreuzweise überschneidenden Enden der Schlinge Ji' gesteckt, so dafs also,
wenn die Stifte ζ und z' genähert oder von einander entfernt werden, auch die Schlingen
mehr oder weniger geöffnet oder geschlossen werden, die Kugeln t' und t" gestatten dabei
gleichzeitig eine um Punkt a" schwingende Bewegung der Schlinge R", durch welche die
Zusammenpressung der gebildeten Vorfalte erfolgt; aufserdem trägt die Schlinge innerhalb
eine Nuth r, die zur Aufnahme der fertig geprefsten Falte dient, um so dem Rohr beim
Anpressen der folgenden Vorfalte eine feste Führung zu geben.
Wie schon vorher erwähnt, geschieht das Schliefsen und Oeffnen der Schlingen ■ durch die
Vor- und Rückbewegung des Schlittens, und zwar sind zu diesem Zwecke am Schlitten je
zwei Prismen s" s" und s'" s'" angebracht, Fig. 2, Blatt I, welche beim Vor- und Rückgang
gegen zwei einarmige Hebel 5 und S1
(Keilschienen) stofsen und diese in seitliche Schwingung versetzen. An ihren freien Enden
sind diese Hebel aber durch ein einfaches Verbindungsglied mit den zweiarmigen Hebeln F
bezw. F' gekuppelt, welche um den Cylinder H-als
Zapfen gelagert sind und vorn an zwei Knaggen die Zapfen ζ und z' tragen; mithin
werden, wie leicht ersichtlich, durch diese Hebelübersetzungen beim Vorgang des Schlittens
die Schlingen geschlossen und beim Rückgang geöffnet, indem erst die Prismen s" s"
und nachher die Prismen s"
zur Wirkung
kommen, Das Festpressen der Vorfalte geschieht durch zwei Hebel A" A", welche
um Bolzen b' bezw. h". drehbar, in den Stützen B" bezw. J3'" des Gestelles Z gelagert
und vorn mit dem halbkreisförmigen Stege Q beweglich, durch seine Zapfen /" und p" verbunden
sind, während die beiden hinteren Enden sich zu einer Gabel vereinigen, die mit
einem Gegengewicht m" belastet ist und zwischen
sich die Rolle v' aufnimmt. Sobald sich nun der Schlitten vorwärts bewegt, gleitet die Rolle v'
auf einer am Schlitten angebrachten Platte u entlang und wird schliefslich auf eine schiefe
Ebene χ geleitet, wodurch die Gabel gehoben, also die entgegengesetzten Hebelenden gesenkt
werden, durch Q wird diese Senkung auf Schlinge E" übertragen, während beim Rückgang
die Schlinge durch die äufsersten Hebelenden A" A'', welche unter die Schlingenenden
bei j> und p' fassen, wieder gehoben wird,
worin sie durch das Gegengewicht m" unterstützt
werden. Erwähnt sei noch, dafs die schiefe Ebene χ auf Platte u verstellbar angeordnet
ist, sie kann durch einen Handgriff x' einfach zur Seite geschoben werden, um so ein
Anpressen der Schlinge zu verhindern, was bei der ersten. Bildung der Vorfalte in Betracht
kommt. - :. ■ , · · . ·
Der Winkelhebel D wird beim Vorrücken des Schlittens durch den schleifenförmigen Mitnehmer
G im geeigneten Momente vorgeschoben und bewirkt so, durch seine Kuppelung mit
Stange o, die Bildung der Vorfalte, wie vorhin beschrieben.
Der Rückgang des Hebels erfolgt selbstthätig durch das Gegengewicht JD'.
Endlich wird noch durch den Schlitten eine Stange h hin- und herbewegt, welche in einer
am Gestell befestigten Rolle geführt ist und ihre Bewegung auf ein Schaltwerk /, welches
auf Welle V festsitzt, derartig überträgt, dafs beim Vorgang die Schaltklinke um eine gewisse
Anzahl Zähne vorwärts bewegt wird,, während sie beim Rückgang in den Zahn einfällt und
das Schaltwerk und mit ihm die Welle V dreht. Aufser dem Schaltwerk sitzen auf der Welle V
zwei Kettenscheiben y' und y", an deren Umfang je eine Kette befestigt ist, die über zwei
weitere Kettenrollen kufen und in ihren Enden eine Traverse N tragen, die also bei der Rückwärtsbewegung
des Schlittens durch die Wirkung des Schaltwerks aufwärts bewegt wird; das Mafs der Aufwärtsbewegung läfst sich genau an dem
Schaltwerk einstellen.
Zur Fabrikation wird das Rohr von oben her über die Kernstücke c' c" c'" geschoben, bis es
bei N aufsteht, sodann wird die Maschine in Betrieb gesetzt und nach der ersten Umdrehung
die schiefe Ebene χ mittelst des Handgriffes x' in die Mitte gerückt, so dafs die Rolle v- auflaufen
kann. Es macht nun die Maschine bei jeder Umdrehung vollständig automatisch die vorhin näher beschriebene Manipulation durch,,
erzeugt eine Vorfalte, prefst eine Vorfalte fest und schiebt das Rohr zur neuen Faltenbildung vor.
Claims (9)
1. Die ganze Construction der eben beschriebenen und durch Zeichnung erläuterten
Maschine, insbesondere
2. Die Construction der Schlingen Ji' und H"
zum Umschlingen der Rohre, wie beschrieben und gezeichnet.
3. Die Anbringung der Nuth in der Schlinge Ji", wie gezeichnet und zum Zwecke wie beschrieben.
4. Die beschriebene Art und Weise des Oeffnens und Schliefsens der Schlingen, mittelst
des Schlittens C durch die Hebel S S1 und
FF', sowie die Zapfen zz'.
5. Die beschriebene Art und Weise des Anpressens der Schlinge Ji" behufs Erzeugung
der festen Falte, durch die Hebel A" A" und den Steg Q mittelst der auf u gleitenden
Rolle v', in Verbindung mit der ausrückbaren
Ebene x. ·
6. Die Combination des Winkelhebels D mit der Keilstange ο durch Kreuzzapfen, zum
Zwecke wie beschrieben.
7. Die Combination des Schlittens C mit dem Gesperre/ und den Kettenscheiben y' y",
sowie die Uebertragung der Gesperrbewegung durch Ketten auf die Traverse N, wie gezeichnet
und zum Zwecke wie beschrieben.
8. Die Combination des Schlittens C mit der Platte u und der schiefen Ebene x, sowie
mit Rolle v' am Hebel A", zum Zwecke wie beschrieben und in der Weise, wie gezeichnet.
9. Die Combination des Schlittens C mit den Prismen s" s'", den Hebeln SS' und FF',
zum Zwecke wie beschrieben und gezeichnet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9858C true DE9858C (de) |
Family
ID=287188
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT9858D Active DE9858C (de) | Selbsttätige Knierohr-Biegemaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9858C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0219453A1 (de) * | 1985-09-06 | 1987-04-22 | Marc Luisier | Einrichtung zum Biegen eines Blechrohres |
US5044354A (en) * | 1989-06-30 | 1991-09-03 | Siemens Aktiengesellschaft | Apparatus for treating a life form with focussed shockwaves |
-
0
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0219453A1 (de) * | 1985-09-06 | 1987-04-22 | Marc Luisier | Einrichtung zum Biegen eines Blechrohres |
US5044354A (en) * | 1989-06-30 | 1991-09-03 | Siemens Aktiengesellschaft | Apparatus for treating a life form with focussed shockwaves |
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