DE305924C

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Publication number: DE305924C
Application number: DENDAT305924D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Überheben von Walzgut von einem· festen Rollgang auf einen parallel zu diesem angeordneten fahrbaren Rollgang, bei der das Überheben durch Schrägstellen einer Anzahl Hebel erfolgt, die zwecks Erfassens des Walzgutes zwischen die Rollen des festen Rollganges gebracht werden. Das Neue besteht darin, daß die Hebel am fahrbaren Rollgang

ίο gelagert sind. Hierdurch ist die Möglichkeit geschaffen, die Vorrichtung so auszubilden, daß das Überheben des Walzgutes völlig selbsttätig erfolgt und daher außer dem zur Bedienung des fahrbaren Rollganges erforder-

liehen Führer kein Mann für das Überheben nötig ist. Solches kann ohne weiteres dadurch erreicht werden, daß die Steuerung der Hebel, d.h. deren Einstellung in die wagerechte und schräge Lage zwangläufig vom fahrbaren Rollgang aus erfolgt.

Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in drei verschiedenen Stellungen schematisch veranschaulicht, und zwar stellen dar:

Fig. ι den fahrbaren Rollgang kurz · vor seiner Endlage am festen Rollgang,

Fig. 2 den fahrbaren Rollgang an den festen Rollgang herangefahren, und '

Fig. 3 den fahrbaren Rollgang wieder auf dem Rückwege.

Auf den Rollen, α des festen Rollganges wird das Walzgut b — Blöcke, Knüppel, Platinen u. dgl. — heranbefördert. Daneben ist der fahrbare Rollgang c, der auch als Hebetisch ausgebildet sein kann, angeordnet. An dem Gestell d des letzteren sind hintereinander zwei oder mehr Hebel β bei f drehbar gelagert. An dem _xdem festen Rollgang a zugekehrten Ende besitzen diese Hebel β Klinken g, die um den Zapfen h derart drehbar gelagert sind, daß ihr unterer Teil für gewöhnlich an dem festen Anschlag i anliegt, d.h. die Klinken g nehmen dann die in der Zeichnung dargestellte Lage ein. An den Hebeln e sind ferner noch bei m die Stützen K angelenkt, die an ihrem unteren Ende mit je einer Rolle?« ausgestattet sind.

Beim Verfahren des Rollganges c gleiten die Rollen η über eine Führungsbahn 0, die eine solche Form hat, daß den Hebeln e eine Schwingbewegung erteilt wird. Um ein Ausschwenken der Stützen K zu verhindern, sind Lenker f vorgesehen, die mit einem Ende am Gestell d und mit dem anderen Ende an den Stützen K angelenkt sind.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:

Um das auf dem festen Rollgang α ankommende Walzgut b selbsttätig auf den fahrbaren Rollgang c überzuheben, wird dieser dicht an den festen Rollgang ά herangefahren.' Auf diesem Wege treffen kurz vor Erreichen der Endstellung des Rollganges c die Rollen η auf die Führungsbahn 0, wodurch den Hebeln β ein Ausschlag um die Zapfen / erteilt wird. Nachdem die Rollen ή den höchsten Teil der Bahn 0 überschritten haben, senken sich die Hebel β wieder und gelangen schließlich in die in Fig. 2 angedeutete Lage, in der ihre dem festen Rollgang zugekehrten Enden zwischen den Rollen <a liegen. Auf diesem Wege treffen die Klinken g zuerst mit dem

Rücken auf das bereitliegende Walzgut. Den Klinken g wird dadurch eine Drehung im entgegengesetzten Sinne des Uhrzeigers erteilt, so daß sie unter dem Walzgut hinweggleiten. Erst hinter dem Walzgut richten sie sich wieder auf.

Sobald diese Lage (Fig. 2) erreicht ist, wird der Rollgang c wieder zurückgefahren. Hierbei nehmen die Klinken g das Walzgut h mit und streifen es vom Rollgang a ab. Sobald die Rollen η auf den rechtsliegenden ansteigenden Teil der Führungsbahn 0 gelangen, beginnt ein Schrägstellen der Hebel e. Das auf diesen ruhende Walzgut b gleitet infolgedessen auf den schräggestellten Hebeln nach unten (Fig. 3) und gelangt so auf den Rollgang c, bei dessen weiterer Rückwärtsbewegung die Hebel e mit Hilfe der Führungsbahn 0 und der Stütze K allmählich wieder in die wagerechte Lage übergeführt werden.

Bei der beschriebenen Einrichtung geschieht

das Überheben des Walzgutes vom festen auf den fahrbaren Rollgang völlig ' selbsttätig.

Außer dem zur Bedienung des fahrbaren Rollganges erforderlichen Führer ist mithin kein Mann für das Überheben erforderlich.

Claims

/. Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zum Überheben von Walzgut von einem festen Rollgang auf einen parallel zu diesem angeordneten fahrbaren Rollgang, bei der das Überheben durch Schrägstellen ' einer Anzahl Hebel erfolgt, die zwecks Erfassens des Walzgutes zwischen die Rollen des festen Rollganges gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel (e) am fahrbaren Rollgang (c) gelagert sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine neben, dem festen

' Rollgang (β) auf der dem fahrbaren Rollgang (c) zugekehrten Seite angeordnete gekrümmte feste Führungsbahn (0), über die bei der Verschiebung des beweglichen Rollganges die freien Enden von an den Hebeln (β) gelagerten Stützen (K) gleiten und so den Hebeln die erforderliche Schrägstellung erteilen. ;

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.