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Vorrichtung zum Öffnen und Schließen von flachgelegten Beuteln Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Offnen und Schließen von flachgelegten
Beuteln bei einer Beutelfüll- und -schließmaschine, bei der zum Öffnen der Beutel
ein Paar auseinanderschiebbare Teile vorgesehen ist und deren Stirnflächen zum Erfassen
und Festhalten der Beutel mit einer oder mehreren Saugöffnungen versehen sind.
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Bei den bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art können diese Schiebeteile
nicht zum Schließen des Beutels nach dem Füllvorgang benutzt werden, da sich beim
Flachdrücken des offenen Beutelendes durch die zurückbewegenden Schiebeteile Falten
in der Beutelrand bilden würden, besonders bei aus dünnem Kunststoff hergestellten
Beuteln. Von diesen bekannten Vorrichtungen wird der gefüllte Beutel denn auch in
voll gefülltem Zustand abgeliefert, so daß nachher der Beutel noch einem Schließvorgang
unterworfen werden muß.
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Zweck der Erfindung ist, diese Schiebeteile auch das Schließen der
Beutel unter Vermeidung von Falten in der Beutelwand bewirken zu lassen. Zu diesem
Zwecke arbeiten die Schiebeteile mit je einem rechtwinklig zu den Schiebeteilen
beweglichen Klemmbackenpaar zusammen, derart, daß die den Beutel vor dem Öffnen
an dessen oberen Rand erfassenden Klemmbackenpaare sich einander beim Öffnen des
Beutels nähern bzw. beim Schließen sich voneinander entfernen. Bei dieser Schließbewegung
werden die Klemmbackenpaare die Wand des Beutels am oberen Ende straffziehen, so
daß die Bildung von Falten vermieden wird und der Beutel sich einwandfrei schließen
läßt.
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Die Erfindung soll im nachfolgenden an Hand der einigermaßen schematischen
Zeichnung erläutert werden.
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Fig. 1 ist eine Draufsicht der Vorrichtung zum Einklemmen und Öffnen
der Beutel; Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 11-11 in Fig. 1; Fig.
3 ist eine Draufsicht der in Fig. 1 und 2 dargestellten Vorrichtung, nachdem die
Schiebe-und die Klemmteile den Beutel geöffnet haben, und Fig. 4 ist eine Seitenansicht
der Vorrichtung in der Lage nach Fig. 3.
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Mit 1 ist ein Teil des festen Gestells bezeichnet.
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Auf diesem Teil sitzt ein Schiebeteil2, dessen in einem Lager 4 verschiebbare
Stange 3 am freien Ende eine mit einer Nockenscheibe 3, 4 zusammenwirkende Rolle
5 trägt. Der Schiebeteil 2 ist an jeder Seite mit einer Verzahnung 6 versehen und
wird durch eine um die Stange 3 geschobene Schraubenfeder 7 nach außen gedrückt.
Am Gestell 1 sind weiter zwei senkrechte Zapfen 8 je zur Aufnahme eines Ritzels
9 vorgesehen,
das mit der betreffenden Verzahnung des Schiebeteiles 2 im Eingriff
ist.
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Zu beiden Seiten des Schiebeteiles 2 ist auf einer Leiste 10 des
Gestells 1 ein Klemmbacken 11 rechtwinklig zur Achse der Stange 3 verschiebbar angeordnet.
Diese Klemmbacken sind je mit einer Verzahnung 12 versehen, mit der auch das entsprechende
Ritzel 9) zusammenwirkt.
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Die Vorrichtung enthält weiter noch einen bewegbarren Teil 13, der
in der Mitte eine in der Achse der Stange 3 liegende Leiste 14 aufweist, an der
sich ein Schiebeteil 15 führt. An dem Teil 13 sind weiter Querleisten 16 vorgesehen,
die je zur Führung eines Klemmbackens 17 dienen. Der Teil 13 hat zwei nach oben
gerichtete Zapfen 18, um die je ein Ritzel 19 drehbar gelagert ist. Diese Ritzel
sind je mit Verzahnungen 20 und 21 des Schiebeteiles 15 bzw. des entsprechenden
Klemmbackens 17 im Eingriff.
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Im Schiebeteil 2 sind Kanäle 22 vorgesehen, welche einerseits in
seine Stirnfläche münden, anderseits an eine Vakuumleitung 23 angeschlossen sind.
In entsprechender Weise hat der Schiebeteil 15 mit einer Vakuumleitung 15 verbundene
Kanäle 24.
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Der Teil 13 ist an zwei Hebeln 26 befestigt, die je einen Schlitz
aufweisen und damit einen Gleitbock 28 umfassen, der durch einen Bolzen29 an dem
festen Teil 1 angelenkt ist und eine kleinere Länge aufweist als der Schlitz 27.
Ein nach unten gerichteter Arm
jedes Hebels26 hat einen Schlitz
30 zur Aufnahme eines Zapfens 31 eines durch eine Feder 33 belasteten Schwenkhebels
32. Die Betätigung der Schwenkhebel 32 erfolgt durch ein Gestänge, mittels dessen
die Hebei 26 und damit der Teil 13 zunächst waagerecht nach außen geschoben werden
können, so daß die Klemmbacken 17 sich von den Klemmbacken 11 und der Schiebeteil
15 sich vom Schiebeteil 2 entfernen.
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Stoßen aber die Enden der Schlitze 27 in den Hebeln 26 gegen die Stirnflächen
der Gleitblöcke 28 an, so drehen sich die Hebel 26 um die Bolzen 29, bis die in
Fig. 4 gestrichelt gezeichnete Lage 26' erreicht ist.
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Bei dieser Lage des bewegbaren Teiles 13 kann ein Beutel im flachen
Zustand durch einen nicht dargestellten Zuführungsmechanismus gegen denSchiebeteil2
und die Klemmbacken 11 angedrückt werden, so daß er durch Saugwirkung an der Stirnfläche
des Schiebeteiles 2 gehalten wird. Die Hebel 32 und 26 bewegen sich darauf unter
der Wirkung der Federn 33 wieder in die mit ausgezogenen Linien gezeichnete Anfangslage
zurück. Dadurch wird der Teil 13 mit den Klemmbacken 17 und dem Schiebeteil 15 zunächst
in die waagerechte Lage verschwenkt und danach waagerecht verschoben, indem die
Hebel 26 über die Gleitblöcke 28 zurückgeschoben werden. Dadurch wird der Beutel
durch die Federn 33 zwischen den Backen 11, 17 eingeklemmt.
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Indessen hat die mit der Rolle 5 der Stange 3 zusammenwirkende Nockenscheibe
34 sich aus der in Fig. 1 dargestellten Lage herausbewegt, und wenn die Rolle 5
dann den niedrigen Teil der Nockenscheibe erreicht, wird der Schiebeteil 2 unter
der Wirkung der Feder 7 nach außen geschoben. Diese Bewegung wird durch die Ritzel
9 auf die Klemmbacken 11 übertragen, welche je einen Vorsprung 35 aufweisen, der
in eine Aussparung des entsprechenden Klemmbackens 17 hineinragt. Infolgedessen
nehmen die Klemmbacken 11 die Klemmbacken 17 mit, welche ihrerseits durch die Ritzel
19 den Schiebeteil 15 auswärts drücken. Da bei dieser Bewegung die Klemmbackenpaare
11 und 17 sich aufeinander zu bewegen, weichen die beiden Wände des Beutels an dessen
oberem Rand etwas auseinander und ziehen die Schiebeteile 2, 15 durch Saugwirkung
die Beutelwände weiter voneinander ab, so daß der Beutel voll geöffnet wird, wie
in Fig. 3 dargestellt ist.
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Das Füllrohr36 kann sich jetzt zum Füllen des Beutels aus der Lage
nach Fig. 2 bis in die Lage nach Fig. 4 abwärts bewegen. Nachdem der Beutel gefüllt
worden ist, wird das Füllrohr36 wieder nach oben gezogen, wonach die Stange 3 mit
dem Schiebeteil 2 in die Lage nach Fig. 1 zurückkehrt, so daß die Klemmbackenpaare
sich wieder voneinander wegbewegen und die obere Wand des Beutels straffziehen.
Der Beutel kann dann geschlossen werden.
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Das Schließen des Beutels kann in der gleichen Vorrichtung erfolgen.
Handelt es sich um einen aus Kunststoff hergestellten Beutel, so kann er durch Schweißen
geschlossen werden, und zwar mittels Elektroden, von denen die eine, 37, an dem
bewegbaren Teil 13 angebracht ist und die zweite, 38, durch ein Hebelsystem gesteuert
wird. Nachdem der Beutel geschlossen worden ist, wird der Teil 13 zwecks Freigabe
des Beutels bewegt, worauf ein zweiter Beutel in die Vorrichtung gebracht werden
kann.
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Vorzugsweise wird noch eine Einrichtung angebracht, welche das Füllrohr
36 sichert, wenn der Beutel nicht voll geöffnet worden ist. Diese Einrichtung kann
gegebenenfalls durch das Vakuum gesteuert werden.
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Sind die zu füllenden Beutel je mit einem Ventil versehen, so können
sie in umgekehrter Lage, also am Bodenende, geöffnet und gefüllt werden.
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Die beschriebene Vorrichtung ist auch für Papierbeutel geeignet.
Weiter können die dem Beutel zugekehrten Seiten der Klemmbacken mit Vakuumkanälen
versehen sein. Die Klemm- und die Schiebeteile können anstatt durch Ritzel auch
durch Hebel miteinander verbunden sein.
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PATENTANSPROCHE: 1. Vorrichtung zum Öffnen und Schließen von flachgelegten
Beuteln bei einer Beutelfüll- und -schließmaschine, bei der zum Öffnen der Beutel
ein Paar auseinanderschiebbare Teile vorgesehen ist und deren Stirnflächen zum Erfassen
und Festhalten der Beutel mit einer oder mehreren Saugöffnungen versehen sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teile zum Öffnen und Schließen der Beutel (2, 15) mit je
einem rechtwinklig zu den ÖE-nungsteilen (2, 15) beweglichen Klemmbackenpaar (11,
17) zusammenarbeiten, derart, daß die den Beutel vor dem Öffnen an dessen oberen
Rand erfassenden Klemmbackenpaare (1t, 17) sich einander beim Öffnen nähern bzw.
beim Schließen sich voneinander entfernen.