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Vorrichtung zur Herstellung des Kopfverschlusses der gefüllten Packung
bei Füll- und Schließmaschinen Die Erfindung bezieht sich bei Füll- und Schließmaschinen
auf eine Vorrichtung zur Herstellung des Kopfverschlusses des. gefüllten Beutels
in der Weise, daß zunächst lein Kopflappen durch einen schwingbar gelagerten und
beim Vorgehen eine Kippbewegung ausführenden Fältschieber nach innen @eingefalzt
wird und dann durch zwei senkrechte, nach außen schwingbare Falzplatten die anschließenden
Seitenlappen nach auswärts waagerecht umgelegt und die umgelegten Lappen durch einen.
weiteren Falzer angedrückt werden. Insbesondere betrifft die Erfindung eine weitere
Verbesserung dieser Vorrichtung bei der Maschine nach dem Piatent 622 84o, bei welcher
die zwei seitlichen Falzplatten beiderseits des mittleren Faltschiebers an diesem
klappenartig mittels Scharniere angelenkt sind, die seitlich' nach außen versetzte
Anschläge in Gestalt von Rollen o. dgl. besitzen, auf welche heb- und senkbare Druckstücke
in der Weise wirken, daß die Seitenfalzer nach dem Vorgehen des mittleren Faltschiebers
nach außen geklappt werden, um die seitlichen Lappen zipfelartig umzulegen, und
vor diem Herausziehen des Faltschiebers wieder nach oben geschwenkt werden, bevor
sie aus _ den seitlichen Zipfeln heraustreten. Dies hat den Machteil, daß die Seitenzipfel
Gefahr laufen, aus ihrer flachen Lage herausgebracht zu werden und das genaue Schließen
der Packung zu beeinträchtigen, da Bauch der nach dem Rückgang dieser Falzplattengruppe
von der entgegengesetzten Seite her über die umgelegten Lappen streichende Falzsc(bieber
hei in Unordnung geratenen Seitenzipfeln ein glattes Anpressen der Faltung nicht
mehr gewährleisten kann. Zur Vermeidung dieses Nachteiles -besteht das Neue der
Erfindung darin, daß die seitlichen Anschläge - der Seitenfalzerscharnvene während
des Rückzuges - dieser Sieitenfalzex durch die heb.- und senkbaren Druckstücke so
lange in ihrer unteren Stellung gehalten werden, bis der Heraustritt der Seitenfahler
aus der von ihnen gebildeten Faltung erfolgt ist. Infolgedessen werden die seitlichen
Ohren auch noch beim Rückgang der Seitenfalzerdurch diese in der umgelegten Lage
gehalten, so daß. ein glattes und flaches Umlegen der seitlichen Lappen gewährleistet
ist und damit jauch die Erzielung eines sauberen ordnungsmäßige. Kopfverschlusses
in hohem Maße begünstigt wird.
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.Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in. einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht.
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Abh. z ist eine Seitenansicht.
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Abb.2 ist eine Stirnansicht von links auf die Vorrichtung der Abb.
i, und Abb.3 stellt die Vorrichtung in Aufsicht dar.
Die Falzvorrichtung
besteht aus dem mittleren, bei. spnem 'f oxwärtsgang :eine Kippbewegung in die Waagerechte
ausführenden Faltschieber 61 und den beiden umklappbaren Seitenfalzen 62 und 62a
sowie dem als Rolle 7 5 angedeuteten Falzer für das Andrücken und Flachpressen der
fertigen Faltung.
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Wie beim Hauptpatent sind der Ealzschieber 61 und die beiden Seitenfalzier
62, 62a an einem Schlitten 56,angeordnet, der auf der Unterseite eine Weiche 57
trägt, die auf einer ortsfest gelagerten Führungsrolle 59 aufruht. Dem Schlitten
56 und damit der Falzvorrichtung wird durch den beispielsweise mittels Hubischeibc
angetriebenen Hebel 54 die erforderliche Hinundherbiewegung verteilt.
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" Die nockenartig ,ausgebildete Lauffläche der Weiche 57 ist so gestaltet,
daß der Schlitten 5 6 in seiner rückwärtigen, nicht dargestellten Stellung eine
schräg nach oben gerichtete Lage einnimmt und bei seiner Vorwärtsbewegung zusammen
mit dem Falzschieber 6,1 in die in Abb v. i dargestellte waagerechte Lage gekippt
wird. Der Falzschieber 61 ist an dem vorderen Ende des Schlittens 56 für Packungen
verschiedener Größe auswechselbar befestigt.
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Zur Befestigung der seitlichen Falzplatten 62 und 62a dienen Lager
61d und 61e, die quer zum Schlitten 56 an diesem befiestigt sind. Zur Einstellung
der Seitenfalter auf verschiedene Packungsgrößen sind die beiden Lagerstücke Eid
und 6re längs verschiebbar ineinandergefübrt und mit Längsschlitzen zur Befestigung
auf idem Schlitten 56 versehen. In den Augen der Lagerstücke 61d und 61e sind drehbar
Bolzen 63 und 63a gelagert; auf denen nie Seitenfalter 62 und 62a mit ihren Augen
62b, 62d und 62e befestigt sind.
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Auf den Lagerbolzen 63 und 63a sind ferner gegen die Seitenfalzer
62 und 62a gemäß Abb. 2 seitlich nach außen versetzt die Anschlaghebel65 und 65a
befestigt. Diese sind an ihren Enden als Pfannen 22 und 23 ausgebildet, in denen
frei drehbar die Kugeln 24 und 25 angeordnet sind. Zwischen den Hebeln 65, 65a°
und einem auf dem Schlitten 56 befestigten Halterjo sind Zugfedern 4o und 41 eingespannt,
die bestrebt sind, die Hebel und damit die Seitenfalter 62 und 62a in der senkrechten,
in Abb. 2 voll ausgezogenen Lage zu halten. ' Oberhalb der Kugeln 24 und 25 sind
heb-und senkbare Druckstücke 67 und 67a allgeordnet, die bei ihrer Abwärtsbewegung
in die in Abb.2 gestrichelt gezeichnete untere Stellung 67 und 67a die Anschlagbebel
65 und 65a nach unten drehen und damit die Seitenfalter 62 und 62a in :die in Abb.
2 gestrichelt dargestellte waagerechte Lage 62, 62a nach ;außen schwenken. Die Druckstücke
67 und 67a sind so ausgebildet und angeordnet, daß sie bei der Zurückziehung der
Falzvorrichtung aus -der dargestellten vorderen Arbeitsstellung in die hintere Ruhestellung
die Arme 65, 65a in der unteren Stellung und dadurch die Seitenfalzer 62 und 62a
in der waagerechten Stellung halben, bis die S@eitenfalzer ;aus oder von ihnen gebildeten
Faltung herausgetreten :sind.
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Im vorliegenden Falle sind die Druckstücke als heb- und senkbar angeordnete
Führungsschienen 67 und 67a ausgebildet, die sich auf einer für den bezeichneten
Zweck erfordorliehen Länge oberhalb. :der Kugeln 24 und 25 erstrecken. Die Auf-
und Abwärtsbewegung der Führungsschienen, 67, 67a kann in der Weise erfolgen,
daß die Schienen an Winkelstücken 32 und 33 befestigt sind, die ihrerseits wieder
in Führungen 34 und 35 :eines gegabelten Lagerarmes 36 längs verschiebbar befestigt
sind, so daß die H,ähenlage der Schienen 67 und 67a durch Verstellung der Winkelstücke
32, 33 leingeste14 werden kann. Der Arm 36 ist mittels des Lagerauges 37 auf einer
geradlinig geführten Stange 38 befestigt, die beispielsweise durch eine Hubscheibenvorrichtung
auf und ab bewegt werden kann.
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Die Arbeitsweise ist folgende: Wenn die gefüllte Packung P durch die
Fördervorrichtung der Füll.- und Schließmaschme unter die Faltvorrichtung gebracht
worden ist, so wird die letztere aus ihrer hinteren, nicht dargestellten Ruhestellung
vermittels. des Armes 54 in die aus der Zeichnung ersichtliche Stellung vorgeschoben,
wobei der Falzsdhi:eber 61 infolge der Zusammenwirkung der hubnackenartig gestalteten
Lauffläche von Weiche 5 7, 1 mit der Laufrolle 59 eine Kippbewegung ausführt und
den vorderen Kopflappen straff nach innen einschlägt. Nunmehr werden die Führungsschienen
67 und 67a durch die Stange 38 nach unten in die gestrichelte Stellung der Abb-.2
gesenkt, wobei sie auf die frei drehbaren I%'-ugeln 24 und 25 der Anschlagarme 65
und 65a drücken und diese Arme nasch untern. schwenken. Da. die S@eitenfalzer 62
und 62a ebenso wie die Arme 65 und 65a fest auf den drehbär gelagerten Bolzen 63,
63a angeordnet sind, so werden hierdurch die Seitenfalter 62 und 62a in die in Ab
'b. 2 gestrichelt :dargestellte waagerechte Lage nach außen geschwenkt und legen
-hierbei die Seitenlappen zipfel- oder ohrenartig nach ;außen in nie waagerechte
Lage um. Blei dem Rückgang der Falzvorrichtung verharren die Führungsschienen 67,67a
in ihrer unteren Stellung so lange, bis die Seitenfalter 62 und 62a aus der von
ihnen gebildeten ZipfeT-faltung herausgetreten sind, wobei sich die
Kugeln
24 und 25 an den unteren Flächen der Schienen 3o und 31 abwälzen. Durch diese Beibehaltung
der waagerechten Lage der Seitenfalzen 62, 62a wird :ein die saubere Faltung beeinträchtigendes
Aufrichten der seitlichen Ohren verhindert; so daß die mit dem Zurückgehen dieser
Falzplattengruppje vorgehende Falzrolle 75 scharfe Falzränder herstellen kann.
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Statt der Kugeln 2 ¢ und 2 5 könnten ,auch Rollen vorgesehen sein,
die alsdann in geeigneter Weise in .den Enden der Arme 65 und 65- gelagert
werden müssen. In dieseln Falle werden die Schienen 67, 67- zweckmäßig .eine
schmale, leistenartige Unterfläche erhalten. Anstatt Schienen 67 und 67a könnten-,
auch kürzere Druckstücke verwendet werden, welche alsdann bei der Zurückziehung
der Falzvorrichtung diese Rückwärtsbewegung in gesenkter Lage mitmachen, um nach
dem Heraustreten der seitlichen Falzplatten aus der Zipfelfaltung wieder angehoben
und in die vordere - Stellung zurückgebracht zu werden.